"Wenn eine religiöse Lehre unsinnige Satzungen behauptet, welche ... nur das Verständnis des Lebens noch mehr verwirren, so ist dies kein Glaube".
Die Arbeit an seiner Schrift "Was ist Religion und worin besteht ihr Wesen?" beendete Leo N. Tolstoi 1902. Der hier vorgelegte Band enthält die im gleichen Jahr erstmals veröffentlichten Übersetzungen von Nachman Syrkin (Verlag Hugo Steinitz) und Iwan Ostrow (Verlag Eugen Diederichs). In den Anhängen werden weitere Texte des russischen Schriftstellers dargeboten: Brief an die Minister des Innern und der Justiz (1896); Gewissensfreiheit - Über die Glaubenstoleranz (1901); Der grüne Stab (1904/05); Lesungen aus der Anthologie für alle Tage (1904-1906), u.a. "Das Kaffeehaus in Surat" und Gedanken von Jean-Jacques Rousseau.
Tolstoi sieht in der urchristliche Weltanschauung "nicht irgendeine besondere Religion, sondern die Religion überhaupt, wie sie in Übereinstimmung mit den Lehren all der großen Weisen aller Zeiten und Völker gegeben war, so dass eben das, was in den heiligen Lehren aller Völker das Übereinstimmende ist, die wahre Religion ausmacht und die in Formenwesen und Dogmen sich zeigenden Unterschiede der verschiedenen Konfessionen eigentlich nur eine Verhüllung dieser Religion der Menschheit bedeuten, eine irreligiöse Verunstaltung des gemeinsamen Heiligtums, der Religion" (Eugen Heinrich Schmitt: Einführung zur Ausgabe der Flugschriften).
Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe A, Band 13 (Signatur TFb_A013)
Herausgegeben von Peter Bürger
Editionsmitarbeit: Ulrich Frey
Aktualisiert: 2023-06-26
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"Wenn eine religiöse Lehre unsinnige Satzungen behauptet, welche ... nur das Verständnis des Lebens noch mehr verwirren, so ist dies kein Glaube".
Die Arbeit an seiner Schrift "Was ist Religion und worin besteht ihr Wesen?" beendete Leo N. Tolstoi 1902. Der hier vorgelegte Band enthält die im gleichen Jahr erstmals veröffentlichten Übersetzungen von Nachman Syrkin (Verlag Hugo Steinitz) und Iwan Ostrow (Verlag Eugen Diederichs). In den Anhängen werden weitere Texte des russischen Schriftstellers dargeboten: Brief an die Minister des Innern und der Justiz (1896); Gewissensfreiheit - Über die Glaubenstoleranz (1901); Der grüne Stab (1904/05); Lesungen aus der Anthologie für alle Tage (1904-1906), u.a. "Das Kaffeehaus in Surat" und Gedanken von Jean-Jacques Rousseau.
Tolstoi sieht in der urchristliche Weltanschauung "nicht irgendeine besondere Religion, sondern die Religion überhaupt, wie sie in Übereinstimmung mit den Lehren all der großen Weisen aller Zeiten und Völker gegeben war, so dass eben das, was in den heiligen Lehren aller Völker das Übereinstimmende ist, die wahre Religion ausmacht und die in Formenwesen und Dogmen sich zeigenden Unterschiede der verschiedenen Konfessionen eigentlich nur eine Verhüllung dieser Religion der Menschheit bedeuten, eine irreligiöse Verunstaltung des gemeinsamen Heiligtums, der Religion" (Eugen Heinrich Schmitt: Einführung zur Ausgabe der Flugschriften).
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Tolstoi sieht in der urchristliche Weltanschauung "nicht irgendeine besondere Religion, sondern die Religion überhaupt, wie sie in Übereinstimmung mit den Lehren all der großen Weisen aller Zeiten und Völker gegeben war, so dass eben das, was in den heiligen Lehren aller Völker das Übereinstimmende ist, die wahre Religion ausmacht und die in Formenwesen und Dogmen sich zeigenden Unterschiede der verschiedenen Konfessionen eigentlich nur eine Verhüllung dieser Religion der Menschheit bedeuten, eine irreligiöse Verunstaltung des gemeinsamen Heiligtums, der Religion" (Eugen Heinrich Schmitt: Einführung zur Ausgabe der Flugschriften).
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Tolstoi sieht in der urchristliche Weltanschauung "nicht irgendeine besondere Religion, sondern die Religion überhaupt, wie sie in Übereinstimmung mit den Lehren all der großen Weisen aller Zeiten und Völker gegeben war, so dass eben das, was in den heiligen Lehren aller Völker das Übereinstimmende ist, die wahre Religion ausmacht und die in Formenwesen und Dogmen sich zeigenden Unterschiede der verschiedenen Konfessionen eigentlich nur eine Verhüllung dieser Religion der Menschheit bedeuten, eine irreligiöse Verunstaltung des gemeinsamen Heiligtums, der Religion" (Eugen Heinrich Schmitt: Einführung zur Ausgabe der Flugschriften).
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Aktualisiert: 2023-06-25
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