Die Selbsterkenntnis, die man bereits seit der Antike jedem Menschen abverlangt hat, ist als Forderung in der Moderne speziell von Goethe und von Nietzsche abgewiesen worden, weil sie ohne Schädigung des Ich nicht möglich sei. Nur mit der Assistenz eines Vertrauten, so empfahl schon Sokrates, sei diese ungeliebte Prüfung durchführbar.
Erst Kant hat diese Mitwirkung des Partners so verschärft, daß er ihm unterstellte, den Prüfling besser zu verstehen, als sich dieser selbst verstand. Bei dieser Hermeneutik, die von Schleiermacher über Dilthey bis zu Heidegger verfolgt wird, sucht der Interpret das Ungesagte aufzuspüren. Runges „Lehrstunde der Nachtigall“ entpuppte sich so als Auseinandersetzung zwischen Eros und Anteros, die von Psyche neu entschieden wird, womit der alte Mythos eine Umkehrung erfährt.
Caspar David Friedrich hielt geheim, daß er den Teschener Altar zunächst als säkulares Werk für „seinen“ König angefangen hatte, so daß er sich viel Kritik (auch unverdiente) seiner Zeitgenossen zuzog. Auch für Andersen, Manet, Franz Marc, für Proust, Max Ernst, Paul Klee und Beckmann werden aus ihren eigenen Äußerungen oder ihren Quellen die Belege für bisher Verborgenes entdeckt.
Bei Barlachs Domengel in Güstrow läßt sich durch die Abteilung von Engelsplastiken erweisen, was der Schwebende bedeutet und warum ihm Barlach diesen Namen gab.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Nach der Französischen Revolution von 1789 beginnen deutsche und französische Maler, Widerstand gegen die eigene Regierung zu leisten, indem sie für ihre Werke ein Thema wählen, das politisch nicht erwünscht ist. Dabei bleiben sie aber meistens so diskret, daß sie offenen Protest vermeiden. Zu diesen Künstlern zählen etwa Caspar David Friedrich, Gustave Courbet und eine Reihe anderer Franzosen. Sie zeigen beispielsweise Menschen, die als Vorbild gelten sollen, und sie greifen wie Max Liebermann auf die Vergangenheit zurück, weil sie in ihr mehr Menschlichkeit entdecken. Der Angriff auf die Herrschenden erreicht um 1900 einen Höhepunkt, indem die Künstler sich sogar für göttlich halten und in der "Klassischen Moderne" zu dem Anspruch steigern, in der Malerei den Neuen Menschen und die Neue Welt zu zeigen. Sie selbst empfinden ihre Werke als utopisch und als revolutionär. Diese "Übermenschen" schrecken in Gestalt von Kasimir Malewitsch nicht davor zurück, mit Hilfe eines Bildes selbst die Sonne zu vernichten. Solcher Hybris setzt die Politik ein beispielloses Ende, denn sie formuliert als eigenes Ziel, den Neuen Menschen zu kreieren. Dies proklamiert in der Sowjetunion mit der Zensur von 1923 Leo Trotzki. Die Kunstgeschichte hat bisher vermieden, diese Tat mit ihren Folgen für Jahrzehnte als großen Einschnitt zu markieren.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Ob Löwe, Kerze oder Schwert: Die Symbole der christlichen Kunst sind uns vertraut, doch ihre genaue Bedeutung kennen wir nur noch selten. Diese Einführung stellt die wichtigsten Symbole vor und erklärt ihre Herkunft und Verwendung.
Aktualisiert: 2022-04-13
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Das Düsseldorfer Bild „hat Kopf, Hand, Fuss und Herz“ von Klee (1930) wird als verkappte Christus-Darstellung erkannt, wobei ein parodistischer Ton überwiegt. Im Hinblick auf George Grosz und dessen aktuellen Gotteslästerungsprozeß hat Klee sich zur Vorsicht gegenüber einem etwaigen Blasphemie-Vorwurf entschlossen. Trotzdem ist nicht nur eine offenkundige Reserve gegenüber dem Christentum, sondern sogar eine atheistische Position des Künstlers deutlich. Diese ergibt sich aus einer Überprüfung von Text- und Bildzeugnissen aus der gesamten Schaffenszeit Klees. Die Anregung durch Texte von Aristophanes, Goethe, E.T.A. Hoffmann u. a. kommt ebenso ausführlich zur Sprache wie die Interpretation des „Angelus Novus“ durch Walter Benjamin.
Folgende Werke von Paul Klee werden ausführlich behandelt: „Aufgeklärte bringen den persönlichen Gott ins Museum“ (1903); „Agnus dei qui tollis peccata mundi“ (1918); „Angelus Novus“ (1920); „hat Kopf, Hand, Fuss und Herz“ (1930); die „Eidola“-Zeichnungen (1940) und die Darstellungen der „Letzten Dinge“
Aktualisiert: 2021-09-09
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Stella Baum – eine Frau voll Witz und Ironie und einem beneidenswerten Schreibtalent, das sie erst in fortgeschrittenem Alter nutzte. Dann aber gleich für die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, den SPIEGEL, EMMA und den Fischer Verlag.
Mit Neugierde schaute sie in die Nischen der Gesellschaft, hinterfragte Tabuisiertes und Ungewöhnliches, schrieb über Tod und Prostitution.
Entscheidend waren die Begegnungen mit der zeitgenössischen Kunst, die Freundschaft mit Künstlern der Avantgarde, ihren Galeristen und Museumsleitern. Stella und Gustav Adolf Baum förderten Künstler wie Joseph Beuys und Klaus Rinke – nicht nur durch Ankäufe –, als deren Werke noch weitgehend unbekannt waren.
Der Kauf von Kunst war Stella Baum wichtiger als der Erwerb einer ersten Waschmaschine. Die Erlebnisse mit Künstlern und Galeristen sind höchst amüsant zu lesen. Sie vermitteln einen lebendigen Blick auf die Zeit der sechziger und siebziger Jahre, als die deutsche Kunstavantgarde, sowohl die heutigen »Großmeister« als auch ihre Galeristen, laufen lernte.
Aktualisiert: 2020-05-15
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Aktualisiert: 2023-01-06
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Nach der Französischen Revolution von 1789 beginnen deutsche und französische Maler, Widerstand gegen die eigene Regierung zu leisten, indem sie für ihre Werke ein Thema wählen, das politisch nicht erwünscht ist. Dabei bleiben sie aber meistens so diskret, daß sie offenen Protest vermeiden. Zu diesen Künstlern zählen etwa Caspar David Friedrich, Gustave Courbet und eine Reihe anderer Franzosen. Sie zeigen beispielsweise Menschen, die als Vorbild gelten sollen, und sie greifen wie Max Liebermann auf die Vergangenheit zurück, weil sie in ihr mehr Menschlichkeit entdecken. Der Angriff auf die Herrschenden erreicht um 1900 einen Höhepunkt, indem die Künstler sich sogar für göttlich halten und in der "Klassischen Moderne" zu dem Anspruch steigern, in der Malerei den Neuen Menschen und die Neue Welt zu zeigen. Sie selbst empfinden ihre Werke als utopisch und als revolutionär. Diese "Übermenschen" schrecken in Gestalt von Kasimir Malewitsch nicht davor zurück, mit Hilfe eines Bildes selbst die Sonne zu vernichten. Solcher Hybris setzt die Politik ein beispielloses Ende, denn sie formuliert als eigenes Ziel, den Neuen Menschen zu kreieren. Dies proklamiert in der Sowjetunion mit der Zensur von 1923 Leo Trotzki. Die Kunstgeschichte hat bisher vermieden, diese Tat mit ihren Folgen für Jahrzehnte als großen Einschnitt zu markieren.
Aktualisiert: 2023-01-31
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