Das Haus der zwanzigtausend Bücher

Das Haus der zwanzigtausend Bücher von Abramsky,  Sasha, Rullkötter,  Bernd
Jetzt auch als Taschenbuch! Ein Haus voller Bücher, in dem Abend für Abend eine illustre Gästeschar lebhaft diskutierte. Als Kind kam Sasha Abramsky dies ganz selbstverständlich vor. Erst viel später wurde ihm bewusst, welcher Schatz sich hinter der unauffälligen Fassade dieses Londoner Reihenhauses verbarg: Sein Großvater Chimen, der 2010 hochbetagt starb, hatte im Laufe seines Lebens geschätzte zwanzigtausend Bücher zusammengetragen und eine der bedeutendsten Privatsammlungen Englands geschaffen – zugleich ein Spiegel der großen gesellschaftspolitischen Debatten des 20. Jahrhunderts. Voller Zärtlichkeit erinnert sich Abramsky an seinen Großvater und dessen unvergleichliche Sammlung – ein einzigartiges Vermächtnis. Die Taschenbuchausgabe wurde um das Vorwort von Sasha Abramsky erweitert, der im September 2016 erfuhr, dass seine Großeltern vom britischen Inlandsgeheimdienst überwacht wurden. ORF-Bestenliste Dezember 2015. Mit einem Nachwort von Philipp Blom und einem farbigen Bildteil.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Das Feuer

Das Feuer von Barbusse,  Henri
Schon 1916 ist dieser Roman über die Schützengräben des Ersten Weltkriegs in Frankreich erschienen, in der deutschen Übersetzung bereits 1918 in einem Schweizer Verlag. Barbusse schildert konsequent aus der Perspektive der einfachen Soldaten den Alltag im Schützengraben, in der Etappe und an der Front, und das in der alltäglichen, oft derben Sprache der Soldaten. Sie führen Befehle aus, kümmern sich um Unterkunft und Essen, warten sehnsüchtig auf Briefe von zuhause, sie lästern, klagen und scherzen. Die Schrecken des Kriegs tauchen zunächst fast beiläufig auf, doch sie kommen auch in Dörfer, von denen nichts übrig geblieben ist, bei denen im wahren Sinne des Wortes kein Stein auf dem anderen geblieben ist, sie führen streng verbotene Gespräche mit dem Feind, während beide Seiten ihre Toten zwischen den Schützengräben einsammeln. Und dann kommt der Sturm, der Angriff, nicht umsonst heißt der Roman wie das zentrale Kapitel „Das Feuer“. Barbusse entwirft hier ein gewaltiges, apokalyptisches Schlachtengemälde, und auch nach dem eigentlichen Kampf hört der Schrecken noch nicht auf. Das Buch endet schließlich in einer surreal anmutenden Szenerie: Nach einem sintflutartigen Regen begegnen sich die Überlebenden, durch dicke Schlammschichten fast ununterscheidbar geworden, und fast predigtartig wird Frieden und vor allem die Solidarität der Menschen beschworen. Henri Barbusse hat mit „Das Feuer“ ein literarisches und dokumentarisches Werk ersten Ranges geschrieben, das zu den wichtigsten französischen Romanen über den Ersten Weltkrieg zählt. Dass die deutsche Übersetzung zuerst in der Schweiz erschienen ist, merkt man gelegentlich der Übersetzung an, die manche Eigenart des Schweizerdeutschen zeigt.
Aktualisiert: 2020-07-28
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Tatsachen

Tatsachen von Barbusse,  Henri, Toller,  Ernst, Tucholsky,  Kurt
Henri Barbusses folgt in diesem Buch der Spur einiger Zeitungsmeldungen von „Nebenschauplätzen“ und „Zwischenfällen“ des Ersten Weltkriegs, die allerdings drastisch und grausam genug sind, um diesen Krieg insgesamt zu beleuchten. Da ist zum Beispiel das französische Expeditionskorps der russischen Armee. 1915 hatte Frankreich – im Tausch gegen Munition (!) – das Zarenreich um 300.000 Soldaten gebeten, die im Westen den Krieg gegen die Mittelmächte unterstützen sollten. Mitte 1916 kamen dann annähernd 10.000 russische Soldaten in Frankreich an, sie wurden u.a. bei der Schlacht an der Aisne eingesetzt. Als sich Gerüchte häuften, zwischen Deutschland und Russland gäbe es einen Waffenstillstand, weigerte sich ein Großteil der Soldaten weiterzukämpfen. Die Rebellion wurde mit Waffengewalt niedergeschlagen. Wer überlebte, wurde der neu gebildeten „Legion Russe“ zugeteilt, die selbst Mitte 1918 (nach dem deutsch-russischen Friedensschluss von Brest-Litowsk!) noch weiterkämpfe. Wer sich dagegen weigerte dieser „Legion Russe“ beizutreten, kam (obwohl de facto als Russe kein Kombattant mehr) in Kriegsgefangenlager in Frankreich und Nordafrika. Da sind desweiteren die Pogrome in der Ukraine 1919. Zwischen 30.000 und 70.000 Menschen starben dort in über 1400 grauenhaften Massakern. Das in „Tatsachen“ geschildete ist nur eines davon: In Proskurow wurden am 15. Februar 1919 binnen weniger Stunden 1600 Juden ermordet, als Kosakenregimenter und Einheiten der ukrainischen Armee in dieser Weise ihren Sieg über Aufständische „feierten“. Und da ist zuguterletzt das Zugunglück von Modane am 12. Dezember 1917. Zwischen 540 und 800 Menschen kostete die Halsstarrigkeit französischer Offiziere das Leben. Auf ihren Befehl hin setzte sich nämlich ein völlig überfüllter Urlauberzug in Bewegung, der bald darauf – wie vom Zugpersonal vorhergesagt – bei einer Talfahrt entgleiste. Ein Zyniker würde behaupten, das alles seien keine Katastrophen großen Stils, sondern „Peanuts“ oder „Zwischenfälle“. Als solche würden sie es bestenfalls in die Rubriken „Verschiedenes“ oder „Aus aller Welt“ schaffen, nicht aber auf die vorderen Seiten der Zeitung. „Zwischenfälle“, „Vermischtes“ oder „Verschiedenes“ – und keinesfalls „Tatsachen“ – lautet denn auch die korrekte Titelübersetzung von Barbusses Buch, das als „Faits divers“ 1928 in Paris erstmals erschien. Der französische Titel „Faits divers“ wird den auch am ehesten der enormen Bandbreite dieses „Zeitungs-Sammelsuriums“ gerecht: von den schon benannten „Zwischenfällen“ bis hin zur Apotheose der geschundenen Kreatur in der Schilderung des Vegetierens der Bergwerkspferde unter Tage, bis hin zu Barbusses programmatischem Vermächtnis, einer sozialistischen Umdeutung des Neuen Testaments. Zugegeben: Der Stil ist holzschnittartig-rustikal, die Grausamkeiten ermüden, Zwischentöne sucht man oft vergebens, mal irritiert der Predigerimpetus, mal befremdet das latent vorhandene Zolasche j’accuse, das hier in guter französischer Tradition mit Wortmacht und Pathos fortgeführt wird. Aber trotz dieser Einschränkungen ist es meisterlich wie es Barbusse gelingt, diesen „Kollateralschäden“ eines Katastrophenjahrhunderts Leben einzuhauchen, ein menschliches Anlitz zu geben und die Leiden und Nöte dieser „Zwischenfälle“ dem Vergessen zu entreißen.
Aktualisiert: 2020-07-28
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Das Haus der zwanzigtausend Bücher

Das Haus der zwanzigtausend Bücher von Abramsky,  Sasha, Rullkötter,  Bernd
Jetzt auch als Taschenbuch! Ein Haus voller Bücher, in dem Abend für Abend eine illustre Gästeschar lebhaft diskutierte. Als Kind kam Sasha Abramsky dies ganz selbstverständlich vor. Erst viel später wurde ihm bewusst, welcher Schatz sich hinter der unauffälligen Fassade dieses Londoner Reihenhauses verbarg: Sein Großvater Chimen, der 2010 hochbetagt starb, hatte im Laufe seines Lebens geschätzte zwanzigtausend Bücher zusammengetragen und eine der bedeutendsten Privatsammlungen Englands geschaffen – zugleich ein Spiegel der großen gesellschaftspolitischen Debatten des 20. Jahrhunderts. Voller Zärtlichkeit erinnert sich Abramsky an seinen Großvater und dessen unvergleichliche Sammlung – ein einzigartiges Vermächtnis. Die Taschenbuchausgabe wurde um das Vorwort von Sasha Abramsky erweitert, der im September 2016 erfuhr, dass seine Großeltern vom britischen Inlandsgeheimdienst überwacht wurden. ORF-Bestenliste Dezember 2015. Mit einem Nachwort von Philipp Blom und einem farbigen Bildteil.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Der innerdeutsche Vergleich in Anna Seghers’ „Die Rückkehr“

Der innerdeutsche Vergleich in Anna Seghers’ „Die Rückkehr“ von Pröll,  Fiona
„Die Rückkehr“, 1953 in der Novellensammlung „Der Bienenstock“ erschienen, ist das erste Werk, welches Anna Seghers nach ihrem Exil wieder in Deutschland verfasst hat. Darin thematisiert sie die Nachkriegszeit. Im Fokus steht die gegensätzliche Lage in den beiden sich entwickelnden deutschen Staaten zwischen 1947 und 1949. Fiona Pröll untersucht, wie Seghers diese Gegenüberstellung propagandistisch nutzt. „Die Rückkehr“ stilisiert die SBZ bzw. DDR zum Idealbild eines Landes, das sich von der faschistischen Vergangenheit emanzipiert hat. Als negative Alternative dienen die westlichen Besatzungszonen. „Wir schreiben ja nicht, um zu beschreiben, sondern um beschreibend zu verändern“: So hat Anna Seghers ihre Vorstellung von der Aufgabe eines Autors einmal zusammengefasst. Entsprechend kann und muss „Die Rückkehr“ als ihr Debüt als DDR-Schriftstellerin verstanden werden.
Aktualisiert: 2023-03-30
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