Zu Lizenzierungszwecken dient die langjährige Bilanzierungspraxis deutscher wie ausländischer Profifußballclubs, die im Rahmen einer Spielerverpflichtung geleistete Transferentschädigungszahlung als Anschaffungskosten einer individualisierten Einsatzberechtigung (Spielerlaubnis) zu aktivieren, als vortreffliches Instrument der Sachverhaltsgestaltung.
Die Bilanzierung dieser Spieleraubnisse ist eine ebenso drängende wie aktuelle und spannende Materie. Ihr besonderer Reiz ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass hierbei Fragestellungen aus betriebswirtschaftlichen und juristischen Disziplinen ineinander greifen. Dies führte im Lichte nationaler wie internationaler Betrachtungen zu einer immer verzweigteren Literatur und Rechtsprechung. Die Folge ist ein Informationsdefizit, das noch heute zu diametralen Einschätzungen bezüglich elementarer Bilanzierungsfragen führt. Die neuerliche Beschäftigung mit den Fragen zur bilanziellen Behandlung der Spielerlaubnisse ist nicht nur durch die stete Rechtsentwicklung motiviert, sondern wird auch getragen durch die Feststellung, dass exakte Koordinaten einer tatbestandlichen Bilanzierungsprüfung längst nicht ausgemacht sind und die Thematik mithin zu grundsätzlichen Fragen herausfordert.
Zielsetzung der Arbeit ist es zunächst, ein grundlegendes Verständnis für die unterschiedliche Bilanzierung von immateriellen Vermögensgegenständen und intangible assets zu schaffen. Aufbauend auf dem allgemeinen Forschungsstand besteht das konkrete Forschungsziel darin, die bilanzielle Behandlung von Spielerlaubnissen im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Profifußballclubs darzulegen und Annäherungsmöglichkeiten wie Grenzen ihrer Bilanzierung nach IFRS-Grundsätzen aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Fußball bewegt die Menschen wie kaum eine andere Sportart und ist zugleich bedeutender Wirtschaftsfaktor. Längst haben sich die Strukturen im professionellen Fußball gewandelt: von reinen Sportvereinen hin zu gewinnorientiert handelnden Wirtschaftsunternehmen.
Im Zuge dieser Entwicklung ist auch der Umfang der Rechnungslegungs- und Offenlegungspflichten gewachsen, denen sich professionelle Fußballclubs unterwerfen müssen. Von zentraler Bedeutung im Rahmen der Rechnungslegung von Fußballunternehmen sind dabei die Fußballspieler selbst: Sie werden als Spielerwerte direkt in der Bilanz erfasst und beeinflussen damit unmittelbar die Vermögens- und Finanzlage des betreffenden Clubs.
M.Sc. Svenja Müller und Prof. Dr. Sebastian Serfas geben einen detaillierten Überblick zur grundsätzlichen Vorgehensweise und zu ausgewählten zentralen Aspekten der Bilanzierung von Spielerwerten im Profifußball. Sie zeigen auf, wie bei der Bilanzierung von Spielerwerten vorzugehen und was dabei zu beachten ist: vom erstmaligen Eintritt des Spielers in den Spielbetrieb – etwa durch Kauf, Tausch oder aus der eigenen Jugend – über die Zeit im Fußballclub bis hin zum Austritt, beispielsweise durch Transfer, Vertragsablauf oder Karriereende.
Die dargestellten Inhalte werden durch eine Vielzahl an Beispielen aus dem deutschen und europäischen Profifußball ergänzt und veranschaulicht. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Bilanzierung von professionellen Fußballspielern nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS (International Accounting Standards/ International Financial Reporting Standards). Ergänzend wird auf die Eckpunkte der handelsrechtlichen Bilanzierung von Spielerwerten eingegangen, um wesentliche Unterschiede bei der Bilanzierung nach HGB im Vergleich zum Vorgehen nach IAS/IFRS hervorzuheben.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Fußball bewegt die Menschen wie kaum eine andere Sportart und ist zugleich bedeutender Wirtschaftsfaktor. Längst haben sich die Strukturen im professionellen Fußball gewandelt: von reinen Sportvereinen hin zu gewinnorientiert handelnden Wirtschaftsunternehmen.
Im Zuge dieser Entwicklung ist auch der Umfang der Rechnungslegungs- und Offenlegungspflichten gewachsen, denen sich professionelle Fußballclubs unterwerfen müssen. Von zentraler Bedeutung im Rahmen der Rechnungslegung von Fußballunternehmen sind dabei die Fußballspieler selbst: Sie werden als Spielerwerte direkt in der Bilanz erfasst und beeinflussen damit unmittelbar die Vermögens- und Finanzlage des betreffenden Clubs.
M.Sc. Svenja Müller und Prof. Dr. Sebastian Serfas geben einen detaillierten Überblick zur grundsätzlichen Vorgehensweise und zu ausgewählten zentralen Aspekten der Bilanzierung von Spielerwerten im Profifußball. Sie zeigen auf, wie bei der Bilanzierung von Spielerwerten vorzugehen und was dabei zu beachten ist: vom erstmaligen Eintritt des Spielers in den Spielbetrieb – etwa durch Kauf, Tausch oder aus der eigenen Jugend – über die Zeit im Fußballclub bis hin zum Austritt, beispielsweise durch Transfer, Vertragsablauf oder Karriereende.
Die dargestellten Inhalte werden durch eine Vielzahl an Beispielen aus dem deutschen und europäischen Profifußball ergänzt und veranschaulicht. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Bilanzierung von professionellen Fußballspielern nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS (International Accounting Standards/ International Financial Reporting Standards). Ergänzend wird auf die Eckpunkte der handelsrechtlichen Bilanzierung von Spielerwerten eingegangen, um wesentliche Unterschiede bei der Bilanzierung nach HGB im Vergleich zum Vorgehen nach IAS/IFRS hervorzuheben.
Aktualisiert: 2020-02-15
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Zu Lizenzierungszwecken dient die langjährige Bilanzierungspraxis deutscher wie ausländischer Profifußballclubs, die im Rahmen einer Spielerverpflichtung geleistete Transferentschädigungszahlung als Anschaffungskosten einer individualisierten Einsatzberechtigung (Spielerlaubnis) zu aktivieren, als vortreffliches Instrument der Sachverhaltsgestaltung.
Die Bilanzierung dieser Spieleraubnisse ist eine ebenso drängende wie aktuelle und spannende Materie. Ihr besonderer Reiz ergibt sich nicht zuletzt daraus, dass hierbei Fragestellungen aus betriebswirtschaftlichen und juristischen Disziplinen ineinander greifen. Dies führte im Lichte nationaler wie internationaler Betrachtungen zu einer immer verzweigteren Literatur und Rechtsprechung. Die Folge ist ein Informationsdefizit, das noch heute zu diametralen Einschätzungen bezüglich elementarer Bilanzierungsfragen führt. Die neuerliche Beschäftigung mit den Fragen zur bilanziellen Behandlung der Spielerlaubnisse ist nicht nur durch die stete Rechtsentwicklung motiviert, sondern wird auch getragen durch die Feststellung, dass exakte Koordinaten einer tatbestandlichen Bilanzierungsprüfung längst nicht ausgemacht sind und die Thematik mithin zu grundsätzlichen Fragen herausfordert.
Zielsetzung der Arbeit ist es zunächst, ein grundlegendes Verständnis für die unterschiedliche Bilanzierung von immateriellen Vermögensgegenständen und intangible assets zu schaffen. Aufbauend auf dem allgemeinen Forschungsstand besteht das konkrete Forschungsziel darin, die bilanzielle Behandlung von Spielerlaubnissen im handelsrechtlichen Jahresabschluss der Profifußballclubs darzulegen und Annäherungsmöglichkeiten wie Grenzen ihrer Bilanzierung nach IFRS-Grundsätzen aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2023-04-17
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In Zeiten der Globalisierung kommt einer Rechnungslegung, welche ein aussagekräftiges und unverfälschtes Bild der Lage eines Unternehmens zeichnet, eine zunehmend größere Bedeutung zu. Die Bundesregierung hat sich daher vor einigen Jahren dazu entschlossen, das Handelsrecht zu reformieren, was zur Verabschiedung des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts, kurz Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) im Jahr 2009 führte. Dieses gestattete nun gem. § 248 Abs. 2 HGB erstmals den Ansatz selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände. Verboten ist jedoch l § 255 Abs. 2 S. 4 HGB (ähnlich wie in den IFRS) der Ansatz von Forschungskosten, lediglich Kosten für die Entwicklung dürfen angesetzt werden. Eine Branche in der diese Neuregelung von praktischer Relevanz ist, stellt der Profifußball dar. Bilanziert wird nämlich nicht der Spieler selbst, sondern die (exklusive) Spielerlaubnis des Spielers für einen bestimmten Verein. Es liegt also ein immaterieller Vermögensgegenstand vor, für den sich der Begriff Spielerwert eingebürgert hat. Die Bilanzierung als immaterieller Vermögensgegenstand hatte zur Folge, dass nach altem Recht nur Spielerwerte für Spieler, die von anderen Vereinen aus laufenden Verträgen "herausgekauft" wurden, aktiviert werden konnten, da es sich nur hier um einen entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstand handelte. Wurde jedoch ein Spieler aus der Jugendabteilung in die Lizenzmannschaft aufgenommen, lag kein entgeltlich erworbener immaterieller Vermögensgegenstand vor, sondern ein selbst geschaffener Spielerwert, der vor Verabschiedung des BilMoG nicht aktiviert werden durfte. Der Autor geht daher ausführlich darauf ein, unter welchen Umständen ein selbst geschaffener Spielerwert nach den Vorschriften des BilMoG nun angesetzt werden kann und wie seine Zugangs- und Folgebewertung zu erfolgen haben. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der Abgrenzung zwischen Forschung und Entwicklung bei Spielerwerten zu.
Aktualisiert: 2019-12-20
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