Die Herausforderung religionsgeschichtlicher Forschung besteht darin, die Erschließung von Quellen in ihren Kontexten und ihre theoriegeleitete Erklärung mit einer historisch-kritischen Reflexion der Wissensproduktion selbst zu verknüpfen. Die Reihe Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten (RGVV) will dieser Komplementarität von historischer Kontextualisierung, theoretischer Verdichtung und disziplinärer Positionierung Rechnung tragen. Studien zu kulturspezifischen Sachzusammenhängen stehen neben vergleichenden Arbeiten, in Form von Monographien oder thematisch fokussierten Sammelbänden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Herausforderung religionsgeschichtlicher Forschung besteht darin, die Erschließung von Quellen in ihren Kontexten und ihre theoriegeleitete Erklärung mit einer historisch-kritischen Reflexion der Wissensproduktion selbst zu verknüpfen. Die Reihe Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten (RGVV) will dieser Komplementarität von historischer Kontextualisierung, theoretischer Verdichtung und disziplinärer Positionierung Rechnung tragen. Studien zu kulturspezifischen Sachzusammenhängen stehen neben vergleichenden Arbeiten, in Form von Monographien oder thematisch fokussierten Sammelbänden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Herausforderung religionsgeschichtlicher Forschung besteht darin, die Erschließung von Quellen in ihren Kontexten und ihre theoriegeleitete Erklärung mit einer historisch-kritischen Reflexion der Wissensproduktion selbst zu verknüpfen. Die Reihe Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten (RGVV) will dieser Komplementarität von historischer Kontextualisierung, theoretischer Verdichtung und disziplinärer Positionierung Rechnung tragen. Studien zu kulturspezifischen Sachzusammenhängen stehen neben vergleichenden Arbeiten, in Form von Monographien oder thematisch fokussierten Sammelbänden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die persische Weltchronik „Ḥabīb as-siyar“ ist eines der am häufigsten kopierten Geschichtswerke der islamischen Geistesgeschichte. Das vom iranischen Historiker Ḫvāndamīr im safavidischen Herat der 1520er-Jahre verfasste Werk wurde für verschiedene Herrscher nach ihrer jeweiligen konfessionellen Präferenz mit einem schiitischen bzw. sunnitischen Schwerpunkt ausgerichtet und zirkulierte in den Jahrhunderten nach seiner Entstehung in Hunderten von Abschriften in der gesamten östlichen islamischen Welt. Philip Bockholt untersucht in seinem Buch „Ein Bestseller der islamischen Vormoderne“ die Wege dieser Abschriften durch die Hände unterschiedlicher Besitzer und Bibliotheken und analysiert anhand von Besitz- und Stiftungsstempeln, Lesevermerken und Illustrationen die Leserschaft des Werkes vom 16. bis ins beginnende 20. Jahrhundert. Hierbei werden Fragen der Rezeptions-, Provenienz- und historischen Leserforschung aufgegriffen und das „Ḥabīb as-siyar“ als persisches Geschichtswerk im Kontext der islamischen Buchkultur verortet. Wie die Analyse der ausgewerteten paratextuellen Elemente der Handschriftentradition zeigt, war das „Ḥabīb as-siyar“ Teil eines weitreichenden Kanons von Texten an Herrscher- bzw. Fürstenhöfen einer persophonen Großregion, die nicht nur den Safavidenhof in Iran und den Mogulhof in Indien, sondern auch Knotenpunkte auf dem Dekkan und in Zentralasien sowie die Hauptstadt des Osmanischen Reiches umfasste. Die Studie bietet daher Einblicke in die transregionale Rezeptionsgeschichte persischsprachiger Geschichtsschreibung und Dynamiken regionaler Lesepraxis.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Im Zentrum dieser Studie steht die Anwendbarkeit verschiedener Kategorien, die dazu dienen, das historiographische Feld des vormodernen Iran zu strukturieren. Soll die heutige Forschung Chroniken alleine anhand der Dynastien einordnen, deren Mitgliedern sie gewidmet sind? Anhand der Chroniken, die zwischen 1501 und 1578 im Umfeld der höfischen Zentren Herat und Qazvin entstanden sind, wird aufgezeigt, wie in diesen Werken die Geschichte der islamischen Welt bis zu den Herrschern der Safaviden niedergeschrieben wurde. Gegenstand der Studie ist die äußere Form von Chroniken: Umfang, Struktur und Stil, die signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Texten aufweisen. Während die Chroniken Herats Geschichte detailliert, als zusammenhängende Erzählung konzipiert und wortreich erzählen, fassen die Texte Qazvins sie inhaltlich knapp, episodisch und in geradliniger Sprache zusammen. Abseits der Widmung haben die mutmaßlich safavidischen Chroniken des 16. Jahrhunderts nicht allzu viel gemein. So zeigt die Analyse der äußeren Formen dieser historischen Erzählungen die Begrenztheit des Einflusses der Familie der Patrone auf zumindest weite Teile der unter ihrer Herrschaft geschriebenen historiographischen Werke. Im Gegenzug verdeutlicht sie den Einfluss konkreter Kontexte und vor allem langfristiger Strukturen auf das Schreiben von Geschichte im vormodernen Iran und eröffnet somit neue Perspektiven für die Historiographieforschung.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Die vom Historiker Ḫvāndamīr im safavidischen Herat der 1520er-Jahre verfasste persische Weltchronik „Ḥabīb as-siyar“ wurde für verschiedene Herrscher nach ihrer jeweiligen konfessionellen Präferenz mit einem schiitischen bzw. sunnitischen Schwerpunkt ausgerichtet und zirkulierte in den folgenden Jahrhunderten in Hunderten von Abschriften in der östlichen islamischen Welt. Philip Bockholt analysiert anhand von Besitz- und Stiftungsstempeln, Lesevermerken und Illustrationen die Leserschaft des Werkes vom 16. bis ins beginnende 20. Jahrhundert, wobei er Fragen der Rezeptions-, Provenienz- und historischen Leserforschung aufgreift und das „Ḥabīb as-siyar“ als persisches Geschichtswerk im Kontext der islamischen Buchkultur verortet. Seine Studie bietet hierdurch Einblicke in die transregionale Rezeptionsgeschichte persischsprachiger Geschichtsschreibung und Dynamiken regionaler Lesepraxis.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Im Zentrum dieser Studie steht die Anwendbarkeit verschiedener Kategorien, die dazu dienen, das historiographische Feld des vormodernen Iran zu strukturieren. Soll die heutige Forschung Chroniken alleine anhand der Dynastien einordnen, deren Mitgliedern sie gewidmet sind? Anhand der Chroniken, die zwischen 1501 und 1578 im Umfeld der höfischen Zentren Herat und Qazvin entstanden sind, wird aufgezeigt, wie in diesen Werken die Geschichte der islamischen Welt bis zu den Herrschern der Safaviden niedergeschrieben wurde. Gegenstand der Studie ist die äußere Form von Chroniken: Umfang, Struktur und Stil, die signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Texten aufweisen. Während die Chroniken Herats Geschichte detailliert, als zusammenhängende Erzählung konzipiert und wortreich erzählen, fassen die Texte Qazvins sie inhaltlich knapp, episodisch und in geradliniger Sprache zusammen. Abseits der Widmung haben die mutmaßlich safavidischen Chroniken des 16. Jahrhunderts nicht allzu viel gemein. So zeigt die Analyse der äußeren Formen dieser historischen Erzählungen die Begrenztheit des Einflusses der Familie der Patrone auf zumindest weite Teile der unter ihrer Herrschaft geschriebenen historiographischen Werke. Im Gegenzug verdeutlicht sie den Einfluss konkreter Kontexte und vor allem langfristiger Strukturen auf das Schreiben von Geschichte im vormodernen Iran und eröffnet somit neue Perspektiven für die Historiographieforschung.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Die vom Historiker Ḫvāndamīr im safavidischen Herat der 1520er-Jahre verfasste persische Weltchronik „Ḥabīb as-siyar“ wurde für verschiedene Herrscher nach ihrer jeweiligen konfessionellen Präferenz mit einem schiitischen bzw. sunnitischen Schwerpunkt ausgerichtet und zirkulierte in den folgenden Jahrhunderten in Hunderten von Abschriften in der östlichen islamischen Welt. Philip Bockholt analysiert anhand von Besitz- und Stiftungsstempeln, Lesevermerken und Illustrationen die Leserschaft des Werkes vom 16. bis ins beginnende 20. Jahrhundert, wobei er Fragen der Rezeptions-, Provenienz- und historischen Leserforschung aufgreift und das „Ḥabīb as-siyar“ als persisches Geschichtswerk im Kontext der islamischen Buchkultur verortet. Seine Studie bietet hierdurch Einblicke in die transregionale Rezeptionsgeschichte persischsprachiger Geschichtsschreibung und Dynamiken regionaler Lesepraxis.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die persische Weltchronik „Ḥabīb as-siyar“ ist eines der am häufigsten kopierten Geschichtswerke der islamischen Geistesgeschichte. Das vom iranischen Historiker Ḫvāndamīr im safavidischen Herat der 1520er-Jahre verfasste Werk wurde für verschiedene Herrscher nach ihrer jeweiligen konfessionellen Präferenz mit einem schiitischen bzw. sunnitischen Schwerpunkt ausgerichtet und zirkulierte in den Jahrhunderten nach seiner Entstehung in Hunderten von Abschriften in der gesamten östlichen islamischen Welt. Philip Bockholt untersucht in seinem Buch „Ein Bestseller der islamischen Vormoderne“ die Wege dieser Abschriften durch die Hände unterschiedlicher Besitzer und Bibliotheken und analysiert anhand von Besitz- und Stiftungsstempeln, Lesevermerken und Illustrationen die Leserschaft des Werkes vom 16. bis ins beginnende 20. Jahrhundert. Hierbei werden Fragen der Rezeptions-, Provenienz- und historischen Leserforschung aufgegriffen und das „Ḥabīb as-siyar“ als persisches Geschichtswerk im Kontext der islamischen Buchkultur verortet. Wie die Analyse der ausgewerteten paratextuellen Elemente der Handschriftentradition zeigt, war das „Ḥabīb as-siyar“ Teil eines weitreichenden Kanons von Texten an Herrscher- bzw. Fürstenhöfen einer persophonen Großregion, die nicht nur den Safavidenhof in Iran und den Mogulhof in Indien, sondern auch Knotenpunkte auf dem Dekkan und in Zentralasien sowie die Hauptstadt des Osmanischen Reiches umfasste. Die Studie bietet daher Einblicke in die transregionale Rezeptionsgeschichte persischsprachiger Geschichtsschreibung und Dynamiken regionaler Lesepraxis.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Im Zentrum dieser Studie steht die Anwendbarkeit verschiedener Kategorien, die dazu dienen, das historiographische Feld des vormodernen Iran zu strukturieren. Soll die heutige Forschung Chroniken alleine anhand der Dynastien einordnen, deren Mitgliedern sie gewidmet sind? Anhand der Chroniken, die zwischen 1501 und 1578 im Umfeld der höfischen Zentren Herat und Qazvin entstanden sind, wird aufgezeigt, wie in diesen Werken die Geschichte der islamischen Welt bis zu den Herrschern der Safaviden niedergeschrieben wurde. Gegenstand der Studie ist die äußere Form von Chroniken: Umfang, Struktur und Stil, die signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Texten aufweisen. Während die Chroniken Herats Geschichte detailliert, als zusammenhängende Erzählung konzipiert und wortreich erzählen, fassen die Texte Qazvins sie inhaltlich knapp, episodisch und in geradliniger Sprache zusammen. Abseits der Widmung haben die mutmaßlich safavidischen Chroniken des 16. Jahrhunderts nicht allzu viel gemein. So zeigt die Analyse der äußeren Formen dieser historischen Erzählungen die Begrenztheit des Einflusses der Familie der Patrone auf zumindest weite Teile der unter ihrer Herrschaft geschriebenen historiographischen Werke. Im Gegenzug verdeutlicht sie den Einfluss konkreter Kontexte und vor allem langfristiger Strukturen auf das Schreiben von Geschichte im vormodernen Iran und eröffnet somit neue Perspektiven für die Historiographieforschung.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Die Herausforderung religionsgeschichtlicher Forschung besteht darin, die Erschließung von Quellen in ihren Kontexten und ihre theoriegeleitete Erklärung mit einer historisch-kritischen Reflexion der Wissensproduktion selbst zu verknüpfen. Die Reihe Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten (RGVV) will dieser Komplementarität von historischer Kontextualisierung, theoretischer Verdichtung und disziplinärer Positionierung Rechnung tragen. Studien zu kulturspezifischen Sachzusammenhängen stehen neben vergleichenden Arbeiten, in Form von Monographien oder thematisch fokussierten Sammelbänden.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Die Herausforderung religionsgeschichtlicher Forschung besteht darin, die Erschließung von Quellen in ihren Kontexten und ihre theoriegeleitete Erklärung mit einer historisch-kritischen Reflexion der Wissensproduktion selbst zu verknüpfen. Die Reihe Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten (RGVV) will dieser Komplementarität von historischer Kontextualisierung, theoretischer Verdichtung und disziplinärer Positionierung Rechnung tragen. Studien zu kulturspezifischen Sachzusammenhängen stehen neben vergleichenden Arbeiten, in Form von Monographien oder thematisch fokussierten Sammelbänden.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Herausforderung religionsgeschichtlicher Forschung besteht darin, die Erschließung von Quellen in ihren Kontexten und ihre theoriegeleitete Erklärung mit einer historisch-kritischen Reflexion der Wissensproduktion selbst zu verknüpfen. Die Reihe Religionsgeschichtliche Versuche und Vorarbeiten (RGVV) will dieser Komplementarität von historischer Kontextualisierung, theoretischer Verdichtung und disziplinärer Positionierung Rechnung tragen. Studien zu kulturspezifischen Sachzusammenhängen stehen neben vergleichenden Arbeiten, in Form von Monographien oder thematisch fokussierten Sammelbänden.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Im Zentrum dieser Studie steht die Anwendbarkeit verschiedener Kategorien, die dazu dienen, das historiographische Feld des vormodernen Iran zu strukturieren. Soll die heutige Forschung Chroniken alleine anhand der Dynastien einordnen, deren Mitgliedern sie gewidmet sind? Anhand der Chroniken, die zwischen 1501 und 1578 im Umfeld der höfischen Zentren Herat und Qazvin entstanden sind, wird aufgezeigt, wie in diesen Werken die Geschichte der islamischen Welt bis zu den Herrschern der Safaviden niedergeschrieben wurde. Gegenstand der Studie ist die äußere Form von Chroniken: Umfang, Struktur und Stil, die signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Texten aufweisen. Während die Chroniken Herats Geschichte detailliert, als zusammenhängende Erzählung konzipiert und wortreich erzählen, fassen die Texte Qazvins sie inhaltlich knapp, episodisch und in geradliniger Sprache zusammen. Abseits der Widmung haben die mutmaßlich safavidischen Chroniken des 16. Jahrhunderts nicht allzu viel gemein. So zeigt die Analyse der äußeren Formen dieser historischen Erzählungen die Begrenztheit des Einflusses der Familie der Patrone auf zumindest weite Teile der unter ihrer Herrschaft geschriebenen historiographischen Werke. Im Gegenzug verdeutlicht sie den Einfluss konkreter Kontexte und vor allem langfristiger Strukturen auf das Schreiben von Geschichte im vormodernen Iran und eröffnet somit neue Perspektiven für die Historiographieforschung.
Aktualisiert: 2023-02-23
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