Scholion ist das Publikationsorgan der Bibliothek Werner Oechslin in Einsiedeln, einer Forschungsbibliothek in Kooperation mit der ETH Zürich. Als eine der grössten europäischen Privatbibliotheken vereinigt sie die Quellenschriften zur Architekturtheorie und zu benachbarten Gebieten in originalen Ausgaben vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Die rund 50 000 Bände dokumentieren Theoriebildung sowie systematische Versuche des Verstehens und Begründens im geistes- und naturwissenschaftlichen Zusammenhang. Das Kerngebiet der Architektur wird dabei um verwandte Bereiche ergänzt, die sich von der Kunsttheorie über die Kulturgeschichte bis zur Philosophie und Mathematik erstrecken. Scholion richtet sich an ein kultur- und architekturhistorisch interessiertes Publikum. Im Mittelpunkt stehen das Buch, seine Geschichte und seine kulturhistorische Einbettung. Zudem publiziert Scholion Aufsätze zu allgemeinen Fragestellungen, Forschungen aus den Beständen der Bibliothek, Buchbesprechungen und Informationen zu Tätigkeiten, Neuerwerbungen, Tagungen und Ausstellungen der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Scholion ist das Publikationsorgan der Bibliothek Werner Oechslin in Einsiedeln, einer Forschungsbibliothek in Kooperation mit der ETH Zürich. Als eine der grössten europäischen Privatbibliotheken vereinigt sie die Quellenschriften zur Architekturtheorie und zu benachbarten Gebieten in originalen Ausgaben vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Die rund 50 000 Bände dokumentieren Theoriebildung sowie systematische Versuche des Verstehens und Begründens im geistes- und naturwissenschaftlichen Zusammenhang. Das Kerngebiet der Architektur wird dabei um verwandte Bereiche ergänzt, die sich von der Kunsttheorie über die Kulturgeschichte bis zur Philosophie und Mathematik erstrecken. Scholion richtet sich an ein kultur- und architekturhistorisch interessiertes Publikum. Im Mittelpunkt stehen das Buch, seine Geschichte und seine kulturhistorische Einbettung. Zudem publiziert Scholion Aufsätze zu allgemeinen Fragestellungen, Forschungen aus den Beständen der Bibliothek, Buchbesprechungen und Informationen zu Tätigkeiten, Neuerwerbungen, Tagungen und Ausstellungen der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Cesare Cesarianos ‘Como-Vitruv’ von 1521 ist eine der berühmtesten Vitruvausgaben, wenn nicht gar die herausragendste und schönste. Und keine ist heute so selten gelesen. Man unterschätzt, welches die Bedeutung der ersten Übersetzung Vitruvs, vor dem Erscheinen derjenigen Daniele Barbaros 1556, sein musste. Das ‘volgare’ in einer Mischung aus mailändischem Dialekt und nicht immer korrektem Latein galt immer als ‘sperrig’ und hat schon damals Kritik hervorgerufen. Auch die Vielfalt und Fülle, durch die der damalige Wissenshorizont bestimmt war und die in Cesarianos Kommentar einfloss, ist aussergewöhnlich und hat die späteren ‘orthodoxen’ Vitruvianer eher abgeschreckt.
Die hier präsentierte Studie basiert auf einer genauen Lektüre, die den vitruvianischen Text sowie die in die Kommentierung eingearbeiteten Ausführungen umfasst. Sie ist Teil einer langjährigen Forschung zur Architekturzeichnung, die – in Erweiterung der Studien zum Architekturmodell – im Kern den Darstellungsformen der Architektur, den vitruvianischen “species dispositionis” (Vitruv I, II, 2) insbesondere, gewidmet ist, die damals noch längst nicht eindeutig und verbindlich definiert waren.
Die dritte, bei Vitruv als “scaenographia” definierte, perspektivische Figur wird von Cesariano mit den gotischen Entwurfsstrategien – in deutlichem Bezug zum Mailänder Dom – und klassischen Begriffen wie Symmetrie und Eurythmie zu einer Synthese geführt. Sie ist als “Idea Geometricae Architectonicae” vorgestellt und geometrisch konstruiert. Cesariano, der bei Bramante und Leonardo in Mailand und später in Ferrara eine umfassende humanistische Bildung genossen hat und aufs innigste mit den in Mailand immer noch gültigen gotischen Bautraditionen vertraut war, hat nicht nur Vitruv einem vertieften philosophischen Verständnis zugeführt, sondern auch mit der geschichtlichen Wirklichkeit und Tradition verbunden.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Jahrhundertelang boten Städte dank ihren Befestigungen Sicherheit. Basels Wehranlage aber war schon vor dem Dreissigjährigen Krieg veraltet. 1588 deckte der Ingenieur Daniel Specklin ihre Schwachstellen auf und erarbeitete Entwürfe zu ihrer Ertüchtigung. Tobias Büchi situiert Specklins Expertise in der Geschichte der Festungsbaukunst und legt dar, warum die Projekte für das exponierte Basel scheiterten, während Bern und Zürich damals gut befestigt wurden.
Indem Büchi die Baugeschichte der Festung Basel nachzeichnet, beleuchtet er Zusammenhänge von Ökonomie, technologischer Innovation, Herrschaft und Sicherheit.
Im Anhang findet sich die Edition von Specklins wegweisendem Gutachten mit allen Illustrationen und Plänen.
Aktualisiert: 2021-07-26
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Jahrhundertelang boten Städte dank ihren Befestigungen Sicherheit. Basels Wehranlage aber war schon vor dem Dreissigjährigen Krieg veraltet. 1588 deckte der Ingenieur Daniel Specklin ihre Schwachstellen auf und erarbeitete Entwürfe zu ihrer Ertüchtigung. Tobias Büchi situiert Specklins Expertise in der Geschichte der Festungsbaukunst und legt dar, warum die Projekte für das exponierte Basel scheiterten, während Bern und Zürich damals gut befestigt wurden.
Indem Büchi die Baugeschichte der Festung Basel nachzeichnet, beleuchtet er Zusammenhänge von Ökonomie, technologischer Innovation, Herrschaft und Sicherheit.
Im Anhang findet sich die Edition von Specklins wegweisendem Gutachten mit allen Illustrationen und Plänen.
Aktualisiert: 2022-12-04
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Aktualisiert: 2022-12-04
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Handlungsentscheidungen sind ein Bestandteil unseres Lebens. Wir fällen sie täglich, oft unbewusst und routiniert. Diese Routine wird durchbrochen, wenn andere unsere Entscheidungen in Frage stellen oder wenn wir vor besonders gewichtigen Entscheidungen stehen, wie etwa der Berufswahl. In solchen Fällen versuchen wir die zur Wahl stehenden Optionen zu vergleichen. Dass wir das tun, sogar sagen können, welche Wahl die bessere oder schlechtere ist, scheint eine notwendige Bedingung für eine rationale Entscheidung zu sein. Die seit ca. dreissig Jahren etablierte Diskussion um Vergleichbarkeit und Inkommensurabilität von Werten beschäftigt sich mit sogenannten ‘harten Fällen’, in denen kein Vergleich möglich ist. Wer vor der Wahl steht, Anwältin oder Klarinettistin zu werden, hat gegebenenfalls grosse Schwierigkeiten, einen Beruf als besser oder schlechter als oder gleich gut wie den anderen auszuweisen. Doch wie lassen sich Unvergleichbarkeit und ‘harte Fälle’ genau charakterisieren, in welche Beziehung müssen Optionen gebracht werden, um Rationalität zu garantieren, und wie können wir mit solchen Konflikten umgehen? Das vorliegende Buch liefert neue Antworten auf diese Fragen.
Beleuchtet werden der Zusammenhang von Vergleichbarkeit und Rationalität, Transitivität, vage Entscheidungskriterien oder Werte. So wird dafür plädiert, dass bislang von einer irreführenden Auffassung von Werten ausgegangen wurde, die diese quasi-objektivistisch als etwas ‘in der Welt’ konzeptualisiert. Dabei wird verkannt, dass es gerade bei harten Fällen darum geht, dass wir selbst in ein wertendes Verhältnis zu dem gelangen, wofür wir uns zu entscheiden gedenken. Manchmal sind wir mit unvergleichbaren Optionen konfrontiert, können dabei oft nicht rational entscheiden und dürfen eine Münze werfen.
Aktualisiert: 2022-12-04
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Ein auf den Wappenschild gehobenes Herz, in dem der gekreuzigte Christus «wohnt», wurde von Lukas Cranach, damals frisch bestallter Hofmaler Kurfürst Friedrichs von Sachsen in einem grossformatigen Holzschnitt 1505 dargestellt. Das Herz ist zweigeteilt – wie ist dies zu verstehen? In welcher ikonographischen Tradition steht Cranachs Werk? Lassen sich theologische Impulse zur Ausformung des ungewöhnlichen Herzbildes, das von den Pestheiligen Sebastian und Rochus flankiert wird, benennen?
Aktualisiert: 2022-12-04
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Deutsche Architekturtheorie ist ein Stiefkind der Forschung. Ein Grund ist die Vielfalt der Bedürfnisse und Kompetenzen. Ingenieurwesen und Festungsbau dominieren die Praxis, die ‹Civilarchitektur› entwickelt sich erst allmählich. Gerade weil sich das Berufsbild schnell verändert, sind die Interessen und Einflüsse mannigfaltig. Die erstmalige Zusammensicht des disparaten Schrifttums und eine genauere Analyse schliessen empfindliche Lücken, erlauben es, manche Akzente neu und anders zu setzen und bringen zuweilen auch Überraschendes zutage.
Das Nachschlagewerk bietet eine systematische Erfassung der zwischen 1486 und 1648 veröffentlichten architekturtheoretischen Werke von mehr als sechzig Autoren. In 442 Katalogeinträgen werden rund 1000 verschiedene Einzelexemplare aus in- und ausländischen Bibliotheken beschrieben. Neben der Titeltranskription, Kollation und Paginierung der Werke finden sich Beschreibungen der Texte und der Illustrationen, deren Zeichner und Stecher so weit als möglich identifiziert wurden. Rund 870 Abbildungen illustrieren den Katalog. Er umfasst unter anderem Walther Hermann Ryffs kommentierte Vitruv-Ausgaben, ins Deutsche übertragene italienische Traktatliteratur (Serlio und Vignola) sowie die ‹Säulenbücher› von Hans Blum, Wendel Dietterlin, Gabriel Krammer und Rutger Kasemann. Berücksichtigt werden auch Traktate zur Festungsbaukunst von Albrecht Dürer, Daniel Specklin und Wilhelm Dilich sowie Schriften zur Geometrie und Perspektive, etwa von Hans Lencker und Wenzel Jamnitzer. In einem einleitenden Text werden der Forschungsstand und grundsätzliche Fragen diskutiert.
Aktualisiert: 2022-12-04
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Dass das Subjekt, das in erkennender Absicht einen Gegenstand vorstellt, nicht nur von aussen, sondern auch von innen und insofern auch durch sich selbst affiziert wird, gehört zu den Annahmen, die Kant, wie man insbesondere der zweiten Auflage seiner Kritik der reinen Vernunft entnehmen kann, für selbstverständlich und dennoch für sehr erklärungsbedürftig hielt. Für den Interpreten, der sich die hauptsächlichen Ziele und Thesen von Kants kritizistischem Standpunkt und transzendentaler Denkart in Erinnerung ruft, bereitet diese Annahme nicht wenig Kopfzerbrechen. Sie wirft fundamentale Fragen auf: Was genau versteht Kant unter dem sich selbst affizierenden Subjekt? Welche Funktion schreibt er einem derartigen Subjekt im Hinblick auf sein Erkenntnisziel, die Begründung synthetischer Erkenntnis a priori, zu? Wie bestimmt er dieses Subjekt im Verhältnis zur ursprünglichen Apperzeption, die er im Sinne eines obersten Subjektvermögens der Einheit oder Denkbarkeit alles Angeschauten einführt? Inwiefern kann er das Vermögen einer Selbstanschauung, das er bei dem sich selbst affizierenden Subjekt einräumt, von der intellektuellen Anschauung, die er vehement zurückweist, abgrenzen?
Die vorliegende Studie sucht nach Antworten auf diese und damit zusammenhängende Fragen. Ein zentrales Ergebnis lautet, dass der Selbstaffektion die Funktion einer die Erkenntnismethode der Ermöglichung von Erfahrung vorbereitenden Vergegenwärtigung und Verdeutlichung der Formen der reinen Anschauung und des Verstandes zukommt. Dabei dient sie auf der Stufe des Verstandes auch eigens der durch das Vermögen der Einbildungskraft vermittelten Gewinnung anschauungsorientierter Formen. Die Studie konzentriert sich auf die Problemlage beim kritischen Kant, wirft aber auch einige perspektivische Blicke auf den Kant des Opus postumum sowie auf aufschlussreiche verwandte Überlegungen bei Reinhold und Fichte.
Aktualisiert: 2022-12-04
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Zahlreiche kraftvolle Persönlichkeiten trafen zwischen 1514 und 1529 in Basel aufeinander. Das geistige Zentrum des Oberrheins beherbergte gute Druckereien, hatte eine Universität und war erst kürzlich der Eidgenossenschaft beigetreten, was eine gewisse Unabhängigkeit vom Reich gewährte. Hier konnten ganz neue Fragen gestellt werden: Wie soll sich eine Stadt organisieren, damit sie Gott und Menschen gefiel? Was heisst Freiheit? Sollte die Stadt sich befreien von überholten Strukturen, Riten und Werten, die viele für gotteslästerlich hielten? Sollte sie frei sein, verschiedene Glaubensrichtungen und Riten nebeneinander bestehen zu lassen, und Kultus- und Gewissensfreiheit gewähren? Gilt es aller Knechtschaft abzusagen und die Bauern aus der Leibeigenschaft zu entlassen? Oder ist der Aufruhr der Untertanen als Akt des Ungehorsams abzulehnen? Wo liegen die Grenzen des reformatorischen Schriftprinzips? Ist die Heilige Schrift klar und daher eine einheitliche Auslegung geboten? Oder ist sie in vielem dunkel, so dass verschiedene Auslegungen möglich sind und daher Toleranz geboten ist?
In Basel rangen machtbewusste Politiker, humanistische Gelehrte, reformatorische, der römischen Kirche treue und täuferische Prediger, Handwerker und Bauern leidenschaftlich um Glauben, Recht und Sitten.
Die aus den Quellen geschöpfte Studie zeichnet ein lebendiges Bild der konfessionellen und politischen Auseinandersetzungen in der frühen Reformationszeit und wirft neues Licht auf die Beziehungen von Humanismus, Reformation und Politik.
Aktualisiert: 2022-12-04
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Der Terror hat zwei Gesichter. Die frühneuzeitliche politische Theorie sah Terror im Sinne von Abschreckung als jenes notwendige Zwangsmittel, um den Krieg aller gegen alle zu überwinden und um Gesellschaft und Zivilisation zu begründen (Hobbes) oder auch als legitimes Mittel zur rigorosen Durchsetzung moralischer und politischer Prinzipien, ja gar zur Verwirklichung von Tugend und Gerechtigkeit (Robespierre). Doch der Terror erwies sich zusehends als Zerstörung des Rechtsstaats und der Zivilisation: Der faschistische und stalinistische Staatsterror wie der aktivistische Terror politischer Extremisten, ob politisch oder religiös motiviert oder von grundlosem Hass getrieben, verbreitet Angst und Schrecken − er wird systematisch und willkürlich zugleich eingesetzt, um bestimmte Ziele zu erreichen. Potentiell und real ist der Terror in seiner totalitären und totalen Selbstzerstörung gegen alle und alles gerichtet. Er ist wie Saturn, der seine Kinder frisst (Büchner).
Im vorliegenden Band wird das janusköpfige Phänomen aus philosophischer, historischer, psychologischer, sozialanthropologischer, literaturwissenschaftlicher und kunstgeschichtlicher Perspektive beleuchtet.
Aktualisiert: 2022-12-04
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Fremd- und Vieltuerei, griechisch Allotrio- und Polypragmosyne, bilden ein Begriffspaar, das auf das 5. Jahrhundert v. Chr. zurückgeht. Bei Platon, Herodot oder Aristophanes, um nur einige zu nennen, wird damit eine Form von gesteigerter Aktivität umrissen, die unmittelbar die gesellschaftliche Ordnung tangiert. Wer sich in dieser Art verhält, dem wird nachgesagt, hyperaktiv zu sein und sich in fremde Angelegenheiten einzumischen. Die psychische Disposition des Polypragmon gilt dabei als Ursache für Unruhe, Imperialismus und die Herausbildung demokratischer Verhältnisse.
In den frühen Verwendungen ist das Begriffspaar vorwiegend negativ konnotiert, und auch in einer langen philosophischen Tradition stehen Fremd- und Vieltuerei in Verruf. Warum? Im vorliegenden Band wird − etwa in kritischer Auseinandersetzung mit den Dialogen Platons − untersucht, inwiefern die diskreditierte Fremd- und Vieltuerei allenfalls besser ist als ihr Ruf. Könnte es sein, dass der Fremd- und Vieltuer eine kritische Position gegenüber Machtstrukturen und Autoritäten repräsentiert und so möglicherweise einen konstruktiven Beitrag zugunsten von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat leistet?
Aktualisiert: 2022-12-04
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Die Philosophie Epiktets, der zu den prominentesten Vertretern der späten Stoa zählt, reiht sich ein in die antiken Konzepte einer eudämonistischen Ethik, in deren Mittelpunkt das gelungene Leben steht. Die von Epiktet getroffene grundlegende Unterscheidung zwischen den Dingen, die in unserer Macht stehen, und solchen, auf die wir keinen Einfluss haben, gilt als sein wichtigster Beitrag zur Theorie der stoischen Lebenskunst. Ohne diese Perspektive in Frage stellen zu wollen, liest Cosimo Costa Epiktets "Diatriben" vor allem als eine Philosophie des Willens. Der Wille zeigt sich als der zentrale Gegenstand einer auf Emanzipation angelegten Erziehung des autonomen Menschen, der – modern gesprochen – zur genuinen Selbstwerdung ermächtigt werden soll.
Insofern stellt Costas Epiktet-Lektüre nicht nur einen Beitrag zu einem neuen Verständnis eines stoischen Klassikers dar, sondern einen impliziten Appell zur Emanzipation des Willens in der spätkapitalistischen Massenkultur, in der viele, aller deklarierten Individualität zum Trotz, nur im Strom mitschwimmen, ohne ihr eigenes Denken und Wollen einzubringen, ohne die Fliessrichtung mitzugestalten.
Aktualisiert: 2022-12-04
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Der Mensch – ein vernunftbegabtes, ein gesellschaftliches und politisches Wesen? Oder ein «Sünder», wie Adam und Eva, die das göttliche Gebot übertreten? Oder gar ein Kapitalverbrecher, wie unser Stammvater Kain, der seinen Bruder aus purem Neid erschlägt? Am Anfang der Geschichte der Menschheit stehen, so die Perspektive des biblischen Mythos, Verbrechen und Strafe: die Vertreibung aus dem Paradies und damit die Entstehung von Arbeit, Technik und Kultur: Kain ist Ackerbauer, seine Nachkommen sind Erz- und Eisenschmiede, Zither- und Flötenspieler. Vor diesem Hintergrund wird klar: Verbrechen und Strafe lassen sich nicht auf den juristischen Aspekt von Gesetzesübertretung und angemessener Sanktion reduzieren vielmehr geht es hier um die conditio humana in ihrer Komplexität, um die vielfältigen Facetten des Menschseins, die nur in einem interdiszi-plinären Zugriff adäquat erfasst werden können. In diesem Sinne werden im vorliegenden Band Verbrechen und Strafe aus theologischer und kirchengeschichtlicher, historischer und kulturvergleichender, literaturwissenschaftlicher und kunstgeschichtlicher sowie psychologischer und philosophischer Perspektive betrachtet.
Aktualisiert: 2022-12-04
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