Der Band untersucht die Rolle der Rechtswissenschaft im deutschen Kolonialismus und koloniale Kontinuitäten im deutschen Recht. Dabei stehen drei Blickrichtungen im Mittelpunkt: erstens Recht und Rechtswissenschaft während der Zeit, in der das Deutsche Kaiserreich formal eine Kolonialmacht war, zweitens die Nachwirkungen des Kolonialismus nach 1919 und drittens die Relevanz kolonialer Dimensionen oder postkolonialer Theorieangebote in aktuellen rechtswissenschaftlichen Debatten. Der Band leistet damit einen Beitrag zur Geschichte der Disziplin in ihrer Breite. Zugleich adressiert er aus rechtswissenschaftlicher Perspektive heutige Kontroversen um Reparationen für koloniales Unrecht und neokoloniale Strukturen der politischen Ökonomie. Des Weiteren markiert er Anfänge einer reflexiven Rechtswissenschaft, die sich ihres Beitrags zu Kolonisation und kolonialer Kontinuitäten bewusst wird und damit die Voraussetzungen für ein post- und dekoloniales Rechts schafft.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Der Band untersucht die Rolle der Rechtswissenschaft im deutschen Kolonialismus und koloniale Kontinuitäten im deutschen Recht. Dabei stehen drei Blickrichtungen im Mittelpunkt: erstens Recht und Rechtswissenschaft während der Zeit, in der das Deutsche Kaiserreich formal eine Kolonialmacht war, zweitens die Nachwirkungen des Kolonialismus nach 1919 und drittens die Relevanz kolonialer Dimensionen oder postkolonialer Theorieangebote in aktuellen rechtswissenschaftlichen Debatten. Der Band leistet damit einen Beitrag zur Geschichte der Disziplin in ihrer Breite. Zugleich adressiert er aus rechtswissenschaftlicher Perspektive heutige Kontroversen um Reparationen für koloniales Unrecht und neokoloniale Strukturen der politischen Ökonomie. Des Weiteren markiert er Anfänge einer reflexiven Rechtswissenschaft, die sich ihres Beitrags zu Kolonisation und kolonialer Kontinuitäten bewusst wird und damit die Voraussetzungen für ein post- und dekoloniales Rechts schafft.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Das heutige Bild eines "beweglichen Systems" in der Rechtswissenschaft ist voller Gründungsmythen, hinter denen sich verzerrte historische Bilder verbergen. Susanne Karoline Paas geht dieser Geschichte erstmals auf den Grund: von der "Entdeckung" des beweglichen Systems durch Walter Wilburg in der Zeit des Nationalsozialismus über seine Adaptionen durch Franz Bydlinski und Claus-Wilhelm Canaris ab den späten sechziger Jahren bis zu seinen zahlreichen Verwendungen in der gegenwärtigen Rechtswissenschaft. Die These der rechtsgeschichtlichen Forschung, das bewegliche System sei eine typisch nationalsozialistische Rechtslehre, erweist sich dabei als ebenso korrekturbedürftig wie das Bild von Wilburg als Entdecker eines neuen System- und Methodendenkens, dem dann einfach gefolgt worden sei. Am Ende stehen "bewegliche Systeme", die in verschiedenen Kontexten ganz unterschiedliche dogmatische und rechtspolitische Probleme lösen sollten.
Das Werk zählt zu den ‚Juristischen Büchern des Jahres 2021‘, die als Leseempfehlung in der JZ 2021, 991 ff. besprochen werden. Zusätzlich wurde es mit dem Hermann Conring-Preis 2022 ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Das heutige Bild eines "beweglichen Systems" in der Rechtswissenschaft ist voller Gründungsmythen, hinter denen sich verzerrte historische Bilder verbergen. Susanne Karoline Paas geht dieser Geschichte erstmals auf den Grund: von der "Entdeckung" des beweglichen Systems durch Walter Wilburg in der Zeit des Nationalsozialismus über seine Adaptionen durch Franz Bydlinski und Claus-Wilhelm Canaris ab den späten sechziger Jahren bis zu seinen zahlreichen Verwendungen in der gegenwärtigen Rechtswissenschaft. Die These der rechtsgeschichtlichen Forschung, das bewegliche System sei eine typisch nationalsozialistische Rechtslehre, erweist sich dabei als ebenso korrekturbedürftig wie das Bild von Wilburg als Entdecker eines neuen System- und Methodendenkens, dem dann einfach gefolgt worden sei. Am Ende stehen "bewegliche Systeme", die in verschiedenen Kontexten ganz unterschiedliche dogmatische und rechtspolitische Probleme lösen sollten.
Das Werk zählt zu den ‚Juristischen Büchern des Jahres 2021‘, die als Leseempfehlung in der JZ 2021, 991 ff. besprochen werden. Zusätzlich wurde es mit dem Hermann Conring-Preis 2022 ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Franz Wieackers "Privatrechtsgeschichte der Neuzeit" ist eines der einflussreichsten juristischen Bücher des 20. Jahrhunderts, innerhalb wie außerhalb der Rechtswissenschaft. Viktor Winkler unterzieht das "Standard,werk" einer tiefgreifenden Analyse und stellt es in den wissenschaftshistorischen Kontext, aus dem der junge hochbegabte All-round-Jurist Wieacker zu Beginn der 1930er Jahre die Bausteine entnimmt, die er mit viel Lust am Erzählen zu einer prägnanten (Kurz-) Geschichte des Rechts zusammenfügt. Diese Geschichtserzählung wird der Kern der von Wieacker noch vor 1945 entworfenen "Privatrechts,geschichte der Neuzeit" und sie wird in dieser Form zu einem großen, auch internationalen Erfolg. Der Autor analysiert diese besondere Wirkung des Buches und der darin erzählten (Rechts-)Geschichte und ordnet sie ein als Teil einer viel größeren, bereits lange vor 1945 dominanten Strömung innerhalb der Rechtswissenschaft. Diese Strömung, die Viktor Winkler unter das provokante und nur scheinbar paradoxe Etikett eines "Kampfes der Rechtswissenschaft gegen die Rechtswissenschaft" fasst, erlebte neuen Aufwind innerhalb der Rechtswissenschaft nach den 1960er Jahren - und begründete so auch den Erfolg der "Privatrechtsgeschichte der Neuzeit" neu. Die damit in die Gegenwart reichenden Wirkungen des Buches sowie der Haltungen, die das Buch "nur" in eine besonders gelungene literarische Form brachte, verdienen eine heutige, kritische Überprüfung. Viktor Winklers Arbeit leistet minutiös diese Überprüfung und will damit einen Beitrag dazu leisten, dass sich das Fach Rechtswissenschaft aus gewissen Fesseln löst, deren gefährliche, jedenfalls aber einengende Wirkung gerade von heutigen Juristen selten erwogen wird.
Aktualisiert: 2019-12-20
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