Antisemitismus in der politischen Linken wurde nicht erst nach 1945 zum Thema. Die Kritik daran ist so alt wie die Sache selbst. In der Weimarer Republik waren es ehemalige Gründungsmitglieder der KPD wie Franz Pfemfert oder Anarchosyndikalisten wie Rudolf Rocker, die die antisemitische Agitation während des Schlageter-Kurses kritisierten. Mitte der 1920er Jahre warnte Clara Zetkin auf dem Parteitag der KPD vor judenfeindlichen Stimmungen an der Basis. 1929 erschien im Zentralorgan der um Heinrich Brandler und August Thalheimer gebildeten KPD-Opposition eine der ersten radikalen Kritiken des Antizionismus der KPD. Mit ihrer Kritik knüpften die anarchistischen und kommunistischen Linken an Interventionen von Rosa Luxemburg oder Leo Trotzki an und reflektierten zugleich die Entwicklung in Russland nach der bolschewistischen Revolution. Marx’ Anspruch, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch »ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen« ist, schloss für sie den Kampf gegen Antisemitismus auch in den eigenen Reihen mit ein.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Vor 100 Jahren, am 26. Mai 1923, wurde Albert Leo Schlageter in der Golzheimer Heide in Düsseldorf von einem französischen Erschießungskommando hingerichtet. Französische und belgische Truppen hatten bereits im Januar 1923 das gesamte Ruhrgebiet bis Dortmund besetzt, um ausstehende Reparationzahlungen, die Deutschland durch das Versailler Diktat aufgebürdet worden waren, durch Beschlagnahme und Abtransport von Kohle aus dem Ruhrgebiet nach Frankreich zu sichern. Dagegen gab es von der deutschen Regierung unterstützten passiven Widerstand durch Streiks der Arbeiter und Bahnbediensteten.
Die ersten Jahre nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg waren in Deutschland von großer wirtschaftlicher Not und Massenelend der Bevölkerung geprägt. Als die französische Besatzungsmacht begann, die Kohletransporte nach Frankreich in Eigenregie vorzunehmen, blieb den Widerständlern, die die heimische Wirtschaft vor dem Zusammenbruch schützen wollten, nur als letztes Mittel, Sabotageakte an den Bahngleisen vorzunehmen. Schlageter beteiligte sich am 15. März 1923 an der Sprengung einer Eisenbahnbrücke, wobei er und seine Kameraden darauf achteten, dass keine Menschenleben gefährdet wurden. Im April wurde Schlageter festgenommen und am 18. Mai 1923 von einem französischen Kriegsgericht zum Tode durch Erschießen verurteilt.
Bereits wenige Wochen nach der Hinrichtung Schlageters wurde in Landsberg am Lech – wie auch in vielen anderen Orten in Deutschland – ein Gedenkstein zur Erinnerung an Albert Leo Schlageter und seinen Einsatz gegen die Besatzungswillkür der Franzosen errichtet. Das geschah mit überwältigend großer Zustimmung der Bevölkerung.
Heute richten sich kleine, militante Gruppen in einer geschichtsvergessenen Weise gegen diese Erinnerungsstätten und rufen zur Zerstörung oder Entfernung der Gedenksteine auf.
Der Landsberger Heimatforscher Heinrich Pflanz widmet dagegen diese kleine Dokumentation einer fortlebenden, behutsamen Erinnerungskultur, einer Tradition des nachdenklichen Bewahrens. Dabei können auch Gedenksteine helfen, über Generationen hinweg Geschichte an markanten Punkten erleb- und erkennbar werden zu lassen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Vor 100 Jahren, am 26. Mai 1923, wurde Albert Leo Schlageter in der Golzheimer Heide in Düsseldorf von einem französischen Erschießungskommando hingerichtet. Französische und belgische Truppen hatten bereits im Januar 1923 das gesamte Ruhrgebiet bis Dortmund besetzt, um ausstehende Reparationzahlungen, die Deutschland durch das Versailler Diktat aufgebürdet worden waren, durch Beschlagnahme und Abtransport von Kohle aus dem Ruhrgebiet nach Frankreich zu sichern. Dagegen gab es von der deutschen Regierung unterstützten passiven Widerstand durch Streiks der Arbeiter und Bahnbediensteten.
Die ersten Jahre nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg waren in Deutschland von großer wirtschaftlicher Not und Massenelend der Bevölkerung geprägt. Als die französische Besatzungsmacht begann, die Kohletransporte nach Frankreich in Eigenregie vorzunehmen, blieb den Widerständlern, die die heimische Wirtschaft vor dem Zusammenbruch schützen wollten, nur als letztes Mittel, Sabotageakte an den Bahngleisen vorzunehmen. Schlageter beteiligte sich am 15. März 1923 an der Sprengung einer Eisenbahnbrücke, wobei er und seine Kameraden darauf achteten, dass keine Menschenleben gefährdet wurden. Im April wurde Schlageter festgenommen und am 18. Mai 1923 von einem französischen Kriegsgericht zum Tode durch Erschießen verurteilt.
Bereits wenige Wochen nach der Hinrichtung Schlageters wurde in Landsberg am Lech – wie auch in vielen anderen Orten in Deutschland – ein Gedenkstein zur Erinnerung an Albert Leo Schlageter und seinen Einsatz gegen die Besatzungswillkür der Franzosen errichtet. Das geschah mit überwältigend großer Zustimmung der Bevölkerung.
Heute richten sich kleine, militante Gruppen in einer geschichtsvergessenen Weise gegen diese Erinnerungsstätten und rufen zur Zerstörung oder Entfernung der Gedenksteine auf.
Der Landsberger Heimatforscher Heinrich Pflanz widmet dagegen diese kleine Dokumentation einer fortlebenden, behutsamen Erinnerungskultur, einer Tradition des nachdenklichen Bewahrens. Dabei können auch Gedenksteine helfen, über Generationen hinweg Geschichte an markanten Punkten erleb- und erkennbar werden zu lassen.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Vor 100 Jahren, am 26. Mai 1923, wurde Albert Leo Schlageter in der Golzheimer Heide in Düsseldorf von einem französischen Erschießungskommando hingerichtet. Französische und belgische Truppen hatten bereits im Januar 1923 das gesamte Ruhrgebiet bis Dortmund besetzt, um ausstehende Reparationzahlungen, die Deutschland durch das Versailler Diktat aufgebürdet worden waren, durch Beschlagnahme und Abtransport von Kohle aus dem Ruhrgebiet nach Frankreich zu sichern. Dagegen gab es von der deutschen Regierung unterstützten passiven Widerstand durch Streiks der Arbeiter und Bahnbediensteten.
Die ersten Jahre nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg waren in Deutschland von großer wirtschaftlicher Not und Massenelend der Bevölkerung geprägt. Als die französische Besatzungsmacht begann, die Kohletransporte nach Frankreich in Eigenregie vorzunehmen, blieb den Widerständlern, die die heimische Wirtschaft vor dem Zusammenbruch schützen wollten, nur als letztes Mittel, Sabotageakte an den Bahngleisen vorzunehmen. Schlageter beteiligte sich am 15. März 1923 an der Sprengung einer Eisenbahnbrücke, wobei er und seine Kameraden darauf achteten, dass keine Menschenleben gefährdet wurden. Im April wurde Schlageter festgenommen und am 18. Mai 1923 von einem französischen Kriegsgericht zum Tode durch Erschießen verurteilt.
Bereits wenige Wochen nach der Hinrichtung Schlageters wurde in Landsberg am Lech – wie auch in vielen anderen Orten in Deutschland – ein Gedenkstein zur Erinnerung an Albert Leo Schlageter und seinen Einsatz gegen die Besatzungswillkür der Franzosen errichtet. Das geschah mit überwältigend großer Zustimmung der Bevölkerung.
Heute richten sich kleine, militante Gruppen in einer geschichtsvergessenen Weise gegen diese Erinnerungsstätten und rufen zur Zerstörung oder Entfernung der Gedenksteine auf.
Der Landsberger Heimatforscher Heinrich Pflanz widmet dagegen diese kleine Dokumentation einer fortlebenden, behutsamen Erinnerungskultur, einer Tradition des nachdenklichen Bewahrens. Dabei können auch Gedenksteine helfen, über Generationen hinweg Geschichte an markanten Punkten erleb- und erkennbar werden zu lassen.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Martin Walser stellt in »Heilige Brocken« wichtige Texte zur Herkunftslandschaft seiner eigenen Person, seiner Wörter und Figuren zusammen. In der Auseinandersetzung eines großen Schriftstellers mit seiner Gegend, den dort lebenden und arbeitenden Menschen, ihrer Sprache, ihrer Literatur, Kunst und Geschichte scheint ein Gutteil des Erfahrungsstoffes auf, aus dem Martin Walsers Romane und Stücke hervorgegangen sind.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Antisemitismus in der politischen Linken wurde nicht erst nach 1945 zum Thema. Die Kritik daran ist so alt wie die Sache selbst. In der Weimarer Republik waren es ehemalige Gründungsmitglieder der KPD wie Franz Pfemfert oder Anarchosyndikalisten wie Rudolf Rocker, die die antisemitische Agitation während des Schlageter-Kurses kritisierten. Mitte der 1920er Jahre warnte Clara Zetkin auf dem Parteitag der KPD vor judenfeindlichen Stimmungen an der Basis. 1929 erschien im Zentralorgan der um Heinrich Brandler und August Thalheimer gebildeten KPD-Opposition eine der ersten radikalen Kritiken des Antizionismus der KPD. Mit ihrer Kritik knüpften die anarchistischen und kommunistischen Linken an Interventionen von Rosa Luxemburg oder Leo Trotzki an und reflektierten zugleich die Entwicklung in Russland nach der bolschewistischen Revolution. Marx’ Anspruch, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch »ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen« ist, schloss für sie den Kampf gegen Antisemitismus auch in den eigenen Reihen mit ein.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Dieses Buch ist kein Reisebuch im herkömmlichen Sinne. Es ist der mitreißende Versuch, den Leser mitreisen zu lassen, in das Land der hohen Berge, der uralten Kulturen, der Gurus, der Götter und der Überlieferungen: Indien.
Nachgezeichnet ist eine einmonatige Reise durch den indischen Subkontinent. Über das Reiseerlebnis hinaus taucht der Autor in die indotibetische Religionsgeschichte ein, spürt immer wieder erstaunliche Zusammenhänge auf, findet Mythen und Legenden, erschließt anschaulich Geographie, Landeskunde und allerlei sonstiges Wissenswertes.
Zu den Schwerpunkten der Reise, Darjeeling und das ehemalige Königreich Sikkim, gesellen sich Besuche verschiedener Tempelstätten im heißen Tiefland. Hier kommen Städte wie Bhubaneshwar, Puri, Khajuraho, Sanchi, Bodhgaya und weitere mit ihrer Geschichte und Baukunst zu Wort.
Das Nebeneinander von Reiseerlebnis, Philosophie, Religion, Geschichte und Landschaftsbeschreibungen macht das Buch zu einem einzigartigen Leseabenteuer, das durch über zweihundert fotografische Abbildungen zusätzlich bereichert wird.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Dieses Buch ist kein Reisebuch im herkömmlichen Sinne. Es ist der mitreißende Versuch, den Leser mitreisen zu lassen, in das Land der hohen Berge, der uralten Kulturen, der Gurus, der Götter und der Überlieferungen: Indien.
Nachgezeichnet ist eine einmonatige Reise durch den indischen Subkontinent. Über das Reiseerlebnis hinaus taucht der Autor in die indotibetische Religionsgeschichte ein, spürt immer wieder erstaunliche Zusammenhänge auf, findet Mythen und Legenden, erschließt anschaulich Geographie, Landeskunde und allerlei sonstiges Wissenswertes.
Zu den Schwerpunkten der Reise, Darjeeling und das ehemalige Königreich Sikkim, gesellen sich Besuche verschiedener Tempelstätten im heißen Tiefland. Hier kommen Städte wie Bhubaneshwar, Puri, Khajuraho, Sanchi, Bodhgaya und weitere mit ihrer Geschichte und Baukunst zu Wort.
Das Nebeneinander von Reiseerlebnis, Philosophie, Religion, Geschichte und Landschaftsbeschreibungen macht das Buch zu einem einzigartigen Leseabenteuer, das durch über zweihundert fotografische Abbildungen zusätzlich bereichert wird.
Aktualisiert: 2023-03-16
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In Ermangelung einer umfassenden Auseinandersetzung mit den dichterischen Ergebnissen der präfaschistischen und faschistischen deutschen Literaturepoche stellt sich die Untersuchung die Aufgabe, einen wichtigen Aspekt dieser Epoche, nämlich die dichterische Umsetzung des konservativ-nationalistischen Geschichtsverständnisses im Zusammenhang mit den politischen Situationen der Jahre 1923 bis 1945 zu beleuchten und in den Gesamtkontext der NS-Literaturbetrachtung einzuordnen. Konkretisiert wird dieses Anliegen an der Figur Albert Leo Schlageters. 55 Beispiele literarischer Rezeption des Lebens und Sterbens Albert Leo Schlageters, die meisten erstmalig bibliographisch erschlossen, stellen außer Zweifel, daß es sich um eines der wichtigen Themen innerhalb der NS-Literatur handelt.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Aus dem Inhalt
Desillusionierte Volksgemeinschaft - Vaterländisches Wirkprinzip - "Helm ab zum Gebet" - Volksfeind Nummer eins - NS-Missionszentrale am Lech - Landsberger Inkunabel des Antisemitismus - Urboden der NS-Ideologie - Die "judenreine" Garnison - Als die radikale Hetzjagd begann - "Blut und Rasse" - Erzieher im Braunhemd - Allgemeine Hochachtung für einen Hilter-Sympathisanten - Heldenplatz Landsberg - Reklame-Macher für die "Hitler-Stadt" - Schlussakt der Ausrottung - DP-Station Landsberg: Umsteigen nach Israel - Der "Museumsjude"
Die einzelnen Kapitel stehen nicht isoliert, sondern harte Fakten durchziehen wie ein roter Leitfaden den Text.
www.dr-hermann-kriegl.de
Aktualisiert: 2018-07-12
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