DUX

DUX von Bräuninger,  Werner
Sein Leben und Handeln sind bis heute eine einzige Provokation und immer noch ist er als Person hochproblematisch, in Italien und anderswo: Benito Mussolini. Wer war dieser ebenso ambivalente wie dämonische Mann, der nahezu das Symbol einer Damnatio memoriae geworden ist? Der Autor hat mit der vorliegenden Biographie das dramatische Leben des „Duce“ umfassend dargestellt. Detailgenau schildert er die politische Genese des jungen Mussolini, seine Prägung als revolutionärer Sozialist in der Romagna, die Jahre seines Exils in der Schweiz, die Metamorphose zum leidenschaftlichen Befürworter eines Eintritts Italiens in den Ersten Weltkrieg auf Seiten der Entente sowie seinen Weg zum Begründer des Faschismus. Ausführlich beschreibt er Mussolinis Kampf um die Macht, gipfelnd im „Marsch auf Rom“ 1922, die anschließende Festigung seiner Alleinherrschaft wie auch die Gestalt der ihn tragenden Mitglieder des Faschistischen Großrats beim Aufbau des stato totalitario. Innen- und außenpolitische Erfolge, wie die Aussöhnung mit Papst Pius XI. oder die Unterwerfung Tripolitaniens, verschafften Mussolini über gut 20 Jahre hinweg eine stabile Machtbasis. Der Bezug des Faschismus auf die Romanità – das antike Römertum –, die Idee des Fascismo universale, der imperiale Gedanke sowie das verhängnisvolle Achsen-Bündnis mit Hitler werden eingehend beleuchtet. Mit großer Sachkenntnis wirft der Autor auch einen Blick auf die vom faschistischen Staat unternommene Ästhetisierung der Politik und dessen künstlerische Ambitionen. Im Juli 1943 aufgrund einer Verschwörung von Königshaus und Militär von seinem eigenen Faschistischen Großrat über Nacht entmachtet, schmolz sein vermeintlich festgefügtes Regime innerhalb weniger Tage wie Schnee in der Sonne. An wechselnden Orten gefangen gehalten, jedoch von einem deutschen Spezialkommando befreit, fand sich Mussolini in der Folge als Regierungschef der Repubblica Sociale Italiana am Gardasee wieder, bis er nach 600 Tagen von Partisanen erschossen und öffentlich zur Schau gestellt wurde. Mussolinis Faschismus schien damit Geschichte zu sein, feierte jedoch schon 1946 in Gestalt der neofaschistischen Partei MSI politische Auferstehung. Geblieben sind zudem, wenn auch meist unbemerkt, Ausdrucksformen faschistischer Ästhetik, die bis heute in Marketingstrategien und Popkultur erkennbar sind.
Aktualisiert: 2023-06-30
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DUX von Bräuninger,  Werner
Sein Leben und Handeln sind bis heute eine einzige Provokation und immer noch ist er als Person hochproblematisch, in Italien und anderswo: Benito Mussolini. Wer war dieser ebenso ambivalente wie dämonische Mann, der nahezu das Symbol einer Damnatio memoriae geworden ist? Der Autor hat mit der vorliegenden Biographie das dramatische Leben des „Duce“ umfassend dargestellt. Detailgenau schildert er die politische Genese des jungen Mussolini, seine Prägung als revolutionärer Sozialist in der Romagna, die Jahre seines Exils in der Schweiz, die Metamorphose zum leidenschaftlichen Befürworter eines Eintritts Italiens in den Ersten Weltkrieg auf Seiten der Entente sowie seinen Weg zum Begründer des Faschismus. Ausführlich beschreibt er Mussolinis Kampf um die Macht, gipfelnd im „Marsch auf Rom“ 1922, die anschließende Festigung seiner Alleinherrschaft wie auch die Gestalt der ihn tragenden Mitglieder des Faschistischen Großrats beim Aufbau des stato totalitario. Innen- und außenpolitische Erfolge, wie die Aussöhnung mit Papst Pius XI. oder die Unterwerfung Tripolitaniens, verschafften Mussolini über gut 20 Jahre hinweg eine stabile Machtbasis. Der Bezug des Faschismus auf die Romanità – das antike Römertum –, die Idee des Fascismo universale, der imperiale Gedanke sowie das verhängnisvolle Achsen-Bündnis mit Hitler werden eingehend beleuchtet. Mit großer Sachkenntnis wirft der Autor auch einen Blick auf die vom faschistischen Staat unternommene Ästhetisierung der Politik und dessen künstlerische Ambitionen. Im Juli 1943 aufgrund einer Verschwörung von Königshaus und Militär von seinem eigenen Faschistischen Großrat über Nacht entmachtet, schmolz sein vermeintlich festgefügtes Regime innerhalb weniger Tage wie Schnee in der Sonne. An wechselnden Orten gefangen gehalten, jedoch von einem deutschen Spezialkommando befreit, fand sich Mussolini in der Folge als Regierungschef der Repubblica Sociale Italiana am Gardasee wieder, bis er nach 600 Tagen von Partisanen erschossen und öffentlich zur Schau gestellt wurde. Mussolinis Faschismus schien damit Geschichte zu sein, feierte jedoch schon 1946 in Gestalt der neofaschistischen Partei MSI politische Auferstehung. Geblieben sind zudem, wenn auch meist unbemerkt, Ausdrucksformen faschistischer Ästhetik, die bis heute in Marketingstrategien und Popkultur erkennbar sind.
Aktualisiert: 2023-06-30
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DUX von Bräuninger,  Werner
Sein Leben und Handeln sind bis heute eine einzige Provokation und immer noch ist er als Person hochproblematisch, in Italien und anderswo: Benito Mussolini. Wer war dieser ebenso ambivalente wie dämonische Mann, der nahezu das Symbol einer Damnatio memoriae geworden ist? Der Autor hat mit der vorliegenden Biographie das dramatische Leben des „Duce“ umfassend dargestellt. Detailgenau schildert er die politische Genese des jungen Mussolini, seine Prägung als revolutionärer Sozialist in der Romagna, die Jahre seines Exils in der Schweiz, die Metamorphose zum leidenschaftlichen Befürworter eines Eintritts Italiens in den Ersten Weltkrieg auf Seiten der Entente sowie seinen Weg zum Begründer des Faschismus. Ausführlich beschreibt er Mussolinis Kampf um die Macht, gipfelnd im „Marsch auf Rom“ 1922, die anschließende Festigung seiner Alleinherrschaft wie auch die Gestalt der ihn tragenden Mitglieder des Faschistischen Großrats beim Aufbau des stato totalitario. Innen- und außenpolitische Erfolge, wie die Aussöhnung mit Papst Pius XI. oder die Unterwerfung Tripolitaniens, verschafften Mussolini über gut 20 Jahre hinweg eine stabile Machtbasis. Der Bezug des Faschismus auf die Romanità – das antike Römertum –, die Idee des Fascismo universale, der imperiale Gedanke sowie das verhängnisvolle Achsen-Bündnis mit Hitler werden eingehend beleuchtet. Mit großer Sachkenntnis wirft der Autor auch einen Blick auf die vom faschistischen Staat unternommene Ästhetisierung der Politik und dessen künstlerische Ambitionen. Im Juli 1943 aufgrund einer Verschwörung von Königshaus und Militär von seinem eigenen Faschistischen Großrat über Nacht entmachtet, schmolz sein vermeintlich festgefügtes Regime innerhalb weniger Tage wie Schnee in der Sonne. An wechselnden Orten gefangen gehalten, jedoch von einem deutschen Spezialkommando befreit, fand sich Mussolini in der Folge als Regierungschef der Repubblica Sociale Italiana am Gardasee wieder, bis er nach 600 Tagen von Partisanen erschossen und öffentlich zur Schau gestellt wurde. Mussolinis Faschismus schien damit Geschichte zu sein, feierte jedoch schon 1946 in Gestalt der neofaschistischen Partei MSI politische Auferstehung. Geblieben sind zudem, wenn auch meist unbemerkt, Ausdrucksformen faschistischer Ästhetik, die bis heute in Marketingstrategien und Popkultur erkennbar sind.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Ich wollte nicht daneben stehen

Ich wollte nicht daneben stehen von Bräuninger,  Werner
Eine Mentalitätsgeschichte der dreißiger und frühen vierziger Jahre, die vor allem die Motive und geistigen Hintergründe der konservativen und rechten Intellektuellen beleuchtet, die nur zu oft zwischen Hingabe, innerer Emigration und offenem Widerstand schwankten. In seinen Essays behandelt der Autor Arno Breker, Ernst Jünger, Winifred Wagner, Leni Riefenstahl und Ernst Kantorowicz, den deutsch-jüdischen Historiker aus dem Kreis um Stefan George. Weitere Kapitel befassen sich mit dem Philosophen Alfred Baeumler, den Generalintendanten des Weimarer Nationaltheaters Hans Severus Ziegler, dem Bibliothekar der SS auf der Wewelsburg Hans-Peter des Coudres, dem Historiker Christoph Steding und dem Dichter Ernst Bertram, einem engern Freund Thomas Manns. Zum Thema der inneren Emigration werden die Literaturzeitschrift »Das innere Reich« die Wochenzeitung »Das Reich« analysiert. In der letztgenannten arbeitete auch Marion Gräfin Dönhoff mit.
Aktualisiert: 2022-11-24
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Grenzgänge

Grenzgänge von Boese,  Heinz, Bräuninger,  Werner, Clemens,  Björn, Dahms,  Werner, Denes,  Ivan, Ehlert,  Gerhard, Fiedler,  Hans-Michael, Furth,  Peter, Hahn,  Dierk, Hinz,  Thorsten, Jebens,  Albrecht, Jentzsch,  Pater Thomas, Kalz,  Wolf, Kopp,  Hans-Ulrich, Kubitschek,  Götz, Lanfer,  Marita, Lichtmesz,  Martin, Luge,  Heiko, Mäder,  Werner, Malkowski,  Falk, Maschke,  Günter, Mattheuer-Neustädt,  Ursula, Patzak,  Hermann, Rabehl,  Bernd, Reisegger,  Gerhoch, Rieß,  Helmut, Romig,  Friedrich, Sander,  Elke, Schimmer,  Arne, Stiele,  Kurt W., Strauss,  Wolfgang, Treziak,  Pater Heinrich, Ule-Wettler,  Bernhard, Voigt,  Volkmar, Volk,  Klaus, Waldstein,  Thor von, Walter,  Elmar, Zehm,  Günter
»Man könnte über diesen ›nationalen Dissidenten‹ achselzuckend hinweggehen, wenn nicht ein bestimmter Ton aufmerksam machen würde – ein Ton, der junge Deutsche in der Geschichte immer wieder beeindruckt hat. Konsequenz, hochmütig und rücksichtslos – der Kompromiß wird der Verachtung preisgeben. Mit dem ›feigen fetten Fritzen der Wohlstandsgesellschaft‹ will Sander nichts zu tun haben… Was verhütet werden muß, ist, daß diese stilisierte Einsamkeit, diese Kleistsche Radikalität wieder Anhänger findet. Schon ein paar Tausend wären zu viel für die zivile parlamentarische Bundesrepublik.« (Peter Glotz 1989)
Aktualisiert: 2022-11-24
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Hitlers Kontrahenten in der NSDAP

Hitlers Kontrahenten in der NSDAP von Bräuninger,  Werner
Von den Brüdern Strasser und SA-Stabschef Röhm abgesehen, ist wenig bekannt, daß sich Adolf Hitler mit einer Vielzahl von Gegnern, Oppositionellen und Reformern aus dem eigenen Lager auseinanderzusetzen hatte. Insbesondere auch, wie er sich mit diesem Personenkreis in sogenannten „Offenen Briefen“, aber auch in Korrespondenzen oder öffentlichen Reden befaßte. Hitler ließ dem Spiel der Kräfte in seiner Bewegung erheblich Raum und wurde immer erst dann aktiv, wenn er selbst sich bedroht fühlte. Bräuningers Studie verdeutlicht, wie Hitler mit dieser Opposition umging. Dabei werden auch Hitlers Beleidigungsprozesse ausführlich dokumentiert. Schwerpunkte des Buches sind der religiöse Eiferer Dr. Artur Dinter, die Rebellion der sog. „SA-Könige“, die von Ernst Anrich angeführte Opposition im NS-Studentenbund, die Häresie Günter Kaufmanns als Hauptschriftleiter des HJ-Führerorgans „Wille und Macht“, die Besatzungspolitik des Generalkommissars der Krim Alfred Frauenfeld, die Reformvorhaben des Oberbürgermeisters von Stuttgart Dr. Karl Strölin und die Eskapaden einer Vielzahl von Gauleitern, wie Wilhelm Kube, Josef Wagner oder Carl Röver. Beleuchtet werden ferner der „vergessene“ Reichsmusikleiter der NSDAP Wilhelm Hillebrand, die Debatte um die künstlerische Moderne in Deutschland 1933 sowie die Literaturzeitschrift „Das Innere Reich“. Bräuningers Schilderungen werfen ein bezeichnendes Licht auf die Machtkämpfe in der Partei, bei denen Absetzungen von Führungskadern, Auflösung ganzer Ortsgruppen, Intrigen, Parteiausschlußverfahren und spätere Wiederaufnahmen an der Tagesordnung waren. In dem 1933 beginnenden „neurasthenischen Experiment“ Nationalsozialismus herrschte ein institutionelles Chaos – die innerparteiliche Opposition wurde systemimmanent.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Was wir lieben mußten

Was wir lieben mußten von Bräuninger,  Werner
Dieser Roman ist ein positiver Gegenentwurf zu Michel Houellebecqs „Unterwerfung“, spielt in den Jahren 2024 und 2025 und führt die katastrophalen Tendenzen der Gegenwart zum Exzeß, ja zum Bürgerkrieg, der auch mit schweren Waffen geführt wird. Zwei Außenseitern, welche die allgemeine Not zu Quereinsteigern in die Politik macht, einem Deutschen und einem Ägypter, gelingt es, sowohl im Westen als auch in Afrika und im Orient den Gedanken der Remigration populär zu machen und eine enorme Rückwanderungswelle in Gang zu setzen. Der Autor verleiht dem kaum Vorstellbaren Plausibilität und zeigt in befreiender Weise, daß Geist und Menschlichkeit über die plumpe Faktizität einer verbrecherischen Politik triumphieren können. Ahnungsvoll und dystopisch, mutig und resignativ zugleich, ist das Werk in seiner eigentümlichen Prophetie eine faszinierende Melange aus Dichtung und Wahrheit und provoziert geradezu die Frage, in welchem Verhältnis zu unserer Realität es zu sehen ist.
Aktualisiert: 2021-04-01
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Charisma und Dämonie

Charisma und Dämonie von Bräuninger,  Werner
Die Zahl der Biographien über Hitler ist kaum zu überschauen und oft von der Gier nach vermeintlich sensationellen „Enthüllungen“ bestimmt. Was bislang fehlte, war eine Darstellung, die sein Werden und Wirken dokumentiert, ohne dabei einer geschichtswidrigen Glorifizierung oder unreflektierter Totalverdammung zu verfallen. Mit den Mitteln einer essayistisch-künstlerischen Annäherung an den Gegenstand seiner Betrachtung läßt uns der Autor an einem Lebensweg teilhaben, der beispiellos war und uns noch immer fremd anmuten muß. Er blickt dabei nicht auf Hitler, sondern in ihn hinein und wirft Fragen auf, die so noch nicht gestellt wurden.
Aktualisiert: 2020-07-16
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Zeichen in die Esche geritzt

Zeichen in die Esche geritzt von Angerer der Ältere,  Ludwig Valentin, Baldig,  Johann Felix, Bickenbach,  Peter, Böckelmann,  Frank, Boss,  Michael, Bräuninger,  Werner, Clemens,  Björn, Ehrlich,  Arnulf, Falter,  Reinhard, Glowatzki,  Christian, Goetz,  Bernd Kurt, Götz,  Peter, Haubenreißer,  Uwe, Hennig,  Sebastian, Homann,  Theo, Jahn,  Burkhard, Lammla,  Uwe, Luge,  Heiko, Mahraun,  Jonas, Marciniak,  Steffen, Müller,  Baal, Nolte,  Uwe, Pfleger,  Alexander Martin, Read,  Ian, Schimmer,  Arne, Schühly,  Wolfgang, Sorge,  Thomas, Uske,  Holger, Walker,  Michael, Werneburg,  Joachim, Wolff,  Uwe
31 Maler, Musiker, Dichter, Schriftsteller, Philosophen, Leser und Weggefährten berichten von ihren Erfahrungen mit dem Unzeitgemäßen, seiner Landschaft und seiner Stellung in Deutschland: Angerer der Ältere, Johann Felix Baldig, Peter Bickenbach, Frank Böckelmann, Michael Boss, Werner Bräuninger, Björn Clemens, Arnulf Ehrlich, Reinhard Falter, Bernd Kurt Goetz, Peter Götz, Christian Glowatzki, Uwe Haubenreißer, Sebastian Hennig, Theo Homann, Burkhard Jahn, Uwe Lammla, Heiko Luge, Jonas Mahraun, Steffen Marciniak, Baal Müller, Uwe Nolte, Alexander Martin Pfleger, Ian Read, Arne Schimmer, Wolfgang Schühly, Thomas Sorge, Holger Uske, Michael Walker, Joachim Werneburg, Uwe Wolff.
Aktualisiert: 2021-03-25
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Eine bleiche Erinnerung

Eine bleiche Erinnerung von Bräuninger,  Werner
Thomas Mann ist als Schriftsteller gescheitert. Seitdem das Manuskript seines Romans „Buddenbrooks“ auf dem Postwege unwiederbringlich verlorenging, ist er heruntergekommen, lethargisch und unfähig zu jeder weiteren schöpferischen Tätigkeit. In Wien macht er die Bekanntschaft mit einem 20-jährigen Sonderling und angehenden Kunst- und Postkartenmaler aus Linz, dessen Willenskraft und Glaube an die eigene Sendung ihn immer wieder in Erstaunen setzen. Die eigentümliche Freundschaft zwischen Hofoper und Männerheim führt die beiden nach München-Schwabing und neue Verwicklungen. Thomas Manns Abkehr von dem gemeinsamen Idol Richard Wagner leitet schließlich den Bruch ein, noch gravierender jedoch ist seine Hinwendung zu einer schönen Jüdin und der wohl glänzendsten Partie der Stadt. Aber der Kriegsausbruch im August 1914 verändert alles, noch einmal finden die Freunde zusammen, ehe sie in der Katastrophe enden, als hätten beide niemals existiert: eine bleiche Erinnerung, ein dunkles Gerücht.
Aktualisiert: 2020-02-18
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Strahlungsfelder des Nationalsozialismus

Strahlungsfelder des Nationalsozialismus von Bräuninger,  Werner, Mohler,  Armin
Der Nationalsozialismus, wie der europäische Faschismus überhaupt, war kein monolithischer Block, der von einer homogenen Führungsgruppe getragen wurde, sondern im Gegenteil eine äußerst komplexe, ambivalente Erscheinung mit partiell polykratischen Strukturen, die es selbst undogmatischen Menschen und Querdenkern erlaubte, in der NS-Hierarchie zeitweise Spitzenfunktionen einzunehmen. Vom NS- Senatsgedanken, der einmal die Diktatur ersetzen sollte, über die Fernostreise der Reichsjugendführung, den Europäischen Schriftstellerkongressen in Weimar, über Systemkritik in der Hauptschriftleitung der Zeitschrift der SA bis hin zu den Auseinandersetzungen über die bildnerische Moderne reicht das skizzierte oppositionelle Spektrum innerhalb des NS-Systems. Weshalb diese gleichsam "libertären" Ansätze der nationalsozialistischen Weltanschauung letztlich doch an den inneren Widersprüchen des totalen Staates scheitern mußten, zeigen die brillant formulierten, facettenhaften Einzelstudien Bräuningers.
Aktualisiert: 2020-02-13
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DUX

DUX von Bräuninger,  Werner
Sein Leben und Handeln sind bis heute eine einzige Provokation und immer noch ist er als Person hochproblematisch, in Italien und anderswo: Benito Mussolini. Wer war dieser ebenso ambivalente wie dämonische Mann, der nahezu das Symbol einer Damnatio memoriae geworden ist? Der Autor hat mit der vorliegenden Biographie das dramatische Leben des „Duce“ umfassend dargestellt. Detailgenau schildert er die politische Genese des jungen Mussolini, seine Prägung als revolutionärer Sozialist in der Romagna, die Jahre seines Exils in der Schweiz, die Metamorphose zum leidenschaftlichen Befürworter eines Eintritts Italiens in den Ersten Weltkrieg auf Seiten der Entente sowie seinen Weg zum Begründer des Faschismus. Ausführlich beschreibt er Mussolinis Kampf um die Macht, gipfelnd im „Marsch auf Rom“ 1922, die anschließende Festigung seiner Alleinherrschaft wie auch die Gestalt der ihn tragenden Mitglieder des Faschistischen Großrats beim Aufbau des stato totalitario. Innen- und außenpolitische Erfolge, wie die Aussöhnung mit Papst Pius XI. oder die Unterwerfung Tripolitaniens, verschafften Mussolini über gut 20 Jahre hinweg eine stabile Machtbasis. Der Bezug des Faschismus auf die Romanità – das antike Römertum –, die Idee des Fascismo universale, der imperiale Gedanke sowie das verhängnisvolle Achsen-Bündnis mit Hitler werden eingehend beleuchtet. Mit großer Sachkenntnis wirft der Autor auch einen Blick auf die vom faschistischen Staat unternommene Ästhetisierung der Politik und dessen künstlerische Ambitionen. Im Juli 1943 aufgrund einer Verschwörung von Königshaus und Militär von seinem eigenen Faschistischen Großrat über Nacht entmachtet, schmolz sein vermeintlich festgefügtes Regime innerhalb weniger Tage wie Schnee in der Sonne. An wechselnden Orten gefangen gehalten, jedoch von einem deutschen Spezialkommando befreit, fand sich Mussolini in der Folge als Regierungschef der Repubblica Sociale Italiana am Gardasee wieder, bis er nach 600 Tagen von Partisanen erschossen und öffentlich zur Schau gestellt wurde. Mussolinis Faschismus schien damit Geschichte zu sein, feierte jedoch schon 1946 in Gestalt der neofaschistischen Partei MSI politische Auferstehung. Geblieben sind zudem, wenn auch meist unbemerkt, Ausdrucksformen faschistischer Ästhetik, die bis heute in Marketingstrategien und Popkultur erkennbar sind.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Claus von Stauffenberg

Claus von Stauffenberg von Bräuninger,  Werner
"Es lebe das geheime Deutschland!" soll der letzte Ruf Claus von Stauffenbergs gewesen sein, bevor man ihn im Hof des Bendlerblocks zu Berlin in der Nacht des 20. Juli 1944 erschoß. Die Herkunft aus dem Kreis des Dichters Stefan George, des "Künders des Neuen Reiches", prägte Stauffenberg zeit seines Lebens. Je mehr Graf Stauffenberg seit 1942 von den Schinderhütten der Lagerwelt im eroberten Osten erfuhr, desto stärker wurde auch sein Wille, diesen Zustand zu beenden und schließlich das Attentat auf Adolf Hitler zu wagen. Früh bereits hatte der George-Kreis in dem jungen Stauffenberg das Gefühl des Auserwähltseins bestärkt und damit den späteren "Täter" auf den Schild gehoben. Thematisiert werden die Begegnungen des jungen Stauffenberg mit George und seinem Kreis, das Verhältnis des Geheimen Deutschland zur NSDAP unter Berücksichtigung des Antisemitismus, der Reichsidee und des Preußischen Stils, die Problematik des homoerotischen Männerbunds, das Werden des Offiziers Stauffenberg in Reichswehr und Wehrmacht, die ersten Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Hitlers Politik, das Attentat des 20. Juli 1944. Werner Bräuninger, geboren 1965, trat mit Beiträgen über Person und Frühwerk Ernst Jüngers, den "faschistischen" Stil und die führenden Köpfe der "Konservativen Revolution" hervor. Er veröffentlichte mehrere Bücher über die systemimmanente Opposition im nationalsozialistischen Staat, zuletzt "Strahlungsfelder des Nationalsozialismus. Die Flosse des Leviathan".
Aktualisiert: 2016-06-30
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Feldherrnhalle

Feldherrnhalle von Bräuninger,  Werner
Mit Feldherrnhalle – Triumph und Untergang legt Werner Bräuninger eine Darstellung des Lebensweges von Adolf Hitler vor, die sich dem Staatsmann und Feldherrn zuwendet und die Jahre von 1935 bis 1945 skizziert. Bräuningers Schilderung nimmt starken Bezug auf Hitlers Verwobenheit mit dem genius loci der Feldherrnhalle und dem geschichtsträchtigen Areal zwischen Theatinerkirche und Hofgarten im Herzen Münchens. Hier scheiterte sein Putschversuch im November 1923; hier erwies er 1937 dem verstorbenen General Ludendorff die letzte Ehre; hier nahm er Abschied von den acht Toten, die das Attentat Georg Elsers zur Folge hatte, hier waren die regimefeindlichen Parolen der 'Weißen Rose' an den Häuserwänden zu lesen, bis schließlich die 7. US-Armee den Platz am 30. April 1945 einnahm, dem Todestag Hitlers. Die sachliche Darstellung beschreibt das Werden und Wirken Hitlers, der seinen Zeitgenossen als ausgesprochen vielschichtige und widersprüchliche Gestalt erschien. Sahen die Deutschen in ihm zuerst den nationalsozialistischen Führer, Reichskanzler und Feldherrn, so war er doch zugleich auch im faustischen Sinne der Mensch Adolf Hitler, dessen Fähigkeiten und Irrtümer, Leistungen und Untaten damals wie heute das Signum historischer Einzigartigkeit tragen.Werner Bräuninger hat mit Feldherrnhalle einen Großessay als packendes Zeitdokument vorgelegt. Stilistisch herausragend, mit größter Sachkenntnis und unzähligen lebendigen Details, ist es ihm gelungen, ein klar konturiertes und dennoch facettenreiches Mosaik jenes Mannes zu präsentieren, der alles aus sich selbst heraus war: Erschaffer, Zerstörer, Ideologe, Realpolitiker, Dämon, Heilsgestalt – und der von sich selber einmal sagte: 'Mein Leben ist der größte Roman der Weltgeschichte.'
Aktualisiert: 2019-05-01
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Opposition in der NSDAP

Opposition in der NSDAP von Bräuninger,  Werner
Das vorliegende Hörbuch beschäftigt sich mit Hitlers Kontrahenten in der NSDAP, der sog. "systemimmanenten Opposition" in der Hitler-Bewegung. Anhand fundierter Beschreibungen der Lebenswege von Hitlers Kontrahenten in der NSDAP, also der sog. "systemimmanenten Opposition" im NS-Staate unternimmt der Hörer eine Zeitreise zurück in die Wirkungsjahre jener Protagonisten, die als Nationalsozialisten mit ihren Reformbestrebungen den Versuch unternahmen, die NSDAP von inner heraus zu reformieren, der alles erstickenden Parteidoktrin entgegen zu wirken und einem falsch verstandenen, arroganten "Herrenstandpunkt" Widerstand zu leisten sowie dem Nationalsozialismus ein "menschliches Antlitz" zu geben. Dargestellt werden die Rebellion des SA-Führers Walter Stennes; die von Ernst Anrich angeführte Opposition im NS-Studentenbund, die Reformbestrebungen innerhalb der "Gauleiteropposition", deren Repräsentanten aus den unterschiedlichsten Gründen bei Hitler in Ungnade fielen; der NS-Generalkommissar in Weißrussland Wilhelm Kube; den Sturz des katholischen Gauleiters Josef Wagner, die Denkschrift Carl Rövers über die Lage der NSDAP im Jahre 1942; die Häresie Günter Kaufmanns als Hauptschriftleiter des HJ-Führerorgans "Wille und Macht"; Alfred Frauenfelds moderate Politik auf der Krim; den frankophilen deutschen Botschafter im besetzten Paris Otto Abetz sowie den Oberbürgermeister von Stuttgart Dr. Karl Strölin, der schließlich den Weg in den Widerstand fand. Umrahmt werden die spannend geschilderten Texte mit 30 Original-Tondokumenten aus der Zeit des Nationalsozialismus.
Aktualisiert: 2020-01-18
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Kühnen

Kühnen von Bräuninger,  Werner
Er war Schüler des elitären Bonner „Collegium Josephinum“, Leutnant der Bundeswehr, Vertrauter des linksstehenden jüdischen Dichters Erich Fried - und dennoch die zentrale Führungspersönlichkeit der bundesdeutschen Nationalsozialisten in den 1970er- und 80er Jahren. Wegen seines Kampfes für die Wiederzulassung der NSDAP als legaler Partei in Deutschland, den er gewaltfrei führte, verbrachte er acht Jahre seines Lebens hinter Gittern. Insgeheim aber träumte er von einem ungezwungenen Leben ohne jede politische Ambition im bolivianischen Exil. Sein Name: Michael Kühnen. An der Frage seiner Homosexualität spaltete sich seine „Bewegung“ 1986; er starb 1991 mit nur 35 Jahren an AIDS und geriet bald in Vergessenheit. Seine Urne wurde geraubt und ist seitdem spurlos verschwunden - so wirkten seine Feinde ungewollt an Kühnens selbst gewähltem Mythos mit. Unter Auswertung sämtlicher erreichbarer Quellen wirft der Verfasser einen stereoskopischen Blick auf den Menschen Michael Kühnen. So entstand ein eindrucksvolles Porträt dieses widersprüchlichen Mannes, wie auch seiner politischen Bewegung. Am Ende bleibt die Frage: „War es ein vertanes Leben?“ Werner Bräuningers Biografie gibt die Antwort.
Aktualisiert: 2020-05-17
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