Der «Gesetzgeber der Welt» von Kramer-McInnis,  Georg

Der «Gesetzgeber der Welt»

Jeremy Benthams Grundlegung des klassischen Utilitarismus unter besonderer Berücksichtigung seiner Rechts- und Staatslehre

Jeremy Bentham (1748–1832) zählt gemeinsam mit Adam Smith, David Ricardo und John Stuart Mill zu den Hauptprotagonisten des klassischen Liberalismus. Obwohl seine berühmte Formel vom «grössten Glück der grössten Zahl» in kaum einem Grundriss der Rechts- und Ideengeschichte fehlt, blieb sein Werk – zumindest im deutschsprachigen Wissenschaftsraum – bis in die jüngste Zeit so gut wie unbekannt. Eine Auseinandersetzung mit Bentham lohnt sich indessen nicht nur aus historischem Interesse. Gerade vor dem Hintergrund moderner Ausprägungen utilitaristischer Denkansätze in Recht und Politik wie rational choice, law and economics oder good governance ist sein Werk bis heute theoretisch wie praktisch äusserst relevant. Benthams radikale Kritik an den überlebten Traditionen des Ancien Régime, sein leidenschaftliches Eintreten für Volkssouveränität und Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Regierungstransparenz, Grundrechtsschutz und die Rechte der Frau haben Benthams Ruf in der Literatur als visionären Vorkämpfer liberalen Gedankenguts gefestigt. In seinem Werk zeichnen sich aber bereits die Kehrseiten des liberal-demokratischen Rechtsstaats ab. Die weitgehenden Rechte der Bürger werden erst durch einen mächtigen staatlichen Überwachungs- und Kontrollapparat ermöglicht, der die Menschen von frühester Jugend an erzieht, schult und konditioniert, ihr Verhalten permanent überwacht und jedes Fehlverhalten durch Sanktionen bestraft und korrigiert. Zugespitzt lässt sich Benthams Staatslehre als Liberalismus ohne Freiheit, als «totalitärer Liberalismus», charakterisieren.
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum ersten Mal im deutschen Sprachraum umfassend mit dem komplexen und vielschichtigen Werk Jeremy Benthams auseinander. Neben einer systematischen Darstellung der wesentlichen Aspekte seines Werkes, seiner ideengeschichtlichen Einbettung und seiner Rezeption wird auch der Versuch unternommen, das ambivalente Verhältnis von Benthams Utilitarismus zur Idee der politischen Freiheit kritisch zu analysieren. Damit leistet die Arbeit über das Verständnis von Benthams Werk hinaus auch einen Beitrag zur Ideengeschichte der Aufklärung und des Liberalismus.

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Die Publikation Der «Gesetzgeber der Welt» - Jeremy Benthams Grundlegung des klassischen Utilitarismus unter besonderer Berücksichtigung seiner Rechts- und Staatslehre von ist bei Dike, Dike Verlag Zürich/St. Gallen, Nomos erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Allgemeine Grundlagen des Rechts, Geschichte des Rechts, Rechtsgeschichte. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buch-findr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 56 EUR und in Österreich 57.6 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!