Die christliche Mission war in mehrfacher Hinsicht ein geschlechterspezifisches Unternehmen, in dem Frauen und Männern klar definierte Rollen und Räume zugewiesen waren. Doch das fest umrissene Geschlechterbild stieß in der Praxis an Grenzen. So forderte die Bevölkerung in Namibia und Sumatra die Vorstellungen heraus und erzwang Veränderungen. Anhand ausgewählter Beispiele entfaltet Dorothee Rempfer die Dynamiken von Aneignung und Ablehnung religiös fundierter Geschlechterverhältnisse. Damit liefert sie wichtige Erkenntnisse zu Handlungsspielräumen und Gestaltungsmöglichkeiten europäischer und nichteuropäischer Akteur*innen im Kontext von Gender und Kolonialismus.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Die christliche Mission war in mehrfacher Hinsicht ein geschlechterspezifisches Unternehmen, in dem Frauen und Männern klar definierte Rollen und Räume zugewiesen waren. Doch das fest umrissene Geschlechterbild stieß in der Praxis an Grenzen. So forderte die Bevölkerung in Namibia und Sumatra die Vorstellungen heraus und erzwang Veränderungen. Anhand ausgewählter Beispiele entfaltet Dorothee Rempfer die Dynamiken von Aneignung und Ablehnung religiös fundierter Geschlechterverhältnisse. Damit liefert sie wichtige Erkenntnisse zu Handlungsspielräumen und Gestaltungsmöglichkeiten europäischer und nichteuropäischer Akteur*innen im Kontext von Gender und Kolonialismus.
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Aktualisiert: 2023-06-16
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Aktualisiert: 2023-06-09
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Aktualisiert: 2023-05-05
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Aktualisiert: 2023-05-05
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Aktualisiert: 2023-04-28
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Aktualisiert: 2023-04-28
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„Gerettet sein gibt Rettersinn!“ - Unter dieser Prämisse schlossen sich im 19. und 20 Jahrhundert zahlreiche Anhänger der Minden-Ravensberger Erweckungsbewegung der Barmer Mission an und gründeten, als Angehörige einer krisenhaften ländlichen Gesellschaft, in ihren Einsatzgebieten in Deutsch-Südwestafrika und Indonesien eigene Gemeinden nach heimischem Vorbild. Die vorliegende Arbeit folgt dem Prinzip der entangled history und geht dabei der Frage nach, in welchen Lebensbereichen und in welchem Ausmaß das konservativ-traditionelle und pietistische Milieu ihrer Heimat die Missionare in ihrem Vorgehen in den Missionsgebieten beeinflusste und welche Rückwirkungen sich aus der Mission für die ostwestfälische Gesellschaft ergaben. Ausgehend vom zentralen Wert der christlichen Familie übertrugen die Missionare nicht nur die Lebensweise ihres ehemaligen dörflichen Umfelds sowie Methoden der heimischen Inneren Mission auf ihre indigenen Gemeinden, sondern ordneten ihre Tätigkeit - in relativer Distanz zum deutschen Kolonialnationalismus und europäischer Kulturhegemonie - weitestgehend ihrem pietistischen Menschenbild unter, das in den Heimatgemeinden ebenso wie in der Mission vorrangig zwischen Heiden und Erweckten unterschied. Innerhalb der Heimatgemeinden dienten demgegenüber die Berichte ihrer Missionare den Erweckungsgemeinden zur Disziplinierung ihrer eigenen Mitglieder angesichts der befürchteten fortschreitenden Säkularisierung der Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-04-14
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