Das Basler Konzil
Synodale Praxis zwischen Routine und Revolution
Stefan Sudmann
Das Basler Konzil (1431-1449) hat sich nicht allein um eine Reform der Kirche an Haupt und Gliedern bemüht, sondern auch die Funktion einer Schiedsinstanz in zahlreichen kirchlichen und weltlichen Streitsachen eingenommen, Ketzer- und Kanonisationsprozesse geführt, dogmatische Entscheidungen gefällt und einen Plenarablaß ausgeschrieben. Damit stellte es bestehende Strukturen und vor allem die päpstliche Verfassung der Kirche in Frage. Diese Arbeit untersucht die in dieser umfassenden Agenda ausschlaggebenden Handlungsmuster, Konzepte und Strukturen, das Verhältnis des Konzils zu Papst, weltlichen Herrschern und Laien, den Geschäftsgang und die konziliare Terminologie.