Thematisch gehört dieses Buch zu Lucian Blagas Wissenschaftstheorie mit wissenschaftsgeschichtlichem Schwerpunkt. Dem Titel entsprechend wird die Rolle des Experiments in der antiken, vor allem aber auch in der neuzeitlichen, von Galilei und Newton geprägten Naturlehre diskutiert.„Es handelt sich hier um eine ‘Erlaubnis‘, welche sich die Wissenschaft herausnimmt, um ihr Ziel zu erreichen, und dieses Ziel lautet: die Verwandlung des Experiments in eine ‘Methode der Forschung’. Nur dadurch, dass wir die von uns der Variation unterworfenen ‘Bedingungen’ aus der immensen Masse von Bedingungen herauslösen, von denen wir annehmen, sie blieben ‘konstant’ (und wären als solche neutral bei der Erzeugung und Untersuchung des Phänomens), d.h. nur durch diese Freizügigkeit können wir aus dem Experiment als ‘Produzent’ des Phänomens eine ‘Methode zur Erforschung‘ des Phänomens machen.“ (Blaga, S. 217)Blagas Text erweist sich als anschlussfähig an den wissenschaftsgeschichtlichen Diskurs, der beispielsweise mit den Namen Ernst Cassirer, Paul Feyerabend, Alexandre Koyré, Thomas Kuhn, Alistair Crombie verbunden ist. Der Text stellt nicht nur eine rumänische Denkerpersönlichkeit vor, sondern enthält auch wertvolle Anregungen für den westlichen Wissenschaftsdiskurs.
Aktualisiert: 2022-08-11
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Das in seinem Testament (1959) aufgelistete philosophische Gesamtwerk Lucian Blagas soll in einem langfristig angelegten Projekt ins Deutsche übersetzt werden. Es besteht aus 15 Bänden. Bisher sind 6 Bände übersetzt worden. Als nächster Band ist die deutsche Übersetzung von „Geneza metaforei si sensul culturii“ mit dem Titel „Die Entstehung der Metapher und der Sinn von Kultur“ geplant. Blaga unterscheidet in diesem Buch zwischen verdeutlichenden und offenbarenden Metaphern („metafore plasticizante“ si „metafore revelatorii“). Erstere veranschaulichen Begriffe, zweitere enthüllen Mysterien. Wie alle kulturellen Schöpfungen unterliegen auch Metaphern einem Stil, der sich in einer stilistischen Matrix ausdrückt. Blagas Schrift aus dem Jahr 1937 ist ein wichtiger Beitrag zur Metaphorologie und gibt der deutschsprachigen Philosophie wertvolle Impulse auf dem Gebiet der Sprach- und Kulturphilosophie. Die Übersetzung dient der Verbreitung von Blagas Kulturphilosophie im deutschsprachigen akademischen Raum sowie in entsprechenden Kulturinstitutionen.
Aktualisiert: 2022-08-11
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Lucian Blagas Werk „Wissenschaft und kreatives Denken“ handelt von zwei Typen der Erkenntnis, die sich grundsätzlich voneinander unterscheiden und nicht aufeinander reduziert werden können. Einerseits gibt es die begriffliche Erkenntnis, die perfekt auf ein gegebenes Objekt passt, andererseits gibt es eine Art von Erkenntnis, die auf ein Mysterium stößt und zur Problemlösung das Risiko der Kreativität auf sich nimmt. Die erste Erkenntnisart wird von Blaga Typ I genannt, die zweite Art der Erkenntnis Typ II. Diese Klassifizierung setzt eine Einteilung in „paradiesische“ und „luziferische“ Erkenntnis fort, die Blaga in seinem früheren Buch „Die luziferische Erkenntnis“, dem zweiten Teil seiner „Trilogie der Erkenntnis“, vornimmt. Typ I steht im Dienste des Selbsterhaltungstriebs, während Typ II zeigt, dass auch die Wissenschaft und die Metaphysik ihren eigenen Stil haben. Trotz aller Unterschiede kann Blaga als eine Art Vorgänger von Thomas Kuhns „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ und Paul Feyerabends „Wissenschaft als Kunst“ angesehen werden.
Aktualisiert: 2022-08-11
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Lucian Blaga ist einer der wichtigsten rumänischen Dichter und Denker des 20. Jahrhunderts. Vor allem auf dem Gebiet der Kulturphilosophie hat er Schriften verfasst, die einen tiefen Einblick in die rumänische Seele geben. Da er zum Unterschied von anderen bedeutenden Kulturschaffenden Rumäniens, wie etwa Emil Cioran oder Mircea Eliade, nicht emigrierte, blieben seine Schriften im Ausland vielfach unbekannt. Besonders wichtig sind deutschsprachige Übersetzungen seiner Werke, da Blaga, aus Siebenbürgen stammend, einen starken Bezug zur rumänisch-deutschen Mischkultur dieser Gegend hatte und er sich daher für das allgemeine Problem interessierte, aus welchen Faktoren sich Kulturen überhaupt zusammensetzen. Das in einfacher, eigenständiger und anschaulicher Sprache abgefasste Werk „Horizont und Stil“ widmet sich folglich der allgemeinen Frage, wie das zumeist unbewusste Raumgefühl des Menschen (Horizont) sich auf die jeweilige Kultur (Stil), in der ein Mensch lebt, auf sein Schaffen, vom Hausbau und der Architektur über die Kunst bis zur Metaphysik und Religion hin, auswirkt. Der Text ist ein Sachbuch, das erstmals ins Deutsche übersetzt wird und sich an ein allgemein interessiertes Publikum wendet. Die Übersetzung beruht auf der neuesten Ausgabe aus dem Jahre 2018 des Bukarester Humanitas-Verlags.
Aktualisiert: 2022-12-15
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Das in seinem Testament (1959) aufgelistete philosophische Gesamtwerk Lucian Blagas soll in einem langfristig angelegten Projekt ins Deutsche übersetzt werden. Es besteht aus 15 Bänden. Bisher sind 6 Bände übersetzt worden. Als nächster Band ist die deutsche Übersetzung von „Geneza metaforei si sensul culturii“ mit dem Titel „Die Entstehung der Metapher und der Sinn von Kultur“ geplant. Blaga unterscheidet in diesem Buch zwischen verdeutlichenden und offenbarenden Metaphern („metafore plasticizante“ si „metafore revelatorii“). Erstere veranschaulichen Begriffe, zweitere enthüllen Mysterien. Wie alle kulturellen Schöpfungen unterliegen auch Metaphern einem Stil, der sich in einer stilistischen Matrix ausdrückt. Blagas Schrift aus dem Jahr 1937 ist ein wichtiger Beitrag zur Metaphorologie und gibt der deutschsprachigen Philosophie wertvolle Impulse auf dem Gebiet der Sprach- und Kulturphilosophie. Die Übersetzung dient der Verbreitung von Blagas Kulturphilosophie im deutschsprachigen akademischen Raum sowie in entsprechenden Kulturinstitutionen.
Aktualisiert: 2022-12-15
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Lucian Blagas Werk „Wissenschaft und kreatives Denken“ handelt von zwei Typen der Erkenntnis, die sich grundsätzlich voneinander unterscheiden und nicht aufeinander reduziert werden können. Einerseits gibt es die begriffliche Erkenntnis, die perfekt auf ein gegebenes Objekt passt, andererseits gibt es eine Art von Erkenntnis, die auf ein Mysterium stößt und zur Problemlösung das Risiko der Kreativität auf sich nimmt. Die erste Erkenntnisart wird von Blaga Typ I genannt, die zweite Art der Erkenntnis Typ II. Diese Klassifizierung setzt eine Einteilung in „paradiesische“ und „luziferische“ Erkenntnis fort, die Blaga in seinem früheren Buch „Die luziferische Erkenntnis“, dem zweiten Teil seiner „Trilogie der Erkenntnis“, vornimmt. Typ I steht im Dienste des Selbsterhaltungstriebs, während Typ II zeigt, dass auch die Wissenschaft und die Metaphysik ihren eigenen Stil haben. Trotz aller Unterschiede kann Blaga als eine Art Vorgänger von Thomas Kuhns „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ und Paul Feyerabends „Wissenschaft als Kunst“ angesehen werden.
Aktualisiert: 2022-12-15
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Thematisch gehört dieses Buch zu Lucian Blagas Wissenschaftstheorie mit wissenschaftsgeschichtlichem Schwerpunkt. Dem Titel entsprechend wird die Rolle des Experiments in der antiken, vor allem aber auch in der neuzeitlichen, von Galilei und Newton geprägten Naturlehre diskutiert.„Es handelt sich hier um eine ‘Erlaubnis‘, welche sich die Wissenschaft herausnimmt, um ihr Ziel zu erreichen, und dieses Ziel lautet: die Verwandlung des Experiments in eine ‘Methode der Forschung’. Nur dadurch, dass wir die von uns der Variation unterworfenen ‘Bedingungen’ aus der immensen Masse von Bedingungen herauslösen, von denen wir annehmen, sie blieben ‘konstant’ (und wären als solche neutral bei der Erzeugung und Untersuchung des Phänomens), d.h. nur durch diese Freizügigkeit können wir aus dem Experiment als ‘Produzent’ des Phänomens eine ‘Methode zur Erforschung‘ des Phänomens machen.“ (Blaga, S. 217)Blagas Text erweist sich als anschlussfähig an den wissenschaftsgeschichtlichen Diskurs, der beispielsweise mit den Namen Ernst Cassirer, Paul Feyerabend, Alexandre Koyré, Thomas Kuhn, Alistair Crombie verbunden ist. Der Text stellt nicht nur eine rumänische Denkerpersönlichkeit vor, sondern enthält auch wertvolle Anregungen für den westlichen Wissenschaftsdiskurs.
Aktualisiert: 2022-12-15
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„Luntrea lui Caron”, konnte erst 1990 in Rumänien veröffentlicht werden. Liebenswert und bekenntnisreich wird darin in zahlreichen Episoden über Land und Leute des durch die Jahrhunderte von fremden Mächten gebeutelten rumänischen Volkes erzählt, welches aufblühend in der Zwischenkriegszeit nach der Wende vom 23. August 1944 noch schlimmer dran war als je zuvor.
Nachgerade wird dieser Roman hier erstmals in deutscher Sprache unter dem Titel „Die Fähre des Popen Charon” vorgestellt. Die Übersetzung erfolgte in Achtung und Liebe zum rumänischen Volke, seiner darin zum Ausdruck gebrachten historischen Wahrheit, dem Wissen und orthodoxen Glauben aus Naturphilosophie und Kunst und freiem, schöpferischen Gedankentum.
Blaga beschreibt bekenntnisreich die Jahre des kommunistischen Umbruchs vom relegierten Professor und Akademiemitglied zum provinziellen Bibliothekar von Anfang 1944 bis 1950. Reminiszenzen spannen sich von Lancram, dem Câmpul Frumosasei – nahe Sebes Mühlbach, seinem „Champ d'Elisee”, über Kronstadt, Hermannstadt und Wien bis in die vorkriegliche Weite Europas als Diplomat nach Lissabon.
Biologin Ana, die offenbar aus einem Regenbogen trinkend ihre Schönheit und Anmut gewann, wird zur Hauptfigur von Liebe und Poesie. Der Charonsche Nachen hingegen – von einem abgesetzten orthodoxen Priester und Theologieprofessor Vasile Olteanu mit seiner dichtenden Ehefrau Octavia betriebene Fährhof und der Fähre am Muresch - symbolisieren die opferreiche Überfahrt auch zahlreich anderer Schicksale in den „Hades” gegenüber dem grausamen kommunistischen System.
Den überlebenden Helden verbleibt alternativ im Dreieckskonflikt zwischen zwei, drei Frauen in Freundschaft und Liebe zu leben letztendlich, dass sich eine unerfüllte Octavia in der eisigen Nacht des „Heiligen Nikolaus” im Muresch ertränkt und Monate darauf der selbstmörderische Sturz von Leonte Patrascu, dem philosophischen alter Ego in die „Roten Schluchten”. Aber schließlich gelingt dem Erzählhelden Axente Creanga mit seiner Ana der geistige Rückzug nach Gradiste in die vom System geduldete ruhmreiche, aber tragisch verlaufene Geschichte der Daker und Geten vs. Rom, zu den ausgegrabenen „wahren Quellen, zu den höchsten Höhen”.
In den einzelnen Kapiteln und Episoden leuchten poetisch Land und Leute, deren Liebe und Glauben, deren gesühnte Unschuld und ihre geistigen Auseinandersetzungen mit ihrer Gegenwart, ihrer Religion und mit ihrer Geschichte auf.
Aktualisiert: 2022-05-04
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Lucian Blaga (1895–1961) gilt als einer der bedeutendsten rumänischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Promotion in Wien 1920 wirkte er als Redakteur und Diplomat, später als Professor für Kulturphilosophie an der Universität Clausenburg/Cluj-Napoca. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel er bei den Kommunisten in Ungnade und arbeitete fortan als Bibliothekar. Seine Schrift „Über das philosophische Bewusstsein“ ist eine Einführung in die Philosophie, die er als eigenständiges Gebiet von Wissenschaft und Kunst abgrenzt. Blaga betont die Bedeutung der Metaphysik, in der er die Hauptaufgabe der Philosophie sieht.
Aktualisiert: 2019-12-09
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„Durch die absichtlich und aus höheren Motiven eingeschobene transzendente Zensur wird jeglicher Einzelerkenntnis ein positiv-adäquates Erfassen von existentiellen Mysterien verweigert“ (Lucian Blaga, Die transzendente Zensur, S. 54).
Die transzendente Zensur bildet den Abschluss von Lucian Blagas Trilogie der Erkenntnis, die dem Hauptwerk des rumänischen Philosophen und Dichters (1895–1961) zuzurechnen ist. Lucian Blaga gilt als einer der bedeutendsten rumänischen Kulturschaffenden des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Promotion in Wien 1920 wirkte er als Redakteur und Diplomat, später als Professor für Kulturphilosophie in Cluj/Klausenburg, bevor er nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Kommunisten in Ungnade fiel und fortanals Bibliothekar arbeitete.
Aktualisiert: 2019-12-09
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