Der Band gibt einen Überblick über die sozialen Lebenslagen, die Aufwachsprozesse und pluralistischen Alltagskulturen junger Muslime in Deutschland. Dazu versammelt das Buch den einschlägigen Forschungsstand aus der Sozialstrukturforschung, Jugendforschung, Migrationsforschung und Islamforschung zum Thema.
Aktualisiert: 2023-07-01
Autor:
Michael Bochow,
Ursula Boos-Nünning,
Wolf- Dietrich Bukow,
Mona Granato,
Dirk Halm,
Yasemin Karakasoglu,
Ercan Karakoyun,
Claudia Lübcke,
Birol Mertol,
Wolfgang Nieke,
Sigrid Nökel,
Halit Öztürk,
Martina Sauer,
Franziska Schäfer,
Melissa Schwarz,
Faruk Sen,
Jan Skrobanek,
Gaby Strassburger,
Susanne von Below,
Hans-Jürgen von Wensierski
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Der Band gibt einen Überblick über die sozialen Lebenslagen, die Aufwachsprozesse und pluralistischen Alltagskulturen junger Muslime in Deutschland. Dazu versammelt das Buch den einschlägigen Forschungsstand aus der Sozialstrukturforschung, Jugendforschung, Migrationsforschung und Islamforschung zum Thema.
Aktualisiert: 2023-07-01
Autor:
Michael Bochow,
Ursula Boos-Nünning,
Wolf- Dietrich Bukow,
Mona Granato,
Dirk Halm,
Yasemin Karakasoglu,
Ercan Karakoyun,
Claudia Lübcke,
Birol Mertol,
Wolfgang Nieke,
Sigrid Nökel,
Halit Öztürk,
Martina Sauer,
Franziska Schäfer,
Melissa Schwarz,
Faruk Sen,
Jan Skrobanek,
Gaby Strassburger,
Susanne von Below,
Hans-Jürgen von Wensierski
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Patrick Henze, Aaron Lahl und Victoria Preis machen ernst mit der Aufarbeitung der Geschichte der Antihomosexualität in der Psychoanalyse. Sie verdeutlichen, dass auch die Psychoanalyse von der Schwulenbewegung und ihren Theoretikerinnen und Theoretikern profitieren kann. Die Autorinnen und Autoren des Bandes plädieren dafür, die derzeit marginalisierte Triebtheorie wieder in den psychoanalytischen Diskurs zu holen und sie für ein Verstehen sexueller Erscheinungen in all ihren Facetten produktiv zu machen. Dabei stellen sie auch heikle Themen wie Promiskuität, Analverkehr, Pädosexualität und HIV in ein neues Licht.
Aktualisiert: 2023-05-19
Autor:
Sophinette Becker,
Ralf Binswanger,
Michael Bochow,
Martin Dannecker,
Marco Ebert,
Mario Erdheim,
Herbert Gschwind,
Monika Gsell,
Patrick Henze-Lindhorst,
Dagmar Herzog,
Hans Hütt,
Marco Kammholz,
Aaron Lahl,
Victoria Preis,
Barbara Wackernagel,
Benedikt Wolf
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Die zentralen Forderungen der Schwulen- und Lesbenbewegung der letzten 30 Jahren sind bald erfüllt, doch das Ende einer emanzipatorischen Politik bedeutet das nicht. Queere Politikansätze wollen die Hegemonie der Heterosexualität unterlaufen und den Spielraum nicht-heterosexueller Praxen erweitern.
Die Herausgeber_Innen dieses Bandes agieren vor allem auf der Ebene der Parlamente. Sie kümmern sich um den gesetzlichen Rahmen, die Finanzierung von Projekten oder bspw. Die "Initiative für Selbstbestimmung und die Akzeptanz sexueller Vielfalt" in Berlin. Parlamentarische Arbeit kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn Handlungsfelder an der Basis eröffnet und erweitert werden, wenn sich im Bewusstsein der Mehrheiten etwas ändert. Davon berichten die Beiträge dieses Buchs. Sie zeigen, wie individuelles Engagement und organisierte Politik Hand in Hand gehen und formulieren in ihrer Summe das Programm emanzipatorischer Politik von morgen.
Mit einem Geleitwort von Petra Pau.
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Michael Bochow,
Jan Feddersen,
Gudrun Fertig,
Barbara Höll,
Jan Korte,
Konstanze Kriese,
Klaus Lederer,
Monika von der Lippe,
Bodo Niendel,
Petra Pau,
Tobias Rieder,
Anna Rinne,
Carsten Schatz,
Nina Schulte,
Susanne Stumpenhusen,
Lala Süsskind,
Hakan Taş,
Nancy Wagenknecht,
Dorothea Zinke
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Emanzipationsbestrebungen von Lesben, Schwulen und Trans*menschen sind darauf angewiesen, sich "eigene Räume" zu schaffen. In den verschiedenen Phasen der Bewegungen haben diese Räume eine entscheidende
Rolle gespielt: Klappen als öffentliche Toiletten, die sich Männer als sexuellen Raum angeeignet haben; örtliche Zentren der Selbstorganisation, des politischen Widerstands und der Selbsthilfe; die Bar- und Clubkultur als Ort der Selbsterprobung und -behauptung für Trans*menschen; sichere Räume für FrauenLesben und Trans*menschen (FLT*); virtuelle statt reale Räume – die Dating-Plattformen als Fortsetzung der Kneipenkultur mit anderen Mitteln.
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Michael Bochow,
Uwe Bresan,
Yvonne Doderer,
Marty Huber,
Carolin Küppers,
Peter Rehberg,
Babette Reicherdt,
Martin Schneider,
Nina Schuster,
Karl-Heinz Steinle,
Marion Thuswald,
Wolfgang Voigt
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Walter Guttmann wurde 1928 in Duisburg geboren, die Mutter starb 1937 an Krebs, der Vater 1938 nach seiner Entlassung aus dem KZ Sachsenhausen. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder gelangte Guttmann zu einer jüdischen Familie in den Niederlanden, wurde 1943 in das niederländische KZ Westerbork deportiert, im Februar 1944 nach Bergen-Belsen überstellt. Sein jüngerer Bruder wurde aus den Niederlanden nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
1945 kehrte er zunächst in die Niederlande zurück, schloss sich der zionistischen Jugendbewegung an und ging 1959 nach Israel. Heute lebt er in einem niederländisch-israelischen Altenheims in der Nähe Tel Avivs.
Guttmann erzählt seine Lebensgeschichte als Patchwork-Existenz: jüdisch, deutsch, niederländisch und israelisch. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, der dieser Lebensgeschichte etwas Besonderes verleiht: Walter Guttmann ist schwul und hat schon vor seiner Deportation ins KZ Westerborg und auch im Lager homosexuelle Kontakte gehabt. Walter Guttmann wurde nicht deshalb verfolgt, ist kein "homosexueller Überlebender", aber ein jüdischer Überlebender, der am Ende zu einer Minderheit homosexueller Männer im dritten Lebensalter gehört, die gegenüber ihrem heterosexuellen Umfeld eine gewisse Offenheit erreicht haben.
Walter Guttmann starb 2014.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Walter Guttmann wurde 1928 in Duisburg geboren, die Mutter starb 1937 an Krebs, der Vater 1938 nach seiner Entlassung aus dem KZ Sachsenhausen. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder gelangte Guttmann zu einer jüdischen Familie in den Niederlanden, wurde 1943 in das niederländische KZ Westerbork deportiert, im Februar 1944 nach Bergen-Belsen überstellt. Sein jüngerer Bruder wurde aus den Niederlanden nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
1945 kehrte er zunächst in die Niederlande zurück, schloss sich der zionistischen Jugendbewegung an und ging 1959 nach Israel. Heute lebt er in einem niederländisch-israelischen Altenheims in der Nähe Tel Avivs.
Guttmann erzählt seine Lebensgeschichte als Patchwork-Existenz: jüdisch, deutsch, niederländisch und israelisch. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, der dieser Lebensgeschichte etwas Besonderes verleiht: Walter Guttmann ist schwul und hat schon vor seiner Deportation ins KZ Westerborg und auch im Lager homosexuelle Kontakte gehabt. Walter Guttmann wurde nicht deshalb verfolgt, ist kein "homosexueller Überlebender", aber ein jüdischer Überlebender, der am Ende zu einer Minderheit homosexueller Männer im dritten Lebensalter gehört, die gegenüber ihrem heterosexuellen Umfeld eine gewisse Offenheit erreicht haben.
Walter Guttmann starb 2014.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Junge Männer türkischer/kurdischer Herkunft werden in Deutschland nach wie vor als fremdländisch angesehen, kennen aber die Türkei oft nur noch als Urlaubsland. Auf dieses Situation reagieren sie mit Überanpassung, Überbetonung der nationalen Herkunft oder eine souveräne Haltung des "Die Deutschen wollen mich nicht, zu den Türken gehöre ich nicht: Ich mach mein eigenes Ding". Schwule Männer und Jugendliche aus muslimischen Migrantenfamilien stecken zudem in einem doppelten Dilemma:
In der Schwulenszene gelten sie oft genug als Exoten, als Fremde, auf jeden Fall gehören sie nur selten zum Alltag in der Gay Community. Für ihre besondere Situationen als Migranten mit türkischem, arabischem und iranischem Hintergrund interessieren sich deutsche Schwule aber nur selten. Von ihrer Herkunftsfamilie und -gemeinschaft werden sie wegen ihrer sexuellen Orientierung zumeist ausgegrenzt, wenn diese überhaupt davon erfahren darf. Und wie stehen sie in ihren Cliquen, unter ihren gleichaltrigen Freunden da?
Das vorliegende Buch will das Bewusstsein für die besondere Situation schwuler Männer aus muslimischen Migrantenfamilien in Deutschland schärfen und Anstöße für eine Diskussion liefern. Es gibt einen Überblick über die Lage in einigen Kernländern des Islam, einen Einblick in die Arbeit schwullesbischer MigrantInnen-Gruppen aus der Türkei und eröffnet einen schwulen Blick auf den Koran.
Aus dem Inhalt:
Renate Dieterich: Zum Verhältnis von Staat und Religion in der Türkei und im Iran
Andreas Ismail Mohr: Das Volk Lots und die Jünglinge des Paradieses. Zur Homosexualität in der Religion des Islam
Michael Bochow: Sex unter Männern oder schwuler Sex. Zur sozialen Konstruktion von Männlichkeit unter türkisch-, kurdisch- und arabischstämmigen Migranten in Deutschland.
Ali Mahdjoubi: Homosexualität in islamischen Ländern am Beispiel Iran.
Abdurrahman Mercan: Lebensstile und Selbstorganisation von muslimischen Homosexuellen in Deutschland
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die zentralen Forderungen der Schwulen- und Lesbenbewegung der letzten 30 Jahren sind bald erfüllt, doch das Ende einer emanzipatorischen Politik bedeutet das nicht. Queere Politikansätze wollen die Hegemonie der Heterosexualität unterlaufen und den Spielraum nicht-heterosexueller Praxen erweitern.
Die Herausgeber_Innen dieses Bandes agieren vor allem auf der Ebene der Parlamente. Sie kümmern sich um den gesetzlichen Rahmen, die Finanzierung von Projekten oder bspw. Die "Initiative für Selbstbestimmung und die Akzeptanz sexueller Vielfalt" in Berlin. Parlamentarische Arbeit kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn Handlungsfelder an der Basis eröffnet und erweitert werden, wenn sich im Bewusstsein der Mehrheiten etwas ändert. Davon berichten die Beiträge dieses Buchs. Sie zeigen, wie individuelles Engagement und organisierte Politik Hand in Hand gehen und formulieren in ihrer Summe das Programm emanzipatorischer Politik von morgen.
Mit einem Geleitwort von Petra Pau.
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Michael Bochow,
Jan Feddersen,
Gudrun Fertig,
Barbara Höll,
Jan Korte,
Konstanze Kriese,
Klaus Lederer,
Monika von der Lippe,
Bodo Niendel,
Petra Pau,
Tobias Rieder,
Anna Rinne,
Carsten Schatz,
Nina Schulte,
Susanne Stumpenhusen,
Lala Süsskind,
Hakan Taş,
Nancy Wagenknecht,
Dorothea Zinke
> findR *
Alt und (doch nicht) allein? – Wie leben schwule Männer im Alter heute? Einer ist Jahrgang 1925, hatte schon in frühester Jugend homosexuelle Kontakte und blickt zufrieden auf ein erfülltes Leben zurück. Einsam ist er auch im Alter nicht. Ein Anderer dagegen war lange verheiratet, entdeckt seine Homosexualität erst mit sechzig und versteckt sie gegenüber seiner Familie und den Freunden. Wie soll er Kraft aus einer Gemeinschaft schöpfen, die ihn trägt? Ob Schwule Angst vorm Alter haben, ob sie im "dritten" Lebensalter einsam und versteckt leben, ob sie ein soziales Netz, Freunde und Kontakt zur "Szene" haben, hängt von vielen Bedingungen ab. Wovon und auf welche Weise sich ihre zu einem erheblichen Teil schwierige Situation verbessern ließe, hat der Berliner Soziologe Michael Bochow im Auftrag des Schwulen Forums Niedersachsen untersucht. 33 schwule Männer, die 55 Jahre alt und älter sind, hat er für seine Studie interviewt. Die Ergebnisse werden in Form einzelner, gut lesbarer und oft auch anrührender Lebensgeschichten präsentiert und einer Analyse unterzogen. Um den Blick nicht zu verengen, hat Bochow zum Vergleich auch einige deutlich jüngere Männer nach ihrer Lebenssituation befragt. Am Ende formuliert er die Anforderungen, die sich daraus ergeben: an die Schwulen selbst und ihre Community, an die Sozialpolitik und an die ganze Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-05-10
> findR *
In den 70er Jahren hat sich die neue Schwulenbewegung formiert, in den 80er und 90 Jahren hat sie sich eine Infrastruktur geschaffen und wurde zugleich durch die Aidskrise zurückgeworfen. Das Waldschlösschen, schwule Buchläden, Zeitschriften und Verlage wurden gegründet, eine eigenständige Lesbenbewegung trat in Erscheinung. Auch in Gewerkschaften und Parteien organisierten sich Schwule und Lesben. Mit dem BVH und dem SVD gab es zwei konkurrierende Dachverbände. Als zentraler Konfliktpunkt kristallisierte sich die Frage heraus: Ist eine auf Gleichstellung und Integration ausgerichtete Homosexuellenpolitik der richtige Weg der Emanzipation? Oder gilt es, das "Anderssein" und die eigene Gegenkultur als provokativen Hebel zur Veränderung der Gesellschaft zu nutzen?
Der dritte Band zur Geschichte der Homosexuellen in Deutschland nach 1945 widmet sich diesen Entwicklungen und bietet interessante Seitenblicke auf die Lesbenbewegung der 1980er Jahre.
Aktualisiert: 2023-05-10
Autor:
Joachim Bartholomae,
Michael Bochow,
Günter Dworek,
Dietmar Kreutzer,
Christiane Leidinger,
Dirck Linck,
Rainer Marbach,
Stefan Mielchen,
Detlef Mücke,
Andreas Pretzel,
Dieter Telge,
Klaus Timm,
Volker Weiß
> findR *
Verfolgung, Diskriminierung und Entrechtung - auch nach dem Ende des Nationalsozialismus prägte dies den Alltag homosexueller Männer. Gleichzeitig suchten sie sich auch schon in der frühen Bundesrepublik dagegen zu wehren. Trotz der übermächtigen Allianz aus Staat und Kirche stritten sie für gesellschaftliche Anerkennung.
Das Buch präsentiert neue Studien zum Schicksal Homosexueller nach dem Ende der NS-Zeit, zur Homophilenbewegung der 1950er bis hin zum Generationskonflikt am Ende der 1960er Jahre. Es wirft damit die überraschende Frage auf, ob nicht auch schon zu Beginn der 1950er Jahre eine "Bewegung" existiert hat, die in späteren Jahren wieder erstickt wurde.
Aktualisiert: 2023-05-10
Autor:
Michael Bochow,
Martin Dannecker,
Jens Dobler,
Jan Feddersen,
Albert Knoll,
Gottfried Lorenz,
Stefan Micheler,
Andreas Pretzel,
Christian Schaefer,
Volker Weiß,
Raimund Wolfert
> findR *
Emanzipationsbestrebungen von Lesben, Schwulen und Trans*menschen sind darauf angewiesen, sich "eigene Räume" zu schaffen. In den verschiedenen Phasen der Bewegungen haben diese Räume eine entscheidende
Rolle gespielt: Klappen als öffentliche Toiletten, die sich Männer als sexuellen Raum angeeignet haben; örtliche Zentren der Selbstorganisation, des politischen Widerstands und der Selbsthilfe; die Bar- und Clubkultur als Ort der Selbsterprobung und -behauptung für Trans*menschen; sichere Räume für FrauenLesben und Trans*menschen (FLT*); virtuelle statt reale Räume – die Dating-Plattformen als Fortsetzung der Kneipenkultur mit anderen Mitteln.
Aktualisiert: 2023-02-14
Autor:
Michael Bochow,
Uwe Bresan,
Yvonne Doderer,
Marty Huber,
Carolin Küppers,
Peter Rehberg,
Babette Reicherdt,
Martin Schneider,
Nina Schuster,
Karl-Heinz Steinle,
Marion Thuswald,
Wolfgang Voigt
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Verfolgung, Diskriminierung und Entrechtung - auch nach dem Ende des Nationalsozialismus prägte dies den Alltag homosexueller Männer. Gleichzeitig suchten sie sich auch schon in der frühen Bundesrepublik dagegen zu wehren. Trotz der übermächtigen Allianz aus Staat und Kirche stritten sie für gesellschaftliche Anerkennung.
Das Buch präsentiert neue Studien zum Schicksal Homosexueller nach dem Ende der NS-Zeit, zur Homophilenbewegung der 1950er bis hin zum Generationskonflikt am Ende der 1960er Jahre. Es wirft damit die überraschende Frage auf, ob nicht auch schon zu Beginn der 1950er Jahre eine "Bewegung" existiert hat, die in späteren Jahren wieder erstickt wurde.
Aktualisiert: 2023-02-14
Autor:
Michael Bochow,
Martin Dannecker,
Jens Dobler,
Jan Feddersen,
Albert Knoll,
Gottfried Lorenz,
Stefan Micheler,
Andreas Pretzel,
Christian Schaefer,
Volker Weiß,
Raimund Wolfert
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Walter Guttmann wurde 1928 in Duisburg geboren, die Mutter starb 1937 an Krebs, der Vater 1938 nach seiner Entlassung aus dem KZ Sachsenhausen. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder gelangte Guttmann zu einer jüdischen Familie in den Niederlanden, wurde 1943 in das niederländische KZ Westerbork deportiert, im Februar 1944 nach Bergen-Belsen überstellt. Sein jüngerer Bruder wurde aus den Niederlanden nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
1945 kehrte er zunächst in die Niederlande zurück, schloss sich der zionistischen Jugendbewegung an und ging 1959 nach Israel. Heute lebt er in einem niederländisch-israelischen Altenheims in der Nähe Tel Avivs.
Guttmann erzählt seine Lebensgeschichte als Patchwork-Existenz: jüdisch, deutsch, niederländisch und israelisch. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, der dieser Lebensgeschichte etwas Besonderes verleiht: Walter Guttmann ist schwul und hat schon vor seiner Deportation ins KZ Westerborg und auch im Lager homosexuelle Kontakte gehabt. Walter Guttmann wurde nicht deshalb verfolgt, ist kein "homosexueller Überlebender", aber ein jüdischer Überlebender, der am Ende zu einer Minderheit homosexueller Männer im dritten Lebensalter gehört, die gegenüber ihrem heterosexuellen Umfeld eine gewisse Offenheit erreicht haben.
Walter Guttmann starb 2014.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Alt und (doch nicht) allein? – Wie leben schwule Männer im Alter heute? Einer ist Jahrgang 1925, hatte schon in frühester Jugend homosexuelle Kontakte und blickt zufrieden auf ein erfülltes Leben zurück. Einsam ist er auch im Alter nicht. Ein Anderer dagegen war lange verheiratet, entdeckt seine Homosexualität erst mit sechzig und versteckt sie gegenüber seiner Familie und den Freunden. Wie soll er Kraft aus einer Gemeinschaft schöpfen, die ihn trägt? Ob Schwule Angst vorm Alter haben, ob sie im "dritten" Lebensalter einsam und versteckt leben, ob sie ein soziales Netz, Freunde und Kontakt zur "Szene" haben, hängt von vielen Bedingungen ab. Wovon und auf welche Weise sich ihre zu einem erheblichen Teil schwierige Situation verbessern ließe, hat der Berliner Soziologe Michael Bochow im Auftrag des Schwulen Forums Niedersachsen untersucht. 33 schwule Männer, die 55 Jahre alt und älter sind, hat er für seine Studie interviewt. Die Ergebnisse werden in Form einzelner, gut lesbarer und oft auch anrührender Lebensgeschichten präsentiert und einer Analyse unterzogen. Um den Blick nicht zu verengen, hat Bochow zum Vergleich auch einige deutlich jüngere Männer nach ihrer Lebenssituation befragt. Am Ende formuliert er die Anforderungen, die sich daraus ergeben: an die Schwulen selbst und ihre Community, an die Sozialpolitik und an die ganze Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-02-14
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In den 70er Jahren hat sich die neue Schwulenbewegung formiert, in den 80er und 90 Jahren hat sie sich eine Infrastruktur geschaffen und wurde zugleich durch die Aidskrise zurückgeworfen. Das Waldschlösschen, schwule Buchläden, Zeitschriften und Verlage wurden gegründet, eine eigenständige Lesbenbewegung trat in Erscheinung. Auch in Gewerkschaften und Parteien organisierten sich Schwule und Lesben. Mit dem BVH und dem SVD gab es zwei konkurrierende Dachverbände. Als zentraler Konfliktpunkt kristallisierte sich die Frage heraus: Ist eine auf Gleichstellung und Integration ausgerichtete Homosexuellenpolitik der richtige Weg der Emanzipation? Oder gilt es, das "Anderssein" und die eigene Gegenkultur als provokativen Hebel zur Veränderung der Gesellschaft zu nutzen?
Der dritte Band zur Geschichte der Homosexuellen in Deutschland nach 1945 widmet sich diesen Entwicklungen und bietet interessante Seitenblicke auf die Lesbenbewegung der 1980er Jahre.
Aktualisiert: 2023-02-14
Autor:
Joachim Bartholomae,
Michael Bochow,
Günter Dworek,
Dietmar Kreutzer,
Christiane Leidinger,
Dirck Linck,
Rainer Marbach,
Stefan Mielchen,
Detlef Mücke,
Andreas Pretzel,
Dieter Telge,
Klaus Timm,
Volker Weiß
> findR *
Junge Männer türkischer/kurdischer Herkunft werden in Deutschland nach wie vor als fremdländisch angesehen, kennen aber die Türkei oft nur noch als Urlaubsland. Auf dieses Situation reagieren sie mit Überanpassung, Überbetonung der nationalen Herkunft oder eine souveräne Haltung des "Die Deutschen wollen mich nicht, zu den Türken gehöre ich nicht: Ich mach mein eigenes Ding". Schwule Männer und Jugendliche aus muslimischen Migrantenfamilien stecken zudem in einem doppelten Dilemma:
In der Schwulenszene gelten sie oft genug als Exoten, als Fremde, auf jeden Fall gehören sie nur selten zum Alltag in der Gay Community. Für ihre besondere Situationen als Migranten mit türkischem, arabischem und iranischem Hintergrund interessieren sich deutsche Schwule aber nur selten. Von ihrer Herkunftsfamilie und -gemeinschaft werden sie wegen ihrer sexuellen Orientierung zumeist ausgegrenzt, wenn diese überhaupt davon erfahren darf. Und wie stehen sie in ihren Cliquen, unter ihren gleichaltrigen Freunden da?
Das vorliegende Buch will das Bewusstsein für die besondere Situation schwuler Männer aus muslimischen Migrantenfamilien in Deutschland schärfen und Anstöße für eine Diskussion liefern. Es gibt einen Überblick über die Lage in einigen Kernländern des Islam, einen Einblick in die Arbeit schwullesbischer MigrantInnen-Gruppen aus der Türkei und eröffnet einen schwulen Blick auf den Koran.
Aus dem Inhalt:
Renate Dieterich: Zum Verhältnis von Staat und Religion in der Türkei und im Iran
Andreas Ismail Mohr: Das Volk Lots und die Jünglinge des Paradieses. Zur Homosexualität in der Religion des Islam
Michael Bochow: Sex unter Männern oder schwuler Sex. Zur sozialen Konstruktion von Männlichkeit unter türkisch-, kurdisch- und arabischstämmigen Migranten in Deutschland.
Ali Mahdjoubi: Homosexualität in islamischen Ländern am Beispiel Iran.
Abdurrahman Mercan: Lebensstile und Selbstorganisation von muslimischen Homosexuellen in Deutschland
Aktualisiert: 2023-02-13
> findR *
Die zentralen Forderungen der Schwulen- und Lesbenbewegung der letzten 30 Jahren sind bald erfüllt, doch das Ende einer emanzipatorischen Politik bedeutet das nicht. Queere Politikansätze wollen die Hegemonie der Heterosexualität unterlaufen und den Spielraum nicht-heterosexueller Praxen erweitern.
Die Herausgeber_Innen dieses Bandes agieren vor allem auf der Ebene der Parlamente. Sie kümmern sich um den gesetzlichen Rahmen, die Finanzierung von Projekten oder bspw. Die "Initiative für Selbstbestimmung und die Akzeptanz sexueller Vielfalt" in Berlin. Parlamentarische Arbeit kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn Handlungsfelder an der Basis eröffnet und erweitert werden, wenn sich im Bewusstsein der Mehrheiten etwas ändert. Davon berichten die Beiträge dieses Buchs. Sie zeigen, wie individuelles Engagement und organisierte Politik Hand in Hand gehen und formulieren in ihrer Summe das Programm emanzipatorischer Politik von morgen.
Mit einem Geleitwort von Petra Pau.
Aktualisiert: 2023-02-14
Autor:
Michael Bochow,
Jan Feddersen,
Gudrun Fertig,
Barbara Höll,
Jan Korte,
Konstanze Kriese,
Klaus Lederer,
Monika von der Lippe,
Bodo Niendel,
Petra Pau,
Tobias Rieder,
Anna Rinne,
Carsten Schatz,
Nina Schulte,
Susanne Stumpenhusen,
Lala Süsskind,
Hakan Taş,
Nancy Wagenknecht,
Dorothea Zinke
> findR *
Der Band gibt einen Überblick über die sozialen Lebenslagen, die Aufwachsprozesse und pluralistischen Alltagskulturen junger Muslime in Deutschland. Dazu versammelt das Buch den einschlägigen Forschungsstand aus der Sozialstrukturforschung, Jugendforschung, Migrationsforschung und Islamforschung zum Thema.
Aktualisiert: 2023-04-01
Autor:
Michael Bochow,
Ursula Boos-Nünning,
Wolf- Dietrich Bukow,
Mona Granato,
Dirk Halm,
Yasemin Karakasoglu,
Ercan Karakoyun,
Claudia Lübcke,
Birol Mertol,
Wolfgang Nieke,
Sigrid Nökel,
Halit Öztürk,
Martina Sauer,
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