Frauen – Revolution – Recht
Die grossen Europäischen Revolutionen in Frankreich, Deutschland und Österreich 1789 bis 1918 und die Rechtsstellung der Frauen. Unter Einbezug von England, Russland, der USA und der Schweiz
Diemut Majer
Die interdisziplinär angelegte Studie untersucht „eingebettet“ in die allgemeine Revolutionsgeschichte, ob und wie sich die Rechtsstellung der Frauen während und nach der Französischen Revolution 1789, der Revolution von 1848 in Deutschland und in Österreich und nach der Revolution von 1918 geändert hat. Während es im 18. und 19. Jahrhundert meist Verschlechterungen waren (Code Civil 1804, preußisches Vereinsverbot 1850, etc.) erfolgten Verbesserungen erst nach dem Ersten Weltkrieg (politische Rechte), im Familienrecht erst in den Siebziger Jahren. Während die wirtschaftliche Entwicklung expandierte, stagnierten Rechtsentwicklung und höheres Bildungswesen für die Frauen in allen europäischen Ländern. Beides hängt mit dem patriarchalischen Frauenbild zusammen, das bis 1918 in Politik und Gesellschaft herrschte. Die Studie untersucht auch die Verhältnisse in der Schweiz, England und in den USA, deren Rechtsetzung von den revolutionären Ereignissen ebenfalls stark beeinflusst war. Ein Ausblick auf Russland bildet den Abschluss.
Die Studie enthält zahlreiche zeitgenössische Abbildungen, eine Dokumentation mit u.a. Berichten von Frauen über die revolutionären Ereignisse 1789 sowie literarische Texte zum Frauenbild des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Studie berührt die Sachgebiete Frauenforschung, Verfassungs- und Rechtsgeschichte sowie Sozial- und Kulturgeschichte.