Aufatmen
Trösten und getröstet werden
Ullrich Auffenberg
Die trostbedürftige Seele gleicht einer ausgetrockneten Landschaft in den Dürresommern der letzten Jahre. Beide haben sie den Kontakt zum Grund ihres Lebens verloren. Als Grundwasser unserer Seele können Tränen wie eine neu sprudelnde Quelle sein. Sie sind neben unserer Sprache der Beginn des Trostes, der zu uns kommt, wenn wir es wagen, der Traurigkeit oder dem Schrecken ins Auge zu schauen, Ängste und Trauer sprechen und „fließen“ zu lassen.
Ullrich Auffenberg erzählt von Verlusten, die Trauer und Trostbedürftigkeit auslösten. Es geht um Abschiede von lieben und wertvollen Menschen durch die Endgültigkeit des Todes, aber auch um das Verlassenwerden von lebenden Menschen durch Erfahrungen tiefgehender Enttäuschung und Kränkung. Auch Brüche im Lebensentwurf, das Verfehlen von Zielen oder verlorene Visionen sind Thema dieses Buches.
Trost zuzusprechen heißt nicht, sich selbst und seinen Glauben rechtfertigen zu müssen, sondern den Menschen in seinem Schmerz zu achten und zu ehren. Die Folge von „getröstet werden“ ist dann, dass ein Mensch oft „trotz allem“ würdevoll, mit Sinn und Grund weiterleben kann.