»Schwerer ist es, das Gedächtnis der Namenlosen zu ehren als das der Berühmten.«
Walter Benjamin
Wulf Herzogenrath zeichnet das Leben seiner Mutter Gertraudt Schaefer nach, das von der Jahrhundertwende, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg, bis hin zur Teilung Deutschlands und der Wiedervereinigung reicht – Jahre der Katastrophen und des Aufbaus, der politischen und künstlerischen Umbrüche.
Schon als Heranwachsende kam Gertraudt Schaefer mit avantgardistischen Strömungen in Verbindung, die sich als Brennpunkte innovativer Persönlichkeiten und Institutionen herausstellen sollten: Hellerau (Émile Jaques-Dalcroze), Hiddensee (Hiddenseer Künstlerinnenbund), Ober-Hambach (Odenwaldschule, Edith und Paul Geheeb), Berlin (Alice Salomon, Erna Lenvai-Dircksen, der Lette-Verein), Dornbach (Rudolf Steiner, Marie Steiner von Sivers).Der Band präsentiert erstmals eine AuswahlvonGertraudt Schaefers visuellen Arbeiten (Zeichnungen, Illustrationen, buchbinderische Handwerkskunst) sowie Gedichte und Geschichten, Tagebücher und Aufzeichnungen. Eine besondere Rolle nimmt die umfangreiche Korrespondenz mit ihren Freunden und zahlreichen Verehrern ein. Neben enthusiastischen Briefen des Dichters Walther Georg Hartmann und Liebesbriefen des New Yorker Pelzhändlers Ernst Stein wird erstmals der Briefwechsel mit dem Bewunderer ihrer Lyrik, Wolf von Niebelschütz, Autor des Romans »Der blaue Kammerherr«, betrachtet und in Auszügen veröffentlicht.
Das Buch ist in einem Schuber.
Aktualisiert: 2023-03-02
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"Im Abseits der Gruppe 47. Albert Vigoleis Thelen und andere ‚Unzeitgemäße‘ im Literaturbetrieb der 1950er und 60er Jahre" lautete der Titel einer vom Germanistischen Institut der Universität Duisburg-Essen veranstalteten Tagung, deren Vorträge im vorliegenden Band versammelt sind. Es geht in ihnen insbesondere darum, an der Werkentwicklung einzelner (Exil-)Autoren zu demonstrieren, wie die Institution der Gruppe 47 und ihr ‚Spiritus Rector‘ Hans Werner Richter über Erfolge und Misserfolge, über die Ankunft bzw. auch die Verweigerung einer Neuankunft auf dem ‚literarischen Feld‘ und in der literarischen Nachkriegsöffentlichkeit der Bundesrepublik entschieden haben.
Neben dem im Titel der Tagung genannten Albert Vigoleis Thelen geht es in den elf Beiträgen dieses Bandes um die Autoren Oskar Maria Graf, Franz Jung, Hans Keilson, Ernst Kreuder, Konrad Merz, Wolf von Niebelschütz, Gregor von Rezzori, Nico Rost, Fritz von Unruh sowie den mit Konrad Merz und Albert Vigoleis Thelen befreundeten Buchgestalter Helmut Salden.
INHALT:
Werner Jung: Keine Bestandsaufnahme. Eine knappe Einführung;
Michael Haase: Die Müdigkeit der Torpedokäfer – Oskar Maria Grafs und Franz Jungs Verhältnis zum Nachkriegsdeutschland;
Simon Richter: Fritz von Unruhs „Der Sohn des Generals“ (1957) und die Biographie des preußischen Phallus;
Andreas Solbach: Atmosphäre und Realität bei Ernst Kreuder;
Heinz Schumacher: Ein Autor von unzeitgemäßer Modernität: Gregor von Rezzori im literarischen Feld der fünfziger Jahre;
Jörg Wesche: Zur Abseitsposition barocker Geschichtsfiktion bei Wolf von Niebelschütz;
Anna M. Parkinson: Zwischen Nirgendwo und Immer Wieder: Das Unzeitgemäße in Hans Keilsons Romanen und die nicht ganz verpasste Begegnung mit dem „Tod des Widersachers“;
Carl Niekerk: Schreiben außerhalb der Nation und die niederländisch-deutsche Kontaktzone: Hans Keilson, Nico Rost und Albert Vigoleis Thelen;
Tim van der Grijn Santen: Ihnen mangelte es an Charakterlosigkeit: Albert Vigoleis Thelen, Konrad Merz und Helmut Salden;
Jürgen Pütz: Nichts für „sprachschämige Verleger“ und „promovierte Verlags-Eunuchen“: Das Vigoleis-Wörterbuch;
Heinz Eickmans: „Die Haufblütigkeit meiner Sprache“: Einblicke in die Wortwerkstatt des Vigoleis
Aktualisiert: 2021-12-30
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"Im Abseits der Gruppe 47. Albert Vigoleis Thelen und andere ‚Unzeitgemäße‘ im Literaturbetrieb der 1950er und 60er Jahre" lautete der Titel einer vom Germanistischen Institut der Universität Duisburg-Essen veranstalteten Tagung, deren Vorträge im vorliegenden Band versammelt sind. Es geht in ihnen insbesondere darum, an der Werkentwicklung einzelner (Exil-)Autoren zu demonstrieren, wie die Institution der Gruppe 47 und ihr ‚Spiritus Rector‘ Hans Werner Richter über Erfolge und Misserfolge, über die Ankunft bzw. auch die Verweigerung einer Neuankunft auf dem ‚literarischen Feld‘ und in der literarischen Nachkriegsöffentlichkeit der Bundesrepublik entschieden haben.
Neben dem im Titel der Tagung genannten Albert Vigoleis Thelen geht es in den elf Beiträgen dieses Bandes um die Autoren Oskar Maria Graf, Franz Jung, Hans Keilson, Ernst Kreuder, Konrad Merz, Wolf von Niebelschütz, Gregor von Rezzori, Nico Rost, Fritz von Unruh sowie den mit Konrad Merz und Albert Vigoleis Thelen befreundeten Buchgestalter Helmut Salden.
INHALT:
Werner Jung: Keine Bestandsaufnahme. Eine knappe Einführung;
Michael Haase: Die Müdigkeit der Torpedokäfer – Oskar Maria Grafs und Franz Jungs Verhältnis zum Nachkriegsdeutschland;
Simon Richter: Fritz von Unruhs „Der Sohn des Generals“ (1957) und die Biographie des preußischen Phallus;
Andreas Solbach: Atmosphäre und Realität bei Ernst Kreuder;
Heinz Schumacher: Ein Autor von unzeitgemäßer Modernität: Gregor von Rezzori im literarischen Feld der fünfziger Jahre;
Jörg Wesche: Zur Abseitsposition barocker Geschichtsfiktion bei Wolf von Niebelschütz;
Anna M. Parkinson: Zwischen Nirgendwo und Immer Wieder: Das Unzeitgemäße in Hans Keilsons Romanen und die nicht ganz verpasste Begegnung mit dem „Tod des Widersachers“;
Carl Niekerk: Schreiben außerhalb der Nation und die niederländisch-deutsche Kontaktzone: Hans Keilson, Nico Rost und Albert Vigoleis Thelen;
Tim van der Grijn Santen: Ihnen mangelte es an Charakterlosigkeit: Albert Vigoleis Thelen, Konrad Merz und Helmut Salden;
Jürgen Pütz: Nichts für „sprachschämige Verleger“ und „promovierte Verlags-Eunuchen“: Das Vigoleis-Wörterbuch;
Heinz Eickmans: „Die Haufblütigkeit meiner Sprache“: Einblicke in die Wortwerkstatt des Vigoleis
Aktualisiert: 2021-12-30
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Aktualisiert: 2019-12-19
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Aktualisiert: 2019-12-19
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Aktualisiert: 2019-12-19
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