Grundbuchverfahrensrechtliches Vorgehen bei einem unzutreffenden Grundbuchstand.
Eine Untersuchung der Handlungsmöglichkeiten nach der Grundbuchordnung (§§ 22 Abs. 1, 53 Abs. 1, 71, 84 ff. GBO) unter besonderer Berücksichtigung der historischen Entwicklung in Preußen und der Gesetzesmaterialien.
Michael Dümig
Michael Dümig stellt die Möglichkeiten einer Grundbuchberichtigung im weitesten Sinne durch verfahrensrechtliche Mittel dar, insbesondere: Unrichtigkeitsnachweis, Eintragungsbeschwerde und Löschung inhaltlich unzulässiger oder gegenstandsloser Eintragungen; ebenso interimistische Maßnahmen wie Amtswiderspruch und Widerspruch im Beschwerdeweg. Maßgeblich wird gezeigt, daß es unzutreffend ist, die Rückgängigmachung einer am öffentlichen Glauben teilnehmenden Eintragung im Beschwerdeweg auszuschließen.
Trotz Bezugs auf das geltende Recht wird die Geschichte umfangreich berücksichtigt. Schwerpunkt des Historischen Teils sind das preußische Recht, das Vorbild für die lex lata ist, und eine Auswertung der Quellen der Entstehung des BGB und der GBO. Die historische Betrachtung offenbart gewichtige Fehlschlüsse im Gesetzgebungsverfahren und hat erhebliche, vielfach unerkannt gebliebene Bedeutung für manche Kontroverse.