Ästhetik der Lebendigkeit
Kants dritte Kritik
Jan Völker
Annehmlichkeit gilt auch für vernunftlose Thiere; Schönheit nur für Menschen, d. i. thierische, aber doch vernünftige Wesen, aber auch nicht blos als solche (z. B. Geister), sondern zugleich als thierische […]. (Kant) Kants Kritik der Urteilskraft vereint zwei divergente Teile: Eine Untersuchung der Begriffe des Schönen und des Erhabenen und eine Untersuchung der Möglichkeit einer Theorie lebendiger Wesen in der Natur. In der Diskontinuität der beiden Teile gestaltet Kant die Verbindung zwischen Ästhetik und natürlichem Leben, und der ästhetische Ausdruck des Menschen wird als Unterbrechung seiner natürlichen Bestimmungen sichtbar.