Vor zwei Jahrzehnten erlebte die Bundesrepublik Deutschland mit dem sogenannten „Historikerstreit“ eine Großkontroverse, die Publizistik, Wissenschaft und Politik über zwei Jahre hinweg intensiv beschäftigte. Die Auseinandersetzung mit den Thesen des Berliner Zeithistorikers Ernst Nolte entwickelte sich zu einem Streit, der vor allem entlang der Frage nach der Singularität des NS-Völkermords geführt wurde. Sowohl über die Zulässigkeit eines Vergleichs zwischen nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur aber auch ganz grundsätzlich über die historisch-kulturellen Fundamente der Bundesrepublik wurde leidenschaftlich debattiert. Nun – im Umfeld der „Berliner Republik“ – ist es an der Zeit Bilanz zu ziehen und zu fragen, ob alte Streitmuster überwunden wurden und inwiefern neue wissenschaftliche Ansätze zur Interpretation deutscher und europäischer Zeitgeschichte sinnvoll sind. Dem interdisziplinären Charakter des Themenkomplexes wird dieser Sammelband gerecht, indem er Autoren vereinigt, die den „Historikerstreit“ und dessen Nachwirkungen aus politikwissenschaftlicher, historischer und soziologischer Sicht analysieren und interpretieren.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Vor zwei Jahrzehnten erlebte die Bundesrepublik Deutschland mit dem sogenannten „Historikerstreit“ eine Großkontroverse, die Publizistik, Wissenschaft und Politik über zwei Jahre hinweg intensiv beschäftigte. Die Auseinandersetzung mit den Thesen des Berliner Zeithistorikers Ernst Nolte entwickelte sich zu einem Streit, der vor allem entlang der Frage nach der Singularität des NS-Völkermords geführt wurde. Sowohl über die Zulässigkeit eines Vergleichs zwischen nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur aber auch ganz grundsätzlich über die historisch-kulturellen Fundamente der Bundesrepublik wurde leidenschaftlich debattiert. Nun – im Umfeld der „Berliner Republik“ – ist es an der Zeit Bilanz zu ziehen und zu fragen, ob alte Streitmuster überwunden wurden und inwiefern neue wissenschaftliche Ansätze zur Interpretation deutscher und europäischer Zeitgeschichte sinnvoll sind. Dem interdisziplinären Charakter des Themenkomplexes wird dieser Sammelband gerecht, indem er Autoren vereinigt, die den „Historikerstreit“ und dessen Nachwirkungen aus politikwissenschaftlicher, historischer und soziologischer Sicht analysieren und interpretieren.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Vor zwei Jahrzehnten erlebte die Bundesrepublik Deutschland mit dem sogenannten „Historikerstreit“ eine Großkontroverse, die Publizistik, Wissenschaft und Politik über zwei Jahre hinweg intensiv beschäftigte. Die Auseinandersetzung mit den Thesen des Berliner Zeithistorikers Ernst Nolte entwickelte sich zu einem Streit, der vor allem entlang der Frage nach der Singularität des NS-Völkermords geführt wurde. Sowohl über die Zulässigkeit eines Vergleichs zwischen nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur aber auch ganz grundsätzlich über die historisch-kulturellen Fundamente der Bundesrepublik wurde leidenschaftlich debattiert. Nun – im Umfeld der „Berliner Republik“ – ist es an der Zeit Bilanz zu ziehen und zu fragen, ob alte Streitmuster überwunden wurden und inwiefern neue wissenschaftliche Ansätze zur Interpretation deutscher und europäischer Zeitgeschichte sinnvoll sind. Dem interdisziplinären Charakter des Themenkomplexes wird dieser Sammelband gerecht, indem er Autoren vereinigt, die den „Historikerstreit“ und dessen Nachwirkungen aus politikwissenschaftlicher, historischer und soziologischer Sicht analysieren und interpretieren.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der Bundespräsident spricht qua Amt "im Namen der Deutschen", auch und gerade, wenn es um die NS-Vergangenheit geht. Für Theodor Heuss und seine Nachfolger in der Bonner Republik war das immer auch ein Sprechen über die eigene Zeitgenossenschaft. Norbert Frei zeigt in seinem glänzend geschriebenen, mitunter atemverschlagenden Buch, wie dabei die persönliche Vergangenheit beschwiegen und zugleich der Ton für das Reden über Nationalsozialismus und Holocaust in einer Gesellschaft gesetzt wurde, die erst lernen musste, sich ihrer Geschichte selbstkritisch zu stellen.
Richard von Weizsäcker war der letzte Bundespräsident, der die Jahre des Zweiten Weltkriegs noch als damals schon erwachsener Zeitgenosse erlebt hatte. Der weltweite Ruhm für seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985 erklärt sich auch vor diesem Hintergrund. Mit Weizsäckers Rede endet deshalb dieses Buch, das mit Theodor Heuss beginnt, der als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland Formen und Wege finden musste, "im Namen der Deutschen" über die Verbrechen des "Dritten Reiches" zu sprechen. Norbert Frei, Autor der zum Klassiker gewordenen Studie über die "Vergangenheitspolitik" und einer der renommiertesten Zeithistoriker der Gegenwart, folgt in seiner brillanten, minutiös aus den Quellen gearbeiteten Darstellung den gewundenen Wegen, auf denen es zur staatsmännischen Kunst und respektierten Praxis wurde.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der Bundespräsident spricht qua Amt "im Namen der Deutschen", auch und gerade, wenn es um die NS-Vergangenheit geht. Für Theodor Heuss und seine Nachfolger in der Bonner Republik war das immer auch ein Sprechen über die eigene Zeitgenossenschaft. Norbert Frei zeigt in seinem glänzend geschriebenen, mitunter atemverschlagenden Buch, wie dabei die persönliche Vergangenheit beschwiegen und zugleich der Ton für das Reden über Nationalsozialismus und Holocaust in einer Gesellschaft gesetzt wurde, die erst lernen musste, sich ihrer Geschichte selbstkritisch zu stellen.
Richard von Weizsäcker war der letzte Bundespräsident, der die Jahre des Zweiten Weltkriegs noch als damals schon erwachsener Zeitgenosse erlebt hatte. Der weltweite Ruhm für seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985 erklärt sich auch vor diesem Hintergrund. Mit Weizsäckers Rede endet deshalb dieses Buch, das mit Theodor Heuss beginnt, der als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland Formen und Wege finden musste, "im Namen der Deutschen" über die Verbrechen des "Dritten Reiches" zu sprechen. Norbert Frei, Autor der zum Klassiker gewordenen Studie über die "Vergangenheitspolitik" und einer der renommiertesten Zeithistoriker der Gegenwart, folgt in seiner brillanten, minutiös aus den Quellen gearbeiteten Darstellung den gewundenen Wegen, auf denen es zur staatsmännischen Kunst und respektierten Praxis wurde.
Aktualisiert: 2023-05-22
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Der Bundespräsident spricht qua Amt "im Namen der Deutschen", auch und gerade, wenn es um die NS-Vergangenheit geht. Für Theodor Heuss und seine Nachfolger in der Bonner Republik war das immer auch ein Sprechen über die eigene Zeitgenossenschaft. Norbert Frei zeigt in seinem glänzend geschriebenen, mitunter atemverschlagenden Buch, wie dabei die persönliche Vergangenheit beschwiegen und zugleich der Ton für das Reden über Nationalsozialismus und Holocaust in einer Gesellschaft gesetzt wurde, die erst lernen musste, sich ihrer Geschichte selbstkritisch zu stellen.
Richard von Weizsäcker war der letzte Bundespräsident, der die Jahre des Zweiten Weltkriegs noch als damals schon erwachsener Zeitgenosse erlebt hatte. Der weltweite Ruhm für seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985 erklärt sich auch vor diesem Hintergrund. Mit Weizsäckers Rede endet deshalb dieses Buch, das mit Theodor Heuss beginnt, der als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland Formen und Wege finden musste, "im Namen der Deutschen" über die Verbrechen des "Dritten Reiches" zu sprechen. Norbert Frei, Autor der zum Klassiker gewordenen Studie über die "Vergangenheitspolitik" und einer der renommiertesten Zeithistoriker der Gegenwart, folgt in seiner brillanten, minutiös aus den Quellen gearbeiteten Darstellung den gewundenen Wegen, auf denen es zur staatsmännischen Kunst und respektierten Praxis wurde.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Der Bundespräsident spricht qua Amt "im Namen der Deutschen", auch und gerade, wenn es um die NS-Vergangenheit geht. Für Theodor Heuss und seine Nachfolger in der Bonner Republik war das immer auch ein Sprechen über die eigene Zeitgenossenschaft. Norbert Frei zeigt in seinem glänzend geschriebenen, mitunter atemverschlagenden Buch, wie dabei die persönliche Vergangenheit beschwiegen und zugleich der Ton für das Reden über Nationalsozialismus und Holocaust in einer Gesellschaft gesetzt wurde, die erst lernen musste, sich ihrer Geschichte selbstkritisch zu stellen.
Richard von Weizsäcker war der letzte Bundespräsident, der die Jahre des Zweiten Weltkriegs noch als damals schon erwachsener Zeitgenosse erlebt hatte. Der weltweite Ruhm für seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985 erklärt sich auch vor diesem Hintergrund. Mit Weizsäckers Rede endet deshalb dieses Buch, das mit Theodor Heuss beginnt, der als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland Formen und Wege finden musste, "im Namen der Deutschen" über die Verbrechen des "Dritten Reiches" zu sprechen. Norbert Frei, Autor der zum Klassiker gewordenen Studie über die "Vergangenheitspolitik" und einer der renommiertesten Zeithistoriker der Gegenwart, folgt in seiner brillanten, minutiös aus den Quellen gearbeiteten Darstellung den gewundenen Wegen, auf denen es zur staatsmännischen Kunst und respektierten Praxis wurde.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Der Bundespräsident spricht qua Amt "im Namen der Deutschen", auch und gerade, wenn es um die NS-Vergangenheit geht. Für Theodor Heuss und seine Nachfolger in der Bonner Republik war das immer auch ein Sprechen über die eigene Zeitgenossenschaft. Norbert Frei zeigt in seinem glänzend geschriebenen, mitunter atemverschlagenden Buch, wie dabei die persönliche Vergangenheit beschwiegen und zugleich der Ton für das Reden über Nationalsozialismus und Holocaust in einer Gesellschaft gesetzt wurde, die erst lernen musste, sich ihrer Geschichte selbstkritisch zu stellen.
Richard von Weizsäcker war der letzte Bundespräsident, der die Jahre des Zweiten Weltkriegs noch als damals schon erwachsener Zeitgenosse erlebt hatte. Der weltweite Ruhm für seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985 erklärt sich auch vor diesem Hintergrund. Mit Weizsäckers Rede endet deshalb dieses Buch, das mit Theodor Heuss beginnt, der als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland Formen und Wege finden musste, "im Namen der Deutschen" über die Verbrechen des "Dritten Reiches" zu sprechen. Norbert Frei, Autor der zum Klassiker gewordenen Studie über die "Vergangenheitspolitik" und einer der renommiertesten Zeithistoriker der Gegenwart, folgt in seiner brillanten, minutiös aus den Quellen gearbeiteten Darstellung den gewundenen Wegen, auf denen es zur staatsmännischen Kunst und respektierten Praxis wurde.
Aktualisiert: 2023-05-10
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BRUNO-KREISKY-PREIS FÜR DAS POLITISCHE BUCH 2006
(Anerkennungspreis)
Der Nationalsozialismus ist in Deutschland und Österreich Teil jeder Familiengeschichte. Die Zeithistorikerin Margit Reiter untersucht nun erstmals, wie der Nationalsozialismus in österreichischen Nachkriegsfamilien erinnert und an die nachfolgende Generation weiter gegeben wurde. Sie stellt fest: In den Familien wurde keineswegs nur geschwiegen. Was aber wurde erzählt, wie wurde darüber gesprochen - und was wurde ausgeblendet und tabuisiert?
Das Familiengedächtnis und der öffentliche NS-Diskurs haben die Vorstellungswelt der zweiten Generation nachhaltig geprägt. Was wissen die Nachkommen eigentlich über ihre Väter und Mütter im Nationalsozialismus, wie gehen sie heute mit deren (potenzieller) Täterschaft um? Die Autorin hat 'Kinder der Täter' interviewt und die vielfältigen Formen des Umgangs mit dem familiären NS-Erbe - von kritischer Distanzierung über Verständnis bis hin zu reflexartiger Verteidigung - aufgezeigt und analysiert.
Gerade die Tatsache, dass diese 'Generation danach' den allgemeinen Diskurs über die NS-Vergangenheit seit Jahren maßgeblich mitbestimmt, unterstreicht die gesellschaftspolitische Relevanz dieses Buches.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Der Bundespräsident spricht qua Amt "im Namen der Deutschen", auch und gerade, wenn es um die NS-Vergangenheit geht. Für Theodor Heuss und seine Nachfolger in der Bonner Republik war das immer auch ein Sprechen über die eigene Zeitgenossenschaft. Norbert Frei zeigt in seinem glänzend geschriebenen, mitunter atemverschlagenden Buch, wie dabei die persönliche Vergangenheit beschwiegen und zugleich der Ton für das Reden über Nationalsozialismus und Holocaust in einer Gesellschaft gesetzt wurde, die erst lernen musste, sich ihrer Geschichte selbstkritisch zu stellen.
Richard von Weizsäcker war der letzte Bundespräsident, der die Jahre des Zweiten Weltkriegs noch als damals schon erwachsener Zeitgenosse erlebt hatte. Der weltweite Ruhm für seine Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985 erklärt sich auch vor diesem Hintergrund. Mit Weizsäckers Rede endet deshalb dieses Buch, das mit Theodor Heuss beginnt, der als erstes Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland Formen und Wege finden musste, "im Namen der Deutschen" über die Verbrechen des "Dritten Reiches" zu sprechen. Norbert Frei, Autor der zum Klassiker gewordenen Studie über die "Vergangenheitspolitik" und einer der renommiertesten Zeithistoriker der Gegenwart, folgt in seiner brillanten, minutiös aus den Quellen gearbeiteten Darstellung den gewundenen Wegen, auf denen es zur staatsmännischen Kunst und respektierten Praxis wurde.
Aktualisiert: 2023-05-03
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Vor zwei Jahrzehnten erlebte die Bundesrepublik Deutschland mit dem sogenannten „Historikerstreit“ eine Großkontroverse, die Publizistik, Wissenschaft und Politik über zwei Jahre hinweg intensiv beschäftigte. Die Auseinandersetzung mit den Thesen des Berliner Zeithistorikers Ernst Nolte entwickelte sich zu einem Streit, der vor allem entlang der Frage nach der Singularität des NS-Völkermords geführt wurde. Sowohl über die Zulässigkeit eines Vergleichs zwischen nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur aber auch ganz grundsätzlich über die historisch-kulturellen Fundamente der Bundesrepublik wurde leidenschaftlich debattiert. Nun – im Umfeld der „Berliner Republik“ – ist es an der Zeit Bilanz zu ziehen und zu fragen, ob alte Streitmuster überwunden wurden und inwiefern neue wissenschaftliche Ansätze zur Interpretation deutscher und europäischer Zeitgeschichte sinnvoll sind. Dem interdisziplinären Charakter des Themenkomplexes wird dieser Sammelband gerecht, indem er Autoren vereinigt, die den „Historikerstreit“ und dessen Nachwirkungen aus politikwissenschaftlicher, historischer und soziologischer Sicht analysieren und interpretieren.
Aktualisiert: 2023-03-15
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BRUNO-KREISKY-PREIS FÜR DAS POLITISCHE BUCH 2006
(Anerkennungspreis)
Der Nationalsozialismus ist in Deutschland und Österreich Teil jeder Familiengeschichte. Die Zeithistorikerin Margit Reiter untersucht nun erstmals, wie der Nationalsozialismus in österreichischen Nachkriegsfamilien erinnert und an die nachfolgende Generation weiter gegeben wurde. Sie stellt fest: In den Familien wurde keineswegs nur geschwiegen. Was aber wurde erzählt, wie wurde darüber gesprochen - und was wurde ausgeblendet und tabuisiert?
Das Familiengedächtnis und der öffentliche NS-Diskurs haben die Vorstellungswelt der zweiten Generation nachhaltig geprägt. Was wissen die Nachkommen eigentlich über ihre Väter und Mütter im Nationalsozialismus, wie gehen sie heute mit deren (potenzieller) Täterschaft um? Die Autorin hat 'Kinder der Täter' interviewt und die vielfältigen Formen des Umgangs mit dem familiären NS-Erbe - von kritischer Distanzierung über Verständnis bis hin zu reflexartiger Verteidigung - aufgezeigt und analysiert.
Gerade die Tatsache, dass diese 'Generation danach' den allgemeinen Diskurs über die NS-Vergangenheit seit Jahren maßgeblich mitbestimmt, unterstreicht die gesellschaftspolitische Relevanz dieses Buches.
Aktualisiert: 2023-02-13
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BRUNO-KREISKY-PREIS FÜR DAS POLITISCHE BUCH 2006
(Anerkennungspreis)
Der Nationalsozialismus ist in Deutschland und Österreich Teil jeder Familiengeschichte. Die Zeithistorikerin Margit Reiter untersucht nun erstmals, wie der Nationalsozialismus in österreichischen Nachkriegsfamilien erinnert und an die nachfolgende Generation weiter gegeben wurde. Sie stellt fest: In den Familien wurde keineswegs nur geschwiegen. Was aber wurde erzählt, wie wurde darüber gesprochen - und was wurde ausgeblendet und tabuisiert?
Das Familiengedächtnis und der öffentliche NS-Diskurs haben die Vorstellungswelt der zweiten Generation nachhaltig geprägt. Was wissen die Nachkommen eigentlich über ihre Väter und Mütter im Nationalsozialismus, wie gehen sie heute mit deren (potenzieller) Täterschaft um? Die Autorin hat ‚Kinder der Täter' interviewt und die vielfältigen Formen des Umgangs mit dem familiären NS-Erbe - von kritischer Distanzierung über Verständnis bis hin zu reflexartiger Verteidigung - aufgezeigt und analysiert.
Gerade die Tatsache, dass diese ‚Generation danach' den allgemeinen Diskurs über die NS-Vergangenheit seit Jahren maßgeblich mitbestimmt, unterstreicht die gesellschaftspolitische Relevanz dieses Buches.
Aktualisiert: 2023-03-06
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Ein Augenzeuge und Beteiligter erinnert sich. Sühlo studierte in Westberlin, als die Studenten Ende der 60er Jahre auf die Straße gingen. Dort überkam ihn der kritische Geist, der ihn nie wieder verlassen sollte. Egal, wo er tätig wurde: in der Planungsabteilung des Bundeskanzleramtes, in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik bei der DDR oder in der Staatskanzlei von Schleswig-Holstein. Winfried Sühlo unterschied sich auch noch in anderer Hinsicht von vielen seiner westdeutschen Landsleute: In seinem Bewusstsein war stets die DDR als Teil Deutschlands präsent. Nicht pflichtschuldig, sondern als gelebte Realität. In dieser Hinsicht glich er Günter Gaus, der ihm nahestand.
So verbindet Sühlo denn in seinem Text die große Geschichte mit seiner persönlichen, wobei unschwer zu erkennen ist, dass die Kultur im Leben des promovierten Zeithistorikers einen beachtlichen Raum einnimmt. Darum erfährt man auch manch interessanten Aspekt deutsch-deutscher Kulturgeschichte, bevor dieser dem Vergessen anheim fällt.
Aktualisiert: 2020-01-30
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BRUNO-KREISKY-PREIS FÜR DAS POLITISCHE BUCH 2006
(Anerkennungspreis)
Der Nationalsozialismus ist in Deutschland und Österreich Teil jeder Familiengeschichte. Die Zeithistorikerin Margit Reiter untersucht nun erstmals, wie der Nationalsozialismus in österreichischen Nachkriegsfamilien erinnert und an die nachfolgende Generation weiter gegeben wurde. Sie stellt fest: In den Familien wurde keineswegs nur geschwiegen. Was aber wurde erzählt, wie wurde darüber gesprochen - und was wurde ausgeblendet und tabuisiert?
Das Familiengedächtnis und der öffentliche NS-Diskurs haben die Vorstellungswelt der zweiten Generation nachhaltig geprägt. Was wissen die Nachkommen eigentlich über ihre Väter und Mütter im Nationalsozialismus, wie gehen sie heute mit deren (potenzieller) Täterschaft um? Die Autorin hat ‚Kinder der Täter' interviewt und die vielfältigen Formen des Umgangs mit dem familiären NS-Erbe - von kritischer Distanzierung über Verständnis bis hin zu reflexartiger Verteidigung - aufgezeigt und analysiert.
Gerade die Tatsache, dass diese ‚Generation danach' den allgemeinen Diskurs über die NS-Vergangenheit seit Jahren maßgeblich mitbestimmt, unterstreicht die gesellschaftspolitische Relevanz dieses Buches.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Nein, für unbequem oder gar streitbar hielt sich Arnulf Baring nicht – und doch fiel seine Stimme immer wieder provozierend auf im Konsens der öffentlichen Meinung. Um Redeverbote scherte sich der bekannte Jurist, Politikwissenschaftler und Zeithistoriker nie, was ihn zu einem gefragten Talkshow-Gast machte. Mit seinen pointierten Kommentaren reflektierte er wie kaum ein anderer das politische und gesellschaftliche Klima in der Bundesrepublik der vergangenen achtzig Jahre. Anlässlich seines Todes im März 2019 erinnert seine 2013 im Europa Verlag erschienene Autobiografie noch einmal an das bewegte Leben des großen Chronisten und Zeithistorikers.
Meinungsfreudig und hoch unterhaltsam schildert Arnulf Baring darin seinen ungewöhnlichen Lebensweg. Er erzählt von seiner Kindheit im Dritten Reich, von Paraden und Bombennächten, vom großen Optimismus der Wirtschaftswunderjahre, von den Studentenunruhen und seiner Zeit im Bundespräsidialamt nach der Ära Brandt/Scheel. Zugleich ist sein Buch aber auch die nach wie vor aktuelle Bilanz des politischen Essayisten, der nie ein Blatt vor den Mund nahm, wenn es um neuralgische Themen wie die Zukunft des Sozialstaats oder die Turbulenzen um den Euro ging. Ein letztes Mal nimmt der hellsichtige Chronist und glänzende Erzähler Arnulf Baring den Leser mit auf eine Reise durch acht spannende Lebensjahrzehnte und entwirft dabei eine sehr persönliche Geschichte der Bundesrepublik.
Aktualisiert: 2020-06-09
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Im Konzentrationslager Buchenwald waren Menschen aus fast allen europäischen Nationen inhaftiert. Um das eigene Überleben im Lager sichern zu können, mussten neue soziale Praktiken erlernt werden, die über die jeweils unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen und Prägungen vor der Haftzeit hinausgingen. In dieser Zwangsgemeinschaft war nationenübergreifende Solidarität eher selten. Dennoch hatten viele Inhaftierte Ideen davon, was Europa ist und wie es mal aussehen könnte. Solche Ideen wurden ins Lager mitgebracht, entstanden dort und wurden heftig debattiert. Für andere wiederum bekam Europa erst nach dem Lager eine Relevanz, als ein aus der Angst resultierendes Konstrukt, dass sich die Geschichte so oder ähnlich wiederholen könne: Welche Erfahrungen, Vorstellungen, Hoffnungen oder Sehnsüchte haben oder hatten die Menschen von Europa, die in Buchenwald – sei es für Tage, sei es für Jahre – inhaftiert waren? Inwiefern verändern sie sich über die Zeit, werden aufgrund anderer Erfahrungen brüchig und desillusioniert oder visionär und mythisch? Interessante und zum Teil verblüffende Antworten darauf wurden in Frankreich gefunden, geht doch ein Weg von Buchenwald nach Europa über Frankreich. Die Franzosen waren nicht nur zahlenmäßig eine bedeutende Gruppe in Buchenwald, sie spielten auch im lagerinternen Widerstand eine gewichtige Rolle. Noch heute gibt es in Frankreich einen gut organisierten Verband ehemaliger Häftlinge: engagierte Menschen, die Auskunft geben.
Aktualisiert: 2021-02-22
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Vor zwei Jahrzehnten erlebte die Bundesrepublik Deutschland mit dem sogenannten „Historikerstreit“ eine Großkontroverse, die Publizistik, Wissenschaft und Politik über zwei Jahre hinweg intensiv beschäftigte. Die Auseinandersetzung mit den Thesen des Berliner Zeithistorikers Ernst Nolte entwickelte sich zu einem Streit, der vor allem entlang der Frage nach der Singularität des NS-Völkermords geführt wurde. Sowohl über die Zulässigkeit eines Vergleichs zwischen nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur aber auch ganz grundsätzlich über die historisch-kulturellen Fundamente der Bundesrepublik wurde leidenschaftlich debattiert. Nun – im Umfeld der „Berliner Republik“ – ist es an der Zeit Bilanz zu ziehen und zu fragen, ob alte Streitmuster überwunden wurden und inwiefern neue wissenschaftliche Ansätze zur Interpretation deutscher und europäischer Zeitgeschichte sinnvoll sind. Dem interdisziplinären Charakter des Themenkomplexes wird dieser Sammelband gerecht, indem er Autoren vereinigt, die den „Historikerstreit“ und dessen Nachwirkungen aus politikwissenschaftlicher, historischer und soziologischer Sicht analysieren und interpretieren.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Ludwigsburg ist in der Welt und in der Gemeinschaft der Zeithistoriker bekannt durch die 'Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltung'. 1958 begründet, sollte sie die juristische Verfolgung nationalsozialistischer Verbrechen bündeln. Heute gilt die Zentrale Stelle als diejenige Einrichtung, welche sich innerhalb der Bundesrepublik am kontinuierlichsten und nachhaltigsten der Aufarbeitung von NS-Unrecht gewidmet hat. Mit den von ihr angestoßenen Strafprozessen hat sie einen zentralen Beitrag zur Herausbildung eines pluralistischen Geschichtsbewusstseins geleistet und dadurch den demokratischen Wandel in Nachkriegsdeutschland befördert. Sie beherbergt das größte Archiv zu NS-Verbrechen und seit einigen Jahren eine Forschungsstelle der Universität Stuttgart. Die Historikerin Annette Weinke schreibt die Geschichte der Zentralen Stelle, untersucht ihre Bedeutung für die strafrechtliche Verfolgung von NS-Verbrechen und die gesellschaftlichen Auswirkungen, die davon ausgingen. Dabei wird ihre herausragende Bedeutung als eine Zentralinstitution des westdeutschen Demokratisierungsprozesses deutlich.
Aktualisiert: 2022-04-13
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