Deutsch-chinesische Helden und Anti-Helden
Strategien der Heroisierung und Deheroisierung in interkultureller Perspektive
Achim Aurnhammer, Zhuangying Chen
Erhellt wird die wechselvolle Beziehung von Heroismus und Alterität im deutsch-chinesischen Kulturvergleich. Interkulturelle Fallstudien erläutern, welche Repräsentanten der deutschen Kultur und Geschichte im chinesischen Kulturraum einem Heroisierungsprozess unterzogen bzw. als negative Anti-Helden perhorresziert wurden und – vice versa – welche chinesischen Gestalten im deutschen Sprachraum eine entsprechende heroische bzw. antiheroische Funktion übernahmen. Geleitet wird der deutsch-chinesische Dialog, an dem sich KulturwissenschaftlerInnen aus Deutschland und China beteiligen, von der Annahme, dass Heroisierungs- und Deheroisierungsprozesse paradigmatische Kristallisationspunkte in der Ökonomie des interkulturellen Transfers darstellen. Das Verhältnis von Individual- und Kollektivheroismus und die Bedeutung von Fremdheit – des Chinesischen wie auch des Deutschen – bei dem Heroenimport bieten insofern neue Perspektiven, als sie sich als vielschichtig und uneinheitlich erweisen.
Mit Beiträgen von
Achim Aurnhammer, Hu Chunchun, Lin Chunjie, Zhang Fan, Olmo Gölz, Joachim Grage, Zhu Jianhua, Fan Jieping, Xie Juan, Hu Kai, Sara Kathrin Landa, Stefanie Lethbridge, Huang Liaoyu, Dieter Martin, Isabell Oberle, Dominik Pietzcker, Nicola Spakowski, Jennifer Stapornwongkul, Cong Tingting, Wei Yuquing, Wang Zhiqiang, He Zhiyuan, Chen Zhuangying und Ulrike Zimmermann.