Das spätantike Rom und die stadtrömische Senatsaristokratie (395–455 n. Chr.)
Eine althistorisch-archäologische Untersuchung
Hendrik Wagner
Die spätantike Senatsaristokratie steht seit Längerem im Fokus der Forschung. Es sind eben nicht allein die Kaiser und Heermeister, die die Geschichte der Spätantike prägten. Die hier vorliegende Studie stellt die Frage nach der politischen und gesellschaftlichen Bedeutung der stadtrömischen Senatsaristokratie und des Senats, und zwar für den so wichtigen Zeitraum von 395 bis 455 n. Chr. Die politische Ereignisgeschichte und die Interaktion, Kommunikation und Kooperation mit den politischen Hauptakteuren wird dabei ebenso untersucht wie die zentralen Aspekte der senatorischen Lebensführung, Repräsentation und Distinktion, einschließlich der Christianisierung. Entstanden ist eine Studie, die ein breites politik- und kulturgeschichtliches Panorama bietet und zahlreiche Themenfelder untersucht, die für die Geschichte der Stadt Rom, des römischen Westens und der Christianisierung von zentraler Bedeutung sind. Als besonders gewinnbringend erweist sich hierbei der interdisziplinäre Zugriff, der althistorische und archäologische Quellen und Forschungsperspektiven miteinander verbindet und damit für die althistorische Forschung das stark expandierende Feld der spätantiken Archäologie zugänglich macht.