Klopstock
Die «Sprache des Herzens» neu entdeckt- Die Befreiung des Lesers aus seiner emotionalen Unmündigkeit- Idee und Wirklichkeit dichterischer Existenz um 1750
Helmut Pape
Die Untersuchung geht davon aus, daß die Vorstellung von Klopstock als dem revisionsbedürftig ist. Es soll versucht werden, Aspekte eines komplexeren Bildes des jungen Klopstock zu entwickeln. Der Absolutheitsanspruch des Dichters und seines Werkes erfordert eine ganzheitliche Erörterung seiner künstlerischen und realen Existenz. Das gilt besonders für den Kampf des mittellosen Autors um materielle Unterstützung, um die Wahrung seiner Freiheit und Authentizität als Pensionär eines königlichen Mäzens. An verschiedenen Texten wird gezeigt, wie eindringlich und zugleich befreiend Klopstocks Sprachkunst auf die Menschen seiner Zeit gewirkt hat und wie sich daraus eine neue Auffassung vom Beruf des Dichters und vom Wesen seines Publikums entwickelt hat.