Ein Aristokrat im kommunistischen Polen
Tagebücher eines Komponisten 1950–1970. Herausgegeben von Matthias Barelkowski
Zygmunt Mycielski
Zygmunt Mycielski (1907–1987) war eine schillernde Persönlichkeit: Komponist und Spross einer hochadligen Familie, Musikpublizist und kritischer Beobachter seiner Gegenwart, weltläufiger Schöngeist und bekennender Homosexueller im kommunistischen Polen. Seine Tagebücher sind eine faszinierende Lektüre: Sie geben Einblicke in den schwierigen Alltag der 1950er und 1960er Jahre, kommentieren das überraschend vielfältige kulturelle Leben der Zeit und zeichnen das Lavieren eines Unangepassten nach, der sich seine Freiheiten trotz allgegenwärtiger Beschränkungen zu bewahren weiß. Mycielskis Beobachtungen und Selbstbeschreibungen sind eine spannende Lektüre, die Polens jüngere Vergangenheit in einem neuen Licht erscheinen lässt. Die Tagebucheinträge wurden von Herausgeber Matthias Barelkowski ausgewählt, übersetzt sowie mit einer Einführung und Anmerkungen versehen. Ein Personenregister erschließt den Band.