Münzen der Groschenzeit der Markgrafschaft Meißen und des Kurfürstentums Sachsen
Bestandskatalog
Ewald Hausmann
Der Katalog stellt den Bestand meißnisch-sächsischer Groschen in der Münzsammlung der Universitätsbibliothek Leipzig vor. Es handelt sich um 309 Exemplare, die einen repräsentativen Querschnitt durch die Groschenperiode in Sachsen darstellen.
Der hier behandelte Groschenbestand geht im Wesentlichen auf die Sammlung des bekannten Numismatikers Prof. Dr. Günther Röblitz zurück, die von der Universitätsbibliothek Leipzig 1985 erworben werden konnte. Die Sammlung Röblitz schließt eine empfindliche Kriegsverlust-Lücke im Leipziger Münzkabinett, dessen Groschenbestand einst mehr als 2000 Exemplare umfasst hat. Diese Groschensammlung war vor allem von dem Leipziger Oberbibliothekar Ernst Gotthelf Gersdorf, dem Gründer der Münzsammlung an der Universitätsbibliothek, und dessen Freund Karl Friedrich von Posern-Klett, einem berühmten Sammler landesgeschichtlich bedeutsamer Münzen, in der Zeit ab 1841 angelegt worden.
Die Bestimmung der Münzen orientiert sich an dem Standardwerk von Gerhard Krug „Die meißnisch-sächsischen Groschen 1338 bis 1500“ (Berlin 1974).
Dem eigentlichen Bestandsverzeichnis ist eine historische Einführung vorangestellt, die den Meißner Groschen in die Entwicklung höherwertiger Münzen im spätmittelalterlichen Europa einordnet.
Außerdem greift die Einleitung die Diskussion über eine zweckmäßige Systematik und eindeutige Benennung der Groschentypen auf, die in den letzten Jahren aufgekommen ist, und legt in diesem Zusammenhang einen Vorschlag zur Kategorisierung und zur Bestimmung von Groschentypen vor.
Aufgrund des breit gefächerten Typenspektrums der Leipziger Sammlung macht dieser Katalog dabei die tatsächlich vorhandene Vielfalt in der scheinbar gleichförmigen Menge der Meißner Groschen deutlich.