Der rezipientenbezogene Schutz massenmedialer Kommunikation
Zum objektivrechtlichen Gehalt der Informationsfreiheit, zur Rezipientenbezogenheit der massenmedialen Freiheiten und zum massenmedialen Bezug der Telekommunikationsgewährleistung
Sascha Sajuntz
Das Werk übernimmt die Perspektive des informationsbedürftigen Bürgers für eine profunde Betrachtung der Kommunikationsverfassung des Grundgesetzes. Indem es sich dem Rezipienten als schwächstem Akteur im geschützten Prozess freier Kommunikation zuwendet, ergänzt es die übliche Betrachtung aus Sicht des Kommunikators.
Die Umkehr der Perspektive mag im Nachhinein wie selbstverständlich erscheinen, stellt aber einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis dieses Freiheitsbereichs dar. In Anknüpfung an die Judikatur des Bundesverfassungsgerichts wird aufgezeigt, dass die Informationsfreiheit mehr ist als bloßes Abwehrrecht. Vielmehr erlegt sie dem Staat eine objektivrechtliche Verantwortung auf, Möglichkeiten zur selbstbestimmten Teilhabe am Medienangebot abzusichern. Zugleich ist den Medienfreiheiten – im Bereich des Rundfunks unterstützt durch Art. 87f GG – ein Gewährleistungsauftrag zu entnehmen, auf ein an den Bedürfnissen der Rezipienten orientiertes Medienangebot hinzuwirken.
Mit phantasievollem Blick widmet sich die Arbeit nach einer rechtsdogmatischen Grundlegung einer breiten Vielzahl einzelner Problemfelder, für die in kreativem Zugriff Lösungsansätze aufgezeigt werden.