Bouvard und Pécuchet
Gustave Flaubert, Georg Goyert, Adolf Schulte
Zwei ehemalige Pariser Büroangestellte, durch eine Erbschaft finanziell unabhängig geworden, ziehen aufs Land, entdecken dort ihren Intellekt und widmen sich nun den großen Themen ihrer Zeit sowie den Wissenschaften. Und das in rascher Folge. Egal, wie komplex ein Zusammenhang auch sein mag, Bouvard und Pécuchet fühlen sich berufen mitzureden. Nicht gerade von Selbstzweifeln gehindert stürzen sie sich in Theorie und praktischer Anwendung eifrig auf immer neue Themen – auf Landwirtschaft und Liebe, Medizin und Politik, Religion und Pädagogik, Geschichte und Naturwissenschaften … Natürlich stolpern die dilettierenden Anfänger dabei von Verlegenheit zu Peinlichkeit, von Scheitern zu Scheitern.
Gustave Flauberts unvollendet gebliebener satirischer Schelmenroman (er starb buchstäblich bei der Arbeit; das Ende des letzten Kapitels konnte er nur noch skizzieren) ist eine Auflehnung gegen die menschliche Dummheit, die er in all ihren Formen schildert und anprangert. Und er ist ein stets amüsanter Gang durch die Welt des Wissens des 19. Jahrhunderts – an der Seite zweier Biedermänner, die wesentliche Charakteristika des „Wutbürgers“ unserer Zeit tragen.