Tull Harder, der große Fußballstar der Zwanziger Jahre, Kapitän der Nationalmannschaft, Held eines Spielfilms, tritt in die SS ein und wird Kommandant eines KZs. Und in dem KZ sitzt, gequält und gefoltert, sein Mannschaftskollege Halvorsen. Bei einem Fußballländerspiel treffen sich die beiden 1953 wieder und ein unglaubliches Gespräch, unterbrochen von Rückblicken auf ihr Leben, entwickelt sich. Ein Fußballspiel auf dem Roten Platz vor Stalins Augen, bei dem die Spieler der einen Mannschaft plötzlich merken, dass es nicht um Sieg oder Niederlage geht, sondern um ihr nacktes Überleben.
Unglaubliche, aber wahre, Geschichten hat Heinrich Peuckmann da recherchiert und so spannend aufgeschrieben, dass dem Leser immer wieder der Atem stockt.
Aktualisiert: 2020-05-05
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70 Jahre gewerkschaftliches Wirken in der Stadt Würzburg
wären Anlass genug, die jüngere Geschichte der DGB Gewerkschaften
in dieser Stadt umfassend und wissenschaftlich
zu beleuchten. Die vorliegende Veröffentlichung tut
dies nicht. In diesem Band kommen Kolleginnen und Kollegen
zu Wort, die ihren Blick auf die Gewerkschaftsarbeit
seit 1945 in Würzburg formulieren. Einige der Kolleginnen
und Kollegen, die das gewerkschaftliche Leben prägten
und einen entscheidenden Anteil am sozialen Fortschritt
Würzburgs haben. Die Aufsätze bereits verstorbener Kollegen
wurden in den Archiven des DGB gefunden. Andere
Beiträge entstanden anlässlich dieser Veröffentlichung.
70 Jahre gewerkschaftliches Wirken in Würzburg sind ein
Spiegel der Verhältnisse. Sie sind der Ausdruck eines stetigen
Kampfes der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften,
die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Georg Benz, ein Würzburger, Metaller, Antifaschist und
Vorbild für viele Kolleginnen und Kollegen sagte, „Wer in
der Politik Verantwortung trägt, kann nicht bequem sein“.
70 Jahre gewerkschaftliches Wirken in der Stadt Würzburg
sind nicht nur, aber auch die Geschichte entschlossener
und unbequemer Kämpfe. Daran die Erinnerung wach zu
halten ist die Voraussetzung für eine starke Arbeiterbewegung
in unserer Stadt. Diese Veröffentlichung soll einen
Beitrag dazu leisten.
Norbert Zirnsak, November 2015
Aktualisiert: 2020-05-05
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Mit „Robert Steigerwald in drei Bänden" eröffnet der Kulturmaschinen Verlag seine Edition „Politische Philosophie" und zugleich die in ihr beheimatete Reihe „Moderne und Dialektik". Keinesfalls soll der Titel eine quantitative Beschränkung darstellen. Es handelt sich lediglich um drei zusammenhängende Bände. Wir hoffen auf mehr aus der Feder Robert Steigerwalds.
Der Autor, 1925 in Frankfurt geboren, hat Philosophie, Geschichte und Germanistik studiert, war, bevor er sich der kommunistischen Bewegung anschloss Vorsitzender der FALKEN und Jugendfunkredakteur bei Radio Frankfurt. Der KPD trat er 1948 bei, was seine prompte Entlassung beim Radio zur Folge hatte. Er studierte an der Parteihochschule der SED und wurde dort nach dem Studium Lehrer für Philosophie. Nach seiner Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland wurde er im Rahmen der Kommunistenverfolgungen nach dem Verbot der KPD vom Bundesgerichtshof wegen „Rädelsführerschaft in staatsgefährdenden Organisationen" zu fünf Jahren Einzelhaft verurteilt. Das Urteil und die Haft konnten ihn nicht brechen. Er war späterhin im illegalen Zentralkomitee der KPD aktiv. Seit der Gründung der - legalen - DKP ist Robert Steigerwald dort organisiert. Er gehörte dem Parteivorstand an und war Leiter der Abteilung „Theorie und marxistische Bildung" und langjähriger Chefredakteur der „Marxistischen Blätter".
Man wird gleichwohl (und dieses „gleichwohl" bezieht sich auf die Vorurteile, die Kommunisten gegenüber landläufig sind) feststellen: Robert Steigerwald verharrt weder im Gestern, neigt also nicht zu politischer Nostalgie, noch ist er festgefahren in seinen Ansichten. Seine Analysen sind immer „heutig", sein Handwerkszeug benutzt er kunstfertig: Das ist, was einen guten Marxisten ausmachen sollte - Methodik zur Analyse.
Im ersten Band, es geht um Philosophie und Philosophen, beschäftigt er sich mit all jenem, was Grundlagen für bürgerliche Philosophie und natürlich auch mit jenem, das aus der Marx'schen Analyse heraus notwenig ist. Seine Besprechnung von z.B. Losurdos Nietzsche-Rezeption macht nicht nur mit dem tausendseitigen Band Losurdos bekannt, sondern führt mit kritischem Blick auch in das Werk Nietzsches ein. (Domenico Losurdo "Nietzsche, der aristokratische Rebell" ist im Argument Verlag erschienen)
Der sich am Ende des Buches befindenden „Exkurs zum Neuentstehen" dringt tief in die Probleme der Dialektik ein. Robert Steigerwald zeigt - nicht nur hier - seine universelle Gelehrtheit.
Dienen sollen die drei Bände und jene welche - hoffentlich - noch folgen werden, dazu, die Tiefenerfassung, vernachlässigt von bürgerlicher, postmoderner Denkschule, aus marxistischer Sicht wieder zu beleben und zu eigenen, notwendigen neuen Schlussfolgerungen auf der Grundlage des Derzeitigen zu kommen: Denn es geht, etwas anderes ist nicht vorstellbar, immer um die Zukunft.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Andreas, ein westlicher Wirtschaftsexperte entzieht sich einer Beziehung
und nimmt einen mehrmonatigen Auftrag im Russland der Jelzinära an.
Ein Stahlwerk an der Westseite des Urals hat über das Ministerium in Moskau
die Beiziehung eines Wirtschaftsexperten angefordert um für die künftige
Positionierung in der Weltwirtschaft gewappnet zu sein.
Mit manchmal unkonventionellen Methoden geht Andreas an diese Aufgabe
heran. Sein Stil entspricht nicht dem Klischee des Consultants, der alles
über den Haufen wirft, die Menschen zu Tausenden hinauswirft, sein Honorar
kassiert und verbrannte Erde zurück lässt.
Die Frauen bleiben auch im fernen Russland ein Thema: Jene aus der Heimat,
jene vor Ort. Beziehungen gehen zu Ende. Andreas ist ein Mensch,
der für und mit Musik lebt. Sein Jugendtraum: Einen Wald voller Kastanienbäume,
an jedem Ast ein Lautsprecher und es ertönt aus ihnen allen Mozart.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Die Stadt Ochsenfurt ist eine alte und schöne Stadt. Gelegen ist das Kleinod in der Mitte Deutschlands und gerutscht ist es vom Rande Europas, im frühen Mittelalter, in die Mitte des Kontinents, in der Neuzeit.
In Städten wie dieser spiegelt sich die Geschichte, die deutsche, wie die europäische, es spiegelt sich Bürgersinn und Aufstand, ständiger Aufbau und Niedergang.
Diese Verdichtung war für Leander Sukov der Grund dafür seine Eindrücke dieser Stadt zu verdichten. Wer nun eine Ochsenfurter Heimatnovelle erwartet, erwartet das Falsche. Es ist ein Buch über die Zeiten, über die Menschen, die früher in Drangsal, wie in Glück und ganz individuellen Hoffnungen lebten, wie über den Gemeinsinn, die kleinstädtische Solidarität. Ein Buch also über Leid und Glück, über die Geschichte der sogenannten kleinen Leute und großen Herren.
Leander Sukov hat mit der kleinen Novelle über Ochsenfurt keine Heimatdichtung abgeliefert sondern Literatur, die die Gegenwart in der Geschichte sucht und einen starken humanistischen Kern hat.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Seine rechte Hand schweif langsam ins Rund. „Bitte sehr” hiess das und war nun endgültig als Einladung gemeint. Dann beugte er sich etwas vor und hangelte nach der Lehne eines der zahllosen hellgrauen Plastikstühle, die am Fußder hohen Fensterwände rings aufgestellt waren; er zog ihn heran. Zwei der Stuhlbeine quietschten aufden marmornen Mosaiken des Bodens.
Es war dann völlig still. Von Paris hörte man überhaupt nichts mehr. Nur
das schwere Atmen des Mannes pfiff fleise durch den Raum, in den ich ganz hineintrat, hoch über mir einen tiefblauen, sternübersäten Himmel, den goldene Tangenten gliederten, als wärn Meridiane zur Zierde erschafen. Schon das wär Grund genug gewesen, mich ebenfalls zu setzen, um hinaufzumeditieren. Doch nahm ein schleichender Schrecken von mir Besitz.
Denn als ich die Fenster sah, wirklich sah, begriff ich, daßes einen Zusammenhang gab, dessen Ursache ich in mir selbstfinden mußte: einen Zusammenhang nämlich mit jener anderen, dieser fensterlosen Kapelle.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Ein Junge wird ins Nazideutschland hineingeboren als Sohn eines
Widerständlers in Berlin. Er ist schwach und ungeschickt, weswegen
ihn sein Vater missachtet. Kein Held wie jener, erlebt er eine
Kindheit aus Verstellung, Schweigen, Flucht, Scham und
Einsamkeit. „Viele Jahre habe ich mich deshalb geschämt und habe
kaum etwas über meine Erlebnisse erzählt.“
Bruchstücke dieser Kindheit ohne Kindsein finden sich als Motive
in den Kinder- und Erwachsenenbüchern von Peter Abraham. In
diesem bislang biografischsten Buch legt er heute endlich quasi in
Reinform seine damaligen Erlebnisse offen.
Dieses Buch sollte jeder lesen, der die Nazizeit und die direkten
Nachfolgen begreifen möchte, gerade weil man hier eine Perspektive
miterlebt aus dem Mittendrin eines Menschen, der viel sieht aber
wenig begreift. Geeignet, ja geradezu notwendig als Schullektüre.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Gedichte, Kurzgeschichten, Miniaturen und Debattenbeiträge zu linker Politik. ein Sammelsurium. Leander Sukovs Gedichte sind, wie seine Kurzgeschichten, ein Spiegel von Seele und Gesellschaft, von Einsamkeit und
Liebe. Seine Protagonisten sind allesamt seltsam verrückt, aus der Bahn Geschobene. Das dialektische Verhältnis von Individuum zu Umwelt und Kollektiv wahrt der Autor dabei als Basis des Handelns seiner Protagonisten. Um Liebe geht es und um die Großstadt, um den Moloch und die Einsamkeit des Alters, um Verzweiflung und Kampf. Um die Freiheit, den Mund aufmachen zu dürfen und die Freiheit, glücklich sein zu können. Sukovs Debattenbeiträge zeigen ihn, der sich selbst als wertkonservativen Kommunisten bezeichnet, als einen, der die persönliche Freiheit, insbesondere die Freiheit des Wortes, für unteilbar hält. Der Einschätzung, er sei Neo-Expressionist, widerspricht er nicht – er hat sie für sich übernommen.
Aktualisiert: 2020-05-05
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"Die Asche meiner Mutter aus dem Münsterland" titelten die Westfälischen Nachrichten nach Erscheinen des Debütromans von Heinrich von der Haar. "In einer dichten poetischen Sprache schildert der Autor die Kindheit in den 50er und 60er Jahren im Dorf. Ein gleichzeitig erschütterndes und berührendes literarisches Zeitdokument um eine Familie in den Nachkriegsjahren."
Seit seiner frühsten Kindheit kennt der Bauernjunge Heini nur Arbeit. Von morgens bis abends schuftet er auf dem Hof seines starrköpfigen Vaters. Von ihm immer wieder verprügelt, von seinen Geschwistern unverstanden, von seiner immer schwangeren Mutter nicht wirklich geliebt, ohne richtige Freunde, sucht Heini Trost und Halt im Glauben.
Zweifel und Selbstzweifel nagen an dem Jungen, der gegen das dörfliche Leben und die Strenge und den Willen seines Vaters aufbegehrt. Doch in seinem Kampf um Unabhängigkeit und Freiheit bleibt Heini allein. Als er dann von einem Kirchenvertreter sexuell missbraucht wird, bricht seine Welt zusammen.
Zweifelnd und verzweifelnd versucht der Junge, seinen Weg zu gehen - gegen Vater, Familie, Kirche und Dorf. Der Glaube an das Schöne lässt ihn nicht aufgeben: Er lernt das Mädchen Isolde kennen.
Eine traurige und zugleich wunderbare Hommage an das Leben und an die Hoffnung.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Franz Josef Degenhardt hat aufwendig recherchiert, bevor er diesen Roman über den Autor, der das „Lied der Deutschen“ schrieb. Die dritte Strophe des Liedes, das heute als das „Deutschlandlied“ bekannt ist, wurde 1990 endgültig zur Nationalhymne bestimmt. Es ist die Geschichte eine Mannes, dessen Biographie von Brüchen gekennzeichnet ist. So wurde Hoffmann als Professor für Literatur und deutsche Sprache wegen seiner aufrührerischen Gesinnung und aufmüpfigen Lieder entlassen.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Peter H. Gogolin wurde 1950 im schleswig-holsteinischen Holstendorf geboren, wenige Kilometer von Scharbeutz und Timmendorf. Er fühlt sich noch immer als ein Kind der See, obwohl er die Küste schon als Dreijähriger verlassen hat. Aufgewachsen ist er im Ruhrgebiet der 50er Jahre. Die Kindheit als ältestes von sechs Geschwistern im „Pott“ zwischen Kriegsruinen und Bergarbeitersiedlungen hat ihn geprägt.
Nach dem Abitur studierte er Medizin an der Universität Hamburg und begann eine Ausbildung zum Psychoanalytiker. Währenddessen schrieb er seinen ersten Roman, „Seelenlähmung“. Er erzählt darin ein westdeutsches Nachkriegsleben, in dem sich die Schrecken der Kindheit mit der kollektiven historischen Vergangenheit verhängnisvoll verbunden haben. Die daraus erwachsenden Konflikte hindern seine Figuren daran, Lösungen für ihr Leben zu finden – ein Thema, das Gogolins Literatur seither durchzieht. Die komplexe Erzählstruktur des Romans ist aus fünf Textebenen aufgebaut, die sich allmählich zum Gesamtmuster einer Existenz verbinden.
Der Roman „Seelenlähmung“ erschien 1981 und erlebte ein viel beachtetes Debüt. Seither lebte Peter H. Gogolin als freier Schriftsteller in Hamburg. Er engagierte sich im Schriftstellerverband, organisierte Lesungen und Literaturgruppen und bewegte sich in den Autorenkreisen um Walter Kempowski und Dieter Wellershoff, der sein erster Lektor war. Er schrieb Gedichte, Erzählungen und Filmdrehbücher, fungierte als Herausgeber von Anthologien und arbeitete verstärkt im Kulturjournalismus.
Sein Roman „Seelenlähmung“ wurde für den Aspekte-Literaturpreis nominiert und erhielt den Literaturförderpreis der Stadt Hamburg.
Sein zweiter Roman „Kinder der Bosheit“ wurde durch ein Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds in Darmstadt gefördert und erschien 1986. „Kinder der Bosheit“ ist ein radikales Fazit der Schäden, die der Zweite Weltkrieg den Menschen zugefügt hat. Der Roman erzählt auf zwei Handlungsebenen die Geschichte der verlorenen Generation des Krieges und Nachkriegs. Für den Roman „Kinder der Bosheit“ erhielt er den Rompreis der Deutschen Akademie Villa Massimo. Das geschichtsträchtige, ereignisreiche Jahr 1989 verbrachte er in Rom.
Er erhielt die Autorenstipendien des Künstlerdorfs Schöppingen, des Künstlerhofs Schreyahn im Wendland und des Esslinger Stadtschreibers. Er wandte sich verstärkt dem Schreiben von Kurzprosa, Filmdrehbüchern sowie Theaterstücken zu und veröffentlichte mehrere Gedichtbände. Daneben etablierte er sein eigenes „Literaturbüro“ im Internet, in dem er Autoren coacht.
Sein Theaterstück „Das Geheimnis des Alten Waldes“, eine theatrale Bearbeitung des gleichnamigen Romans von Dino Buzzati, wurde in der Inszenierung durch das Puppentheater Halle 2005 mit dem Marburger Kinder- und Jugendtheaterpreis ausgezeichnet. In seinem Monodrama „Eistage“ setzte er sich mit der Frage nach der Schuld des Einzelnen am Beispiel eines KZ-Aufsehers auseinander, angelehnt an das Schicksal des Ukrainers John Demjanjuk.
Die Förderung des Deutschen Literaturfonds ermöglichte ihm eine ausführliche Recherchenarbeit für seinen dritten Roman „Calvinos Hotel“, der seine Deutschland-Trilogie abschließt. Die Idee zu dem Roman wurde durch die dramatischen Ereignisse des Bosnienkrieges ausgelöst. Gogolin schildert in diesem Buch das Schicksal eines deutschen Generals und seiner Familie, der mit der geheimen Einsatzplanung der NATO im Balkankonflikt befasst ist, über den Zeitraum eines halben Jahrhunderts. Ausgehend von den Jahren 1994/95 erzählt der Roman die Vergangenheit der Familie zurück bis ins letzte Jahr des Zweiten Weltkrieges.
Über die inhaltliche Seite seiner Bücher hinaus orientiert sich Gogolin von Anbeginn seines schriftstellerischen Schaffens an den entwickelten Romanformen der literarischen Moderne des 20. Jahrhunderts und hat ein starkes Interesse, diese Formen weiterzuentwickeln. Besonders faszinieren ihn mögliche Verfahren der Zeitbehandlung in Erzähltexten, da er von der Anwesenheit der Vergangenheit in der Gegenwart ausgeht und dies in den zeitlichen Erzählstrukturen seiner Romane auch abbilden möchte. Die Geschichte, sagt Gogolin, ist dem Leben nicht äußerlich und schon gar nicht vergangen. Sie geht vielmehr mitten durch das Herz der Menschen hindurch.
Heute lebt Peter H. Gogolin mit der Schriftstellerin und Theaterregisseurin Jutta Schubert im Rhein-Main Gebiet.
Beim Kulturmaschinen Verlag liegt mit der Veröffentlichung der Neufassung des Romans „Kinder der Bosheit“ nun die Deutschland-Trilogie des Autors geschlossen vor. Der erste Band „Seelenlähmung“ erschien, ebenfalls in einer Neufassung, bereits 2012. Mit dem Abschlussband „Calvinos Hotel“ hat der Verlag 2011 die Veröffentlichung der Werke von Peter H. Gogolin begonnen. Die einzelnen Teile der Trilogie sind in sich abgeschlossen und unabhängig von einander lesbar.
Für die Presse und interessierte Leser publiziert der Verlag zudem Peter H. Gogolins autobiografischen Essay „Das Gewicht der Zeit oder Der lange Weg einer Romantrilogie“. Die Netto-Erlöse aus dieser Publikation gehen auf Wunsch des Autors an den Förderverein Löwenherz & friends e.V., der an Leukämie erkrankte Kinder unterstützt.
Stand: 21. Juni 2015
Aktualisiert: 2020-05-05
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Der Roman "Brandstellen" (1976) wurde von Horst E. Brandt (DDR 1977) verfilmt. Franz Josef Degenhardt erzählt die Geschichte des vergeblichen Kampf einer Bürgerinitiative gegen einen NATO-Truppenübungsplatz im Emsland. Erstaunlich ist, dass der Roman nicht an Aktualität verloren hat. Der Roman knüpft an Zündschnüre an, wir begegnen den erwachsen und den alt gewordenen Akteuren. Der Roman thematisiert die offiziellen Maßnahmen zum "Schutz der freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung" und zeichnet ein Bild der explosiven Atmosphäre in der Bundesrepublik von 1974. Ein Stück lesenswerte Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Den jungen Erwachsenen Heiner, dessen Kindheit Heinrich von der Haar in seinem preisgekrönten Roman Mein Himmel brennt erzählt, zieht es fort vom brutalen Vater und der Enge des erzkatholischen Dorfes. Als er sich ins West-Berlin der 1970er-Jahre aufmacht, gerät er mitten in die Studentenrevolte. In einer Kreuzberger WG trifft der bodenständige Provinzler auf die Hippiefrau Wiltrud, eine Pfarrerstochter, bei der er emotionale Wärme findet, und auf die distanzierte, aber auch anziehende Fabrikantentochter Lisa, die eine Uni-Karriere anstrebt, sowie auf den kiffenden, fahnenflüchtigen GI Justin und den spöttelnden Kommunisten Klaus.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Ein Roman, der inhaltlich geprägt ist von deutscher Vergangenheit und Gegenwart. Die siebziger Jahre in Westdeutschland sind angefüllt vom Vergessenwollen der Alten und Wissenwollen der Jungen. Und manche Junge verzweifeln daran, erliegen der Lähmung ihrer Seele. Der Titel des Romans „Seelenlähmung“, mit dem Peter H. Gogolin für den Aspekte-Literaturpreis vorgeschlagen war, wurde zu Beginn der 80ger Jahre zu einer allgemeinen Metapher für den Gemütszustand der Generation – nach der Studentenrevolte von 68 und dem Deutschen Herbst. Der Autor erhielt für den Roman den Literaturförderpreis der Hansestadt Hamburg.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Geschichten über den Windkraftunternehmer Altmann, der im einem Zugabteil Erster Klasse bei der Fahrt durch den Bahnhof Hamburg-Harburg aus der Welt verrückt und zur Pflege an die Ostsee geschickt wurde; nebst wunderschöner Gedichter von Tod und Grauen und einer Geschichte über Eleonore Klappfuß, die Sachen machen kann (und es auch tut). Auch einige Kleinigkeiten unklarer literarischer Art befinden sich im Buch.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Franz Josef Degenhardt wurde am 3. Dezember 1931 geboren. Er gehört zu den Begründern der deutschen Liedermacherszene. Zu seinen Veröffentlichungen zählen dreißig Schallplatten und CDs; er erhielt mehrfach den Preis der deutschen Schallplattenkritik, den SWF-Liederpreis sowie den deutschen Kleinkunstpreis. Dieser Roman erscheint in der zehnbändigen Gesamtausgabe der literarischen Werke Degenhardts als drittes Buch. Petroleum und Robbenöl oder wie Mayak der Eskimo kam und mein verrückter Vater wieder gesund wurde ist Degenhardts einzige Kinder- bzw. Jugendgeschichte, die später auch als Hörbuch veröffentlicht wurde. Natürlich mehr, als eine lustige Geschichte, mehr als eine schöne Story. Petroleum und Robbenöl erzählt, wie Arbeit den Vater verrückt und die Eskimos ihn wieder gesund machen. Wo die Eskimos herkommen? Vielleicht aus der Phantasie. Jedenfalls sind sie eines Abends da und es beginnt ein ganz besonderer Winter: Mit Schlittenhunden, Bogenschießen, Festessen und dem Schein einer Robbenölfunzel. Und manchmal wispern die Sterne.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Die Weiko-Sud Fastenklinik ist weitgehend von der Außenwelt
abgeriegelt. Eine Gruppe extrem übergewichtiger
Patienten lebt dort mit eigenen Regeln und Ritualen: Sie
propagiert eine neue Lust am Unmaß und versteht unter
„Hunger“ etwas ganz anderes als einen knurrenden Magen.
Doch eines Tages trifft der neue Oberarzt Dr. Ariel Tense ein.
Ein aus einer dubiosen brasilianischen Klinik abgeworbener
Motivationstrainer, gemein bis in die Fingerspitzen und mit
höchst wirkungsvollen Methoden im Gepäck.
Während Tense beginnt, einen Teil der Patienten in lustvolle
Unterwerfung zu peitschen, bleiben die „Anderen“
ihrem mysteriösen Guru treu – Direktor Sago, dem Oberhaupt
der Klinik. Die Spannung unter den Patienten nimmt
zu, bis sie bei einer XXL-Modenschau so heftig eskaliert, dass
die internen Kontrollorgane der Klinik auf den Plan treten
müssen.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Im vierten Band der Robert-Robert-Steigerwald-Reihe beschäftigt sich der bekannte marxistische Philosoph mit der Frühgeschichte des Marxismus ebenso, wie mit Fragen des Parteiaufbaus, der Arbeiterklasse. Bewustseinsbildung und Rezeption des Marxismus sind wichtige Bestandteile des Buches. Aber auch seine Gedanken zu Wolfgang Harichs "Kritik der revolutionären Ungeduld" finden sich in diesem, wiederum wichtigen, Band.
Steigerwald bereichert die Diskussion um den Marxismus, seine Geschichte (sozialistische Staaten) und die in seinem Namen begangenen Fehler auf eine tiefgehende und konstruktive Art. Es kommt ihm darauf an, Werkzeuge an die Hand zu geben und keine letzten Wahrheiten.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Der Chile-Roman zum vierzigsten Jahrestag des Putsches. Was macht eine Diktatur mit den Menschen, die in Angst leben müssen? Wie verändern sich die Menschen, wenn diese Angst alle Bereiche ihres Lebens durchdringt? Wie verschiebt sich das eigene Wertesystem durch diese Angst? Mit großer Sprachkraft und subtilem Humor zeichnet Juan Riquelme Lagos das Bild einer sich verändernden Gesellschaft. Lagos‘ Roman steht damit inhaltlich, aber auch künstlerisch, in einer Reihe mit den großen Romanen über Diktatur und
individuelles Erleben. Seine Protagonisten sind keine Helden, keine klassischen Widerstandskämpfer, es sind die Menschen von nebenan, die Unscheinbaren, die sich unter dem Druck von Polizeistaat und chilenischem Faschismus radikal verändern. Die Gesellschaft mutiert. Ein Jahr nach dem Putsch gegen Allende zieht Julian, ein junger linker Chilene, mit seiner Frau und der gemeinsamen kleinen Tochter in eine Straße, in der fast nur Angehörige der Luftwaffe wohnen. Kaum hat er sich dort eingelebt, taucht ein neuer Nachbar auf: ein Agent der Geheimpolizei Pinochets. Auf der Ehe des Protagonisten lasten die Umstände: Die Liebe geht verloren. Es entwickelt sich eine Affäre mit der Nichte des Nachbarn. Die achtzehnjährige Lily wird nicht nur
Liebhaberin, sondern auch Komplizin waghalsiger politischer Manöver.
Aktualisiert: 2020-05-05
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Radikal. Eindringlich. Provozierend. Das Opfer eines Amokläufers. Ein Reisender auf Menschenjagd. Ein Ausflug ins Reich der Toten. Ein Mann, der die Vergangenheit eines ganzen Volkes begraben will. Geschichten aus einem dunklen Kosmos. Kondensierte Horrorgeschichten von den Nachtseiten der Seele. Radikal, eindringlich und verstörend. Neue Geschichten von Guido Rohm, die sich als Kampfansage an den „guten Geschmack“ verstehen und die den Widerspruch der Leser herausfordern.
Aktualisiert: 2020-05-05
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