Die Gruppe „[.] ‚Narodnaja Wolja' (Volkswille) schuf eine straff organisierte Geheimgesellschaft mit einem Exekutivkomitee an der Spitze. Jedes Komiteemitglied war verpflichtet, wie Vera Figner in ihren Erinnerungen schreibt, alle Geistes- und Seelenkräfte der revolutionären Sache hinzugeben, um ihretwillen alle Familienbande, Sympathien, Liebe und Freundschaft aufzugeben; wenn nötig, das Leben zu opfern; nichts zu besitzen, das nicht gleichzeitig der Organisation gehörte; seinem individuellen Willen zu entsagen und ihn den Mehrheitsbeschlüssen der Organisation unterzuordnen; alle Angelegenheiten, Pläne und Absichten der Organisation geheim zu halten.
Aktualisiert: 2020-01-07
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Sie forderte „die absolute Freiheit, nichts als die Freiheit und nur sie.“ Sie wusste aber auch: „Keine Freiheit ohne Gleichheit! Keine Freiheit in einer Gesellschaft, die in den Händen weniger monopolisiert wird“ – ein Problem nicht nur des 19. Jahrhunderts, sondern im Gegenteil bestürzend aktuell. Louise Michel, Anarchistin, Pädagogin und Schriftstellerin, forderte „das Brot für alle, die Wissenschaft für alle, die Arbeit für alle – für alle auch Unabhängigkeit und Gerechtigkeit.“ Offenbar waren dies unangemessene Forderungen, denn die Verfasserin dieser Zeilen galt als streitbarste Frau Frankreichs und schied die Geister. Für die einen war sie die „Jeanne d’ Arc des Anarchismus“, für andere ein hässliches „Mannweib“, „fanatisch“, für die bürgerliche Presse „La pétroleuse“ („Anzünderin“). Sie war die meistgehasste und meistbewunderte Frau Frankreichs. Zeitgenoss/INNen ehrten sie als „eine der bemerkenswertesten Frauen des Jahrhunderts“; Leonhard Abbott anerkannte sie – mit Emma Goldman und Voltairine DeCleyre – als „die drei bedeutendsten Anarchistinnen der modernen Zeit.“
Bereits wenige Jahrzehnte nach ihrem Tod im Jahre 1905 war ihre Bedeutung sowohl für die Geschichte der Pariser Kommune von 1871 als auch für die des Anarchismus von den Historikern „vergessen“, die auch die Leistung der Frauen unzähligen Revolutionen gern unterschlagen, obwohl in der Französischen Revolution von 1789, in der von 1848 und in der russischWiderstandsbewegung Frauen an vorderster Stelle standen. Doch vor allem den rebellischen Geist einer Louise Michel, einer Kämpferin gegen eine antihumane kapitalistische Welt, die Menschen in Ausbeuter und Ausgebeutete scheidet, hat auch das 21. Jahrhundert bitter nötig. Ihre Ideen machen Louise Michel, die Freiheitskämpferin, zu einer Zeitgenossin von uns. Ist sie darum so wenig bekannt?
Aktualisiert: 2020-01-06
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„Ich heiße Catarina Elisabetha Ludovica Magdalena und werde vulgairement genannt Bettina.“ Ihre Briefe unterschrieb sie oft mit „Bettine.“
Die Erfindung ihres Namens war ihre erste poetische Tat. Zugleich erschuf sie sich so eine eigene Identität. Am 20. Januar 2009 jährt sich ihr Todestag zum 150. Mal: Bettine (oder Bettina) Brentano (oder von Arnim), Dichterschwester, Muse Goethes, Dichtergattin, Enkelin (der Schriftstellerin Sophie La Roche) und noch weitaus mehr als nur dies: poetische Biographin ihres umschwärmten Idols Goethe und der Jugendfreundin und Dichterin Karoline von Günderrode. Sie ist Nachlaßverwalterin der Werke ihres bereits 1831 verstorbenen Mannes Achim von Arnim und phantasiereiche Heraus-geberin der Briefe ihres Bruders Clemens (1844). Durch die 1835 bzw. 1840 publizierten Briefbücher wurde sie berühmt. Als politische Publizistin und Gesellschaftskritikerin ist sie wieder neu zu entdecken: Mit „Dies Buch gehört dem König“ gelingt es 1843 der angeblich Naiven und „romantischen Dichtermuse“, die Zensur zu umgehen und König Friedrich Wilhelm IV. mit dem Elend der schlesischen Weber zu konfrontieren und auf gesell-schaftliche Mißstände hinzuweisen. Ein weiterer Trick, um der scharfen Zensur zu entgehen: Bettine läßt ihre Kritik von Goethes Mutter, der „Frau Rath“, vortragen. Die dem Werk beigegebenen „Erfahrungen eines jungen Schweizers im Vogtlande“ sind erschütternde Augenzeugenberichte über die katastrophalen Lebensbedingungen der Spinner und Weber in den Elendsquartieren vor den Toren Berlins und die erste Sozialreportage der deutschen Literatur.
Aktualisiert: 2019-01-10
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