„Das Bild hat seine eigene Individualität."
Und genau diese „autonome Gültigkeit“ war es, die Gerhard Fietz (1910-1997) auf den Weg bringen wollte. Der Maler studierte Kunst bei Größen wie Alexander Kanoldt, Oskar Schlemmer und Heinrich Nauen, wandte sich aber bald von dem ab, was er an der Akademie erlernt hatte. „Farbe als Phänomen eigenen Lebens“ wollte Fietz zeigen, „eine Existenzform von Energien“ spürbar machen“. Nur wie? Ab 1940 löste er sich vom Gegenstand und widmete sich abstrahierten Landschaften und organischen Formen. Er experimentierte zunehmend mit unterschiedlichsten Materialien und Techniken und schuf schließlich ganz eigene Kompositionen voller Balance und Farbgewalt. Das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk präsentiert mit den Dauerleihgaben der Lensch-Stiftung eine Fülle an frühen Arbeiten und setzt sie mit Unterstützung von Privatsammlern, Institutionen und Museen sowie der Familie Fietz in Bezug zu seinen berühmten Lehrern und zu seinem Künstlerfreund Karl Schmidt-Rottluff. Der Bogen spannt sich weiter über einen Einblick in die mittleren Schaffensjahre, über Objekte und Fotografien bis hin zu den opulenten Farbwelten des Spätwerks.
Aktualisiert: 2022-06-09
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»Über dem Abgrund des Nichts« – so empfand Johann Bossard die Situation in Deutschland im Jahr 1933. Durch sein Gesamtkunstwerk, die Kunststätte Bossard, wollte er einen Impuls zur Besserung der Verhältnisse geben. Der Ausstellungskatalog geht erstmals der Frage nach, wieweit dieses utopische Anliegen das Künstlerehepaar Bossard in die Nähe der NS-Ideologie führte. Aufsätze von Maike Bruhns, Frank-Lothar Kroll, Gudula Mayr, Magdalena Schulz-Ohm und Janina Willems beleuchten das Leben und Schaffen von Jutta und Johann Bossard sowie die Geschichte ihrer Kunststätte ab 1933, Johann Bossards Verhältnis zur NS-Ideologie, die Beziehungen der Bossards zur Hamburger Kunstszene sowie ihre Förderer (insbesondere Emil Hegg, Helmuth Wohlthat und Theo Offergeld). Überraschend in ihrer Vielseitigkeit und Widersprüchlichkeit sind die Werke der Bossards, die auch nach 1937 im expressionistischen Stil arbeiteten. Der Band ist als monografische Darstellung angelegt, trägt aber auch zur Korrektur des nationalsozialistischen Selbstbildes einer einheitlichen Neugestaltung des deutschen Kunstlebens bei.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Eine Leseprobe finden Sie unter "http://verlag.sandstein.de/reader/98-462_TanzDesLebens"
Die Hamburgische Sezession wurde 1919 gegründet. Die progressive, avantgardeorientierte, bald elitäre Künstlervereinigung prägte das Kulturleben Hamburgs bis 1933 nachhaltig. Ihr Anliegen war es, in Hamburg ein kunstfreundliches Milieu zu etablieren. In den Werken der 52 Mitglieder spiegelt sich der Einfluss der Kunstströmungen jener Zeit, später entwickelte sich auch ein eigener Stil. Namentlich gegenwärtig sind heute noch Friedrich Ahlers-Hestermann, Eduard Bargheer, Arnold Fiedler, Willem Grimm, Erich Hartmann, Karl Kluth, Emil Maetzel, Dorothea Maetzel-Johannsen, Rolf Nesch, Anita Rée oder Gretchen Wohlwill. Der Band stellt Werke der Sezessionisten vor und zeigt deren stilistische Entwicklung. Er beschreibt Motive und Sujets, stellt die Aktivitäten der Gruppe, insbesondere deren Ausstellungsreihe und Künstlerfeste vor und nimmt die Folgen des Ersten Weltkriegs, die Stadt Hamburg und den Hafen, das Rotlichtmilieu, Freizeitbeschäftigungen, aber auch die Ächtung jüdischer Künstler durch das NS-Regime in den Blick.
Aktualisiert: 2022-09-28
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Die Publikation enthält die programmatischen Schriften und Reiseberichte des Schweizer Malers und Bildhauers Johann Michael Bossard (1874-1950): Werbeschrift an meine Freunde (1925), Brief an Herrn C.H. (1933), Einige Entgegnungen zum Aufsatz des Kollegen Ehrhardt (1933), Brief an den Leiter der Gau-Führerschule Herrn Gundlach (1934), Bericht über eine Studienreise nach Belgien und Frankreich (1938), Bericht über einen Studienausflug nach Berlin (1940). Einleitende Aufsätze zu den einzelnen Schriften erläutern den Entstehungskontext und geben eine kunsthistorische Einordnung.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Das Werkverzeichnis zu Anita Rée - opulent bebildert, mit Leineneinband und Lesebändchen!Das noch wenig bekannte Œuvre der Künstlerin Anita Rée (1885–1933) entstand in nur drei Jahrzehnten, zwischen 1904 und 1933: Mit rund 180 Gemälden, 300 Aquarellen, 400 Zeichnungen sowie einigen collagierten Postkarten und kunsthandwerklichen Arbeiten ist es überraschend umfangreich und vielgestaltig. Über fundierte Texte und zahlreiche farbige Abbildungen lässt der vorliegende Band Anita Rées schrittweise Entwicklung als Malerin, die hohe Qualität ihrer Werke, die entschiedene Konzentration auf bestimmte Inhalte sowie ihre originäre Bildsprache nachvollziehen. Auf dem ersten Werkverzeichnis aus dem Jahr 1986 aufbauend, stellt die Publikation auch neue Forschungsergebnisse und erst kürzlich wiederentdeckte Hauptwerke der Künstlerin vor.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Der Bestseller in Neuauflage.
1912 verfasste Ernst Rump, ein Hamburger Kaufmann und Kunstfreund, ein „Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung“, ein akribisch recherchiertes Laienlexikon der regionalen Kunst. Er verlegte es noch in Eigenregie und landete einen großen Erfolg.
93 Jahre nach der ersten Auflage, im Jahr 2005, gab der Enkel des Verfassers schließlich das aktualisierte Lexikon „Der Neue Rump“ heraus. Mehrere Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, in der Hauptsache Dr. Maike Bruhns, hatten es bearbeitet. Es erfasste mehr als 4000 in Hamburg geborene oder arbeitende Künstler - vom Mittelalter bis 1945. Neben den Künstlereinträgen zeigte es auch Werke aus der Sammlung von Ernst Rump in Abbildungen. Nach kurzer Zeit war es vergriffen.
Auf vielfache Nachfrage und allgemeinen Wunsch wird es nun wieder aufgelegt. Herausgegeben von Familie Rump, ergänzt, überarbeitet und auf den heutigen Wissensstand gebracht von Maike Bruhns.
Aktualisiert: 2022-10-26
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Aktualisiert: 2018-12-28
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Werkverz. mit 550 Nrn., davon 500 abgeb., Bibl., Ausstellungsverz.
Aktualisiert: 2022-07-01
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Fritz Schumacher stattete über 100 öffentliche Neubauten während seiner Hamburger Amtszeit von 1909 bis 1933 als Baudirektor, später Oberbaudirektor, künstlerisch aus. Einige bereichern noch heute das Stadtbild: das Finanzamt am Gänsemarkt, die Handwerkskammer, das Museum für Hamburgische Geschichte, das Krematorium in Ohlsdorf, die Hochschule für Bildende Künste und nicht weniger als vierzig Schulen. Bildende Kunst gehörte nach Schumachers Vorstellung untrennbar zur Architektur, ergänzte sie ästhetisch wie sozialtherapeutisch. Backstein, Schmuckmauerwerk, Baukeramik, keramische und figürliche Fassadenplastik schmücken den Außenbau. Farbige Räume, dekorative Malerei, Raumkunst, Wandbilder, Fliesen- und Glasmalerei bereichern das Interieur. Mit angewandter Kunst und Design gestaltete er die Innenausstattung, Fenster, Türen, Leuchten und andere Details. Er verwirklichte auf diese Weise ein – wie er es verstand – lebenswertes Umfeld.
Das reich bebilderte Werk bietet erstmalig eine detaillierte Zusammenstellung und einen Überblick über eine bisher wenig beachtete Facette Hamburger Bau- und Kunstgeschichte.
Mit CD-Rom mit Werkverzeichnis und ca. 300 Farbabbildungen.
Aktualisiert: 2021-06-01
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Aktualisiert: 2018-12-28
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vorherige ISBN 978-3-86895-283-4
Hamburger Kunst 1920 bis 1950
Werke aus der Sammlung Maike Bruhns
Nach kurzer Hoffnung auf politischen und kulturellen Neuanfang in Deutschland bekamen Künstlerinnen und Künstler in Folge des Ersten Weltkriegs Not, Depression und Revanchismus zu spüren, bis sie mit ihrer Kunst seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 massiver Diffamierung, Verfemung, Verfolgung und Gewalt ausgesetzt waren.
Die Kunsthistorikerin Maike Bruhns erforscht seit dreißig Jahren die Geschichte der bildenden Kunst in Hamburg und hat in zahlreichen Publikationen sowie mit einer umfangreichen Sammlung von Gemälden, Zeichnungen, Graphiken, Plastik die Zeit zwischen 1920 und 1950 erfasst.
Nachtmahre und Ruinenengel zeichnet vor dem Hintergrund tragischer und wechselvoller Lebensläufe anhand ausgewählter Werke von über achtzig namhaften, zum Teil ins Abseits des öffentlichen Interesses geratenen Künstlerinnen und Künstler die schmerzlichen Spuren der Epoche zwischen NS-Diktatur, Krieg und Nachkriegswirren auf (u. a. Friedrich Ahlers-Hestermann, Eduard Bargheer, Ernst Barlach, Elfriede Lohse-Wächtler, Rolf Nesch, Anita Rée, Gretchen Wohlwill).
Die Ausstellung Nachtmahre und Ruinenengel zum 50-jährigen Bestehen des Kunsthauses Hamburg 2013 steht unter der Schirmherrschaft der Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg, Prof. Barbara Kisseler.
Katalog: Nachtmahre und Ruinenengel. Hamburger Kunst 1920 – 1950. Werke aus der Sammlung Maike Bruhns. Mit Abbildungen und Kurzbiographien von 80 Künstlerinnen und Künstlern sowie Texten von Prof. Barbara Kisseler, Dr. Maike Bruhns, Claus Mewes.
Ausstellung im Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15, 20095 Hamburg, 14. Januar bis 1. April 2013
Aktualisiert: 2019-03-19
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In den letzten Jahren porträtierte Otto Quirin 112 Persönlichkeiten, die vormals dem jüdischen Hamburg
angehörten. Bekannte Namen sind darunter; dazu eine Reihe Menschen, die in ihren Berufen Großes
leisteten, ohne populär zu werden. Sie waren in der jüdischen Gemeinde, in der Politik, im Sozial-, Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturbereich tätig, ihre Familien bildeten ein gesellschaftliches Netzwerk
mit vielen Verbindungen und Bezügen unter einander. In dieser Hommage für den Zeichner sind sie nach
Berufen gegliedert: Rabbiner, Kantoren, Persönlichkeiten der Gemeinde, Wissenschaftler, Politiker, Kaufleute, Pädagogen, Mediziner, nicht zuletzt Vertreter der Kulturszene: Literaten, Musiker, Sänger, bildende Künstler, Fotografen, Schauspieler. Hier wurde eine Elite versammelt, die in den ersten dreißig Jahren des 20. Jahrhunderts maßgeblich das Leben der Stadt Hamburg prägte. Die Zeichnungen führen die Persönlichkeiten vor Augen, zugleich machen sie schmerzhaft die Verluste bewusst, die unsere Stadt durch ihre Vertreibung und Vernichtung in der NS-Zeit erfuhr (Maike Bruhns)
Aktualisiert: 2019-01-15
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Aktualisiert: 2022-07-01
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Im Jahr 1877 in Cuxhaven geboren, muss der studierte Architekt Emil Maetzel zwei Weltkriege erleben – ein Schicksal, das ihn zeitlebens prägen wird. Als leidenschaft-licher Künstler lässt er sich nicht von einer Zwangspensionierung und einem Mal- und Ausstellungsverbot durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 einschüchtern, sondern geht unerschrocken seiner Leidenschaft nach.
In den ersten zehn Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entstehen über 100 Ölbilder und mehr als 200 Aquarelle des Künstlers Maetzel: Menschen – vor allem Kinder –, Landschaftsbilder und Stillleben haben es dem bekannten Norddeutschen besonders angetan. Seine Bilder bestechen durch klare Linien, eine expressionistische Ausdruckskraft und oft ungewöhnliche Farbgebung, und nicht selten spiegeln sie die Zerrissenheit einer ganzen Künstlergeneration in den Wirren des 20. Jahrhunderts wider.
Dieses Buch zeigt eine große Auswahl der Bilder, die in den Jahren von 1945 bis 1955 entstanden sind. Maetzels Spätwerk erfährt darin eine dem Ausnahmekünstler angemessene Würdigung. Gleichzeitig werden beim Lesen und Betrachten der Texte und Bilder Details aus dem Leben und Wirken des Künstlers sowie seine Bedeutung für Deutschland erfahrbar.
Aktualisiert: 2020-09-09
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Rolf Nesch war einer der eigenwilligsten deutschen bildenden Künstler des Jahrhunderts. 1893 in Esslingen geboren wurde er als junger Künstler wesentlich von den Malern der "Brücke" beeinflußt, bevor er 1929 nach Hamburg ging. Er wurde Mitglied der damals weithin beachteten "Hamburger Sezession". Als die Nationalsozialisten seine Arbeiten der "entarteten Kunst" zurechneten, emigrierte er 1933 nach Norwegen, wo er sich trotz schwieriger Anfangsjahre seinen künstlerischen Weg unbeirrt weiterbahnte. Über Metalldrucke fand er zu Metallbildern und wurde schließlich zum bedeutendsten Klassiker des Materialbildes. Seine Briefe geben Aufschluß über seine Arbeit und die Schwierigkeiten, mit denen ein Künstler während der Nazizeit im Exil zu kämpfen hatte.
Aktualisiert: 2022-01-14
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