Weil ich finde, dass man sich nicht entziehen soll

Weil ich finde, dass man sich nicht entziehen soll von Bluhm,  Lothar, Rölleke,  Heinz
Zum 50jährigen Bestehen des Wirkenden Wortes erscheint diese Aufsatzanthologie zu Thomas Mann, dessen 125. Geburtstag im vergangenen Jahre gefeiert wurde. Der Band vereinigt sämtliche Beiträge in Faksimile-Form, die im Zeitraum zwischen 1950 und 1999 im Wirkenden Wort zu diesem Schriftsteller und seinem Werk erschienen sind. Keinem anderen Autor wurde in dieser Zeitschrift eine solche Aufmerksamkeit zuteil, wobei weniger die ältere, arrivierte Thomas-Mann-Philologie zu Wort kommt, sondern vornehmlich der jüngeren Forschung Raum geboten wird. Bei der Zusammenstellung der Aufsätze handelt es sich zugleich um ein wissenschafts- geschichtliches Dokument, das an einem Ausschnitt 50 Jahre Literaturwissenschaft in Deutschland zeigt und die Genese eines Forschungsinteresses spiegelt, jedoch ebenso die Brüche und nicht aufgenommene Gesprächsangebote. Dieser Band ist nicht zuletzt eine Hommage an den Ende des 20. Jahrhunderts wohl renommiertesten 'Klassiker' der Klassischen Moderne: an Thomas Mann und sein Werk. Inhaltsverzeichnis Bruno Boesch (1952) Die mittelalterliche Welt und Thomas Mann’s Roman Der Erwählte Hans Heinrich Borcherdt (1954) Das “Vorspiel” von Thomas Manns Königlicher Hoheit. Eine Interpretation Wilhelm Grenzmann (1955) Thomas Manns Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull Johannes Pfeiffer (1958) Über Thomas Manns Erzählung Die Betrogene Henry Hatfield (1962) Der Zauberer und die Verzweiflung. Das Alterswerk Thomas Manns Erika A. Wirtz (1962) Die Bedeutung des Sprachspiels für den Sinnzusammenhang in Thomas Manns Zauberberg Alois Wolf (1962) Gnade und Mythos. Zur Gregoriuslegende bei Hartmann von Aue und Thomas Mann Wilhelm Martin Esser (1962) Grundlinien des Altersstils von Thomas Mann Walter Hof (1963) Ironie und Humanität bei Thomas Mann Rolf Geißler (1966) Die verfehlte Wirklichkeit. Thomas Manns Erzählung Enttäuschung Dorothea Ader (1970) Sprachliche Zeichen ironischer Erzählweise. Zu Thomas Manns Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull Winfried Kudszus (1970) Peeperkorns Lieblingsjünger. Zu Thomas Manns Zauberberg Hubert Mainzer (1971) Thomas Manns Doktor Faustus – ein Nietzsche-Roman? Paul Ludwig Sauer (1974) Ironie und Versöhnung. Zu Thomas Manns letzter novelle Die Betrogene Burghard Dedner (1974) Über die Grenzen humoristischer Liberalität. Zu Thomas Manns Roman Königliche Hoheit Jens Rieckmann (1979) Zum Problem des “Durchbruchs” in Thomas Manns Doktor Faustus Paul Ludwig Sauer (1980) Der “hinkende Staat”. Über einen “Schmarren” Thomas Manns, genannt Das Eisenbahnunglück Jens Rieckmann (1984) Brüderliche Möglichkeiten: Thomas Manns Tonio Kröger und Heinrich Manns Abdankung Heinz Rölleke (1987) “Will sagen: schön in sich selbst”. Zu einem ästhetischen Urteil in Thomas Manns Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull Christoph Schmidt (1987) “. das Urtier, die Gastrula. Grundform der fleischgetragenen Schönheit”. Eine unbekannte Quelle zu Thomas Manns Roman Der Zauberberg Renate Moering (1987) Ein unbekannter Brief Thomas Manns aus dem Jahr 1950 an einen evangelischen Pfarrer Christoph Schmidt (1988) “Gejagte Vorgänge voll Pracht und Nacktheit”. Eine unbekannte kinemato- graphische Quelle zu Thomas Manns Roman Der Zauberberg Franz Orlik (1991) Thomas Manns “Skizze” Das Wunderkind - ein Künstler und sein Publikum Friedhelm Marx (1992) Mynheer Peeperkorns mythologisches Rollenspiel. Zur Integration des Mythos in Thomas Manns Zauberberg Franz Orlik (1993) “Wildfremd und sonderbar” - Thomas Manns ‚Idyll‘ Herr und Hund aus dem Jahr 1918 Andreas Urs Sommer (1994) Der Bankrott ‚protestantischer Ethik‘: Thomas Manns Buddenbrooks. Prolegomena einer religionsphilosophischen Romaninterpretation Lothar Bluhm (1994) “in Sachen von Potiphars Weib”. Zu einem intertextuellen Spiel in Thomas Manns Joseph und seine Brüder Felix Höpfner (1995) “Öäwer tau Moder müssen wi alle warn.”. Zur Physiognomie des Todes in Thomas Manns Buddenbrooks Andreas Urs Sommer (1996) Thomas Mann und Franz Overbeck Erkme Joseph (1996) Hans Castorps “biologische Phantasie in der Frostnacht”. Zur epischen Integration naturwissenschaftlicher Texte im Zauberberg von Thomas Mann Michael Rupprecht (1996) Thomas Mann und Ernst Jünger Lothar Bluhm (1996) “ein geistiger Wegbereiter und eiskalter Wollüstling der Barbarei”. Thomas Mann über Ernst Jünger. Eine Studie zu Manns politisch-literarischer Urteilsbildung Holger Rudloff (1997) Hetaera esmeralda: Hure, Hexe, Helferin. Anklänge ans “Märchenhafte” und “Sagenmäßige” in Thomas Manns Roman Doktor Faustus Markus Schröder-Augustin (1998) Décadence und Lebenswille. Tonio Kröger im Kontext von Schopenhauer, Wagner und Nietzsche Klaus-Dieter Krabiel (1999) ‚Die Alten und die Jungen‘. Publizistische Kontroversen Bertolt Brechts mit Thomas Mann und Klaus Mann in den zwanziger Jahren. Mit einem unbekannten Text von Brecht Holger A. Pausch und Diana Spokiene (1999) Walter Benjamin, Roland Barthes und die Dialektik der Modesprache im Werk Thomas Manns Sascha Kiefer (1999) Gesellschaftlicher Umbruch und literarisierte Familiengeschichte. Thomas Manns Unordnung und frühes Leid und Klaus Manns Kindernovelle
Aktualisiert: 2020-01-10
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