Beim Lovari handelt es sich um die Romani-Varietät der seit etwa 150 Jahren im Großraum Wien lebenden und ursprünglich aus Ungarn und dem tschechisch-slowakischen Raum stammenden Lovara.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Das hier als Faksimile vorgelegte „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755, nebst einem „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande … Nachricht ertheilet“, ist ein bedeutendes historisches Zeugnis zur Sprache und Sozialgeschichte der Sinti und Roma in Deutschland aus dem 18. Jahrhundert. Als innovativer Bildungsgegenstand steht es im weitläufigeren Kontext der Wahrnehmung von Minderheiten, ihrer Sozialgeschichte und ihrer Sprache, hier der über Jahrhunderte hinweg diskriminierten und erst Ende der 1990er Jahre als nationale Minderheit anerkannten Sinti und Roma. Das „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 steht mit wenigen anderen Dokumenten am Beginn der Verschriftlichung des Romani. Es ist das erste alphabetisch geordnete Wörterbuch des Romani. Das Bemühen des unbe-kannten Herausgebers richtet sich vor allem auf die lexikographische Dokumentation einer Minderheitensprache, der Schriftlichkeit zu der Zeit weitgehend fremd war. Die handschriftlichen Nachträge im Jenaer Druck sind Ausdruck wissenschaftlicher Anstrengungen um eine möglichst vollständige Erfassung des Romani-Wortschatzes nach den damals verfügbaren Quellen, unter denen das Ludolf-Glossar von 1691 eine besondere Rolle spielt. Hier ging es nicht um lexikographische Dokumentation, sondern um die Suche nach Hinweisen auf die Herkunft der Cingagori. Die Quellen des „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 sind nicht mehr sicher nachweisbar. Einiges deutet darauf hin, dass sich der Herausgeber auf Befragungen von Gewährsleuten stützen konnte. Jedenfalls hat er, so weit zu sehen, keine der bekannten und zeitgenössisch verfügbaren schriftlichen Quellen benutzt; das erledigt etwas später dann der Jenaer Glossator Christian Wilhelm Büttner bei seiner kompilatorischen Arbeit, die um Vervollständigung des Wortmaterials im Druck von 1755 bemüht ist. Die Sprache des Wörterbuches 1755 ist nach der romistischen Expertise von Norbert Boretzky deutsches Sinti. Das Glossar enthält etwa 360 voreuropäische Erbwörter; hinzu kommen etwa 40 Wortbildungen mit diesen Etyma. Zu den Erbwörtern kommen etwa 30 Graezismen und jeweils ca. 25 Slavismen und Germanismen. Wenn das im Wörterbuch dokumentierte Sinti tatsächlich auf Befragungen von Gewährsleuten beruhen sollte, hätte es damit ein hohes Maß an Authentizität. Von dem des Sinti unkundigen Explorators und Setzers wird es jedenfalls bei seiner Verschriftlichung bzw. bei Drucklegung verunstaltet, wie Norbert Boretzky im Einzelnen nachweisen konnte. Das „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande, in welchem er sich befindet, Nachricht ertheilet“ ist bei formeller Betrachtung ein bilingualer Text, der dem Wörterbuchteil des Drucks exemplarisch beigegeben ist. Schaut man auf seinen Inhalt, lenkt der Herausgeber hier den Blick des Lesers auf die schwierige soziale Lage einer Minderheit, der von vielen Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts noch mit Ausgrenzung, Beargwöhnung und Diskriminierung begegnet worden ist. Ein Zeichen der Empathie und christlichen Solidarisierung setzt schließlich das handschriftlich eingetragene Vaterunser am Schluss des bewegenden Briefes.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Beim Lovari handelt es sich um die Romani-Varietät der seit etwa 150 Jahren im Großraum Wien lebenden und ursprünglich aus Ungarn und dem tschechisch-slowakischen Raum stammenden Lovara.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Das hier als Faksimile vorgelegte „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755, nebst einem „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande … Nachricht ertheilet“, ist ein bedeutendes historisches Zeugnis zur Sprache und Sozialgeschichte der Sinti und Roma in Deutschland aus dem 18. Jahrhundert. Als innovativer Bildungsgegenstand steht es im weitläufigeren Kontext der Wahrnehmung von Minderheiten, ihrer Sozialgeschichte und ihrer Sprache, hier der über Jahrhunderte hinweg diskriminierten und erst Ende der 1990er Jahre als nationale Minderheit anerkannten Sinti und Roma. Das „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 steht mit wenigen anderen Dokumenten am Beginn der Verschriftlichung des Romani. Es ist das erste alphabetisch geordnete Wörterbuch des Romani. Das Bemühen des unbe-kannten Herausgebers richtet sich vor allem auf die lexikographische Dokumentation einer Minderheitensprache, der Schriftlichkeit zu der Zeit weitgehend fremd war. Die handschriftlichen Nachträge im Jenaer Druck sind Ausdruck wissenschaftlicher Anstrengungen um eine möglichst vollständige Erfassung des Romani-Wortschatzes nach den damals verfügbaren Quellen, unter denen das Ludolf-Glossar von 1691 eine besondere Rolle spielt. Hier ging es nicht um lexikographische Dokumentation, sondern um die Suche nach Hinweisen auf die Herkunft der Cingagori. Die Quellen des „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 sind nicht mehr sicher nachweisbar. Einiges deutet darauf hin, dass sich der Herausgeber auf Befragungen von Gewährsleuten stützen konnte. Jedenfalls hat er, so weit zu sehen, keine der bekannten und zeitgenössisch verfügbaren schriftlichen Quellen benutzt; das erledigt etwas später dann der Jenaer Glossator Christian Wilhelm Büttner bei seiner kompilatorischen Arbeit, die um Vervollständigung des Wortmaterials im Druck von 1755 bemüht ist. Die Sprache des Wörterbuches 1755 ist nach der romistischen Expertise von Norbert Boretzky deutsches Sinti. Das Glossar enthält etwa 360 voreuropäische Erbwörter; hinzu kommen etwa 40 Wortbildungen mit diesen Etyma. Zu den Erbwörtern kommen etwa 30 Graezismen und jeweils ca. 25 Slavismen und Germanismen. Wenn das im Wörterbuch dokumentierte Sinti tatsächlich auf Befragungen von Gewährsleuten beruhen sollte, hätte es damit ein hohes Maß an Authentizität. Von dem des Sinti unkundigen Explorators und Setzers wird es jedenfalls bei seiner Verschriftlichung bzw. bei Drucklegung verunstaltet, wie Norbert Boretzky im Einzelnen nachweisen konnte. Das „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande, in welchem er sich befindet, Nachricht ertheilet“ ist bei formeller Betrachtung ein bilingualer Text, der dem Wörterbuchteil des Drucks exemplarisch beigegeben ist. Schaut man auf seinen Inhalt, lenkt der Herausgeber hier den Blick des Lesers auf die schwierige soziale Lage einer Minderheit, der von vielen Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts noch mit Ausgrenzung, Beargwöhnung und Diskriminierung begegnet worden ist. Ein Zeichen der Empathie und christlichen Solidarisierung setzt schließlich das handschriftlich eingetragene Vaterunser am Schluss des bewegenden Briefes.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Das hier als Faksimile vorgelegte „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755, nebst einem „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande … Nachricht ertheilet“, ist ein bedeutendes historisches Zeugnis zur Sprache und Sozialgeschichte der Sinti und Roma in Deutschland aus dem 18. Jahrhundert. Als innovativer Bildungsgegenstand steht es im weitläufigeren Kontext der Wahrnehmung von Minderheiten, ihrer Sozialgeschichte und ihrer Sprache, hier der über Jahrhunderte hinweg diskriminierten und erst Ende der 1990er Jahre als nationale Minderheit anerkannten Sinti und Roma. Das „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 steht mit wenigen anderen Dokumenten am Beginn der Verschriftlichung des Romani. Es ist das erste alphabetisch geordnete Wörterbuch des Romani. Das Bemühen des unbe-kannten Herausgebers richtet sich vor allem auf die lexikographische Dokumentation einer Minderheitensprache, der Schriftlichkeit zu der Zeit weitgehend fremd war. Die handschriftlichen Nachträge im Jenaer Druck sind Ausdruck wissenschaftlicher Anstrengungen um eine möglichst vollständige Erfassung des Romani-Wortschatzes nach den damals verfügbaren Quellen, unter denen das Ludolf-Glossar von 1691 eine besondere Rolle spielt. Hier ging es nicht um lexikographische Dokumentation, sondern um die Suche nach Hinweisen auf die Herkunft der Cingagori. Die Quellen des „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 sind nicht mehr sicher nachweisbar. Einiges deutet darauf hin, dass sich der Herausgeber auf Befragungen von Gewährsleuten stützen konnte. Jedenfalls hat er, so weit zu sehen, keine der bekannten und zeitgenössisch verfügbaren schriftlichen Quellen benutzt; das erledigt etwas später dann der Jenaer Glossator Christian Wilhelm Büttner bei seiner kompilatorischen Arbeit, die um Vervollständigung des Wortmaterials im Druck von 1755 bemüht ist. Die Sprache des Wörterbuches 1755 ist nach der romistischen Expertise von Norbert Boretzky deutsches Sinti. Das Glossar enthält etwa 360 voreuropäische Erbwörter; hinzu kommen etwa 40 Wortbildungen mit diesen Etyma. Zu den Erbwörtern kommen etwa 30 Graezismen und jeweils ca. 25 Slavismen und Germanismen. Wenn das im Wörterbuch dokumentierte Sinti tatsächlich auf Befragungen von Gewährsleuten beruhen sollte, hätte es damit ein hohes Maß an Authentizität. Von dem des Sinti unkundigen Explorators und Setzers wird es jedenfalls bei seiner Verschriftlichung bzw. bei Drucklegung verunstaltet, wie Norbert Boretzky im Einzelnen nachweisen konnte. Das „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande, in welchem er sich befindet, Nachricht ertheilet“ ist bei formeller Betrachtung ein bilingualer Text, der dem Wörterbuchteil des Drucks exemplarisch beigegeben ist. Schaut man auf seinen Inhalt, lenkt der Herausgeber hier den Blick des Lesers auf die schwierige soziale Lage einer Minderheit, der von vielen Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts noch mit Ausgrenzung, Beargwöhnung und Diskriminierung begegnet worden ist. Ein Zeichen der Empathie und christlichen Solidarisierung setzt schließlich das handschriftlich eingetragene Vaterunser am Schluss des bewegenden Briefes.
Aktualisiert: 2023-05-23
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Beim Lovari handelt es sich um die Romani-Varietät der seit etwa 150 Jahren im Großraum Wien lebenden und ursprünglich aus Ungarn und dem tschechisch-slowakischen Raum stammenden Lovara.
Aktualisiert: 2023-05-23
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Das hier als Faksimile vorgelegte „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755, nebst einem „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande … Nachricht ertheilet“, ist ein bedeutendes historisches Zeugnis zur Sprache und Sozialgeschichte der Sinti und Roma in Deutschland aus dem 18. Jahrhundert. Als innovativer Bildungsgegenstand steht es im weitläufigeren Kontext der Wahrnehmung von Minderheiten, ihrer Sozialgeschichte und ihrer Sprache, hier der über Jahrhunderte hinweg diskriminierten und erst Ende der 1990er Jahre als nationale Minderheit anerkannten Sinti und Roma. Das „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 steht mit wenigen anderen Dokumenten am Beginn der Verschriftlichung des Romani. Es ist das erste alphabetisch geordnete Wörterbuch des Romani. Das Bemühen des unbe-kannten Herausgebers richtet sich vor allem auf die lexikographische Dokumentation einer Minderheitensprache, der Schriftlichkeit zu der Zeit weitgehend fremd war. Die handschriftlichen Nachträge im Jenaer Druck sind Ausdruck wissenschaftlicher Anstrengungen um eine möglichst vollständige Erfassung des Romani-Wortschatzes nach den damals verfügbaren Quellen, unter denen das Ludolf-Glossar von 1691 eine besondere Rolle spielt. Hier ging es nicht um lexikographische Dokumentation, sondern um die Suche nach Hinweisen auf die Herkunft der Cingagori. Die Quellen des „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 sind nicht mehr sicher nachweisbar. Einiges deutet darauf hin, dass sich der Herausgeber auf Befragungen von Gewährsleuten stützen konnte. Jedenfalls hat er, so weit zu sehen, keine der bekannten und zeitgenössisch verfügbaren schriftlichen Quellen benutzt; das erledigt etwas später dann der Jenaer Glossator Christian Wilhelm Büttner bei seiner kompilatorischen Arbeit, die um Vervollständigung des Wortmaterials im Druck von 1755 bemüht ist. Die Sprache des Wörterbuches 1755 ist nach der romistischen Expertise von Norbert Boretzky deutsches Sinti. Das Glossar enthält etwa 360 voreuropäische Erbwörter; hinzu kommen etwa 40 Wortbildungen mit diesen Etyma. Zu den Erbwörtern kommen etwa 30 Graezismen und jeweils ca. 25 Slavismen und Germanismen. Wenn das im Wörterbuch dokumentierte Sinti tatsächlich auf Befragungen von Gewährsleuten beruhen sollte, hätte es damit ein hohes Maß an Authentizität. Von dem des Sinti unkundigen Explorators und Setzers wird es jedenfalls bei seiner Verschriftlichung bzw. bei Drucklegung verunstaltet, wie Norbert Boretzky im Einzelnen nachweisen konnte. Das „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande, in welchem er sich befindet, Nachricht ertheilet“ ist bei formeller Betrachtung ein bilingualer Text, der dem Wörterbuchteil des Drucks exemplarisch beigegeben ist. Schaut man auf seinen Inhalt, lenkt der Herausgeber hier den Blick des Lesers auf die schwierige soziale Lage einer Minderheit, der von vielen Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts noch mit Ausgrenzung, Beargwöhnung und Diskriminierung begegnet worden ist. Ein Zeichen der Empathie und christlichen Solidarisierung setzt schließlich das handschriftlich eingetragene Vaterunser am Schluss des bewegenden Briefes.
Aktualisiert: 2023-05-22
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Beim Lovari handelt es sich um die Romani-Varietät der seit etwa 150 Jahren im Großraum Wien lebenden und ursprünglich aus Ungarn und dem tschechisch-slowakischen Raum stammenden Lovara.
Aktualisiert: 2023-05-22
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Das hier als Faksimile vorgelegte „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755, nebst einem „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande … Nachricht ertheilet“, ist ein bedeutendes historisches Zeugnis zur Sprache und Sozialgeschichte der Sinti und Roma in Deutschland aus dem 18. Jahrhundert. Als innovativer Bildungsgegenstand steht es im weitläufigeren Kontext der Wahrnehmung von Minderheiten, ihrer Sozialgeschichte und ihrer Sprache, hier der über Jahrhunderte hinweg diskriminierten und erst Ende der 1990er Jahre als nationale Minderheit anerkannten Sinti und Roma. Das „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 steht mit wenigen anderen Dokumenten am Beginn der Verschriftlichung des Romani. Es ist das erste alphabetisch geordnete Wörterbuch des Romani. Das Bemühen des unbe-kannten Herausgebers richtet sich vor allem auf die lexikographische Dokumentation einer Minderheitensprache, der Schriftlichkeit zu der Zeit weitgehend fremd war. Die handschriftlichen Nachträge im Jenaer Druck sind Ausdruck wissenschaftlicher Anstrengungen um eine möglichst vollständige Erfassung des Romani-Wortschatzes nach den damals verfügbaren Quellen, unter denen das Ludolf-Glossar von 1691 eine besondere Rolle spielt. Hier ging es nicht um lexikographische Dokumentation, sondern um die Suche nach Hinweisen auf die Herkunft der Cingagori. Die Quellen des „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 sind nicht mehr sicher nachweisbar. Einiges deutet darauf hin, dass sich der Herausgeber auf Befragungen von Gewährsleuten stützen konnte. Jedenfalls hat er, so weit zu sehen, keine der bekannten und zeitgenössisch verfügbaren schriftlichen Quellen benutzt; das erledigt etwas später dann der Jenaer Glossator Christian Wilhelm Büttner bei seiner kompilatorischen Arbeit, die um Vervollständigung des Wortmaterials im Druck von 1755 bemüht ist. Die Sprache des Wörterbuches 1755 ist nach der romistischen Expertise von Norbert Boretzky deutsches Sinti. Das Glossar enthält etwa 360 voreuropäische Erbwörter; hinzu kommen etwa 40 Wortbildungen mit diesen Etyma. Zu den Erbwörtern kommen etwa 30 Graezismen und jeweils ca. 25 Slavismen und Germanismen. Wenn das im Wörterbuch dokumentierte Sinti tatsächlich auf Befragungen von Gewährsleuten beruhen sollte, hätte es damit ein hohes Maß an Authentizität. Von dem des Sinti unkundigen Explorators und Setzers wird es jedenfalls bei seiner Verschriftlichung bzw. bei Drucklegung verunstaltet, wie Norbert Boretzky im Einzelnen nachweisen konnte. Das „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande, in welchem er sich befindet, Nachricht ertheilet“ ist bei formeller Betrachtung ein bilingualer Text, der dem Wörterbuchteil des Drucks exemplarisch beigegeben ist. Schaut man auf seinen Inhalt, lenkt der Herausgeber hier den Blick des Lesers auf die schwierige soziale Lage einer Minderheit, der von vielen Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts noch mit Ausgrenzung, Beargwöhnung und Diskriminierung begegnet worden ist. Ein Zeichen der Empathie und christlichen Solidarisierung setzt schließlich das handschriftlich eingetragene Vaterunser am Schluss des bewegenden Briefes.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Beim Lovari handelt es sich um die Romani-Varietät der seit etwa 150 Jahren im Großraum Wien lebenden und ursprünglich aus Ungarn und dem tschechisch-slowakischen Raum stammenden Lovara.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Das hier als Faksimile vorgelegte „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755, nebst einem „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande … Nachricht ertheilet“, ist ein bedeutendes historisches Zeugnis zur Sprache und Sozialgeschichte der Sinti und Roma in Deutschland aus dem 18. Jahrhundert. Als innovativer Bildungsgegenstand steht es im weitläufigeren Kontext der Wahrnehmung von Minderheiten, ihrer Sozialgeschichte und ihrer Sprache, hier der über Jahrhunderte hinweg diskriminierten und erst Ende der 1990er Jahre als nationale Minderheit anerkannten Sinti und Roma. Das „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 steht mit wenigen anderen Dokumenten am Beginn der Verschriftlichung des Romani. Es ist das erste alphabetisch geordnete Wörterbuch des Romani. Das Bemühen des unbe-kannten Herausgebers richtet sich vor allem auf die lexikographische Dokumentation einer Minderheitensprache, der Schriftlichkeit zu der Zeit weitgehend fremd war. Die handschriftlichen Nachträge im Jenaer Druck sind Ausdruck wissenschaftlicher Anstrengungen um eine möglichst vollständige Erfassung des Romani-Wortschatzes nach den damals verfügbaren Quellen, unter denen das Ludolf-Glossar von 1691 eine besondere Rolle spielt. Hier ging es nicht um lexikographische Dokumentation, sondern um die Suche nach Hinweisen auf die Herkunft der Cingagori. Die Quellen des „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 sind nicht mehr sicher nachweisbar. Einiges deutet darauf hin, dass sich der Herausgeber auf Befragungen von Gewährsleuten stützen konnte. Jedenfalls hat er, so weit zu sehen, keine der bekannten und zeitgenössisch verfügbaren schriftlichen Quellen benutzt; das erledigt etwas später dann der Jenaer Glossator Christian Wilhelm Büttner bei seiner kompilatorischen Arbeit, die um Vervollständigung des Wortmaterials im Druck von 1755 bemüht ist. Die Sprache des Wörterbuches 1755 ist nach der romistischen Expertise von Norbert Boretzky deutsches Sinti. Das Glossar enthält etwa 360 voreuropäische Erbwörter; hinzu kommen etwa 40 Wortbildungen mit diesen Etyma. Zu den Erbwörtern kommen etwa 30 Graezismen und jeweils ca. 25 Slavismen und Germanismen. Wenn das im Wörterbuch dokumentierte Sinti tatsächlich auf Befragungen von Gewährsleuten beruhen sollte, hätte es damit ein hohes Maß an Authentizität. Von dem des Sinti unkundigen Explorators und Setzers wird es jedenfalls bei seiner Verschriftlichung bzw. bei Drucklegung verunstaltet, wie Norbert Boretzky im Einzelnen nachweisen konnte. Das „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande, in welchem er sich befindet, Nachricht ertheilet“ ist bei formeller Betrachtung ein bilingualer Text, der dem Wörterbuchteil des Drucks exemplarisch beigegeben ist. Schaut man auf seinen Inhalt, lenkt der Herausgeber hier den Blick des Lesers auf die schwierige soziale Lage einer Minderheit, der von vielen Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts noch mit Ausgrenzung, Beargwöhnung und Diskriminierung begegnet worden ist. Ein Zeichen der Empathie und christlichen Solidarisierung setzt schließlich das handschriftlich eingetragene Vaterunser am Schluss des bewegenden Briefes.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Beim Lovari handelt es sich um die Romani-Varietät der seit etwa 150 Jahren im Großraum Wien lebenden und ursprünglich aus Ungarn und dem tschechisch-slowakischen Raum stammenden Lovara.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Beim Lovari handelt es sich um die Romani-Varietät der seit etwa 150 Jahren im Großraum Wien lebenden und ursprünglich aus Ungarn und dem tschechisch-slowakischen Raum stammenden Lovara.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Das hier als Faksimile vorgelegte „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755, nebst einem „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande … Nachricht ertheilet“, ist ein bedeutendes historisches Zeugnis zur Sprache und Sozialgeschichte der Sinti und Roma in Deutschland aus dem 18. Jahrhundert. Als innovativer Bildungsgegenstand steht es im weitläufigeren Kontext der Wahrnehmung von Minderheiten, ihrer Sozialgeschichte und ihrer Sprache, hier der über Jahrhunderte hinweg diskriminierten und erst Ende der 1990er Jahre als nationale Minderheit anerkannten Sinti und Roma. Das „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 steht mit wenigen anderen Dokumenten am Beginn der Verschriftlichung des Romani. Es ist das erste alphabetisch geordnete Wörterbuch des Romani. Das Bemühen des unbe-kannten Herausgebers richtet sich vor allem auf die lexikographische Dokumentation einer Minderheitensprache, der Schriftlichkeit zu der Zeit weitgehend fremd war. Die handschriftlichen Nachträge im Jenaer Druck sind Ausdruck wissenschaftlicher Anstrengungen um eine möglichst vollständige Erfassung des Romani-Wortschatzes nach den damals verfügbaren Quellen, unter denen das Ludolf-Glossar von 1691 eine besondere Rolle spielt. Hier ging es nicht um lexikographische Dokumentation, sondern um die Suche nach Hinweisen auf die Herkunft der Cingagori. Die Quellen des „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 sind nicht mehr sicher nachweisbar. Einiges deutet darauf hin, dass sich der Herausgeber auf Befragungen von Gewährsleuten stützen konnte. Jedenfalls hat er, so weit zu sehen, keine der bekannten und zeitgenössisch verfügbaren schriftlichen Quellen benutzt; das erledigt etwas später dann der Jenaer Glossator Christian Wilhelm Büttner bei seiner kompilatorischen Arbeit, die um Vervollständigung des Wortmaterials im Druck von 1755 bemüht ist. Die Sprache des Wörterbuches 1755 ist nach der romistischen Expertise von Norbert Boretzky deutsches Sinti. Das Glossar enthält etwa 360 voreuropäische Erbwörter; hinzu kommen etwa 40 Wortbildungen mit diesen Etyma. Zu den Erbwörtern kommen etwa 30 Graezismen und jeweils ca. 25 Slavismen und Germanismen. Wenn das im Wörterbuch dokumentierte Sinti tatsächlich auf Befragungen von Gewährsleuten beruhen sollte, hätte es damit ein hohes Maß an Authentizität. Von dem des Sinti unkundigen Explorators und Setzers wird es jedenfalls bei seiner Verschriftlichung bzw. bei Drucklegung verunstaltet, wie Norbert Boretzky im Einzelnen nachweisen konnte. Das „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande, in welchem er sich befindet, Nachricht ertheilet“ ist bei formeller Betrachtung ein bilingualer Text, der dem Wörterbuchteil des Drucks exemplarisch beigegeben ist. Schaut man auf seinen Inhalt, lenkt der Herausgeber hier den Blick des Lesers auf die schwierige soziale Lage einer Minderheit, der von vielen Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts noch mit Ausgrenzung, Beargwöhnung und Diskriminierung begegnet worden ist. Ein Zeichen der Empathie und christlichen Solidarisierung setzt schließlich das handschriftlich eingetragene Vaterunser am Schluss des bewegenden Briefes.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Romani, die Muttersprache der Roma, ist eine indoeuropäische Sprache, die den nordindischen Sprachen (z. B. Hindi) ähnelt. Es stellt heute immer noch die Haupt-Umgangssprache der europäischen Roma dar, von Portugal bis ins Baltikum und ans Schwarze Meer. Dieses Buch will seinen Lesern Grundkenntnisse der Roma-Sprache vermitteln. Denn wie überall auf der Welt ist auch für die Roma ihre eigene Sprache, das Romani, der Schlüssel zum besseren Verständnis zwischen den Kulturen.
Kauderwelsch-Sprachführer bieten einen schnellen Einstieg in fremde Sprachen und vermitteln Wissenswertes über Land und Leute.
Alle fremdsprachigen Sätze im Buch werden zusätzlich zur sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche auch einmal Wort für Wort übersetzt. Dadurch wird das Verständnis für die fremde Sprache erleichtert, und einzelne Wörter lassen sich schnell austauschen. Die Grammatik wird kurz und verständlich erklärt, soweit es für einen einfachen Sprachgebrauch nötig ist. Das Wörterbuch am Ende hält einen Grundwortschatz und wichtige Begriffe für Reisende bereit.
Kauderwelsch-Bücher sind viel mehr als übliche Reisesprachführer. Ziel ist es, schon nach kurzer Zeit tatsächlich sprechen zu können, wenn auch nicht immer druckreif.
Kauderwelsch-Sprachführer von Reise Know-How: handlich, alltagstauglich, für über 150 Sprachen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Romani, die Muttersprache der Roma, ist eine indoeuropäische Sprache, die den nordindischen Sprachen (z. B. Hindi) ähnelt. Es stellt heute immer noch die Haupt-Umgangssprache der europäischen Roma dar, von Portugal bis ins Baltikum und ans Schwarze Meer. Dieses Buch will seinen Lesern Grundkenntnisse der Roma-Sprache vermitteln. Denn wie überall auf der Welt ist auch für die Roma ihre eigene Sprache, das Romani, der Schlüssel zum besseren Verständnis zwischen den Kulturen.
Kauderwelsch-Sprachführer bieten einen schnellen Einstieg in fremde Sprachen und vermitteln Wissenswertes über Land und Leute.
Alle fremdsprachigen Sätze im Buch werden zusätzlich zur sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche auch einmal Wort für Wort übersetzt. Dadurch wird das Verständnis für die fremde Sprache erleichtert, und einzelne Wörter lassen sich schnell austauschen. Die Grammatik wird kurz und verständlich erklärt, soweit es für einen einfachen Sprachgebrauch nötig ist. Das Wörterbuch am Ende hält einen Grundwortschatz und wichtige Begriffe für Reisende bereit.
Kauderwelsch-Bücher sind viel mehr als übliche Reisesprachführer. Ziel ist es, schon nach kurzer Zeit tatsächlich sprechen zu können, wenn auch nicht immer druckreif.
Kauderwelsch-Sprachführer von Reise Know-How: handlich, alltagstauglich, für über 150 Sprachen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Das hier als Faksimile vorgelegte „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755, nebst einem „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande … Nachricht ertheilet“, ist ein bedeutendes historisches Zeugnis zur Sprache und Sozialgeschichte der Sinti und Roma in Deutschland aus dem 18. Jahrhundert. Als innovativer Bildungsgegenstand steht es im weitläufigeren Kontext der Wahrnehmung von Minderheiten, ihrer Sozialgeschichte und ihrer Sprache, hier der über Jahrhunderte hinweg diskriminierten und erst Ende der 1990er Jahre als nationale Minderheit anerkannten Sinti und Roma. Das „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 steht mit wenigen anderen Dokumenten am Beginn der Verschriftlichung des Romani. Es ist das erste alphabetisch geordnete Wörterbuch des Romani. Das Bemühen des unbe-kannten Herausgebers richtet sich vor allem auf die lexikographische Dokumentation einer Minderheitensprache, der Schriftlichkeit zu der Zeit weitgehend fremd war. Die handschriftlichen Nachträge im Jenaer Druck sind Ausdruck wissenschaftlicher Anstrengungen um eine möglichst vollständige Erfassung des Romani-Wortschatzes nach den damals verfügbaren Quellen, unter denen das Ludolf-Glossar von 1691 eine besondere Rolle spielt. Hier ging es nicht um lexikographische Dokumentation, sondern um die Suche nach Hinweisen auf die Herkunft der Cingagori. Die Quellen des „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 sind nicht mehr sicher nachweisbar. Einiges deutet darauf hin, dass sich der Herausgeber auf Befragungen von Gewährsleuten stützen konnte. Jedenfalls hat er, so weit zu sehen, keine der bekannten und zeitgenössisch verfügbaren schriftlichen Quellen benutzt; das erledigt etwas später dann der Jenaer Glossator Christian Wilhelm Büttner bei seiner kompilatorischen Arbeit, die um Vervollständigung des Wortmaterials im Druck von 1755 bemüht ist. Die Sprache des Wörterbuches 1755 ist nach der romistischen Expertise von Norbert Boretzky deutsches Sinti. Das Glossar enthält etwa 360 voreuropäische Erbwörter; hinzu kommen etwa 40 Wortbildungen mit diesen Etyma. Zu den Erbwörtern kommen etwa 30 Graezismen und jeweils ca. 25 Slavismen und Germanismen. Wenn das im Wörterbuch dokumentierte Sinti tatsächlich auf Befragungen von Gewährsleuten beruhen sollte, hätte es damit ein hohes Maß an Authentizität. Von dem des Sinti unkundigen Explorators und Setzers wird es jedenfalls bei seiner Verschriftlichung bzw. bei Drucklegung verunstaltet, wie Norbert Boretzky im Einzelnen nachweisen konnte. Das „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande, in welchem er sich befindet, Nachricht ertheilet“ ist bei formeller Betrachtung ein bilingualer Text, der dem Wörterbuchteil des Drucks exemplarisch beigegeben ist. Schaut man auf seinen Inhalt, lenkt der Herausgeber hier den Blick des Lesers auf die schwierige soziale Lage einer Minderheit, der von vielen Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts noch mit Ausgrenzung, Beargwöhnung und Diskriminierung begegnet worden ist. Ein Zeichen der Empathie und christlichen Solidarisierung setzt schließlich das handschriftlich eingetragene Vaterunser am Schluss des bewegenden Briefes.
Aktualisiert: 2023-04-28
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La Via Claudia Augusta fu la prima strada di collegamento con l'Europa attraverso le Alpi, alla quale i romani estesero le vie attraverso le quali Celti, Reti, Veneti, Liguri ed Etruschi erano in contatto tra loro.
La storia della strada millenaria e la storia dei luoghi e delle regioni che la percorrono sono oggetto di continue ricerche. La pubblicazione storica include contributi di archeologi e storici su aspetti particolarmente interessanti e nuovi dell'asse culturale europeo
Contatti culturali e relazioni commerciali lungo la Via Claudia Augusta nello specchio dell`archeologia (Prof. Dr. Gerald Grabherr, Università di Innsbruck)
Strada romana in legno e ghiaia nell`Eschenloher Moos: l`imperatore Claudio e la Via Claudia Augusta (Dr. Werner Zanier, Accademia bavarese delle scienze)
I precursori della Via Claudia Augusta Traffico preistorico nel Tirolo del Nord (Margarethe Kirchmayr, Bakk. MA)
Dal Po all`Elba - La Via (Claudia) Augusta ai tempi dell`imperatore Augusto (Dr. Bernd Steidl, Collezione Archeologica Statale, Monaco di Baviera)
Oltre la Via Claudia Augusta. Da Altino verso nord (Jacopo Turchetto, Topografia antica, Università di Padova)
Testimonianze della Via Claudia Augusta fra il Po e Verona (Patrizia Basso & Valeria Grazioli, Università di Verona)
Un insediamento romano sulla Via Claudia Augusta a Dormitz a sud del Fernpass (Mag. Barbara Kainrath, Università di Innsbruck)
La Via Claudia Augusta pone la Val Venosta al centro dell`Europa (Dr. Hubert Steiner, Amt für Bodendenkmäler Bozen/Ufficio Beni archeologici Bolzano)
La Via Claudia Augusta in Alto Adige - La costruzione delle strade come emblema della conquista e trasformazione del territorio (Alessandro de Leo & Stefano di Stefano)
La via Claudia Augusta, un`arteria stradale tra l`Adriatico e il Danubio alle origini dell`Europa (Dr. Prof. Vittorio Galliazzo, Università di Venezia)
Raccontare storie, dentro e tra i musei (M. A. Manfred Hahn, Museo romano Augusta/Augsburg)
Oggi, la Via Claudia Augusta è un percorso tematico storico-culturale dove si può sperimentare tutto ciò che ha formato questa importante strada prima dei romani, in epoca romana, nel Medioevo e nei tempi moderni: Regioni, tempi, persone e le loro culture, e tutto questo a piedi come i romani, sulla pista ciclabile transfrontaliera più popolare dei tedeschi o su un percorso panoramico per auto, camper, autobus.
www.viaclaudia.org
Aktualisiert: 2021-06-09
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Allgemeines
Romani hat bekanntlich einen sehr begrenzten ererbten Wortschatz, der ohne große Verluste von Generation zu Generation weitergegeben worden ist. Unter Erbwortschatz versteht man gewöhnlich die aus dem Indischen stammenden Elemente, aber ererbt im weiteren Sinne sind auch frühe vor-europäische und spätere europäische Lehnschichten, also iranische, armenische, griechische und später slavische, rumänische und weitere Schichten, sofern letztere nicht Übernahmen aus aktuellen Kontaktsprachen darstellen. Der voreuropäische Wortschatz hält sich sicher weit unter 1000 Wortwurzeln, der aus europäischen Sprachen stammende lässt sich nicht so leicht benennen bzw. zählen, da er für verschiedene Dialekte verschieden umfangreich ist. Alle Dialekte in Europa ent-halten griechische Etyma und wohl auch mindestens einige Slavismen1, aber die Zahlen schwanken hier bedeutend. Dies hat mit der Geschichte der Roma von ihrer Ankunft an in Europa bis etwa zum 16. bis 17. Jahrhundert zu tun, als Romagruppen sich auf Migrationen befanden, vom Südosten grosso modo nach Norden bis Nordwesten, vielleicht in der Art, dass die weiter nördlich sitzenden Gruppen eher in ihre späteren Wohngebiete gelangt sind als die südlicheren.Wir wissen aus Erfahrung, dass die Roma die erste bzw. wichtigste Kontaktsprache gut beherrschen, die Kenntnis früherer Kontaktsprachen bei ihnen aber in der Regel bald abnimmt, sobald der Kontakt abreißt. Dabei schwinden nicht alle Wörter aus letzteren, ein gewisser Teil bleibt erhalten und geht in einen erweiterten Erbwortschatz über. Griechische Elemente findet man in allen Dialekten, einige slavische auch, aber die Existenz anderer Elemente ist davon abhängig, mit welchen Völkern die jeweiligen Roma-Gruppen in Kontakt kamen, in welchen Ländern sie lebten. Es ist charakteristisch für die Roma, dass sie nur einen begrenzten Anteil solcher "Kontaktwörter" bewahren, die anderen aber durch Wörter der neuen Kontaktsprache ersetzen. [...]
Aktualisiert: 2021-12-31
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Das hier als Faksimile vorgelegte „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755, nebst einem „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande … Nachricht ertheilet“, ist ein bedeutendes historisches Zeugnis zur Sprache und Sozialgeschichte der Sinti und Roma in Deutschland aus dem 18. Jahrhundert. Als innovativer Bildungsgegenstand steht es im weitläufigeren Kontext der Wahrnehmung von Minderheiten, ihrer Sozialgeschichte und ihrer Sprache, hier der über Jahrhunderte hinweg diskriminierten und erst Ende der 1990er Jahre als nationale Minderheit anerkannten Sinti und Roma.
Das „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 steht mit wenigen anderen Dokumenten am Beginn der Verschriftlichung des Romani. Es ist das erste alphabetisch geordnete Wörterbuch des Romani. Das Bemühen des unbe-kannten Herausgebers richtet sich vor allem auf die lexikographische Dokumentation einer Minderheitensprache, der Schriftlichkeit zu der Zeit weitgehend fremd war. Die handschriftlichen Nachträge im Jenaer Druck sind Ausdruck wissenschaftlicher Anstrengungen um eine möglichst vollständige Erfassung des Romani-Wortschatzes nach den damals verfügbaren Quellen, unter denen das Ludolf-Glossar von 1691 eine besondere Rolle spielt. Hier ging es nicht um lexikographische Dokumentation, sondern um die Suche nach Hinweisen auf die Herkunft der Cingagori.
Die Quellen des „Wörter=Buch von der Zigeuner=Sprache“ von 1755 sind nicht mehr sicher nachweisbar. Einiges deutet darauf hin, dass sich der Herausgeber auf Befragungen von Gewährsleuten stützen konnte. Jedenfalls hat er, so weit zu sehen, keine der bekannten und zeitgenössisch verfügbaren schriftlichen Quellen benutzt; das erledigt etwas später dann der Jenaer Glossator Christian Wilhelm Büttner bei seiner kompilatorischen Arbeit, die um Vervollständigung des Wortmaterials im Druck von 1755 bemüht ist.
Die Sprache des Wörterbuches 1755 ist nach der romistischen Expertise von Norbert Boretzky deutsches Sinti. Das Glossar enthält etwa 360 voreuropäische Erbwörter; hinzu kommen etwa 40 Wortbildungen mit diesen Etyma. Zu den Erbwörtern kommen etwa 30 Graezismen und jeweils ca. 25 Slavismen und Germanismen. Wenn das im Wörterbuch dokumentierte Sinti tatsächlich auf Befragungen von Gewährsleuten beruhen sollte, hätte es damit ein hohes Maß an Authentizität. Von dem des Sinti unkundigen Explorators und Setzers wird es jedenfalls bei seiner Verschriftlichung bzw. bei Drucklegung verunstaltet, wie Norbert Boretzky im Einzelnen nachweisen konnte.
Das „Schreiben eines Zigeuners an seine Frau, darinnen er ihr von seinem elenden Zustande, in welchem er sich befindet, Nachricht ertheilet“ ist bei formeller Betrachtung ein bilingualer Text, der dem Wörterbuchteil des Drucks exemplarisch beigegeben ist. Schaut man auf seinen Inhalt, lenkt der Herausgeber hier den Blick des Lesers auf die schwierige soziale Lage einer Minderheit, der von vielen Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts noch mit Ausgrenzung, Beargwöhnung und Diskriminierung begegnet worden ist. Ein Zeichen der Empathie und christlichen Solidarisierung setzt schließlich das handschriftlich eingetragene Vaterunser am Schluss des bewegenden Briefes.
Aktualisiert: 2023-03-14
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