Texte von Arben Idrizi (übersetzt von Zuzana Finger), Jan Herman (übersetzt von Florian Vetsch), Kersten Flenter, Wilfried Schubert, Jürgen Heymann, Jörg Neugebauer, Moira Walsh, Johannes Witek, Axel Dielmann, Christiane Schulz, Andreas Köllner, Benedict Friederich, Róza Domascyna und Steffen Moddrow.
Mit Umschlagillustrationen von Tania Mairitsch-Korte.
Aktualisiert: 2023-03-02
Autor:
Axel Dielmann,
Róža Domascyna,
Zuzana Finger,
Kersten Flenter,
Benedict Friederich,
Jan Herman,
Jürgen Heymann,
Arben Idrizi,
Andreas Köllner,
Tania Mairitsch-Korte,
Steffen Moddrow,
Jörg Neugebauer,
Wilfried Schubert,
Christiane Schulz,
Florian Vetsch,
Moira Walsh,
Johannes Witek,
Ralf Zühlke
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Die Erfahrung verschlossener Tore teilen viele Menschen aus dem früheren Ostblock. Arian Leka, an der Adria geboren und aufgewachsen, erinnert sich an seine Kindheit und Jugend hinter verriegelten Grenzen und geht beharrlich der Frage nach, wie das einst freie Meer zu einer verbotenen Zone wurde. Dazu konfrontiert er seine Erfahrungen mit albanischen Legenden und der albanischen Geschichte. Auslöser für die Arbeit an den Texten in diesem Buch waren die zahlreichen Toten bei der Flucht über das Meer in Richtung Italien, als sich nach dem Sturz des Regimes von Enver Hoxha zwar für die Bürger Albaniens die Tore in Richtung Europa öffneten, aber Europa sich gegen die Flüchtlinge abschottete. Für Arian Leka sind Einsperrung und Aussperrung gleichermaßen unerträglich und seine Empathie gilt längst nicht mehr allein den albanischen Opfern, sondern allen bei der Flucht über das Mittelmeer Ertrunkenen. Zugleich geht er mit der jüngeren Vergangenheit seines Landes ins Gericht, die durch die späte (verspätete) Aufarbeitung der Verbrechen des Regimes von Enver Hoxha bis heute eine Bürde für Albanien darstellt.
Aktualisiert: 2023-01-12
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Texte von Iwan Wernisch (übersetzt von Zuzana Finger), Jack Micheline (übersetzt von Marcus Roloff), Clemens Schittko, Gabriele Stolz, Karin Ellermann, Gabriele Mohr, Andreas Koziol, Renate Langgemach, Mitsuo Kuhne, Franz Hodjak, Esther Mohnweg, Karl-Hans Graf und Markus Prem.
Mit Umschlagillustrationen von Heike Küster.
Aktualisiert: 2022-09-18
Autor:
Karin Ellermann,
Zuzana Finger,
Karl-Hans Graf,
Franz Hodjak,
Andreas Koziol,
Mitsuo Kuhne,
Heike Küster,
Renate Langgemach,
Jack Micheline,
Esther Mohnweg,
Gabriele Mohr,
Markus Prem,
Marcus Roloff,
Clemens Schittko,
Gabriele Stolz,
Iwan Wernisch,
Ralf Zühlke
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Tanu, Autistin, jobbt als Auffüllerin in einem Drogeriemarkt und verbringt ab und zu ihre Nächte in Abbruchhäusern. In einem davon steht ein Klavier, auf dem sie regelmäßig spielt. Eines Tages wird sie gehört. Man überredet sie, vor Publikum zu spielen. Sie lässt sich darauf ein.
Kay, Journalistin, hat Meinungen satt. Eingrenzungen, Zuweisungen. Ihren Job. Kurz vor einem Zusammenbruch, phantasiert sie sich ein anderes Leben, eine andere Welt.
Tanu und Kay sind Geistesverwandte der Protagonisten aus den beiden Vorgängerbüchern »Keller «und »Bader und Hella«. Die Familie der Randständigen wächst.
Aktualisiert: 2022-06-10
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Hodjak greift in seinen Gedichten ewige Themen auf wie Vergänglichkeit, Freiheit, Liebe, Frieden, Tod und interpretieren sie auf eigenwillige Art. In seiner Lyrik thematisiert er auch sehr private Erfahrungen wie Heimatlosigkeit, Identitätsprobleme, Mehrsprachigkeit, historische Ereignisse, Ortsbegehungen und Ost-West-Beziehungen. Sein poetisches Register reicht von einer erstaunlichen Metaphernvielfalt über Anspielungen auf Mythen, Legenden und Märchenmotive bis zu parabelartigen Texten oder Porträtgedichten. Hodjaks poetische Welt zeigt auch den Verfall von Werten und Sprache und die Suche nach neuen ethischen und geistigen Maßstäben. Für sein Werk wurde er mit vielen Preisen und Stipendien ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2022-05-04
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Texte von Arian Leka (übersetzt von Zuzana Finger), Jack Micheline (übersetzt von Marcus Roloff), Marco Kerler, Ken Mikolowski (übersetzt vom Kollektief Dellgart), Sonja Crone, Patrick Wilden, Johannes Witek, Jörg Neugebauer, Heathcote Williams (übersetzt von Florian Vetsch), Roland Adelmann und Peter K. Wehrli.
Mit Umschlagillustrationen von Anna Käse.
Aktualisiert: 2022-04-07
Autor:
Roland Adelmann,
Sonja Crone,
Kollektief Dellgart,
Zuzana Finger,
Anna Käse,
Marco Kerler,
Arian Leka,
Jack Micheline,
Ken Mikolowski,
Jörg Neugebauer,
Marcus Roloff,
Florian Vetsch,
Peter K Wehrli,
Patrick Wilden,
Heathcote Williams,
Johannes Witek,
Ralf Zühlke
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Bader, Angestellter in der Medienbranche, kündigt eines Tages Hals über Kopf, um, seinen eigentlichen Überzeugungen folgend, ein von antiken Philosophen inspiriertes Leben auf der Straße zu führen. Kurz vor diesem Entschluss, sich aus der Gesellschaft auszuklinken, lernt er Hella kennen, die gerade, nach einer langen Zeit auf der Straße, den Wiedereinstieg versucht. Was Bader und Hella verbindet, ist ihr hellhöriger Umgang mit Worten und der Versuch, sich nicht korrumpieren zu lassen. Wie bereits das Vorgängerbuch »Keller«, ist auch »Bader und Hella« kein Entwurf einer Utopie über alternative Lebensformen, sondern vielmehr deren ausgesprochene, unaufgeregte Feier.
Aktualisiert: 2021-11-05
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In Wolfgang Berends’ drittem Lyrikband erlangen unsere Sinne ein neues Bewußtsein durch die geschärfte Wachheit im Akt seines Schreibens. Berends’ intuitives Einverständnis mit der Natur, diese Zuflucht zur Magie, führen zu Fragen an sich selbst, zu Fragen über künstlerische Schöpfung und den Tod, und begleiten uns voller Sinnlichkeit letztlich zu einer Bejahung des Lebens. Dabei gibt er der Sprache eine eigene Grammatik, wie er selbst sagt, ist ihm »der Vers die Ein-Satz-Kraft der Poesie« gegen die alltägliche Täuschung, gegen dieses Konzert von »Luftgitarren auf Abtropfgittern«. Berends’ Lyrik tritt »lautenlos« dagegen an und vermittelt uns einen Eindruck, wie befreiend es sein kann, nicht mehr nach jemandes Pfeife zu tanzen …
Die Gedichte werden begleitet von Arbeiten der Grafikerin Heike Küster. Deren differenzierte Bildgestaltung tritt in Wechselwirkung zum Text und erzeugt eine überlagernde Dynamik in unserer Wahrnehmung.
Aktualisiert: 2021-12-03
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Texte von Radek Fridrich, Arian Leka (beide übersetzt von Zuzana Finger), Andreas Köllner, Franz Hodjak, Tom Riebe, Markus Prem, Esther Mohnweg, Nikolai Vogel, d. a. levy (übersetzt von Judith Pouget), Boris Kerenski, Wolfgang Wurm, Steffen Moddrow, Moira Walsh, Wilfried Schubert und Wolfgang Berends. Mit Umschlagillustrationen von Gabriele Stolz.
Abonnenten erhalten mit dieser Ausgabe einen mehrfarbigen Original-Holzschnitt von Heike Küster, von der Künstlerin signiert und nummeriert.
Aktualisiert: 2022-09-18
Autor:
Wolfgang Berends,
Zuzana Finger,
Radek Fridrich,
Franz Hodjak,
Boris Kerenski,
Andreas Köllner,
Arian Leka,
d. a. levy,
Steffen Moddrow,
Esther Mohnweg,
Judith Pouget,
Markus Prem,
Tom Riebe,
Wilfried Schubert,
Gabriele Stolz,
Nikolai Vogel,
Moira Walsh,
Wolfgang Wurm,
Ralf Zühlke
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Von »Hold back the edges of your gowns« (William Carlos Williams) zu »let your knickers down« (John Winston Lennon) ist es nur ein kleiner Schritt. Von Beat zu Beat. Von Beatniks zu Beatles. Für Michael Wüstefeld ist es ein ziemlich weiter Weg gewesen. Der führte ihn zwar nicht in die Hölle, aber mit Rolf Dieter Brinkmann »Ostwärts«, dann von Dresden nach San Francisco, erst mit dem Finger auf der Landkarte, schließlich mit Delta Air Lines über den Teich. Wüstefeld hat das Postulat von Robert Creeleys »The Conspiracy: You send me your poems, I’ll send you mine« wörtlich genommen. Weil höchstens an eine spirituelle Begegnung zu denken war, hat er den Dichtern, lebenden wie toten, seine Gedichte gesendet. Dieser »NachSchlag« betet nicht nach, ist weder AbKlatsch noch NachAhmung. »wer die schönsten deutschen ›Post-Beat-Gedichte‹ geschrieben hat« (Uwe Herkt), der kann damals wie heute sanft und zornig sein.
Aktualisiert: 2021-09-12
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Marcus Roloffs neue Gedichte bewegen sich aus dem natürlichen Raum einer ständigen Denk- und Suchbewegung zurück in das, was diese Bewegung ermöglicht: die Sprache. Diese Gedichte scheinen sich nebenher unaufhörlich selbst zu fragen, warum sie geschrieben werden, was die Welt, die in ihnen rumort, mit dem Ich, das sie wahrnimmt, zu tun hat – und umgekehrt. Es ist ein imaginäres Ich, dem hier die Welt aufgebürdet wird, um dem Leser zu zeigen, wie es sich durchschlägt. Das kann die konkrete Familiengeschichte sein, an der es sich entlangtastet, um weitere Dimensionen der Wirklichkeit auszugraben, aber auch ein Badestrand oder eine Truecrime-Notiz. Die notwendigen Unschärfen, die sich daraus ergeben, bleiben erhalten und bilden ganz offen die Blank Spaces of History (Don DeLillo), die das notwendig Subjektive an Roloffs Lieblingsbeschäftigung sind: der Wahrnehmungszergliederung. Am Ende – so jedenfalls die mögliche dahinter liegende Klammer – erscheint alles wie ein Gespräch mit dem Horizont, des eigenen wie des fremden, und gleicht dem Selbstgespräch womöglich darin, dass es immer auch sagt, was es nicht sagt. Aber das kann und soll Gegenwartslyrik wohl auch: sagen, was nicht ist.
Aktualisiert: 2021-03-21
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Cornelia Manikowsky, Rikardo Arregi (Aus dem Spanischen von Johannes Faensen.), Ardiana Shala Prishtina, Tomas Pridal (beide übersetzt von Zusana Finger), Bianca Körner, Gabriele Stolz, Nina Zivancevic (Aus dem Englischen von Florian Vetsch.), Sandra Klose, Natalia Breininger, Trulla Schwarz, Marco Kerler, Michael Fruth und Edward Sanders (Aus dem Amerikanischen von Ralf Zühlke.).
Aktualisiert: 2021-08-05
Autor:
Rikardo Arregi,
Natalia Breininger,
Johannes Faensen,
Zuzana Finger,
Michael Fruth,
Marco Kerler,
Sandra Klose,
Bianca Körner,
Cornelia Manikowsky,
Tomas Pridal,
Edward Sanders,
Trulla Schwarz,
Ardiana Shala Prishtina,
Gabriele Stolz,
Florian Vetsch,
Nina Zivancevic,
Ralf Zühlke
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Wessen Wahrnehmung ist die richtige, welche Realität die wahre? Keller, dem Protagonisten dieses Langgedichts, bieten sämtliche Erscheinungen des Lebens Anlass zu Assoziationsketten. Er ist, man ahnt das, nicht ganz gesund, und jeder Tag ist für ihn ein Kampf ums Überleben. Ein Bild pro Tag zu malen, den Tageskopf, ist Keller erste Möglichkeit, sich selbst und alles zu fassen. Erst danach kann Keller ins Leben hinaus, wo weitere Möglichkeiten warten, zum Beispiel auf Spaziergängen durch Berlin, die zu neuen Wahrnehmungen führen und andere Realitäten in Kellers Kopf explodieren lassen.
Keller ist fiktiv. Eine Figur, die durch den Maler Matthias Maaß angeregt wurde, der von 1958 bis 2019 in Heidelberg lebte und jahrelang Patient der dortigen psychiatrischen Klinik war, in deren Räumen sich auch die einzigartige Kunstsammlung Prinzhorn befindet. Worin besteht das Wesen des Wahnsinns? Was ist Normalität? Keller beantwortet die Fragen neu und führt uns in menschliche Dimensionen, die uns vielleicht fremd erscheinen, obwohl es gesünder wäre, sie zu kennen. Klüger auch. Und erfreulicher. Wenn alle so wären wie Keller, hätte die Welt noch eine Chance.
Aktualisiert: 2020-11-03
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Meist wenn wir es nicht verlangen, gibt es Momente, in denen uns das Zusammensein mit Menschen oder das Erleben von Natur beschenkt. Solche Momente, die dem Autor bei Aufenthalten im südfranzösischen Luberon und bei Ausflügen in andere Regionen der Provence begegneten, werden in Kurzgedichten und Fotos dargestellt. Viele der entstandenen Texte sind Idyllen, die bisweilen auf das verweisen, was noch existiert, erhalten werden sollte, jedoch gefährdet ist. Nicht der Rückzug aus der Welt, sondern die Hinwendung zum Wirklichen wird betont. Dabei wird in diesen Skizzen die Wahrheit des Unscheinbaren lebendig.
Aktualisiert: 2020-11-26
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Texte von Armin Steigenberger, Wolfgang Berends, Marcus Roloff, Arben Idrizi (übersetzt von Zuzana Finger), Peter K. Wehrli, Gregory Corso (übersetzt von Marcus Roloff), Markus Prem, Jerk Götterwind, Clemens Schittko, Prue Chamberlayne (übersetzt von Colin B. Grant und Ralf Zühlke), Esther Mohnweg, Jürgen Heymann und Thomas Stemmer. Mit Umschlagillustrationen von Tania Mairitsch-Korte.
Aktualisiert: 2022-09-13
Autor:
Wolfgang Berends,
Prue Chamberlayne,
Gregory Corso,
Zuzana Finger,
Jerk Götterwind,
Colin B. Grant,
Jürgen Heymann,
Arben Idrizi,
Esther Mohnweg,
Markus Prem,
Marcus Roloff,
Clemens Schittko,
Armin Steigenberger,
Thomas Stemmer,
Peter K Wehrli,
Ralf Zühlke
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Literarische Texte, Verdichtungen, die einen kleinen Teil der Welt transformieren. Ein Stück Land in der Mitte Deutschlands, in Hessen, dem Hochtaunuskreis zugehörig. Was das Blickfeld fasst, wird zum Thema: Von den Höhen des Mittelgebirgskammes (den der Große Feldberg krönt) bis zum bäuerlichen Geviert im Wehrheimer Bizzenbachtal.
Natur ist hier seit Tausenden von Jahren eine berührte. Von Menschenhand durch die Zeiten geformt, in Nutzung und Beschlag genommen. Vorgänge der Kultur, Landnahmen. Noch immer ist sichtbar, wo die uralten Höhenwege – Königsstraßen einst – verlaufen, wo die Völker zogen von West nach Ost, Süd nach Nord.
Zeugnis auch der Limes, den sie hier Pfahlgraben (»Polgraben« im dialektalen Gebrauch) nennen. In Sichtweite also, damals, die Römer. Saalburg und Kapersburg, auf Kuppen, baumbefreiten. Sterbender Wald bis ins 19. Jahrhundert hinein. Viehtrieb, Verbiss, Raubbau, Rodungen.
Kaum sind sechs Jahrzehnte vergangen seit den Tagen der Geburt. Schneller und gewaltsamer hat sich in jener Spanne verändert, was durch lange Epochen mühseliger Standard war. Das Dilemma heutiger Landbewirtschaftung ist nicht zuletzt einer Maschinenverfallenheit ohne Maß geschuldet.
Im Bizzenbachtal, an östlicher Ortsgrenze, der Schafstall. Nahe bei einem der größten Munitionslager Europas. Die familiäre Kleinbäuerlichkeit. Merino-Herde aus alter nassauischer Zuchtlinie. Wurzeln, die nur noch hier lebendig sind. Ein Ort, an dem sich Vergangenes, Gegenwärtiges, Künftiges offenbart.
Davon sprechen diese Gedichte.
Aktualisiert: 2020-07-14
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Ari, den wir in »Tristesse cool serviert« kennengelernt haben, ist zurück aus Tanger, wo er einen Mord beging, und versumpft in einem Burger-Laden. Verflogen ist alle dandyhafte Leichtigkeit. Nur sein Blick bleibt gnadenlos scharf gestellt, dem keiner der Angestellen oder Besucher entkommt. Nicht einmal er selbst, denn alkoholbedingte Flashbacks führen ihn in die Vergangenheit und entlarven Ari als gierigen Parvenü.
Aktualisiert: 2020-07-11
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Seismografische Skizzen aus einer Welt der Widersprüche zeichnen mit wenigen Zeilen Wolfgang Wurms pointierte Prosaminiaturen. Im Mikrokosmos seiner Momentaufnahmen aus dem Abseits des Alltags spielt ein eigenwilliger Erzähler mit den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten einer grotesken Gegenwart, deren Fragen und Fallstricke nicht selten kommunikative Katastrophen heraufbeschwören. In variantenreicher Versuchsanordnung werden seltsame Sonderlinge und nichtsahnende Normalos, verschrobene Verlierer und liebenswerte Lebenskünstler auf sich selbst und einander losgelassen und liefern sich einer doppelbödigen Diagnose aus. Zwei Jahre nach »Kurzum.« legt der Autor 44 neue Kürzestgeschichten von bestürzender Aktualität und bleibendem Anspruch vor und überzeugt abermals durch unkonventionelle Unterhaltung mit Raffinesse und Relevanz.
Aktualisiert: 2022-07-26
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Neue Texte von Egon Günther, Karl-Hans Graf, Joe Pachinko, Marco Kerler, Arian Leka (übersetzt von Zuzana Finger), Jörg Neugebauer, Florian Vetsch, Ira Cohen (übersetzt von Florian Vetsch), Wolfgang Wurm, Steffen Moddrow, Diane Mönch, Klaus Gasseleder und Ulrich Kersten.
Aktualisiert: 2021-08-15
Autor:
Ira Cohen,
Zuzana Finger,
Klaus Gasseleder,
Karl-Hans Graf,
Egon Günther,
Marco Kerler,
Ulrich Kersten,
Arian Leka,
Steffen Moddrow,
Diane Mönch,
Jörg Neugebauer,
Joe Pachinko,
Florian Vetsch,
Wolfgang Wurm,
Ralf Zühlke
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Wo heute Little Italy und Chinatown Touristen anlocken, blühte jahrzehntelang jenes »Kleindeutschland«, an das sich heute kaum noch jemand erinnert. Hier lebt Daniel Washington Weissmueller, Sohn aus Nürnberg eingewanderter Handwerker, und arbeitet als Buchhalter in einer Zigarrenmanufaktur, um seiner jungen Familie ein angenehmes Leben zu sichern – eine Biografie wie so viele andere auch.
Jedes Jahr organisiert Pastor Haas für Kleindeutschlands evangelisch-lutherische St.-Markus-Gemeinde einen Ausflug, um das Ende des Sommerschuljahres zu feiern. 1904 soll es am 15. Juni mit dem Schaufelraddampfer »General Slocum« über den East River zu einem Picknick auf Long Island gehen. An Bord spielt eine Blaskapelle, gibt es Muschelsuppe, deutsches Bier, genießen über 1300 Passagiere einen sonnenreichen Tag. Doch plötzlich bricht an Bord ein Feuer aus, das über eintausend Opfer fordert, überwiegend Frauen und Kinder. Als Monate später die für die Tragödie Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden, ist der Prozess ein mediales Großereignis – Gerechtigkeit aber gibt es nicht. Nach der Urteilsverkündung will Mr. Weissmueller, der bei dem Unglück seine Frau und seine beiden Töchter verlor, seinem Leben ein Ende setzen. Zuvor gibt er sich dem Alkohol hin, sinniert über seinen Verlust und Justizias Ungerechtigkeit. Auch wenn ihm niemand zuhört, so redet
er trotzdem, eine ganze Nacht lang …
Vincent E. Noel erzählt vor dem Hintergrund einer vermeidbaren Katastrophe von menschlicher Rücksichtslosigkeit
und unbarmherziger Raffgier.
Aktualisiert: 2021-02-23
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