Giovanni Pontanos Urania Buch 1
Einleitung, Edition, Übersetzung und Kommentar
Dennis Weh
Das Lehrgedicht Urania des Neapolitaner Humanisten Giovanni Pontano (1428–1503) beschreibt in fünf Büchern auf Grundlage der antiken Astrologie den gesamten Kosmos sowie den Einfluss der Sterne auf die sublunare Welt. Der vorliegende Band bietet Edition, Übersetzung und Kommentar des ersten Buches. Dennis Weh führt in den Entstehungskontext des Werkes ein, indem er Aufbau und Quellen der fünf Bücher sowie Pontanos Poetik und Umgang mit literarischen Prätexten aufzeigt. Er skizziert die naturphilosophischen und astrologischen Gedanken, die der Urania, besonders dem ersten Buch, zugrunde liegen. Die anschließend vorgestellte Untersuchung der Textzeugen bietet die Grundlage der kritischen Edition des ersten Buches. Beigegeben sind ihr ein Apparat, der die Textgenese mitverfolgen lässt, sowie eine deutsche Übersetzung. Der abschließende Stellenkommentar thematisiert neben sprachlichen und inhaltlichen Problemen auch Pontanos Quellen. Dabei trägt die Kenntnis seiner eigenen Schriften – der Kommentar zum pseudo-ptolemäischen Centiloquium und sein Traktat De rebus coelestibus – zum Verständnis des Lehrgedichtes bei.