Das "Jahrbuch für schlesische Kultur und Geschichte" ist ein fachwissenschaftliches Periodikum der Stiftung Kulturwerk Schlesien. Veröffentlicht werden wissenschaftliche Aufsätze, Beiträge und Rezensionen aus dem Bereich der schlesischen und der vergleichenden Landesgeschichte im weitesten Sinn. Darüber hinaus ist es offen für Beiträge aus der Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte. Schwerpunktthemen dieses Bandes:
- Gedruckte Erinnerungskultur. Schlesische Zeitschriften im Wandel der Zeiten
- Breslau - Kulturhauptstadt Europas 2016. Aspekte aus Geschichte und Kultur
Aktualisiert: 2022-12-15
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Der Autor schildert die Geschichte des aus dem Hannoverschen stammenden, gemessen an der Zahl ihrer Angehörigen kleinen Geschlechts Wedekind zur Horst. Ihr Stammhof befindet sich urkundlich nachgewiesen seit dem 16. Jahrhundert bis heute in Familienbesitz. Er soll nach der ungesicherten Familienüberlieferung, die ebenfalls dargestellt wird, schon im 14. Jahrhundert durch eine Schenkung Herzog Otto des Strengen von Braunschweig-Lüneburg an den Stammvater des Geschlechts, Johann Wedekind von Eylenstedt, an die Familie gekommen sein.
Schon früh zogen die Familienmitglieder, die nicht den Hof übernahmen, nach Hannover und Neustadt am Rübenberge und machten dort als Bürger ihr Glück. Im 18. und 19. Jahrhundert verließen sie auch diese nähere Umgebung. Man sieht sie im Großherzogtum Hessen in den Freiherrnstand erhoben, in den Niederlanden und als Schlossbesitzer in der Schweiz, Großkaufleute in Italien, reich gewordene und aus den USA heimgekehrte Pioniere, Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung und des Reichstages. Eine Familie, zu der auch der berühmt gewordene Dramatiker Frank Wedekind zählt.
Die den historischen Kontext einbeziehende Chronik umfasst nicht nur Verflechtungen mit anderen großbürgerlichen Familien, sondern auch die Geschichte von zwei nicht unbedeutenden Familienunternehmen. Die Familienangehörigen werden nicht nur mit ihren genealogischen Daten, sondern teils mit ausführlichen Biographien vorgestellt. Eine Fülle von gemalten Portraits und historischen Photographien tragen zur Veranschaulichung bei.
Aktualisiert: 2022-07-14
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Mit dem Untertitel hat die Autorin schon klar den Personenkreis und die Landschaften benannt, aus denen ihre Vorfahren stammen. Aufgrund der Quellenlage stehen das Münsterland und seine Bischofsstadt im Vordergrund. Hier erstreckt sich ihre Forschung über 13 Vorfahrengenerationen.
Detailreich geht die Autorin auf die Geschichte der Familien und Höfe ein, die dicht beieinander in wenigen Dörfern konzentriert sind. Die Abgabenbelastung für die einzelnen Kotten wurden in Urkunden festgehalten und sie geben so einen interessanten Einblick in die Vermögensverhältnisse und Hofnachfolge der Inhaber.
Die Ahnenliste ist nach Familiennamen geordnet und verfügt in den jüngeren Generationen über z.T. umfangreiche biographische Texte. So berichtet die Autorin (Jahrgang 1930) über ihre kurze Kindheit, die mit dem Kriegsbeginn abrupt endet. Die Schrecken des Krieges mit ständig wiederkehrenden Bombardierungen erreichen bald auch Münster, das am Kriegsende völlig zerstört ist. In diesen Trümmern mußte das Leben unter schwierigsten Bedingungen weitergehen.
Bilddokumente zeigen das Leben und Arbeiten der vorangegangenen Generationen, die bereits unter dem 1. Weltkrieg zu leiden hatten. Im Jahre 1925 wurden die mütterlichen Vorfahren aus Ostpreußen umgesiedelt und im „Ruhrpott“ ansässig gemacht.
Großen Wert legte die Autorin auf die Erforschung der Namen ihrer Vorfahren. Neben der Auswertung der einschlägigen Literatur hat die Autorin auch Gutachten bei ausgewiesenen Namensforschern erstellen lassen und sie weist auf so manche Korrektur zur Namensbedeutungen hin. Die Zeittafel gibt dem Leser einen guten Überblick und knüpft an das Schicksal mancher Vorfahren an, die im Dreißigjährigen Krieg, in der Napoleonischen Zeit oder am Tag der Aufhebung der Gutsuntertänigkeit (9.10.1807) gelebt haben.
Was es mit der „Auffahrt und der Aussteuer“, oder der Bauernbefreiung auf sich hat oder wie ein typisch münterländer Kotten aufgebaut und ausgestattet ist, stellt uns die Autorin in dem Kapitel „Begriffe und Sachen“ vor. Ein weiteres Kapitel widmet sich den Wohnstätten der Familie in der Stadt und im Umland und hält die Erinnerung an so manchen im Krieg untergegangenen Straßenzug oder an eine kleine Gasse wach.
Auf das Literaturverzeichnis folgen eigene Register zu „Berufs- und Amtsbezeichnungen“, zu „Krankheiten und Todesursachen“, bevor Orts- und Namensverzeichnis den Band abschließen.
Dem Leser des Werkes werden Besonderheiten, wie der häufig vollzogene Namenswechsel bei Einheiraten in einen Hof im Münsterland anhand vieler Belege anschaulich gemacht. Die reichlichen Informationen zur Geschichte der Landschaft, zu den politischen Ereignissen sowie zum Leben und Wirtschaften auf einem Kotten werten das Buch stark auf, so dass es durchaus als Nachschlagewerk dienen kann.
Aktualisiert: 2018-07-18
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Abhandlungen: Marek Slon: Die Breslauer Spitäler als Prestigezeichen einer mittelalterlichen Stadt. – Ilpo Tapani Piirainen: Dokumentationsschrifttum des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit in schlesischen Archiven. – Dietrich Allnoch: Die Schulzengüter des Neisser Landes. – Karl Borchardt: Migranten aus Schlesien und anderen böhmischen Kronländern in der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber 1499–1786. – Peter Baumgart: Die jüdische Minorität in Breslau zwischen Habsburg und Preußen. – Rüdiger Grimkowski: Michael Willmann und die katholische Konfessionalisierung in Schlesien. – Roland Gröger: Das Lobgedicht auf Wünschelburg im heroischen Versmaß. – Detlef Haberland: Die Literatur- und Kulturgeschichte Schlesiens zwischen provinziellem Denken und transregionaler Darstellung. – Anna Stroka: Zur Geschichte der Germanistik in Wroclaw (Breslau) in den Jahren 1945–2000. – Rudolf Walter: Ein- und mehrstimmiger Gesang sowie Verwendung von Instrumentalmusik an der Jesuitenhochschule Breslau. Mit Anhang: Musikpflege an der Volluniversität Breslau. Ein Überblick. – Wolfhart Unte: Wilhelm Kroll (1869–1939). Professor der Klassischen Philologie an der Universität Breslau 1913–1935. – Udo Wörffel: Georg Heinrich Bernstein (1787–1860). Professor der orientalischen Literatur an der Universität Breslau. – Henk J. Koning: August Kahlert (1807–1864). Ein vergessener schlesischer Literarhistoriker und Schriftsteller. – Reimund Haas: Prälat Ewald Walter (1901–1997). Schlesischer Kirchengeschichtler und Kölner Diözesanarchivdirektor. – Eugeniusz Klin: Eine literarische Weinprobe. Zu Karl von Holteis Stück „Dreiunddreißig Minuten in Grünberg“. – Jürgen W. Schmidt: Der Streit um die Stadterweiterung von Reichenbach in Schlesien 1877–1880. – Walter Schmidt: Hermann Wollheim (1817–1855). Ein jüdischer Arzt, Achtundvierziger Demokrat und Schriftsteller aus Schlesien. – Helmut Feigl: Beiträge zur Alltags- und Mentalitätsgeschichte Österreichisch-Schlesiens imVormärz. Aus dem Brief-Nachlaß des „Bauernbefreiers“ Hans Kudlich. – Theodor Oliwa: Die Breslauer Sozialdemokratie in der Wilhelminischen Ära (1890–1918). – Paul Kulik: Der Fall des Pfarrers August Tschirner aus Sodov im Kreise Lublinitz – eine Episode im Vorfeld des Kulturkampfes in Oberschlesien. – Hans-Joachim Koppitz: Reinhold Schneider, Heinrich von Schweinichen und der Alsatia Verlag in Kolmar 1941 bis 1945. – Ivan Stupek: Viktor Heeger, ein sudetendeutscher Mundartdichter. – Detlef Lorenz: Johannes Maximilian Avenarius. Ein schlesisches Künstlerleben im Umkreis Gerhart Hauptmanns in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. – Sigfrid Hoefert: Gerhart Hauptmann und Selma Lagerlöf: Zu einer werkgeschichtlichen fruchtbaren Phase ihrer Zusammenarbeit. – Miszellen: Heinz-Dieter Tschörtner: Die Sieben. Gerhart Hauptmann und die Ikarier. – Heinz-Dieter Tschörtner: Bruderzwist im Landhaus. Gerhart Hauptmanns Schreiberhau-Fragmente. – Jürgen W. Schmidt: Pauline Willim. Eine „sozialdemokratische Herzogin“ in Breslau. – Jürgen W. Schmidt: Ein Attentat auf Kaiser Wilhelm II. in Breslau im Jahr 1900. – Karl-Maria Heidecker: Das Reservelazarett in Glogau. – Peter C. Birkner: Das Archiv des Bistums Görlitz. – Berichte – Literatur zur schlesischen Landeskunde für die Jahre 2004/2005
Aktualisiert: 2016-06-14
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Aktualisiert: 2016-01-04
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Bei seinen vergleichenden Studien an größeren (patrilinearen) Stammtafeln (www.genetalogie.de/schema/sfam.html) stellte der Autor erneut fest, daß es in der genealogischen Literatur keinerlei Vergleichsmaßstäbe zum matrilinearen Gegenstück, also der „Mutterstammtafel“, gibt. Obgleich jede Ahnentafel einen – mehr oder weniger gut erforschten – „reinen Weibesstamm“ (Gero v. Wilcke) aufweist, konnten keine „Mutterstammtafeln“ gefunden werden. Also Tafeln, bei denen nur alle „reinen Töchterketten“ (Mutter-Tochter-Abstammungen) von einer Stammutter ausgehend, über viele Generationen dargestellt wurden. Auf zwei Ausnahmen in der Goethe-Verwandtschaft und im mitteleuropäischen Adel wird hingewiesen. In der „Internetgenealogie“ zeichnen sich hier aber bereits zaghafte Anfänge ab, da einige Programmierer die matrilineare Tafeldarstellung schon berücksichtigt haben! Es gibt jedoch eine grundlegende Arbeit von Otto Freiherr v. Dungern (1875–1967) über einzelne (!) Linien: „Mutterstämme. Neue Wege für Vererbungs- und Familienforschung“ von 1924, die für den Autor eine Herausforderung war. Aus den dort veröffentlichten 53 Mutterstämmen europäischer Regenten von 1400 bis zur Gegenwart (1923) hat er einen Mutterstamm herausgegriffen und davon eine Mutterstammtafel (also jetzt mit allen Schwester-Linien) aufgestellt. Dieses Beispiel hatte auch bereits der bekannte Genealoge Otto Forst de Battaglia in seinem Buch „Wissenschaftliche Genealogie“ (1948) ausgewählt und erstmals eine kleine Mutterstammtafel unter dem Namen „Ein merkwürdiger Mutterstamm“ veröffentlicht (sechs Kaiser und zahlreiche Könige unterschiedlicher Häuser haben die gleiche Mutterlinie!). Beim Erweitern dieser Mutterstammtafel – mit dem „Eifer des Ergänzers“ – um ein Mehrfaches (!), fiel dem Autor außer weiteren überraschenden Personen-Zusammenhängen auf, daß hier zahlreiche Ehepartner den gleichen Mutterstamm aufweisen und sogar einige Söhne den gleichen Mutterstamm haben wie der Vater! Das war Veranlassung, den Implex der mitteleuropäischen Regenten unter neuen Gesichtspunkten zu analysieren, d. h. dort anzuknüpfen, wo er damals bei seinen umfangreichen Implex-Studien zur Ahnentafel König Ludwig II. v. Bayern aufgehört hatte („Die Verschwisterungsliste (VSL) als Schlüssel“). Dabei konnte auf das wertvolle Datenmaterial sechs anderer ebenfalls sehr gut erforschter Dynastenahnentafeln in Form weiterer Verschwisterungslisten zurückgegriffen werden, das ihm früher sein Dynasten-Foscherkollege Hans R. Moser, Toronto/Kanada, für Implex-Studien (gemeinsam mit seinem „quantitativen“ Forscherfreund und Genealogie-Programmierer Weert Meyer, Leer/Ostfriesland) zur Verfügung gestellt hatte. Eine interessante Gesetzmäßigkeit beim Geschlechterverhältnis der Ahnengeschwister konnte dabei entdeckt werden, die zugleich eine Antwort auf die von O. v. Dungern gestellte – noch offene – Frage lieferte: Warum gibt es bei den mitteleuropäischen Regenten etwa 20 % mehr Vaterstämme als Mutterstämme? Der Autor möchte sein jahrzehntelanges Anliegen, interdisziplinäre Brücken zu bauen, untermauern und zu weiteren Forschungen in diesem Neuland aufrufen. Schließlich ist für die Mutterstämme schon seit fast 20 Jahren durch den „genetischen Fingerabdruck“ die wissenschaftliche Basis zur molekulargenetischen Erkennung gelegt worden. Die daraus resultierende DNA-Genealogie hat besonders im angloamerikanischen Raum schon eine große Bedeutung erlangt. Bekanntlich durch die Tatsache, daß das sog. mitochondriale Erbgut (mt-DNA) nur (!) innerhalb der Mutterstämme weitervererbt werden kann. Dadurch ergeben sich nun auch biologisch sehr interessante Parallelen zur herkömmlichen patrilinearen Stammtafel, die ja seit Jahrhunderten wegen des Namensrechts fast ausschließlich die übliche familiäre Nachkommenschaftsdarstellung war und ist (Stammlisten in Reihenwerken). Frühere Diskussionen sollten nun erweitert werden (http://www.genetalogie.de/diskussion/ychromosom.html). Auch auf das Thema „Blut der Könige“ wird in dieser Arbeit neues Licht geworfen (Bluterkrankheit und Ebenbürtigkeit). Durch eine umfangreiche Literaturliste möchte der Autor alle früheren Meinungsäußerungen zum Thema bündeln und damit seine größeren Zusammenstellungen zur Implex-Literatur (http://www.genetalogie.de/ahn/litlistindex.html) noch erweitern. Neue Forschungsaspekte auch für die Nachbarwissenschaften (z. B. Human- und Populationsgenetik sowie Soziologie) werden erhofft.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Vorliegendes Buch gibt einen tiefen Einblick in die wehrbauliche und wehrtechnische Entwicklung der Stadt Rothenburg, beginnend mit den frühen Anfängen, als Kaiser Barbarossa im 12. Jh. einer ersten Ansiedlung das „Recht der Freisassen“ verlieh, über die Blütezeit als Freie Reichsstadt mit ihrem berühmten Bürgermeister Heinrich Toppler, die Eroberung des „Lumpennestes“ Rothenburg durch Graf Tilly im 30jährigen Krieg bis zur Bedeutungslosigkeit der Stadt – ihrem Dornröschenschlaf –, als Napoleon Europa neu ordnete.
Wir erleben Planung und Errichtung der großartigen Wehrbauten, der starken Mauern, Türme und Basteien, wir lesen über die Entwicklung der Waffen durch die Jahrhunderte und erfahren von der Verpflichtung jeden Bürgers zur aktiven Verteidigung der Stadt. Das Buch ist reich illustriert mit zeitgemäßen Zeichnungen des zu seiner Zeit berühmten Kunstmalers Professor Anton Hoffmann. Karl Friedrich Heller hat ein Werk geschaffen, das den vielen Freunden Rothenburgs einen bedeutenden Wesenszug der Wehrhaftigkeit einer mittelalterlichen
Stadt nahe bringt. Den geschichtlich Interessierten erwartet eine Fundgrube zum Leben einer selbstbewussten, verteidigungsbereiten Bürgerschaft im Mittelalter.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Aktualisiert: 2018-07-09
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Aktualisiert: 2016-06-14
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Wer bei historischen Forschungen im 17./18. Jahrhundert auf alte Krankheitsbezeichnungen stieß, dem fehlte zu ihrer Interpretation bisher ein handliches, leicht zugängliches Wörterbuch. Einen Teil der Begriffe findet sich verstreut in medizinischen Wörterbüchern, wobei das Lesen allerdings Kenntnisse der medizinischen Fachterminologie voraussetzt. Bei vielen Bezeichnungen ist der Leser allerdings auf zeitgenössische Bücher und Nachschlagewerke wie Zedlers 64-bändiges "Grosses vollständiges Universallexikon aller Wissenschaften und Künste." angewiesen, die aber nur in einigen größeren Bibliotheken mit historischen Beständen verfügbar sind und für die Interpretation Spezialkenntnisse voraussetzen. Darüber hinaus gibt es einige ältere Wörterbücher wie das 1899 erschienene und 1970 neu aufgelegte Werk von Höfler, das eine Fülle von Bezeichnungen bringt und im Zweifelsfalle sicher herangezogen werden kann. Ein Nachteil für den medizinisch nicht vorgebildeten Leser ist dabei die Übersetzung von historischen Krankheitsbezeichnungen mit Begriffen, die heute bereits ebenfalls veraltet sind, z.B. Phthise = Schwindsucht.
Mit dem vorliegenden Lexikon der historischen Krankheitsbezeichnungen wurde eine Lücke geschlossen. Es enthält über 2000 nach modernen Gesichtspunkten geordnete Krankheitsbezeichnungen des 16.-18. Jahrhunderts, wobei für die Interpretation sowohl medizinische Fachtermini als auch für den Laien verständliche Begriffe verwendet wurden. Das Lexikon der Historischen Krankheitsbezeichnungen wird sowohl dem historisch interessierten Mediziner wie dem Historiker, Heimatforscher und Genealogen nützlich sein. Daneben erfährt der Leser Grundsätzliches zu medizinischen Vorstellungen dieser Zeit und zur Entstehung der Krankheitsbezeichnungen.
Aktualisiert: 2016-06-14
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Aktualisiert: 2018-07-09
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Aktualisiert: 2016-06-14
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Versailles im Frühjahr des Jahres 1685. Ungeduldig wartet eine gewaltige Menschenmenge auf das Eintreffen des Dogen von Genua, der Ludwig XIV. öffentlich um Verzeihung bittet. Der Sonnenkönig hatte die Republik bombardieren lassen - als Strafe für die Lieferung von Kriegsschiffen an die Spanier. Wir schreiben den 15. Mai: "Und trotz aller Vorsicht, die man beobachtet hatte, damit es bei seinem Empfang keine Unordnung gebe, war der Zustrom von Leuten jeglichen Standes in Versailles so ungeheuer, dass vom Hofe des Schlosses bis zur Großen Galerie, wo der König den Dogen empfing, das schrecklichste Durcheinander herrschte", so der Marquis de Sourches über das Geschehen.
In diesem Durcheinander befanden sich auch die beiden fränkischen Ritter Christoph Ernst und Ludwig Reinhold Fuchs von Bimbach mit ihrem Hofmeister. Die beiden Brüder waren ein paar Tage zuvor aus Saumur an der Loire nach Paris zurückgekehrt, um dort ihre "Exercitien" - Reiten, Fechten, Tanzen und das Erlernen der französischen Sprache - zu vervollkommnen und zu beenden. Trotz ihres bescheidenen Alters von 21 und 19 Jahren lebten sie seit mehreren Jahren von der Familie getrennt, um "dasjenige zu erlernen und erfahren, was [.] mit der Zeit Ehr, Ruhm und Nutzen bringen wird", wie es Hans von Bibra, einer ihrer Mentoren, formulierte.
Volker Rößner veröffentlicht annähernd 200 Briefdokumente aus dem weitgehend unerforschten Archiv der Freiherrn Fuchs von Bimbach, an denen das Schicksal zweier Adeliger während ihrer Ausbildung in den Jahren 1681 bis 1686 nachvollzogen werden kann. Bei den vorgelegten Quellen handelt es sich nicht um künstlerisch verfasste Reiseberichte oder Tagebucherinnerungen, wie wir sie von Michel de Montaigne oder Goethes Italienischer Reise her kennen, sondern um die für die Organisation und das Gelingen der Ausbildung und Reise unumgänglich nötige Korrespondenz, aus der die ungeschönte Realität und harte Arbeit der Eltern, Erzieher und Hofmeister beim Versuch den jungen Adeligen eine solide Ausbildung und damit ein Entrée in die höfische Gesellschaft zu verschaffen, hervorgeht. Deutlich wird die Vernetztheit und gegenseitige Hilfe der adeligen Familien, bei den Bemühungen um die Ausbildung ihrer Söhne. Rotenhan, Bibra und Hutten hießen die Reisegefährten der Gebrüder Fuchs und damit bietet die vorgelegte Publikation auch eine Ergänzung für die Erforschung anderer Familien des fränkischen Adels. Rößner verzichtet auf die Edition in Regestenform, sondern ermöglicht dem Leser die Originalbriefe selbst - nur mit wenigen Anmerkungen versehen - zu lesen. Gerade hierin liegt der Reiz dieser Veröffentlichung.
Aktualisiert: 2016-06-14
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Aktualisiert: 2016-06-14
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Diese von Fritz Verdenhalven wesentlich vermehrte und völlig überarbeitete 2. Auflage bringt eine umfassende Übersicht zu den alten Meß- und Währungssystemen. Berücksichtigt ist das deutsche Sprachgebiet mit seiner bunten Vielfalt an Kleinstaaten, die noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts blühten. Überall wurden nicht nur traditionelle Maß- und Gewichtseinheiten sondern auch Währungen gepflegt, deren Größe, Gewicht und Wert aber von Land zu Land variieren konnten. Daraus sind leicht die Schwierigkeiten zu erkennen, mit denen Kaufleute und Händler beim Waren- und Geldverkehr über die Grenzen hinweg konfrontiert waren. Das Bemühen einiger Landesherren, die Maßsysteme für ihr Gebiet zu vereinheitlichen, brachte nur wenig Erleichterung für den Handel. Zum 1. Januar 1872 wurde endlich das Metrische System eingeführt, das nun eine grundlegende und einheitliche Bestimmung der Maße und Gewichte brachte.Dieses Buch ist somit eine unverzichtbare Hilfestellung für all jene, denen in Urkunden, Kaufverträgen oder Korrespondenzen aus früherer Zeit Angaben zu Maßen, Gewichten und Währungen begegnen. Ihre Bedeutungen sind in dieser Schrift sorgfältig aufgeschlüsselt.
Aktualisiert: 2013-04-23
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Aktualisiert: 2016-01-04
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Aktualisiert: 2018-07-09
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Die „Bartholomäusnacht“ vom 23. zum 24. August 1572, bekannt als „Pariser Bluthochzeit“, bildete den blutigen Höhepunkt in der Verfolgung der Anhänger des neuen reformierten Bekenntnisses in Frankreich. Diese Nacht war der Auftakt zur Hugenottenverfolgung, der allein in Paris über 2.000, in ganz Frankreich aber mindestens 30.000 Menschen zum Opfer fielen. Auch die Familie Tossanus, die bereits durch mehrere Generationen einen bedeutenden Kreis von Theologen und Gelehrten bildete, hatte ihre Toten zu beklagen. Den schweren Bedrückungen der Glaubensverfolgung konnten sich die Hugenotten nur durch die Flucht ins Ausland entziehen, soweit die dortigen Fürsten in Glaubenssachen duldsamer waren.
Die Bedeutung und Wirkung dieses Zustroms französischer Glaubensflüchtlinge auf das gesamte öffentliche Leben Deutschlands macht der Autor, Prof. Martin Rudolph, an der Geschichte und Entwicklung der Familie Toussain/Tossanus fest. Die damals aus Frankreich Vertriebenen haben selbst, teils hernach in Söhnen, Enkeln und Schwiegersöhnen in ihrer neuen Heimat zahlreiche Kirchenkanzeln und akademische Lehrstühle geziert sowie hohe und wichtige Regierungs- und Verwaltungsstellen eingenommen und wurden zu den Ahnherren bedeutender deutscher Familien.
Es sei hier nur an die Namen Spanheim, Mieg, Schlöer, Vultejus, Denaisius, Pauli, Fremaut, d’Orville u.a. aus der älteren Zeit erinnert. Aus jüngeren Jahren kennen wir die Brüder Humboldt, Wilhelm Wundt, den Maler Hans von Marées, Ernst Reuter, Friedrich Naumann und Friedrich Engels, die bekannten Vertreter der Familie von Raumer, den Kieler Mediziner Arnold Heller, den Marburger Gynäkologen Friedrich Ahlfeld oder den Göttinger Theologen Carl Stange, die alle Tossanus-Vorfahren in ihren Ahnentafeln haben.
In seinem jetzt veröffentlichten Manuskript zeichnet Prof. Martin Rudolph (1898–1974), selbst ein Tossanus-Nachkomme, die Genealogie der Familie nach und eröffnet uns den Blick auf die herausragende politische und theologische Stellung der Tossanus-Namensträger in Heidelberg und der Kurpfalz, Basel und Hanau, wo ihr Wirken noch heute nachklingt.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Dieses Findbuch weist den entscheidenden Weg zu den Quellen: das gesamte überregionale Wirken der evangelischen Kirche in der DDR im Zeitraum von 1970 bis 1991 ist in den Akten des Bestandes 101 des Evangelischen Zentralarchivs in Berlin dokumentiert. Ein Arbeitsschwerpunkt des Sekretariats des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR waren die Gespräche mit den zentralen Regierungsstellen zu Menschenrechtsfragen, zu Problemen von Friedenserziehung und Wehrdienst, von Seelsorge im Strafvollzug, Benachteiligungen von Christen in der Schule, bei der Berufsausbildung und am Arbeitsplatz. Außerdem hatte das Sekretariat die Aufgabe, die besondere Gemeinschaft mit den evangelischen Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland zu pflegen und die Landeskirchen der DDR in der Ökumene zu vertreten. Eine Liste mit den Leitungsgremien und ihren Mitgliedern ist dem Findbuch beigefügt. Damit wird ein Überblick über die Personen geboten, die maßgeblich die Arbeit im Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR geprägt haben.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Das "Jahrbuch für schlesische Kultur und Geschichte" ist ein fachwissenschaftliches Periodikum der Stiftung Kulturwerk Schlesien. Es setzt das 1955 begründete "Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau" fort und veröffentlicht wissenschaftliche Aufsätze, Beiträge und Rezensionen aus dem Bereich der schlesischen und der vergleichenden Landesgeschichte im weitesten Sinn. Darüber hinaus ist es offen für Beiträge aus der Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte sowie der verwandten historischen Disziplinen.
Die Schwerpunktthemen dieses Bandes:
- Schlesien und die ehemaligen deutschen Ostgebiete im Prozess der Wiedervereinigung 1989/90
- Theater in Schlesien
Aktualisiert: 2016-06-14
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