Hans-Peter Low-Müller: Wer nicht mit den Wölfen heult, geht vor die Hunde
Ein Leben in der DDR und BRD
LANGVERSION (Buchrückseite):
Über zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung läßt uns der 1934 in Leipzig geborene Autor tiefe Einblicke in die Lebenswirklichkeit der zwei deutschen Teilstaaten nehmen. Der Leser begleitet den nach einem mißlungenen Fluchtversuch zweieinhalb Jahre im DDR-Zuchthaus Cottbus schmorenden Mediziner durch die Nachkriegsjahrzehnte. Auch seine Ehefrau mußte mehr als zwei Jahre im Frauengefängnis Hoheneck absitzen. Beide erlebten als politische Gefangene eine ganz eigene Welt, brutal und voller Aggressionen; Jahre der Verzweiflung und gelegentlich der Hoffnung.
Der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund und spart auch nicht an Selbstkritik. In seinem grundehrlichen Buch zeichnet er seinen Lebensweg vom in gutbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsenen Muttersöhnchen bis zum durch das Schicksal gereiften Mann nach, der aus einem gesunden Abstand die Verlogenheit, Brutalität und Heuchelei der beiden auf deutschem Boden herrschenden Systeme, des sozialistischen und des demokratischen, erkennt.
Neben der Schilderung des ersten Fluchtversuches zur Zeit des Mauerbaues 1961 und des zweiten, 1973 in Rumänien gescheiterten sowie der Haftzeit bestechen auch die politischen, geschichtlichen und philosophischen Reflexionen des Autors. Nach dem 1975 erfolgten Freikauf durch die Bundesrepublik konnte er sich im Westen als niedergelassener Kinderarzt eine neue Existenz aufbauen. Einige Jahre später erkannte er jedoch, daß auch hier nicht alles Gold ist, was glänzt.
Hans-Peter Müller sah sich nie als DDR- oder als Bundesbürger, sondern stets als Deutscher. Daß die Deutschen in der DDR nicht nur ideologisch geknebelt und gequält wurden, kam ihm früh zu Bewußtsein. Er erkannte bereits Anfang der fünfziger Jahre, daß die ideologischen Parolen nur die Leine waren, an der die braven, arbeitssamen Deutschen in die Fremdherrschaft geführt werden sollten. Da waren die West-Alliierten psychologisch viel klüger und durchtriebener, wiewohl sie dasselbe bezweckten. Das zu erkennen, benötigte der Autor leider fast zwei Jahrzehnte. Es reichte ihnen nicht, daß die Deutschen den Krieg verloren hatten, nein: sie sollten permanent auch den Nicht-Krieg verlieren.
KURZVERSION:
Neben der Schilderung seiner Fluchtversuche 1961 und 1973 sowie der Haftzeit bestechen die politischen und geschichtlichen Reflexionen des Autors. Nach seinem Freikauf durch die BRD erkannte er jedoch, daß auch im Westen nicht alles Gold ist, was glänzt. Hans-Peter Müller sah sich nie als DDR- oder als Bundesbürger, sondern stets als Deutscher.
Da die Deutschen nicht nur in der DDR indoktriniert und gegängelt wurden, sondern auch aktuell in der BRD – jedoch mit psychologisch viel feineren Methoden –, scheut sich der Autor nicht, die Anstifter und Ausführenden dieser Fremdsteuerung beim Namen zu nennen.
Bibliographische Daten:
ca. 438 S., Festeinband, geb., Fadenheftung, DIN A 5, zahlreiche s/w-Abb.
ISBN 978-3-941730-09-0
€ 19,95
Das Buch ist ab Ende November/Anfang Dezember 2014 lieferbar.
Mittelversion für Doppelwerbekarte
Der 1934 in Leipzig geborene Autor läßt uns tiefe Einblicke in die Lebenswirklichkeit der zwei deutschen Teilstaaten nehmen. Der Leser begleitet den nach einem mißlungenen Fluchtversuch zweieinhalb Jahre im DDR-Zuchthaus Cottbus schmorenden Mediziner durch die Nachkriegsjahrzehnte. Auch seine Ehefrau mußte mehr als zwei Jahre im Frauengefängnis Hoheneck absitzen.
Hans-Peter Müller nimmt kein Blatt vor den Mund und spart auch nicht an Selbstkritik. In seinem grundehrlichen Buch zeichnet er seinen Lebensweg vom in gutbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsenen Muttersöhnchen bis zum durch das Schicksal gereiften Mann nach, der aus einem gesunden Abstand die Verlogenheit, Brutalität und Heuchelei der beiden auf deutschem Boden herrschenden Systeme, des sozialistischen und des demokratischen, erkennt.
Neben der Schilderung des ersten Fluchtversuches zur Zeit des Mauerbaues 1961 und des zweiten, 1973 in Rumänien gescheiterten sowie der Haftzeit bestechen auch die politischen, geschichtlichen und philosophischen Reflexionen des Autors. Nach dem 1975 erfolgten Freikauf durch die Bundesrepublik konnte er sich im Westen als niedergelassener Kinderarzt eine neue Existenz aufbauen. Einige Jahre später erkannte er jedoch, daß auch hier nicht alles Gold ist, was glänzt.
Hans-Peter Müller sah sich nie als DDR- oder als Bundesbürger, sondern stets als Deutscher. Daß die Deutschen in der DDR nicht nur ideologisch geknebelt und gequält wurden, kam ihm früh zu Bewußtsein. Er erkannte bereits Anfang der fünfziger Jahre, daß die ideologischen Parolen nur die Leine waren, an der die braven, arbeitssamen Deutschen in die Fremdherrschaft geführt werden sollten. Da waren die West-Alliierten psychologisch viel klüger und durchtriebener, wiewohl sie dasselbe bezweckten. Das zu erkennen, benötigte der Autor leider fast zwei Jahrzehnte. Es reichte ihnen nicht, daß die Deutschen den Krieg verloren hatten, nein: sie sollten permanent auch den Nicht-Krieg verlieren.
438 S., Festeinband, geb., Fadenheftung, DIN A 5, zahlreiche s/w-Abb.
ISBN 978-3-941730-09-0
€ 19,95