Karl Liebknecht, 1871 als zweiter Sohn des SPD-Führers Wilhelm Liebknecht geboren, 1919 nach gescheiterter Revolution von Angehörigen eines Freikorps »auf der Flucht erschossen« – »Prototyp des deutschen Bolschewisten«, ein »sozialistischer Märtyrer«? Weder in Deutschland West noch in Deutschland Ost wurden Geschichtsschreiber und Politiker dieser Figur gerecht. Bei den einen ein Nationalheld, bei den anderen eine Unperson. Helmut Trotnow zeichnet den Lebensweg und die politische Entwicklung von Karl Liebknecht nach. Er macht deutlich, daß dieser unbequeme, gradlinige und konsequente Politiker in seiner eigenen Partei anecken mußte. Zum Schluß verließ nicht er die Partei, sondern die Partei ihn.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Hannah ist die Rote Köchin, Mitglied einer spartakistischen Zelle am Bauhaus Weimar. Sie betrieb in den 1920er Jahren unweit des Bauhaus ein Restaurant mit dem Kochlöffel wollte sie die Werktätigen für die Revolution gewinnen. Nach Seminar und Küchendienst mischten die Zellenmitglieder Sprengstoff, jagten Faschisten. Hannahs Geschichten zeigen, wie intensiv der Kampf um ein besseres Leben war, wie skurril und tragisch. Was ist aus Hannah geworden? Unklar. Geblieben sind nur ihre Aufzeichnungen und ihre Rezepte. "Die Rote Köchin" ist ein autobiografischer Roman zwischen Doku-Fiction, Kochbuch und Agitprop.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Im vorliegenden Tatsachenbericht schildert der Autor eindrucksvoll die Aktionen der roten Matrosen der deutschen Hochseeflotte im Herbst 1918. Sie weigerten sich, noch in letzter Minute für die Interessen von Monarchie und Kapitalisten als Kanonenfutter sinnlos verheizt zu werden. Damit gaben sie das Signal zur Novemberrevolution. Mit ihr bereiteten die Arbeiter und Soldaten dem Morden und Hungern des I. Weltkriegs ein Ende.
Freyer läßt diese ereignisreichen Wochen lebendig werden. Er beschreibt den Mut und die Opferbereitschaft der Revolutionäre und veranschaulicht die volksfeindlichen Machenschaften der Herrschenden.
Aber er verschweigt auch nicht die Ursachen, die dazu führte, dass es den Revolutionären nicht gelang, ihr Ziel einer sozialistischen Republik auf deutschen Boden aufzubauen. Es fehlte die Führung einer erfahrenen revolutionären Massenpartei.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Karl Liebknecht, 1871 als zweiter Sohn des SPD-Führers Wilhelm Liebknecht geboren, 1919 nach gescheiterter Revolution von Angehörigen eines Freikorps »auf der Flucht erschossen« – »Prototyp des deutschen Bolschewisten«, ein »sozialistischer Märtyrer«? Weder in Deutschland West noch in Deutschland Ost wurden Geschichtsschreiber und Politiker dieser Figur gerecht. Bei den einen ein Nationalheld, bei den anderen eine Unperson. Helmut Trotnow zeichnet den Lebensweg und die politische Entwicklung von Karl Liebknecht nach. Er macht deutlich, daß dieser unbequeme, gradlinige und konsequente Politiker in seiner eigenen Partei anecken mußte. Zum Schluß verließ nicht er die Partei, sondern die Partei ihn.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Als expressionistischer Dichter, Dada-Trommler, Freiwilliger und Deserteur des 1. Weltkriegs, Aktivist des Spartakusbundes, Mitbegründer der KAPD, Vagabund, Schiffsentführer, Leiter einer russischen Zündholzfabrik, Wirtschaftsanalytiker und Börsenspekulant war Franz Jung schon zu Lebzeiten eine Legende. Er war oft im Gefängnis, vielfach auf der Flucht, schrieb ca. 30 Romane, mehr als zehn Theaterstücke sowie Essays, Radiofeatures, ökonomische und politische Analysen.
Er war der Inbegriff des Abenteuertums, des Aufbruchs und Ausbruchs. "Ein Charakter, wie man sie heutzutage nur noch auf Leinwänden trifft", beschreibt ihn Günter Kunert. Jung war immer kompromißlos und ist dadurch in diesem "Jahrhundert des Verrats" zu einer paradigmatischen Figur geworden. Zur Zertrümmerung der großen Illusionen und Ideologien hat er einen bedeutenden Teil beigetragen.
"Einer der imponierenden Väter, in deren Fußstapfen wir traditionell sicherer stehen könnten in unserem Land", sagt Günter Herburger über ihn und Michael Rohrwasser bezeichnet den "Weg nach unten" als eines der wichtigsten Bücher, die nach dem Krieg erschienen sind.
"Vielschichtiger, widerspruchsvoller, anregender sind nur wenige erfundene Charaktere … Franz Jung fesselt und fasziniert vor allem durch seine Persönlichkeit, diese seltsame Mischung aus Beharrlichkeit und Flucht, Menschenliebe und Unerbittlichkeit, Weitsicht und Ressentiment."
Die Zeit
"Der Stoff, der sich in 75 Jahren anhäufte, hätte für mehrere Leben ausgereicht … Indem sich diese Figur mit ihren fremden und abenteuerlichen Spielregeln aufbrauchte, indem sie gleichsam in ihrem Labyrinth verschwindet, ist sie eine leuchtende Chiffre."
Süddeutsche Zeitung
Aktualisiert: 2023-05-10
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„Lenin, der stark und kühn ein Sieger ward, weil er ganz von Einem erfüllt war: […] vom Glauben an die Größe und Güte der Sache, an die er sein Leben hingab, vom Glauben an ihren Sieg. So konnte er das geschichtliche ‚Wunder’ vollbringen. Er versetzte Berge.“ Epochenjahr 1917. Petrograd. Unter der Führung des russischen Politikers Wladimir Lenin kommen die Bolschewiki im heutigen Sankt Petersburg gewaltsam an die Macht – der Kommunismus findet Einzug in Russland. 10 Jahre vorher trifft die sozialistisch-kommunistische Politikerin Clara Zetkin den russischen Revolutionär zum ersten Mal auf einem Sozialistenkongress. Es ist der Anfang einer langen Freundschaft. In „Erinnerungen an Lenin“ beschreibt Zetkin (1857–1933) ihre Freundschaft mit dem „genialsten Führer“ und ihre Bewunderung für sein politisches Schaffen. Die Auseinandersetzung mit der Frauenfrage steht im Fokus ihrer Ausführungen.
Aktualisiert: 2020-11-30
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„Lenin, der stark und kühn ein Sieger ward, weil er ganz von Einem erfüllt war: […] vom Glauben an die Größe und Güte der Sache, an die er sein Leben hingab, vom Glauben an ihren Sieg. So konnte er das geschichtliche ‚Wunder’ vollbringen. Er versetzte Berge.“Epochenjahr 1917. Petrograd. Unter der Führung des russischen Politikers Wladimir Lenin kommen die Bolschewiki im heutigen Sankt Petersburg gewaltsam an die Macht – der Kommunismus findet Einzug in Russland. 10 Jahre vorher trifft die sozialistisch-kommunistische Politikerin Clara Zetkin den russischen Revolutionär zum ersten Mal auf einem Sozialistenkongress. Es ist der Anfang einer langen Freundschaft. In „Erinnerungen an Lenin“ beschreibt Zetkin (1857–1933) ihre Freundschaft mit dem „genialsten Führer“ und ihre Bewunderung für sein politisches Schaffen. Die Auseinandersetzung mit der Frauenfrage steht im Fokus ihrer Ausführungen.
Aktualisiert: 2020-03-31
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„Der Militarismus tritt danach auf: Erstens als Armee selbst, sodann als ein über die Armee hinausgehendes System der Umklammerung der ganzen Gesellschaft durch ein Netz militaristischer und halbmilitaristischer Einrichtungen, ferner als ein System der Durchtränkung unseres ganzen öffentlichen und privaten Volkslebens mit militaristischem Geiste.“ Der Sozialdemokrat Karl Liebknecht warnt in dieser Schrift vor den Gefahren des Militarismus. Wie von ihm erwartet fiel die Reaktion des Kaiserreichs auf die Veröffentlichung sehr negativ aus – ein Hochverratsprozess folgte, Liebknecht wurde zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Mit seinem antimilitaristischen Konzept warnte der Sozialdemokrat vor militärischer Macht als Stütze des Kapitalismus, vor einer Gefährdung des Völkerfriedens und der Aufrechterhaltung von Ausbeutungsstrukturen. Durch den Prozess wurde Karl Liebknecht zu einem der prominentesten und populärsten Sozialdemokraten seiner Zeit, der Regierung blieb er ein Dorn im Auge.
Aktualisiert: 2023-01-13
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Als expressionistischer Dichter, Dada-Trommler, Freiwilliger und Deserteur des 1. Weltkriegs, Aktivist des Spartakusbundes, Mitbegründer der KAPD, Vagabund, Schiffsentführer, Leiter einer russischen Zündholzfabrik, Wirtschaftsanalytiker und Börsenspekulant war Franz Jung schon zu Lebzeiten eine Legende. Er war oft im Gefängnis, vielfach auf der Flucht, schrieb ca. 30 Romane, mehr als zehn Theaterstücke sowie Essays, Radiofeatures, ökonomische und politische Analysen.
Er war der Inbegriff des Abenteuertums, des Aufbruchs und Ausbruchs. "Ein Charakter, wie man sie heutzutage nur noch auf Leinwänden trifft", beschreibt ihn Günter Kunert. Jung war immer kompromißlos und ist dadurch in diesem "Jahrhundert des Verrats" zu einer paradigmatischen Figur geworden. Zur Zertrümmerung der großen Illusionen und Ideologien hat er einen bedeutenden Teil beigetragen.
"Einer der imponierenden Väter, in deren Fußstapfen wir traditionell sicherer stehen könnten in unserem Land", sagt Günter Herburger über ihn und Michael Rohrwasser bezeichnet den "Weg nach unten" als eines der wichtigsten Bücher, die nach dem Krieg erschienen sind.
"Vielschichtiger, widerspruchsvoller, anregender sind nur wenige erfundene Charaktere … Franz Jung fesselt und fasziniert vor allem durch seine Persönlichkeit, diese seltsame Mischung aus Beharrlichkeit und Flucht, Menschenliebe und Unerbittlichkeit, Weitsicht und Ressentiment."
Die Zeit
"Der Stoff, der sich in 75 Jahren anhäufte, hätte für mehrere Leben ausgereicht … Indem sich diese Figur mit ihren fremden und abenteuerlichen Spielregeln aufbrauchte, indem sie gleichsam in ihrem Labyrinth verschwindet, ist sie eine leuchtende Chiffre."
Süddeutsche Zeitung
Aktualisiert: 2023-02-13
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„Wir wollen keinen Krieg! Nieder mit dem Kriege! Hoch die internationale Völkerverbrüderung!"Juli, 1914. Auf einer Friedenskundgebung in Frankreich spricht der Marxist Karl Liebknecht über die Ursachen der Kriegsgefahr und der Solidarität der Arbeiterklasse. Über 20.000 Arbeiter nehmen an der Zusammenkunft teil, doch es ist zu spät: Nur kurze Zeit später bricht der Erste Weltkrieg aus. Das Werk stellt die politische Bedeutung Karl Liebknechts mithilfe von Zeitungsartikeln und Versammlungsberichten in den Kontext der damaligen Zeit.
Aktualisiert: 2020-09-28
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„Der Militarismus tritt danach auf: Erstens als Armee selbst, sodann als ein über die Armee hinausgehendes System der Umklammerung der ganzen Gesellschaft durch ein Netz militaristischer und halbmilitaristischer Einrichtungen, ferner als ein System der Durchtränkung unseres ganzen öffentlichen und privaten Volkslebens mit militaristischem Geiste.“Der Sozialdemokrat Karl Liebknecht warnt in dieser Schrift vor den Gefahren des Militarismus. Wie von ihm erwartet fiel die Reaktion des Kaiserreichs auf die Veröffentlichung sehr negativ aus – ein Hochverratsprozess folgte, Liebknecht wurde zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Mit seinem antimilitaristischen Konzept warnte der Sozialdemokrat vor militärischer Macht als Stütze des Kapitalismus, vor einer Gefährdung des Völkerfriedens und der Aufrechterhaltung von Ausbeutungsstrukturen.Durch den Prozess wurde Karl Liebknecht zu einem der prominentesten und populärsten Sozialdemokraten seiner Zeit, der Regierung blieb er ein Dorn im Auge.
Aktualisiert: 2023-01-13
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Im vorliegenden Tatsachenbericht schildert der Autor eindrucksvoll die Aktionen der roten Matrosen der deutschen Hochseeflotte im Herbst 1918. Sie weigerten sich, noch in letzter Minute für die Interessen von Monarchie und Kapitalisten als Kanonenfutter sinnlos verheizt zu werden. Damit gaben sie das Signal zur Novemberrevolution. Mit ihr bereiteten die Arbeiter und Soldaten dem Morden und Hungern des I. Weltkriegs ein Ende.
Freyer läßt diese ereignisreichen Wochen lebendig werden. Er beschreibt den Mut und die Opferbereitschaft der Revolutionäre und veranschaulicht die volksfeindlichen Machenschaften der Herrschenden.
Aber er verschweigt auch nicht die Ursachen, die dazu führte, dass es den Revolutionären nicht gelang, ihr Ziel einer sozialistischen Republik auf deutschen Boden aufzubauen. Es fehlte die Führung einer erfahrenen revolutionären Massenpartei.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Als Europa den Atem anhielt: das Schicksalsjahr zwischen der deutschen Niederlage und dem Vertrag von Versailles
Der September 1918 sollte endlich den Sieg bringen. Mit der letzten großen Offensive des deutschen Heeres setzt Andreas Platthaus' packende Darstellung ein, in der er die Zeit vom Herbst 1918 bis zum Sommer 1919 als einen einzigen großen Gewaltzusammenhang erzählt. Denn mit dem Waffenstillstand war der Krieg keineswegs beendet. Die Zeitgenossen erlebten, wie eine Welt umgestürzt wurde, und sie stritten mit allen Mitteln um die Frage, was nun kommen sollte: eine kommunistische Volksherrschaft? Eine gemäßigte Republik? Und wie sollte die Nachkriegsordnung aussehen? Die Hoffnungen auf einen Großen Frieden nach dem Großen Krieg zerschlugen sich, am Ende stand der diktierte Frieden von Versailles.
2018 jährt sich der eigentliche Beginn des «kurzen» 20. Jahrhunderts zum hundertsten Mal. Mit den Jahrestagen von Waffenstillstand, Novemberrevolution, Republikgründung, Münchner Räterepublik und Versailles schildert Andreas Platthaus den Krieg nach dem Krieg und den Anfang einer schrecklichen Moderne. Die packende Analyse jenes historischen Moments, in dem für einen Augenblick alles möglich schien – bevor auf verhängnisvolle Weise die Weichen für die Zukunft gestellt wurden.
Aktualisiert: 2022-10-04
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Rengha Rodewill verschafft sich interessante, fotografische Einblicke in das Leben der berühmten Berliner Bildhauerin Ingeborg Hunzinger. Zahlreiche Fotografien aus Haus, Atelier und Garten werden gezeigt. Die Fotografin dokumentiert außerdem wichtige Skulpturen im Berliner Stadtraum, die von der Künstlerin geschaffen wurden. Hunzingers bedeutendes Werk ist der Block der Frauen in der Berliner Rosenstraße, das Denkmal erinnert an den Aufstand Berliner Frauen 1943, der Rosenstraßen-Protest. Ein biografischer Text über die jüdische Bildhauerin führt den Leser in das unruhige Leben von Beginn der Kindheit in einem wohlhabenden Berliner arisch-jüdischem Elternhaus. Die Krönung ihres Lebenswerkes sollte eine lebensgroße Skulptur von Rosa Luxemburg, die sie sehr verehrte, werden. Vor der Berliner Volksbühne, auf dem gleichnamigen Platz, sollte sie aufgestellt werden. Ingeborg Hunzinger ist bis heute Berlins prägendste Bildhauerin. Mitten in der Arbeit im Alter von 94 Jahren verstarb Ingeborg Hunzinger am 19. Juli 2009 in Berlin.
Rosa Luxemburg gewährt literarische Einblicke in ihren emotionalen Liebesbriefen an Leo Jogiches, dem Mitbegründer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), Clara Zetkin, Mathilde Jacob, Karl Liebknecht sowie an ihren jungen Geliebten Kostja Zetkin. Die Liebesbriefe sind zartfühlend und dann wieder rebellisch; wir erleben die politische Kämpferin außerhalb der Klassenkämpfe in ihrer widerspruchsvollen Privatsphäre.
Kostja Zetkins Lebensspuren mit seiner Frau Gertrude Bardenhewer werden in teilweise erstmals veröffentlichen Fotografien gezeigt. Das Bildmaterial umfasst die Jahre in Frankreich, USA und Kanada.
Aktualisiert: 2019-04-29
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Karl Liebknecht, 1871 als zweiter Sohn des SPD-Führers Wilhelm Liebknecht geboren, 1919 nach gescheiterter Revolution von Angehörigen eines Freikorps »auf der Flucht erschossen« – »Prototyp des deutschen Bolschewisten«, ein »sozialistischer Märtyrer«? Weder in Deutschland West noch in Deutschland Ost wurden Geschichtsschreiber und Politiker dieser Figur gerecht. Bei den einen ein Nationalheld, bei den anderen eine Unperson. Helmut Trotnow zeichnet den Lebensweg und die politische Entwicklung von Karl Liebknecht nach. Er macht deutlich, daß dieser unbequeme, gradlinige und konsequente Politiker in seiner eigenen Partei anecken mußte. Zum Schluß verließ nicht er die Partei, sondern die Partei ihn.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Hannah ist die Rote Köchin, Mitglied einer spartakistischen Zelle am Bauhaus Weimar. Sie betrieb in den 1920er Jahren unweit des Bauhaus ein Restaurant mit dem Kochlöffel wollte sie die Werktätigen für die Revolution gewinnen. Nach Seminar und Küchendienst mischten die Zellenmitglieder Sprengstoff, jagten Faschisten. Hannahs Geschichten zeigen, wie intensiv der Kampf um ein besseres Leben war, wie skurril und tragisch. Was ist aus Hannah geworden? Unklar. Geblieben sind nur ihre Aufzeichnungen und ihre Rezepte. "Die Rote Köchin" ist ein autobiografischer Roman zwischen Doku-Fiction, Kochbuch und Agitprop.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Die revolutionären Ereignisse am Ausgang des Ersten Weltkriegs gelten vielen bürgerlichen Historikern neuerdings als "Geburtsstunde der Demokratie". Dass es Ende 1918 eine revolutionäre Massenbewegung gab, die ohne das tatkräftige Eingreifen der SPD zur "Aufrechterhaltung" der Ordnung" nicht nur den Kaiser und die Landesfürsten, sondern auch das Bürgertum und dessen Eigentumsordnung hinweggefegt hätte, ist heute fast vergessen. Kaum mehr bekannt ist die Zerschlagung dieser Bewegung durch die bewaffnete Gegenrevolution, an deren Spitze der sozialdemokratische Wehrminister Gustav Noske stand. junge Welt-Reserven bietet Fakten und Hintergründe, die anderswo nicht zu finden sind. Sie will damit helfen, die bürgerliche "Erzählung" von der 1918 und 1919 gestifteten "Demokratie" als das zu entlarven, was sie ist: Ideologie
Aktualisiert: 2020-09-30
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Eugen Fernbach (1853–1936) war sein Leben lang dem deutsch-jüdischen Assimilationsprojekt verbunden. Als dies jedoch im frühen 20. Jahrhundert ins Stocken geriet, suchten seine Kinder nach neuen Optionen. Der Zionismus war ihr erster Versuch, aber für den Sohn Wolfgang Fernbach wurde dies nur zu einer Etappe auf seinem Weg zum radikalen Sozialismus. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges schloss er sich der Gruppe um Rosa Luxemburg an und hatte wesentlichen Anteil an der Spartakus-Bewegung. Er sollte im Januaraufstand 1919 sterben. In einem Lebenslauf seines Sohnes und einer Untersuchung seines Mordes liefert Eugen Fernbach wertvolle Informationen für Historiker und ein ergreifendes Beispiel dafür, wie historische Kräfte innerhalb einer Familie wirken.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Vor dem Hintergrund von vierzig Jahren deutscher Geschichte und ebenso langer Parteigeschichte beschreibt der Autor die Entwicklung der KPD von einer kleinen, durchaus zunächst in den demokratischen Traditionen der Arbeiterbewegung wurzelnden Gruppe („Spartakusbund“) zur stalinistischen Massenpartei unter der Befehlsgewalt der Komintern. Er stellt dies am Beispiel des Bezirks Hessen-Frankfurt (Bezirk 23 mit Hessen-Nassau, Süd- und Rheinhessen, Oberhessen und Osthessen bis Fulda) dar, zugespitzt auf die rhein-mainische Industrieregion zwischen Hanau und der Mainmündung. Er schildert ebenso den innerparteilichen Widerstand gegen diese Entwicklung, der sich im Bezirksgebiet, vor allem in Hanau und Offenbach zeigte. Aufgezeigt werden auch die vergeblichen Bemühungen, der Sozialdemokratie mittels vielerlei taktischer Wendungen ihre proletarische Massenbasis in den Freien Gewerkschaften und in den Industriebetrieben streitig zu machen. Die seit 1929/30 praktizierte „Doppelstrategie“, Sozialdemokratie und Nazismus als angebliche „Zwillingsbrüder“ zeitgleich zu bekämpfen, führte die KPD – trotz zunehmender Wahlerfolge – direkt in die Isolation. Sie erwies sich als „Massenpartei ohne Massenbasis“ sowie als unfähig, den reklamierten alleinigen Führungsanspruch auch einzulösen. Sie wurde zu einer „gescheiterten Partei“.
Die Abhängigkeit von Weisungen der Komintern beraubte die KPD auch im Widerstand gegen Hitler jeglicher Unabhängigkeit. Anhand von Instrukteursberichten wird die verheerende Wirkung nachgewiesen, die dem Realitätsverlust von Parteiführung und Komintern notwendig folgen musste. Ein angebliches Frankfurter Einheitsfrontabkommen mit der SPD war schon 1935 der KPD-Auslandsleitung als Fälschung bekannt, wurde aber dennoch nach 1945 als politisches Instrument weiter benutzt.
Der Verfasser verschweigt nicht das Doppelgesicht des KPD-Widerstands gegen Hitler, verweist aber auf den hohen persönlichen Einsatz der Männer und Frauen, die ihn leisteten – zunehmend unabhängig von der Parteiführung, oft gegen deren Vorgaben, ein Widerstand, der selbst in den Konzentrationslagern noch fortgesetzt wurde. Er reklamiert für diese Menschen die gleiche Hochachtung, wie sie dem Widerstand aus anderen Bevölkerungskreisen gezollt wird. Die unter den veränderten Bedingungen des besetzten und geteilten Deutschlands zunächst geübte realistischere Politik der KPD und ihr Versuch, den antifaschistischen Konsens von 1945 auch im Zeichen des Kalten Krieges zu bewahren, scheiterte alsbald. Die folgende erneute Stalinisierung und die jedermann sichtbare Abhängigkeit von fremden Weisungen führten wiederum in die Isolation und ließen die KPD schon vor dem Verbot von 1956 in der Bedeutungslosigkeit versinken. Der Verfasser stützt sich in diesem Beitrag zur regionalen Parteiengeschichte fast auschließlich auf Originaldokumente: Parteitagsprotokolle, Berichte und Protokolle der Bezirksund Unterbezirksparteitage, Vorstandsprotokolle, die Parteipresse und die Instrukteursberichte aus der Zeit der Illegalität, die überwiegend erst seit 1989 allmählich zugänglich wurden. Das gestattete auch (gewissermaßen „nebenbei“) manche Vertuschung, Auslassungen und Verfälschungen zu benennen, wie sie in „parteioffiziellen“ Darstellungen vorkommen, und Irrtümer zu korrigieren, wie sie in nichtkommunistischen Publikationen – teils seit Jahrzehnten – gelegentlich zu finden sind.
Aktualisiert: 2020-11-06
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Ernst Meyer war ein führender Akteur der Kommunistischen Partei Deutschlands in der Weimarer Republik. Schüler Rosa Luxemburgs, Gründungsmitglied des Spartakusbundes und aktiv in der Novemberrevolution, gehörte er nach dem Ersten Weltkrieg der KPD-Zentrale an und war 1921/22 Parteivorsitzender. Als Anhänger einer revolutionären Realpolitik hatte Meyer wesentlichen Anteil an der Entwicklung der kommunistischen Einheitsfrontstrategie. Gegenüber der Ruth Fischer-Führung und später dem Thälmann-Zentralkomitee verteidigte er leidenschaftlich die Notwendigkeit innerparteilicher Demokratie. 1927 noch einmal mit an der Spitze der Partei stehend, wurde er bald darauf an den Rand gedrängt. Als Kritiker Stalins stritt er weiter gegen die verhängnisvolle These vom Sozialfaschismus und für die Diskussionsfreiheit.
Erstmals zeichnet nun ein Historiker auf breit fundierter Quellenbasis das politische und private Leben und Wirken Ernst Meyers nach. Dabei werden insbesondere die strategischen Debatten innerhalb der KPD und die in der Entwicklung der Partei angelegten Alternativen zu ihrer Stalinisierung herausgearbeitet.
»Dank der hervorragenden Biographie von Florian Wilde ist Ernst Meyer der Vergessenheit entrissen. Sie verbindet eine Lebensgeschichte mit der allgemeinen Zeitgeschichte.«
Hermann Weber, Historiker
»Der frühe deutsche Parteikommunismus fand in Ernst Meyer eine zentrale Führungsfigur. Florian Wilde beschreibt erstmals ausführlich Werk und Wirken dieses Kampfgefährten Rosa Luxemburgs.«
Klaus Kinner, Historiker
»Ein unverzichtbarer Beitrag zur Erforschung der Geschichte der KPD in der Weimarer Republik.«
Frank Deppe, Politologe
»Eine spannende Lektüre für alle, die den Wandel des Kommunismus von einer emanzipatorischen Bewegung in ein autoritäres Projekt verstehen wollen.«
Oliver Nachtwey, Soziologe
Aktualisiert: 2022-06-24
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