Schwerpunkt Radikalität
Christian Bermes: Radikalität - Etikett oder Gestalt? Zum Platz des Radikalen in der Kultur
Martin Seel: Das Radikale und das Moderate. Erkundungen in einem spannungsreichen Begriffsfeld
Leonhard Emmerling: Radikalität in der Kunst – die Konjunktur einer Fiktion
Guy G. Stroumsa: Das frühe Christentum als radikale Religion
Georg Stenger: Radikalität - eine Frage der Form- und Rahmenfindung? Interkulturelle Perspektiven
Rainer Marten: Geistige Radikalität
Dokument
Franz Boas: Rasse und Kultur (1931)
Kommentar von Friedrich Pöhl und Bernhard Tilg
Kritik
Wolfgang Kersting zu Hegel: 'Grundlinien der Philosophie des Rechts, Gesammelte Werke Bd. 14,1-3'
Kristian Köchy zum 'Historischen Wörterbuch der Biologie'
Ludolf Kuchenbuch zu 'Kulturen der Arbeit, hrsg. von Gisela Ecker und Claudia Lillge'
Michael Sellhoff zu Andrea Krauß: 'Lenz unter anderem. Aspekte einer Theorie der Konstellation'
Felix Schwarz zu 'Potentiale der symbolischen Formen. Eine interdisziplinäre Einführung in Ernst Cassirers Denken'
Aktualisiert: 2023-06-16
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ABSTRACTS
Michael Neumann: »Einverseelung vorgeprägter Ausdruckswerte«. Rhythmus und Übertragung um 1900
Anhand einer Kontextualisierung der arbeitswissenschaftlichen Forschungen Karl Büchers untersucht der Aufsatz die Zusammenhänge zwischen anthropologischen Annahmen, theoretischen und methodischen Innovationen und der Reformulierung topischer Wissensbestände im Zeitraum der Jahrhundertwende. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, auf welche Weise diese Zusammenhänge jeweils konstelliert werden und mit den Veränderungen historischer und kultureller Rahmenbedingungen interagieren. Als Resultat der Kontextualisierung arbeitswissenschaftlicher Problemstellungen zeigt sich, dass die Semantik des Rhythmus immer auch von dem Stellenwert abhängt, den Gesellschaften der sozialen Relevanz von Tanz und Spiel zugestehen.
Daniel Morat: Der Rhythmus der Großstadt um 1900
Im Großstadtdiskurs um 1900 spielte die Frage, ob das sensorische Regime der urbanen Moderne lediglich alte Lebensrhythmen auflösten oder auch neue hervorbrachte, eine zentrale Rolle. Der Essay verfolgt zwei unterschiedliche Antworten auf diese Frage einerseits in der Kultursoziologie Georg Simmels und andererseits in der Geräuschkunst des italienischen Futurismus und stellt sie einander gegenüber.
Florian Schneider Tropische Rhythmen. Gottfried Benns »Nachtcafé«, Berlin 1912
Der Beitrag erörtert anhand von Gottfried Benns Gedicht »Nachtcafé« aus dem Jahr 1912 die Möglichkeiten und Widerstände einer metaphorologischen Systematik im Sinne Hans Blumenbergs. Mit Roman Jakobson läßt sich Literaturgeschichte als Oszillation zwischen verschiedenen tropischen Verfassungen der Sprache auffassen, die Benns Gedicht nicht lediglich lesbar macht, sondern als historische darstellt und exponiert. Dadurch aber ist die Frage nach den tropischen Rhythmen der Moderne aufgeworfen.
Anja Schwarz: Im Maschinenraum der Zivilisation. Rhythmen in Joseph Conrads Heart of Darkness
Rhythmus figuriert in Joseph Conrads Heart of Darkness als wirkmächtige Sinneserfahrung, die Körper affiziert und auf diese Weise Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Maschinen oder aber Europäern und »Barbaren« herstellt. Er wird somit zu einem zentralen Ort der Aushandlung von Ängsten vor der Ansteckung durch das Fremde, wie sie für die britische Literatur zur Zeit der Jahrhundertwende typisch waren.
Georg Vasold Am Urgrund der Kunst. Rhythmus und Kunstwissenschaft, ca. 1921
Auf der Suche nach einer zeitgemäßen kunsthistorischen Terminologie entdeckten zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer mehr Kunsthistoriker den Rhythmus.
Dieser stellte in Aussicht, den zunehmend fragwürdig gewordenen Stilbegriff zu ersetzen. An die Stelle der »ausdruckslosen formalistischen Stilgeschichte« (Julius von Schlosser) sollte eine Rhythmusforschung treten, die die Lebendigkeit des modernen Daseins mitdenkt. Der Rhythmus wurde dabei als Gestaltkategorie aufgefasst, d.h. als ein anthropologisch fundiertes Gesetz, das alle menschlichen Tätigkeiten, und somit auch die Kunstproduktion, maßgeblich bestimmt.
Julia Wagner: »Summe der Schnappschüsse« und »Urtümliche Bindekräfte«. Ludwig Klages und Alexander Rodtschenko
Der Beitrag rekonstruiert zwei Positionen aus getrennten politischen Kontexten der Zwischenkriegszeit des letzten Jahrhunderts, um die Begriffe »Rhythmus« und »Takt« auf ihren immanenten Geschichtsbegriff zu befragen. In den Rhythmusbegriff, wie ihn der Kreis um Ludwig Klages auffasste, schreibt sich das Konzept der langen Dauer ein, während in den Arbeiten des sowjetischen Künstlers Alexander Michailowitsch Rodtschenko der Takt die Geschichte gleichsam auslöscht.
Wolfgang Mende: Der »neue Mensch« im Taylor-Takt. Frühsowjetische Debatten über Rhythmus und Biopolitik
Der Beitrag fragt nach den Spezifika des Rhythmus-Diskurses in der frühen Sowjetunion unter dem Vorzeichen eines mechanistischen Menschenbilds. Rhythmus wurde vielfach nicht mehr als Reflex der »Natur« oder des »Lebens«, sondern als technisch regulierbare Größe gehandelt, die gleichwohl eine elementare Macht über den Menschen ausübt. Die tayloristische Arbeitsforschung und der davon inspirierte Konstruktivismus sahen in dieser Macht ein erstrangiges Mittel zur physischen Rekonstruktion des Menschen. Um 1930 verfielen solche Vorstellungen einer scharfen Kritik, wie an der Kampagne gegen den Foxtrott gezeigt wird.
Claudia Röser: Raumgewinn: Rhythmus und Raum in der Moderne. Rilkes Sonett »Atmen«
Die Analyse von R. M. Rilkes »Atmen« (Sonette an Orpheus) zeichnet einen Begriff von Rhythmus nach, der das Gedicht als exemplarischen Beitrag zur Rhythmusdebatte um 1900 lesbar macht. Das Sonett wird zum Ausgangspunkt von Überlegungen zur Logik von zeitgenössischen Rhythmuskonzepten: Indem das Gedicht genau die neuen Raummodelle aufruft, die Wissenschaften und Kunst der Jahrhundertwende entwerfen, läßt es einen modernen Rhythmusbegriff denkbar werden. Zugleich stellt das Sonett die zentrale Frage nach poetischer Repräsentation unter den Bedingungen jener rhythmischen Räume.
Hendrik Blumentrath: Musils Notizen. Rhythmus zwischen Formgebung und kinästhetischer Empfindung
Mit Fragen der Formgebung und Zeitorganisation einerseits, der Nähe von Rhythmus und Körper andererseits lassen sich zwei Schwerpunkte gegenwärtiger Debatten über rhythmische Phänomene ausmachen, deren Konstellierung auf die Umbrüche der Rhythmusdiskurse um 1900 zurückverweist. Der Beitrag diskutiert das Verhältnis der beiden Diskussionsstränge und dessen Rekonfiguration in Musils Überlegungen zum Rhythmus; im Zentrum stehen dabei Musils Notizen zu den Experimentaluntersuchungen Kurt Koffkas.
Aktualisiert: 2023-06-16
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INHALTSVERZEICHNIS
Editorial
Schwerpunkt: Genesis, Geltung und Geschichte
Emil Angehrn
Geschichtlichkeit und Geschichtsbezug
Genesis, Geltung, Sinn
Philipp Stoellger
Genesis der Geltung und Geltung der Genesis
Eine Frage der Deutungsmacht
Falko Schmieder
Geschichte als Realexperiment
Problem und Metaphorik der Unverfügbarkeit
Monika Wulz
'in der Kontingenz der noch zu vollendenden Tatsachen'
Genesis, Geltung und Zukunft in der historischen Epistemologie
Philipp Sarasin
Der paradoxe Ort der Diskursanalyse
Elisabeth List
Vom Darstellen zum Herstellen
Das Verhältnis von Genese und Geltung in den Life Sciences
Alfred Nordmann
Das Gefühl der Welt als begrenztes Ganzes: Sachlichkeit
Relektüren
Marc Rölli
Die kopernikanische Wende
Überlegungen nach Blumenberg
Konstantinos Kavoulakos
Kritik der modernen Kultur und tragische Weltanschauung
Zu Georg Lukács’ Die Seele und die Formen
Claus Langbehn
Philosophie der politischen Kultur
Dokument
François Bing und Jean-François Braunstein
Gespräch mit Georges Canguilhem
Cornelius Borck
Dem Leben nachdenken
Kritik
Christiane Schildknecht
Literatur und Wissen
Ein Handbuch umreißt ein weites epistemologisches Feld
Thea Brejzek
Im Irrgarten der Szenografie
Beiträge zu Sprache und Ausdruck der theatralen Welt
Ludolf Kuchenbuch
Zur Arbeit…
…an einer kulturwissenschaftlichen Erweiterung der Arbeit
Ernst Wolfgang Orth
Vom Umgang der Menschen miteinander
Die Erschließung der Kultur aus dem Geist des Verzeihens
Andrea Allerkamp
Schöne Theorie
Denken und Darstellen, Ästhetik und Epistemologie
Abstracts
Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2023-06-16
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_ Editorial
Schwerpunkt: Technik
Ralf Becker
Lebenswelt und Mathematisierung
Zur Phänomenologie der Übergänge
Christoph Hubig
Technik und Lebenswelt
Birgit Recki
Technik als Kultur
Plessner, Husserl, Blumenberg, Cassirer
Nicole C. Karafyllis
Handwerk, Do-it-yourself-Bewegung und die
Geistesgeschichte der Technik
Jakob Meier
Technische Sprache bei Martin Heidegger
Don Ihde
Phänomenologie der Technik
_ Relektüren
Christine Blättler
List der Technik
Christian Voller
Kommunikation verweigert
Schwierige Beziehungen zwischen Blumenberg und Adorno
_ Dokument
Hans Blumenberg
Dogmatische und rationale Analyse
von Motivationen des technischen Fortschritts
Tim-Florian Goslar / Christian Voller
Geistesgeschichte der Technik als 'Kritik der Fortschrittskritik'
Editorischer Kommentar
_ Kritik
Christian Voller
Hans Blumenberg und Jacob Taubes, Briefwechsel 1961-1981
Doris Schweitzer
Reinhard Brandt und die Macht des Vierten
Steffi Hobuß
Kultur, Identität und Menschenrechte
Oliver Jahraus
Die Beobachtung von Pop
_ Kurzkritik
_ Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *
Das Interesse an kulturphilosophischen Fragen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Der Reiz dieser Fragen ergibt sich daraus, dass sie brisante wissenschaftssystematische und politische Sachverhalte aufgreifen und mit der Kultur ein lange Zeit verkanntes Problemfeld erschließen: Wie entsteht Kultur? Wie und mit welchen Mitteln realisiert sie ihre Zwecke? Was sind ihre Bindekräfte? Wie verändert sie sich? Wie steht es um die Gesetze und Regelmäßigkeiten des kulturellen Feldes? Von welchen Ordnungen wird es bestimmt und getragen? Was sind kulturelle Tatsachen - und wie unterscheiden sie sich von anderen Formen von Faktizität? Wie steht es um das Verhältnis von Kulturphilosophie und Kulturwissenschaften? Wie interagieren Kulturen, die einander fremd sind? Der Band führt in die Sachfragen ein, indem er Schlüsseltexte der älteren und neueren Kulturphilosophie präsentiert. Neben Klassikern wie Seneca und Rousseau kommen u. a. Georg Simmel, Ernst Cassirer, Hans Blumenberg und Michel Fou cault zu Wort. Damit ist diese Zusammenstellung insbesondere auch für Seminarzwecke im Rahmen der Bachelor- und Masterstudiengänge geeignet. In der Einführung werden die geschichtlichen Hintergründe aufgezeigt, die Anfang des 20. Jahrhunderts zur Einführung der Kulturphilosophie und ihrer aktuellen Wiederaufnahme geführt haben.
Aktualisiert: 2023-06-16
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INHALTSVERZEICHNIS
Editorial
Schwerpunkt: Wahrheit
Bernhard Kleeberg, Robert Suter
'Doing truth'
Bausteine einer Praxeologie der Wahrheit
Simone Dietz
Enthüllungsrituale der Wahrheit
Wahrhaftigkeitspathos als Verlogenheit
Andreas Langenohl
Norm und Wahrheit
Soziologische Merkmale von Wahrheitsszenen
Andreas Thier
'Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit'
Wirklichkeitskonstruktion und Wahrheitsanspruch im Recht
Stephan Gregory
Lumen naturale
Licht und Wahrheit bei Descartes
Bernd Stiegler
Wahrheit und visuelle Normalisierung
Dirk Westerkamp
Alethischer Pragmatismus
Relektüren
Philipp Stoellger
Barth gegen seine Liebhaber verteidigt
Katharina Bahlmann, Daniel Martin Feige
Arthur C. Dantos Kunstphilosophie
Eine kritische Bestandsaufnahme
Hilmar Schmiedl-Neuburg
Graeco-Indische Begegnungen
Die Pyrrhonische Skepsis und die Indische Philosophie
Linda-Josephine Knop, Johannes Hocks
Transformation und Synergie
Das Fridericianum Kassel zwischen Marx und Plessner
Dokument
Johann Nicolaus Tetens
Gedanken von dem Einfluß des Climatis in die Denkungsart des Menschen
Konrad Ott
Ob die Klimatheorie auf den Weg der Wissenschaft gebracht werden könne
Kritik
Marco Mauerer
Was einstmals war, soll wieder werden
Hans Blumenbergs Arbeit am politischen Mythos
Klaus Lichtblau
Die Symbolik des Geldes
Georg Simmel als Kulturbolschewist
Sebastian Luft
Davos und kein Ende
Von der Endlichkeit zum symbolischen Universum
Jörn Bohr
natura altera facit saltum
Ein Sammelwerk ergründet den Ursprung der Kultur
Arne Klawitter
Die Dekonstruktion erfindet sich selbst
Jacques Derridas Erfindungen des Anderen II
Abstracts
Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *
Mathias Gutmann
Zum Begriff der Wissenschaft bei Cassirer. Methodologische Überlegungen zur Aktualität eines Rekonstruktionsprogrammes
Jörn Bohr
Der Bildungswert der Kunst: Cassirer und Tolstoj
Christian Möckel
Kulturelle Existenz und anthropologische Konstanten. Zur philosophischen Anthropologie Ernst Cassirers
Sebastian Dieterich
Der Historiker als Geisterbeschwörer. Spuren einer Geschichtstheorie Ernst Cassirers
Olivier Feron
Mein Leib als »Integral der Erfahrung«? Das Vorprädikative bei Merleau-Ponty und das Ausdrucksphänomen bei Cassirer
Muriel van Vliet
Die Aktualität Ernst Cassirers in Frankreich. Zwei Tagungen beleben die Debatte
Relektüren
Leander Scholz
«?ialektiker-Klarheiten«. Krankheit, Tod und Feindschaft bei Nietzsche
Albert Meier
Scherzhafte Ungeheuer. Friedrich Nietzsches Also sprach Zarathustra
Jan Müller
«?rinnern« und »erinnert werden«. Zur logischen Grammatik einer Wissensform
Dokument
Katrin Simons
«?ivilisation« statt »Freiheit«. Jacques Réattus Gemälde »Triumph der Zivilisation«?
Kontroverse
Christoph Staub
Komparative oder interkulturelle Philosophie? Bemerkungen zu einem Methodenstreit
Franz Martin Wimmer
Interkulturelle versus komparative Philosophie. Ein Methodenstreit?
Mathias Obert
Begegnung mit der chinesischsprachigen Welt heute
Weder komparativ noch interkulturell!
Kritik
Ludger Heidbrink
Ernst-Wolfgang Böckenförde bestätigt seine Säkularisierungsthese
Klaus Lichtblau
Faszination Frankfurt. Nostalgische Rückblicke
Christoph Lange
Vladimir Jankélévitch liest über Moral
Thomas Rolf
Hans-Peter Krügers Aktualisierung der Philosophischen Anthropologie
Volker Steenblock
Bilder und Materialien zur Wissenskultur des 19. Jahrhunderts
Heiko Puls
Alexander Wachter spielt mit Kants Spielbegriff
Michael Großheim
Die Schriften Otto Friedrich Bollnows
Kurzkritik
Abstracts
Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2023-06-16
> findR *
Das Interesse an kulturphilosophischen Fragen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Der Reiz dieser Fragen ergibt sich daraus, daß sie brisante wissenschaftssystematische und politische Sachverhalte aufgreifen und mit der Kultur ein lange Zeit verkanntes Problemfeld erschließen: Wie entsteht Kultur? Wie und mit welchen Mitteln realisiert sie ihre Zwecke? Was sind ihre Bindekräfte? Wie verändert sie sich? Wie steht es um die Gesetze und Regelmäßigkeiten des kulturellen Feldes? Von welchen Ordnungen wird es bestimmt und getragen? Was sind kulturelle Tatsachen - und wie unterscheiden sie sich von anderen Formen von Faktizität? Wie steht es um das Verhältnis von Kulturphilosophie und Kulturwissenschaften? Wie interagieren Kulturen, die einander fremd sind? Der Band führt in die Sachfragen ein, indem er Schlüsseltexte der älteren und neueren Kulturphilosophie präsentiert. Neben Klassikern wie Seneca und Rousseau kommen u. a. Georg Simmel, Ernst Cassirer, Hans Blumenberg und Michel Fou cault zu Wort. Damit ist diese Zusammenstellung insbesondere auch für Seminarzwecke im Rahmen der Bachelor- und Masterstudiengänge geeignet. In der Einführung werden die geschichtlichen Hintergründe aufgezeigt, die Anfang des 20. Jahrhunderts zur Einführung der Kulturphilosophie und ihrer aktuellen Wiederaufnahme geführt haben.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Aktualisiert: 2023-05-29
> findR *
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Das Interesse an kulturphilosophischen Fragen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Der Reiz dieser Fragen ergibt sich daraus, dass sie brisante wissenschaftssystematische und politische Sachverhalte aufgreifen und mit der Kultur ein lange Zeit verkanntes Problemfeld erschließen: Wie entsteht Kultur? Wie und mit welchen Mitteln realisiert sie ihre Zwecke? Was sind ihre Bindekräfte? Wie verändert sie sich? Wie steht es um die Gesetze und Regelmäßigkeiten des kulturellen Feldes? Von welchen Ordnungen wird es bestimmt und getragen? Was sind kulturelle Tatsachen - und wie unterscheiden sie sich von anderen Formen von Faktizität? Wie steht es um das Verhältnis von Kulturphilosophie und Kulturwissenschaften? Wie interagieren Kulturen, die einander fremd sind? Der Band führt in die Sachfragen ein, indem er Schlüsseltexte der älteren und neueren Kulturphilosophie präsentiert. Neben Klassikern wie Seneca und Rousseau kommen u. a. Georg Simmel, Ernst Cassirer, Hans Blumenberg und Michel Fou cault zu Wort. Damit ist diese Zusammenstellung insbesondere auch für Seminarzwecke im Rahmen der Bachelor- und Masterstudiengänge geeignet. In der Einführung werden die geschichtlichen Hintergründe aufgezeigt, die Anfang des 20. Jahrhunderts zur Einführung der Kulturphilosophie und ihrer aktuellen Wiederaufnahme geführt haben.
Aktualisiert: 2023-05-21
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INHALTSVERZEICHNIS
Editorial
Schwerpunkt: Genesis, Geltung und Geschichte
Emil Angehrn
Geschichtlichkeit und Geschichtsbezug
Genesis, Geltung, Sinn
Philipp Stoellger
Genesis der Geltung und Geltung der Genesis
Eine Frage der Deutungsmacht
Falko Schmieder
Geschichte als Realexperiment
Problem und Metaphorik der Unverfügbarkeit
Monika Wulz
'in der Kontingenz der noch zu vollendenden Tatsachen'
Genesis, Geltung und Zukunft in der historischen Epistemologie
Philipp Sarasin
Der paradoxe Ort der Diskursanalyse
Elisabeth List
Vom Darstellen zum Herstellen
Das Verhältnis von Genese und Geltung in den Life Sciences
Alfred Nordmann
Das Gefühl der Welt als begrenztes Ganzes: Sachlichkeit
Relektüren
Marc Rölli
Die kopernikanische Wende
Überlegungen nach Blumenberg
Konstantinos Kavoulakos
Kritik der modernen Kultur und tragische Weltanschauung
Zu Georg Lukács’ Die Seele und die Formen
Claus Langbehn
Philosophie der politischen Kultur
Dokument
François Bing und Jean-François Braunstein
Gespräch mit Georges Canguilhem
Cornelius Borck
Dem Leben nachdenken
Kritik
Christiane Schildknecht
Literatur und Wissen
Ein Handbuch umreißt ein weites epistemologisches Feld
Thea Brejzek
Im Irrgarten der Szenografie
Beiträge zu Sprache und Ausdruck der theatralen Welt
Ludolf Kuchenbuch
Zur Arbeit…
…an einer kulturwissenschaftlichen Erweiterung der Arbeit
Ernst Wolfgang Orth
Vom Umgang der Menschen miteinander
Die Erschließung der Kultur aus dem Geist des Verzeihens
Andrea Allerkamp
Schöne Theorie
Denken und Darstellen, Ästhetik und Epistemologie
Abstracts
Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2023-05-21
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Schwerpunkt Radikalität
Christian Bermes: Radikalität - Etikett oder Gestalt? Zum Platz des Radikalen in der Kultur
Martin Seel: Das Radikale und das Moderate. Erkundungen in einem spannungsreichen Begriffsfeld
Leonhard Emmerling: Radikalität in der Kunst – die Konjunktur einer Fiktion
Guy G. Stroumsa: Das frühe Christentum als radikale Religion
Georg Stenger: Radikalität - eine Frage der Form- und Rahmenfindung? Interkulturelle Perspektiven
Rainer Marten: Geistige Radikalität
Dokument
Franz Boas: Rasse und Kultur (1931)
Kommentar von Friedrich Pöhl und Bernhard Tilg
Kritik
Wolfgang Kersting zu Hegel: 'Grundlinien der Philosophie des Rechts, Gesammelte Werke Bd. 14,1-3'
Kristian Köchy zum 'Historischen Wörterbuch der Biologie'
Ludolf Kuchenbuch zu 'Kulturen der Arbeit, hrsg. von Gisela Ecker und Claudia Lillge'
Michael Sellhoff zu Andrea Krauß: 'Lenz unter anderem. Aspekte einer Theorie der Konstellation'
Felix Schwarz zu 'Potentiale der symbolischen Formen. Eine interdisziplinäre Einführung in Ernst Cassirers Denken'
Aktualisiert: 2023-05-21
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_ Editorial
Schwerpunkt: Technik
Ralf Becker
Lebenswelt und Mathematisierung
Zur Phänomenologie der Übergänge
Christoph Hubig
Technik und Lebenswelt
Birgit Recki
Technik als Kultur
Plessner, Husserl, Blumenberg, Cassirer
Nicole C. Karafyllis
Handwerk, Do-it-yourself-Bewegung und die
Geistesgeschichte der Technik
Jakob Meier
Technische Sprache bei Martin Heidegger
Don Ihde
Phänomenologie der Technik
_ Relektüren
Christine Blättler
List der Technik
Christian Voller
Kommunikation verweigert
Schwierige Beziehungen zwischen Blumenberg und Adorno
_ Dokument
Hans Blumenberg
Dogmatische und rationale Analyse
von Motivationen des technischen Fortschritts
Tim-Florian Goslar / Christian Voller
Geistesgeschichte der Technik als 'Kritik der Fortschrittskritik'
Editorischer Kommentar
_ Kritik
Christian Voller
Hans Blumenberg und Jacob Taubes, Briefwechsel 1961-1981
Doris Schweitzer
Reinhard Brandt und die Macht des Vierten
Steffi Hobuß
Kultur, Identität und Menschenrechte
Oliver Jahraus
Die Beobachtung von Pop
_ Kurzkritik
_ Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2023-05-21
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ABSTRACTS
Michael Neumann: »Einverseelung vorgeprägter Ausdruckswerte«. Rhythmus und Übertragung um 1900
Anhand einer Kontextualisierung der arbeitswissenschaftlichen Forschungen Karl Büchers untersucht der Aufsatz die Zusammenhänge zwischen anthropologischen Annahmen, theoretischen und methodischen Innovationen und der Reformulierung topischer Wissensbestände im Zeitraum der Jahrhundertwende. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, auf welche Weise diese Zusammenhänge jeweils konstelliert werden und mit den Veränderungen historischer und kultureller Rahmenbedingungen interagieren. Als Resultat der Kontextualisierung arbeitswissenschaftlicher Problemstellungen zeigt sich, dass die Semantik des Rhythmus immer auch von dem Stellenwert abhängt, den Gesellschaften der sozialen Relevanz von Tanz und Spiel zugestehen.
Daniel Morat: Der Rhythmus der Großstadt um 1900
Im Großstadtdiskurs um 1900 spielte die Frage, ob das sensorische Regime der urbanen Moderne lediglich alte Lebensrhythmen auflösten oder auch neue hervorbrachte, eine zentrale Rolle. Der Essay verfolgt zwei unterschiedliche Antworten auf diese Frage einerseits in der Kultursoziologie Georg Simmels und andererseits in der Geräuschkunst des italienischen Futurismus und stellt sie einander gegenüber.
Florian Schneider Tropische Rhythmen. Gottfried Benns »Nachtcafé«, Berlin 1912
Der Beitrag erörtert anhand von Gottfried Benns Gedicht »Nachtcafé« aus dem Jahr 1912 die Möglichkeiten und Widerstände einer metaphorologischen Systematik im Sinne Hans Blumenbergs. Mit Roman Jakobson läßt sich Literaturgeschichte als Oszillation zwischen verschiedenen tropischen Verfassungen der Sprache auffassen, die Benns Gedicht nicht lediglich lesbar macht, sondern als historische darstellt und exponiert. Dadurch aber ist die Frage nach den tropischen Rhythmen der Moderne aufgeworfen.
Anja Schwarz: Im Maschinenraum der Zivilisation. Rhythmen in Joseph Conrads Heart of Darkness
Rhythmus figuriert in Joseph Conrads Heart of Darkness als wirkmächtige Sinneserfahrung, die Körper affiziert und auf diese Weise Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Maschinen oder aber Europäern und »Barbaren« herstellt. Er wird somit zu einem zentralen Ort der Aushandlung von Ängsten vor der Ansteckung durch das Fremde, wie sie für die britische Literatur zur Zeit der Jahrhundertwende typisch waren.
Georg Vasold Am Urgrund der Kunst. Rhythmus und Kunstwissenschaft, ca. 1921
Auf der Suche nach einer zeitgemäßen kunsthistorischen Terminologie entdeckten zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer mehr Kunsthistoriker den Rhythmus.
Dieser stellte in Aussicht, den zunehmend fragwürdig gewordenen Stilbegriff zu ersetzen. An die Stelle der »ausdruckslosen formalistischen Stilgeschichte« (Julius von Schlosser) sollte eine Rhythmusforschung treten, die die Lebendigkeit des modernen Daseins mitdenkt. Der Rhythmus wurde dabei als Gestaltkategorie aufgefasst, d.h. als ein anthropologisch fundiertes Gesetz, das alle menschlichen Tätigkeiten, und somit auch die Kunstproduktion, maßgeblich bestimmt.
Julia Wagner: »Summe der Schnappschüsse« und »Urtümliche Bindekräfte«. Ludwig Klages und Alexander Rodtschenko
Der Beitrag rekonstruiert zwei Positionen aus getrennten politischen Kontexten der Zwischenkriegszeit des letzten Jahrhunderts, um die Begriffe »Rhythmus« und »Takt« auf ihren immanenten Geschichtsbegriff zu befragen. In den Rhythmusbegriff, wie ihn der Kreis um Ludwig Klages auffasste, schreibt sich das Konzept der langen Dauer ein, während in den Arbeiten des sowjetischen Künstlers Alexander Michailowitsch Rodtschenko der Takt die Geschichte gleichsam auslöscht.
Wolfgang Mende: Der »neue Mensch« im Taylor-Takt. Frühsowjetische Debatten über Rhythmus und Biopolitik
Der Beitrag fragt nach den Spezifika des Rhythmus-Diskurses in der frühen Sowjetunion unter dem Vorzeichen eines mechanistischen Menschenbilds. Rhythmus wurde vielfach nicht mehr als Reflex der »Natur« oder des »Lebens«, sondern als technisch regulierbare Größe gehandelt, die gleichwohl eine elementare Macht über den Menschen ausübt. Die tayloristische Arbeitsforschung und der davon inspirierte Konstruktivismus sahen in dieser Macht ein erstrangiges Mittel zur physischen Rekonstruktion des Menschen. Um 1930 verfielen solche Vorstellungen einer scharfen Kritik, wie an der Kampagne gegen den Foxtrott gezeigt wird.
Claudia Röser: Raumgewinn: Rhythmus und Raum in der Moderne. Rilkes Sonett »Atmen«
Die Analyse von R. M. Rilkes »Atmen« (Sonette an Orpheus) zeichnet einen Begriff von Rhythmus nach, der das Gedicht als exemplarischen Beitrag zur Rhythmusdebatte um 1900 lesbar macht. Das Sonett wird zum Ausgangspunkt von Überlegungen zur Logik von zeitgenössischen Rhythmuskonzepten: Indem das Gedicht genau die neuen Raummodelle aufruft, die Wissenschaften und Kunst der Jahrhundertwende entwerfen, läßt es einen modernen Rhythmusbegriff denkbar werden. Zugleich stellt das Sonett die zentrale Frage nach poetischer Repräsentation unter den Bedingungen jener rhythmischen Räume.
Hendrik Blumentrath: Musils Notizen. Rhythmus zwischen Formgebung und kinästhetischer Empfindung
Mit Fragen der Formgebung und Zeitorganisation einerseits, der Nähe von Rhythmus und Körper andererseits lassen sich zwei Schwerpunkte gegenwärtiger Debatten über rhythmische Phänomene ausmachen, deren Konstellierung auf die Umbrüche der Rhythmusdiskurse um 1900 zurückverweist. Der Beitrag diskutiert das Verhältnis der beiden Diskussionsstränge und dessen Rekonfiguration in Musils Überlegungen zum Rhythmus; im Zentrum stehen dabei Musils Notizen zu den Experimentaluntersuchungen Kurt Koffkas.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Mathias Gutmann
Zum Begriff der Wissenschaft bei Cassirer. Methodologische Überlegungen zur Aktualität eines Rekonstruktionsprogrammes
Jörn Bohr
Der Bildungswert der Kunst: Cassirer und Tolstoj
Christian Möckel
Kulturelle Existenz und anthropologische Konstanten. Zur philosophischen Anthropologie Ernst Cassirers
Sebastian Dieterich
Der Historiker als Geisterbeschwörer. Spuren einer Geschichtstheorie Ernst Cassirers
Olivier Feron
Mein Leib als »Integral der Erfahrung«? Das Vorprädikative bei Merleau-Ponty und das Ausdrucksphänomen bei Cassirer
Muriel van Vliet
Die Aktualität Ernst Cassirers in Frankreich. Zwei Tagungen beleben die Debatte
Relektüren
Leander Scholz
«?ialektiker-Klarheiten«. Krankheit, Tod und Feindschaft bei Nietzsche
Albert Meier
Scherzhafte Ungeheuer. Friedrich Nietzsches Also sprach Zarathustra
Jan Müller
«?rinnern« und »erinnert werden«. Zur logischen Grammatik einer Wissensform
Dokument
Katrin Simons
«?ivilisation« statt »Freiheit«. Jacques Réattus Gemälde »Triumph der Zivilisation«?
Kontroverse
Christoph Staub
Komparative oder interkulturelle Philosophie? Bemerkungen zu einem Methodenstreit
Franz Martin Wimmer
Interkulturelle versus komparative Philosophie. Ein Methodenstreit?
Mathias Obert
Begegnung mit der chinesischsprachigen Welt heute
Weder komparativ noch interkulturell!
Kritik
Ludger Heidbrink
Ernst-Wolfgang Böckenförde bestätigt seine Säkularisierungsthese
Klaus Lichtblau
Faszination Frankfurt. Nostalgische Rückblicke
Christoph Lange
Vladimir Jankélévitch liest über Moral
Thomas Rolf
Hans-Peter Krügers Aktualisierung der Philosophischen Anthropologie
Volker Steenblock
Bilder und Materialien zur Wissenskultur des 19. Jahrhunderts
Heiko Puls
Alexander Wachter spielt mit Kants Spielbegriff
Michael Großheim
Die Schriften Otto Friedrich Bollnows
Kurzkritik
Abstracts
Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2023-05-21
> findR *
INHALTSVERZEICHNIS
Editorial
Schwerpunkt: Wahrheit
Bernhard Kleeberg, Robert Suter
'Doing truth'
Bausteine einer Praxeologie der Wahrheit
Simone Dietz
Enthüllungsrituale der Wahrheit
Wahrhaftigkeitspathos als Verlogenheit
Andreas Langenohl
Norm und Wahrheit
Soziologische Merkmale von Wahrheitsszenen
Andreas Thier
'Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit'
Wirklichkeitskonstruktion und Wahrheitsanspruch im Recht
Stephan Gregory
Lumen naturale
Licht und Wahrheit bei Descartes
Bernd Stiegler
Wahrheit und visuelle Normalisierung
Dirk Westerkamp
Alethischer Pragmatismus
Relektüren
Philipp Stoellger
Barth gegen seine Liebhaber verteidigt
Katharina Bahlmann, Daniel Martin Feige
Arthur C. Dantos Kunstphilosophie
Eine kritische Bestandsaufnahme
Hilmar Schmiedl-Neuburg
Graeco-Indische Begegnungen
Die Pyrrhonische Skepsis und die Indische Philosophie
Linda-Josephine Knop, Johannes Hocks
Transformation und Synergie
Das Fridericianum Kassel zwischen Marx und Plessner
Dokument
Johann Nicolaus Tetens
Gedanken von dem Einfluß des Climatis in die Denkungsart des Menschen
Konrad Ott
Ob die Klimatheorie auf den Weg der Wissenschaft gebracht werden könne
Kritik
Marco Mauerer
Was einstmals war, soll wieder werden
Hans Blumenbergs Arbeit am politischen Mythos
Klaus Lichtblau
Die Symbolik des Geldes
Georg Simmel als Kulturbolschewist
Sebastian Luft
Davos und kein Ende
Von der Endlichkeit zum symbolischen Universum
Jörn Bohr
natura altera facit saltum
Ein Sammelwerk ergründet den Ursprung der Kultur
Arne Klawitter
Die Dekonstruktion erfindet sich selbst
Jacques Derridas Erfindungen des Anderen II
Abstracts
Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2023-05-21
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Das Interesse an kulturphilosophischen Fragen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Der Reiz dieser Fragen ergibt sich daraus, daß sie brisante wissenschaftssystematische und politische Sachverhalte aufgreifen und mit der Kultur ein lange Zeit verkanntes Problemfeld erschließen: Wie entsteht Kultur? Wie und mit welchen Mitteln realisiert sie ihre Zwecke? Was sind ihre Bindekräfte? Wie verändert sie sich? Wie steht es um die Gesetze und Regelmäßigkeiten des kulturellen Feldes? Von welchen Ordnungen wird es bestimmt und getragen? Was sind kulturelle Tatsachen - und wie unterscheiden sie sich von anderen Formen von Faktizität? Wie steht es um das Verhältnis von Kulturphilosophie und Kulturwissenschaften? Wie interagieren Kulturen, die einander fremd sind? Der Band führt in die Sachfragen ein, indem er Schlüsseltexte der älteren und neueren Kulturphilosophie präsentiert. Neben Klassikern wie Seneca und Rousseau kommen u. a. Georg Simmel, Ernst Cassirer, Hans Blumenberg und Michel Fou cault zu Wort. Damit ist diese Zusammenstellung insbesondere auch für Seminarzwecke im Rahmen der Bachelor- und Masterstudiengänge geeignet. In der Einführung werden die geschichtlichen Hintergründe aufgezeigt, die Anfang des 20. Jahrhunderts zur Einführung der Kulturphilosophie und ihrer aktuellen Wiederaufnahme geführt haben.
Aktualisiert: 2023-05-21
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Mathias Gutmann
Zum Begriff der Wissenschaft bei Cassirer. Methodologische Überlegungen zur Aktualität eines Rekonstruktionsprogrammes
Jörn Bohr
Der Bildungswert der Kunst: Cassirer und Tolstoj
Christian Möckel
Kulturelle Existenz und anthropologische Konstanten. Zur philosophischen Anthropologie Ernst Cassirers
Sebastian Dieterich
Der Historiker als Geisterbeschwörer. Spuren einer Geschichtstheorie Ernst Cassirers
Olivier Feron
Mein Leib als »Integral der Erfahrung«? Das Vorprädikative bei Merleau-Ponty und das Ausdrucksphänomen bei Cassirer
Muriel van Vliet
Die Aktualität Ernst Cassirers in Frankreich. Zwei Tagungen beleben die Debatte
Relektüren
Leander Scholz
«?ialektiker-Klarheiten«. Krankheit, Tod und Feindschaft bei Nietzsche
Albert Meier
Scherzhafte Ungeheuer. Friedrich Nietzsches Also sprach Zarathustra
Jan Müller
«?rinnern« und »erinnert werden«. Zur logischen Grammatik einer Wissensform
Dokument
Katrin Simons
«?ivilisation« statt »Freiheit«. Jacques Réattus Gemälde »Triumph der Zivilisation«?
Kontroverse
Christoph Staub
Komparative oder interkulturelle Philosophie? Bemerkungen zu einem Methodenstreit
Franz Martin Wimmer
Interkulturelle versus komparative Philosophie. Ein Methodenstreit?
Mathias Obert
Begegnung mit der chinesischsprachigen Welt heute
Weder komparativ noch interkulturell!
Kritik
Ludger Heidbrink
Ernst-Wolfgang Böckenförde bestätigt seine Säkularisierungsthese
Klaus Lichtblau
Faszination Frankfurt. Nostalgische Rückblicke
Christoph Lange
Vladimir Jankélévitch liest über Moral
Thomas Rolf
Hans-Peter Krügers Aktualisierung der Philosophischen Anthropologie
Volker Steenblock
Bilder und Materialien zur Wissenskultur des 19. Jahrhunderts
Heiko Puls
Alexander Wachter spielt mit Kants Spielbegriff
Michael Großheim
Die Schriften Otto Friedrich Bollnows
Kurzkritik
Abstracts
Autorinnen und Autoren
Aktualisiert: 2023-05-19
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