Es hat einige Jahrzehnte gedauert, bis die Öffentlichkeit reif für die Erkenntnis war, dass es nicht nur eine Handvoll Offiziere und Intellektuelle gab, die sich gegen die Nazi-Herrschaft aufgelehnt hat, sondern auch einige tausend ganz normale Jugendliche allein im Rheinland. Höchste Zeit also, um zusammen mit den Zeitzeugen eine faszinierende, mutige Jugendbewegung zu dokumentieren. Im Mittelpunkt dieser für sich einmaligen Bestandsaufnahme und Dokumentation steht, damals wie heute, der gemeinsame Liederschatz, der im Buch mit Noten, Kommentaren und Fotografien zusammengestellt wurde.
Inklusive Audiodokumentation mit Berichten der Zeitzeugen und Liedbeispielen als Download zur freien Verwendung zum Beispiel in der Gruppe oder im Schulunterricht.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Es hat einige Jahrzehnte gedauert, bis die Öffentlichkeit reif für die Erkenntnis war, dass es nicht nur eine Handvoll Offiziere und Intellektuelle gab, die sich gegen die Nazi-Herrschaft aufgelehnt hat, sondern auch einige tausend ganz normale Jugendliche allein im Rheinland. Höchste Zeit also, um zusammen mit den Zeitzeugen eine faszinierende, mutige Jugendbewegung zu dokumentieren. Im Mittelpunkt dieser für sich einmaligen Bestandsaufnahme und Dokumentation steht, damals wie heute, der gemeinsame Liederschatz, der im Buch mit Noten, Kommentaren und Fotografien zusammengestellt wurde.
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Aktualisiert: 2023-06-29
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Es hat einige Jahrzehnte gedauert, bis die Öffentlichkeit reif für die Erkenntnis war, dass es nicht nur eine Handvoll Offiziere und Intellektuelle gab, die sich gegen die Nazi-Herrschaft aufgelehnt hat, sondern auch einige tausend ganz normale Jugendliche allein im Rheinland. Höchste Zeit also, um zusammen mit den Zeitzeugen eine faszinierende, mutige Jugendbewegung zu dokumentieren. Im Mittelpunkt dieser für sich einmaligen Bestandsaufnahme und Dokumentation steht, damals wie heute, der gemeinsame Liederschatz, der im Buch mit Noten, Kommentaren und Fotografien zusammengestellt wurde.
Inklusive Audiodokumentation mit Berichten der Zeitzeugen und Liedbeispielen als Download zur freien Verwendung zum Beispiel in der Gruppe oder im Schulunterricht.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Es hat einige Jahrzehnte gedauert, bis die Öffentlichkeit reif für die Erkenntnis war, dass es nicht nur eine Handvoll Offiziere und Intellektuelle gab, die sich gegen die Nazi-Herrschaft aufgelehnt hat, sondern auch einige tausend ganz normale Jugendliche allein im Rheinland. Höchste Zeit also, um zusammen mit den Zeitzeugen eine faszinierende, mutige Jugendbewegung zu dokumentieren. Im Mittelpunkt dieser für sich einmaligen Bestandsaufnahme und Dokumentation steht, damals wie heute, der gemeinsame Liederschatz, der im Buch mit Noten, Kommentaren und Fotografien zusammengestellt wurde.
Inklusive Audiodokumentation mit Berichten der Zeitzeugen und Liedbeispielen als Download zur freien Verwendung zum Beispiel in der Gruppe oder im Schulunterricht.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Das Buch versucht erstmals seit fünfzig Jahren eine kritische Gesamtdarstellung der deutschen Jugendbewegung, bewusst nicht endend 1933, sondern 1945. Die zentralen Ergebnisse dieser detektivisch angelegten Arbeit werden mittels der provokanten Leitfrage nach einer Erziehung vor Auschwitz organisiert und sind aufrüttelnd, teils schockierend. Zerstört wird endgültig der Mythos, den NS-belastete Jugendbewegungsveteranen - wie die Historiker Günther Franz und Theodor Schieder -
mittels williger Helfer über Jahrzehnte hinweg und wider besseres Wissen um den Wandervogel und das Meißnerfest vom Oktober 1913 verbreitet haben.
2. Auflage mit einem Vorwort von Micha Brumlik.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Als sich Island zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Dänemark löste und sich gleichzeitig tief greifende Modernisierungsprozesse vollzogen, intensivierte sich der Diskurs über eine isländische nationale Identität. Auch die Gründung von Reisevereinen wurde in diesem nationalen Kontext gedeutet. So nahmen die Akteure den Gründungsmythos der isländischen Nation für sich in Anspruch und imaginierten sich als „neue Landnehmer“. Sie füllten den Mythos aber mit unterschiedlichen Inhalten. Während die Vätergeneration ihre Landnahme noch buchstäblich im Landesinneren und auf den Gletschern Islands vollzog, diese Landesteile erschloss und der Nation zur Verfügung stellte, wandte die jüngere Generation den Blick zurück. Sie wollte das Land in Besitz nehmen, indem sie nach Geschichte und kollektiven Erinnerungen suchte und diese symbolisch in die scheinbar leere Landschaft einschrieb.°°Anhand der Analyse von Materialien aus dem Umfeld der Reisevereine geht die Autorin in dieser interdisziplinären Arbeit Fragen zur Ausbildung des kulturellen Gedächtnisses nach und verbindet diese mit der Reisekulturforschung. Sie beschreibt das je unterschiedliche Verhältnis zur Natur, das sich in den Zeugnissen niedergeschlagen hat, und zeichnet so auch ein Bild der zeitgenössischen isländischen Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Als sich Island zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Dänemark löste und sich gleichzeitig tief greifende Modernisierungsprozesse vollzogen, intensivierte sich der Diskurs über eine isländische nationale Identität. Auch die Gründung von Reisevereinen wurde in diesem nationalen Kontext gedeutet. So nahmen die Akteure den Gründungsmythos der isländischen Nation für sich in Anspruch und imaginierten sich als „neue Landnehmer“. Sie füllten den Mythos aber mit unterschiedlichen Inhalten. Während die Vätergeneration ihre Landnahme noch buchstäblich im Landesinneren und auf den Gletschern Islands vollzog, diese Landesteile erschloss und der Nation zur Verfügung stellte, wandte die jüngere Generation den Blick zurück. Sie wollte das Land in Besitz nehmen, indem sie nach Geschichte und kollektiven Erinnerungen suchte und diese symbolisch in die scheinbar leere Landschaft einschrieb.°°Anhand der Analyse von Materialien aus dem Umfeld der Reisevereine geht die Autorin in dieser interdisziplinären Arbeit Fragen zur Ausbildung des kulturellen Gedächtnisses nach und verbindet diese mit der Reisekulturforschung. Sie beschreibt das je unterschiedliche Verhältnis zur Natur, das sich in den Zeugnissen niedergeschlagen hat, und zeichnet so auch ein Bild der zeitgenössischen isländischen Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Das Buch versucht erstmals seit fünfzig Jahren eine kritische Gesamtdarstellung der deutschen Jugendbewegung, bewusst nicht endend 1933, sondern 1945. Die zentralen Ergebnisse dieser detektivisch angelegten Arbeit werden mittels der provokanten Leitfrage nach einer Erziehung vor Auschwitz organisiert und sind aufrüttelnd, teils schockierend. Zerstört wird endgültig der Mythos, den NS-belastete Jugendbewegungsveteranen - wie die Historiker Günther Franz und Theodor Schieder -
mittels williger Helfer über Jahrzehnte hinweg und wider besseres Wissen um den Wandervogel und das Meißnerfest vom Oktober 1913 verbreitet haben.
2. Auflage mit einem Vorwort von Micha Brumlik.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Die Selbstverständlichkeit, mit der heutzutage "alte Musik" praktiziert wird, lässt kaum erahnen, dass die Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Barock um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert aus dem öffentlichen Musikleben nahezu verschwunden war. Die Wiederbelebung dieser Musik und vor allem ihres originalen Klangbildes (heute als "historisch informiert" bezeichnet) setzte nach dem Ersten Weltkrieg ein.
In Deutschland hatte die Alte-Musik-Bewegung wesentliche Impulse aus der bürgerlichen Jugendbewegung ("Wandervogel") vor 1914 erhalten, was nach dem traumatischen Kriegsausgang zur Entwicklung der "musikali -sch -en Er -neu -er -ungs -be -wegungen" und einer gezielten Ideologisierung des Ästhetischen führte: In der Jugendmusikbewegung, der Orgelbewegung und in der Kirchenmusikalischen Erneuerungsbewegung sollte Musik primär keinen ästhetischen "Genuss" bieten, sondern ethisch-pädagogische Werte vermitteln und als solche zur "Gemeinschaftsbildung" (Volksgemeinschaft, Gemeinde) beitragen. Diese entschieden kunstfeindliche Musikauffassung exekutierte ein ideologisches Programm, welches den Umgang mit Musik restriktiv reglementierte und damit die Funktion einer ästhetischen Verhaltenslehre erfüllte. Unter dem Aspekt der Verhaltenslehren standen die musikalischen Erneuerungsbewegungen wiederum in der Tradition eines ethischen Diskurses, dessen Politisierung schließlich die ungehinderte Entfaltung der Erneuerungsbestrebungen im ideologisch gelenkten Musikleben des Dritten Reiches begünstigte.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Große Freiheit 1929
Zehn Jahre nach dem Ende des 1. Weltkriegs betritt Paul Schoner Feindesland: in Hamburg besucht er Ernst Stockmann, den er in Oxford kennen gelernt. Die Brutalität des ersten Weltkriegs hatte die Menschen in vielerlei Hinsicht traumatisiert. Im prüden England ist jedermann verzweifelt bemüht, trotz allem die gewohnte Lebensweise aufrechtzuerhalten. Wie anders dagegen Deutschland: In Wandervogel und Körperkultur manifestiert sich ein Aufbruch der Jugend, der alle Welt in Staunen versetzt.
Pauls Hamburger Gastgeber entstammt einer reichen Patrizierfamilie, deren großbürgerliche Lebensweise sich dieser Entwicklung stur widersetzt. Schon bald entflieht Paul ihrer pompösen, aber finsteren Villa an der Alster. In Joachim Lenz, einem "missratenen" Kaufmannssohn, lernt er bald einen wirklichen Freund kennen, mit dem zusammen er Strandbäder und Nachtbars erkundet und schließlich –- zusammen mit einem gemeinsamen "Lover" – eine Wanderung entlang des Rheins unternimmt.
Joachim ist ein Repräsentant des "modernen" Deutschland: Er fotografiert, will sich aber nicht als Künstler verstanden wissen und er liebt junge Männer, die ihn sofort langweilen, wenn sie seine Gefühle erwidern. Während ihrer Wanderung gelingt es Paul und Joachim, das Lebensgefühl des anderen besser zu verstehen; sie wünschen sich, dass diese Reise niemals enden möge. Als die Nazis in Deutschland immer stärker werden und sogar Joachims Studio verwüsten, verlässt Paul Hamburg, um in Berlin seinen Studienfreund Bradshaw zu besuchen.
Spender hat dieses ungemein plastische Porträt einer Epoche unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Deutschland geschrieben. Paul Schoner ist darin das Alter Ego des Autors, Joachim Lenz ist als der Fotograf Herbert List und Spenders Freund Bradshaw als Christopher Isherwood zu erkennen. Auch Ernst Stockmann wurde nach einer realen Figur gezeichnet, die für den Fall einer Veröffentlichung allerdings mit rechtlichen Schritten drohte – einer von mehreren Gründen, aus denen der Roman zunächst nicht gedruckt wurde. 1986, fast am Ende seines Lebens, hat Spender diesen frühen Entwurf überarbeitet, sodass sein Buch die authentische Frische des eigenen Erlebens mit dem Wissen verbindet, was später geschah. Ein großer Roman über den Freiheitsdrang einer jungen Generation und Deutschland am Wendepunkt der Zwischenkriegszeit.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Große Freiheit 1929
Zehn Jahre nach dem Ende des 1. Weltkriegs betritt Paul Schoner Feindesland: in Hamburg besucht er Ernst Stockmann, den er in Oxford kennen gelernt. Die Brutalität des ersten Weltkriegs hatte die Menschen in vielerlei Hinsicht traumatisiert. Im prüden England ist jedermann verzweifelt bemüht, trotz allem die gewohnte Lebensweise aufrechtzuerhalten. Wie anders dagegen Deutschland: In Wandervogel und Körperkultur manifestiert sich ein Aufbruch der Jugend, der alle Welt in Staunen versetzt.
Pauls Hamburger Gastgeber entstammt einer reichen Patrizierfamilie, deren großbürgerliche Lebensweise sich dieser Entwicklung stur widersetzt. Schon bald entflieht Paul ihrer pompösen, aber finsteren Villa an der Alster. In Joachim Lenz, einem "missratenen" Kaufmannssohn, lernt er bald einen wirklichen Freund kennen, mit dem zusammen er Strandbäder und Nachtbars erkundet und schließlich –- zusammen mit einem gemeinsamen "Lover" – eine Wanderung entlang des Rheins unternimmt.
Joachim ist ein Repräsentant des "modernen" Deutschland: Er fotografiert, will sich aber nicht als Künstler verstanden wissen und er liebt junge Männer, die ihn sofort langweilen, wenn sie seine Gefühle erwidern. Während ihrer Wanderung gelingt es Paul und Joachim, das Lebensgefühl des anderen besser zu verstehen; sie wünschen sich, dass diese Reise niemals enden möge. Als die Nazis in Deutschland immer stärker werden und sogar Joachims Studio verwüsten, verlässt Paul Hamburg, um in Berlin seinen Studienfreund Bradshaw zu besuchen.
Spender hat dieses ungemein plastische Porträt einer Epoche unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Deutschland geschrieben. Paul Schoner ist darin das Alter Ego des Autors, Joachim Lenz ist als der Fotograf Herbert List und Spenders Freund Bradshaw als Christopher Isherwood zu erkennen. Auch Ernst Stockmann wurde nach einer realen Figur gezeichnet, die für den Fall einer Veröffentlichung allerdings mit rechtlichen Schritten drohte – einer von mehreren Gründen, aus denen der Roman zunächst nicht gedruckt wurde. 1986, fast am Ende seines Lebens, hat Spender diesen frühen Entwurf überarbeitet, sodass sein Buch die authentische Frische des eigenen Erlebens mit dem Wissen verbindet, was später geschah. Ein großer Roman über den Freiheitsdrang einer jungen Generation und Deutschland am Wendepunkt der Zwischenkriegszeit.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Große Freiheit 1929
Zehn Jahre nach dem Ende des 1. Weltkriegs betritt Paul Schoner Feindesland: in Hamburg besucht er Ernst Stockmann, den er in Oxford kennen gelernt. Die Brutalität des ersten Weltkriegs hatte die Menschen in vielerlei Hinsicht traumatisiert. Im prüden England ist jedermann verzweifelt bemüht, trotz allem die gewohnte Lebensweise aufrechtzuerhalten. Wie anders dagegen Deutschland: In Wandervogel und Körperkultur manifestiert sich ein Aufbruch der Jugend, der alle Welt in Staunen versetzt.
Pauls Hamburger Gastgeber entstammt einer reichen Patrizierfamilie, deren großbürgerliche Lebensweise sich dieser Entwicklung stur widersetzt. Schon bald entflieht Paul ihrer pompösen, aber finsteren Villa an der Alster. In Joachim Lenz, einem "missratenen" Kaufmannssohn, lernt er bald einen wirklichen Freund kennen, mit dem zusammen er Strandbäder und Nachtbars erkundet und schließlich –- zusammen mit einem gemeinsamen "Lover" – eine Wanderung entlang des Rheins unternimmt.
Joachim ist ein Repräsentant des "modernen" Deutschland: Er fotografiert, will sich aber nicht als Künstler verstanden wissen und er liebt junge Männer, die ihn sofort langweilen, wenn sie seine Gefühle erwidern. Während ihrer Wanderung gelingt es Paul und Joachim, das Lebensgefühl des anderen besser zu verstehen; sie wünschen sich, dass diese Reise niemals enden möge. Als die Nazis in Deutschland immer stärker werden und sogar Joachims Studio verwüsten, verlässt Paul Hamburg, um in Berlin seinen Studienfreund Bradshaw zu besuchen.
Spender hat dieses ungemein plastische Porträt einer Epoche unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Deutschland geschrieben. Paul Schoner ist darin das Alter Ego des Autors, Joachim Lenz ist als der Fotograf Herbert List und Spenders Freund Bradshaw als Christopher Isherwood zu erkennen. Auch Ernst Stockmann wurde nach einer realen Figur gezeichnet, die für den Fall einer Veröffentlichung allerdings mit rechtlichen Schritten drohte – einer von mehreren Gründen, aus denen der Roman zunächst nicht gedruckt wurde. 1986, fast am Ende seines Lebens, hat Spender diesen frühen Entwurf überarbeitet, sodass sein Buch die authentische Frische des eigenen Erlebens mit dem Wissen verbindet, was später geschah. Ein großer Roman über den Freiheitsdrang einer jungen Generation und Deutschland am Wendepunkt der Zwischenkriegszeit.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Ende der 1920er Jahre reist der prüde Engländer Paul Schoner nach Hamburg. Die lustvolle Bejahung des menschlichen Körpers, die er hier in Strandbädern und Nachtbars erlebt, ist für ihn eine Offenbarung. Er befreundet sich mit dem jungen Fotografen Joachim Lenz, der den Aufbruch der befreiten Jugend in Bildern festhält. Die Beiden reisen durchs Land, genießen die Freizügigkeit. Doch Paul nimmt auch einen Wandel wahr. Die Weltwirtschaftskrise hinterlässt Spuren, antisemitische und nationale Töne werden lauter. Als Nazis Joachims Wohnung verwüsten, wird die Bedrohung real.
Als "komplexes Gebilde aus Erinnerung, Fiktion und nachträglicher Erkenntnis" bezeichnete Spender selbst diesen Roman, den er Mitte der 1980er mithilfe von Tagebuchaufzeichnungen über zwei Deutschlandaufenthalte anno 1929 und 1932 vollendete. In der Figur des Joachim Lenz ist unschwer Fotograf Herbert List zu erkennen, mit dem Spender befreundet war, weiterhin treten Christopher Isherwood und W. H. Auden als William Bradshaw und Simon Wilmot auf. "Der Tempel" ist ein großer Roman über den Freiheitsdrang einer jungen Generation und ein Land am Vorabend der politischen Katastrophe, der im Angesicht des Erstarkens Neuer Rechter eine beklemmende Aktualität erfährt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Das Buch versucht erstmals seit fünfzig Jahren eine kritische Gesamtdarstellung der deutschen Jugendbewegung, bewusst nicht endend 1933, sondern 1945. Die zentralen Ergebnisse dieser detektivisch angelegten Arbeit werden mittels der provokanten Leitfrage nach einer Erziehung vor Auschwitz organisiert und sind aufrüttelnd, teils schockierend. Zerstört wird endgültig der Mythos, den NS-belastete Jugendbewegungsveteranen - wie die Historiker Günther Franz und Theodor Schieder -
mittels williger Helfer über Jahrzehnte hinweg und wider besseres Wissen um den Wandervogel und das Meißnerfest vom Oktober 1913 verbreitet haben.
2. Auflage mit einem Vorwort von Micha Brumlik.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Bei ihm zu Hause wurde viel gesungen. Für ihn als Einzelkind bekam das Singen und später das Klampfenspiel einen hohen Stellenwert. Hedo war genau zehn Jahre alt, als sein erstes Lied entstand. Viele weitere sollten folgen.
Mit „hedos Liedern“ können wir einer Fährte folgen, die uns zum Erleben eines jugendbewegten Menschen führt. Die für diese Sammlung ausgewählten Lieder lassen uns daran teilhaben, wie diese Erfahrungen hedos Leben geprägt haben: Natur und Fahrt, Musik und Tanz, Freundschaft und Gesprächskultur wurden Qualitäten, an denen sich hedo in der Gestaltung seines Lebens orientierte.
Wir können Anteil an Erlebnissen und Eindrücken aus acht Lebensjahrzehnten nehmen. Wir sehen und hören von der Freude und der Erfüllung, die Gemeinschaft und Freundschaft und die wache Wahrnehmung der Natur bereiten können. Wir erfahren über die Wehen und Freuden von Jugend und Adoleszenz und die Auseinandersetzung des modernen Menschen mit einer sich rasch verändernden Welt.
Diese Lieder eignen sich dazu, Hymne einer Bewegung zu werden, so klein diese auch sein mag. Momente der Stille, der Reflexion und inneren Einkehr bis zur Einsamkeit finden ebenso ihren Ausdruck. Mit diesem weiten Themenbogen geht diese Liedersammlung über den Rahmen zahlreicher Kohten-, Feuer- und Tippellieder hinaus.
Hedos Lieder bereichern das bei Wandervögeln, Jungenschaftlern und Pfadfindern verbreitete Liedgut, denn mit singbaren Melodien und verständlichen Texten ist dieses Liederbuch in allererster Linie eine Einladung, singend Gemeinschaft zu erleben.
Mit „hedos Liedern“ können wir einer Fährte folgen, die uns zum Erleben eines jugendbewegten Menschen führt. Die für diese Sammlung ausgewählten Lieder lassen uns daran teilhaben, wie diese Erfahrungen hedos Leben geprägt haben: Natur und Fahrt, Musik und Tanz, Freundschaft und Gesprächskultur wurden Qualitäten, an denen sich hedo in der Gestaltung seines Lebens orientierte.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Fünf kurze Gruselgeschichten zum Selbstlesen und Vorlesen - im handlichen Format, vor allem für unterwegs, abends in der Kohte oder einfach nur unter der Bettdecke. Für jede Geschichte ist die ungefähre Vorlesedauer angegeben.
In diesem zweiten Band der Reihe gehen die Geschichten unter anderem um die Begegnung mit der tiefsten Furcht, die Erkundung eines Bergwerkstollens und eine Abkürzung, die niemand nehmen sollte.
Das Buch passt in jeden Rucksack und reicht für eine kleine Fahrt am Wochenende.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Hans Roelli (1889-1962) gilt als Urvater der Schweizer Liedermacher. Als Dichter, Komponist und Sänger hat Hans Roelli Generationen von jungen Menschen in der Schweiz geprägt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wagt er es, auf sein Herz zu hören und ganz seiner künstlerischen Bestimmung zu folgen. Damit inspiriert er bis heute. Die Biographie von Bernhard Ruetz folgt den Spuren von Hans Roelli als tiefempfindender Künstler, charismatischer Kurdirektor, talentierter Skilehrer und zartbesaiteter Musiker.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Um 1900 entstand in Deutschland ein erstes Bewusstsein für die Schattenseiten des industriellen Fortschritts: Die Jugend- und Wandervogelbewegung begehrten gegen „Naturfrevel“ und krankmachende Lebensbedingungen auf. Vegetarier, Naturfreunde, idealistische Siedler, Reformpädagogen, Alkoholgegner, Licht-, Luft- und Sonnenanbeter sowie Anhänger von Kleiderreform und Naturheilkunde machten sich für eine umfassende Lebensreform stark, die alternativ-utopische Lebensmodelle, ein anderes Naturverständnis und ein neues Körperbewusstsein umfasste. Im Südwesten war die Lebensreformbewegung besonders rührig. In zahlreichen Vereinen, Bünden, Verlagen, Zeitschriften, Reformhäusern, Naturheilsanatorien, alkoholfreien Cafés, vegetarischen Speisehäusern, Versuchsschulen und Aussteigersiedlungen wurden neue Ideen erprobt, die auf ganz Deutschland ausstrahlten.
Christoph Wagner zeichnet die Geschichte dieser ersten Ökos im Südwesten in ihrer ganzen Vielfalt nach, wobei auch die düsteren Seiten (Irrationalismus, Rassenlehre, Antisemitismus) nicht ausgespart bleiben.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Im Deutschen Kaiserreich endete das Jugendalter für die meisten Heranwachsenden mit dem Abschluss der Schul- und dem Beginn der Berufsausbildung. Freizeit gab es kaum. Gehorsam bestimmte die Erziehung im Heim, in der Schule und am Ausbildungsplatz. Indes wurde Jugendlichen aber auch zunehmend Aufmerksamkeit zuteil. Verbände und Parteien warben um sie. Jugendschutz und Jugendfürsorge gewannen an Bedeutung. Heranwachsende hätten ein Recht auf »Selbstbestimmung«, hieß es. Jugendliche wünschten sich ihrerseits vor allem Freiräume für Unternehmungen mit Gleichaltrigen, eine gesetzliche Regelung der Arbeitszeit und den Anspruch auf Bildung. Darüber hinaus begannen sie, sich als gesellschaftspolitische Akteure zu begreifen und emanzipatorische Forderungen zu stellen. Die Anfänge jugendlicher Selbstorganisation um 1900 – im »Wandervogel« und in proletarischen Verbänden – sind vor dem Hintergrund einer Fülle hieraus resultierender Reformideen zu betrachten. Das Buch beleuchtet den demokratiegeschichtlichen Prozess der Selbstbehauptung junger Menschen im Kaiserreich von 1871 bis 1918 und fragt nach den Kontinuitäten, die sich bis in die Gegenwart fortsetzen. Band 2 der Schriftenreihe der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte, herausgegeben von Christian Faludi.
Aktualisiert: 2023-02-27
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Deutschland am Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Land liegt in Trümmern. Auf den Dörfern sammeln sich ausgebombte Bewohner der zerstörten Städte. Flüchtlingstrecks ziehen aus den östlichen Teilen des untergehenden NS-Reiches in den Westen auf der Suche nach Zuflucht. Es fehlt an allem, was zum Leben und Überleben benötigt wird. In dieser Situation gründen einige Jungen in den letzten Tagen vor der Kapitulation eine Jugendgruppe, die sie Wandervogel nennen. Bis dahin waren sie durch Gesetz verpflichtete Mitglieder des „Deutschen Jungvolks“ in der Hitlerjugend. Die anbrechende Zeit des Besatzungsregimes und deren Ungewissheit wollen sie gemeinsam bestehen. Bis dahin hatten sie vormilitärischen Drill, NS-Propaganda, Bombenkrieg, in manchen Fällen die Flucht aus dem Osten, den Verlust von Angehörigen, auch den des Vaters im Krieg erlebt. Was die Zukunft bringen wird, liegt völlig im Dunklen.
Diese Jungen der ersten Stunde – zunehmend auch Mädchen – hatten keinen Plan und kein Konzept, sie wussten auch nicht, was der Name „Wandervogel“ zu bedeuten hatte, aber sie wollten in der neuen Zeit solidarisch „… nach eigener Bestimmung, vor eigener Verantwortung, in innerer Wahrhaftigkeit ihr Leben gestalten.“ Dafür nahmen sie große Anstrengungen auf sich und erkämpften sich ihr Jugendreich gegen alle Widerstände. Über die Anfänge dieser zunächst kleinen Jugendgruppe in dem Dorf Hahnenknoop in der Nähe von Wesermünde (ab 1947 Bremerhaven), ihre vielfältigen Unternehmungen in der näheren Umgebung, dann auf größeren Fahrten in (West-)Deutschland und außerhalb seiner Grenzen wird in vielfältiger Weise berichtet. Aber auch den Entwicklungsprozess von der ersten kleinen autonomen Gruppe hin zum großen „Ernst-Buske-Ring“ der Deutschen Freischar in „Bremerhaven und umzu“ dokumentiert dieses Buch in Selbstzeugnissen vieler Beteiligter.
Der behandelte Zeitraum überspannt die ersten 25 Jahre im Westdeutschland der Nachkriegszeit, in denen auch neue „Jugendbewegungen“ entstanden: Die große Begeisterung für Beat, Rock, Pop und die Zeit der 1968er Studenten- und Schülerbewegung. Beide Strömungen waren dann mitendscheidend für das (vorübergehende) Ende des „Ernst-Buske-Rings“ der Deutschen Freischar in „Bremerhaven und umzu“.
Aktualisiert: 2022-05-16
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