Narrative des Peripheren in posthabsburgischen Literaturen des zentral(ost)europäischen Raums

Narrative des Peripheren in posthabsburgischen Literaturen des zentral(ost)europäischen Raums von Aanei,  Mihaela, Brunner,  Kati, CERNAHOSCHI,  Raluca, Chelaru,  Nora, Clar,  Peter, Dácz,  Enikö, Guggenberger,  Günther F., Lorenz,  Susanne, Matiychuk,  Oxana, Müller-Funk,  Wolfgang, PĂLIMARIU,  ANA MARIA, PETRIN,  Iulia, SCHOINZ,  Julia, Solomon,  Francisca, SPINEI,  Christina, ŞTEFAN,  Ana-Maria, Stübig,  Heinz, TVARDOCHLIB,  Madalina
Der Sammelband analysiert exemplarisch Werke der deutschsprachigen Literatur aus der Zeit nach dem Zerfall der Habsburger Monarchie. Schwerpunkt ist dabei die Frage, ob und wie der kulturelle Austausch und die Verbindungen zwischen den verschiedensprachigen Gemeinschaften Zentralosteuropas während der Habsburger Monarchie - jiddisch, hebräisch, ungarisch, rumänisch und ukrainisch - nach 1918 in der dort auf Deutsch geschriebenen Literatur ihren Ausdruck fanden.
Aktualisiert: 2020-11-05
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„Jassy liegt am Meer“

„Jassy liegt am Meer“ von Aanei,  Mihaela, Bruckner,  Alina, Carasevici,  Dragos, Chelaru,  Nora, Chiriac,  Alexandra, Decuble,  Gabriel H, Esianu,  Cornelia, Gorbanescu,  Oana, Hergheligiu,  Raluca, Leauta,  Anca, Leon,  Crina, Lihaciu,  Ion, Mihaileasa,  Laura, Moanga,  Anca Simona, Neumann,  Hans, Panaite,  Alexandrina, Petric,  Paulian, Rostos,  Ionana, Rubel,  Alexander, Rusu,  Ana-Maria, Schuster,  Diana, Scrumedia,  Andreea, Soare,  Ioan-Laurian, Solomon,  Francisca, Spinei,  Cristina, Tripon,  Mona-Cristiana, Trufin,  Ramona, ŢURCAŞ,  Lucian, Zup,  Iulia
Andrei Corbea-Hoişie, Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Jassy (Rumänien), ist mit einer Vielzahl von Schriften zur deutschsprachigen Literatur der Moderne und zur Kultur- und Literaturgeschichte der Bukowina (Paul Celan, Immanuel Weißglas, Rose Ausländer) hervorgetreten. Der vorliegende Band versammelt Beiträge von fast allen seiner Schülerinnen und Schüler und zeigt so das breite Spektrum kultur- und literaturwissenschaftlicher Arbeiten, die unter seiner Ägide entstanden.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Friedrich Dürrenmatt

Friedrich Dürrenmatt von Avram,  Stela, BĂLINIŞTEANU,  CĂTĂLINA, Bernhard,  Böschenstein, Buehler,  Pierre, Carasevici,  Dragos, Chelaru,  Nora, Chiriac,  Alexandra, Craciun-Fischer,  Ioana, DĂNCULESEI,  ANA, Englhart,  Andreas, HUMĂ,  CEZARA, Leon,  Crina, Lohr,  Dieter, Lorenz,  Susanne, Minder,  Myriam, Müller,  Dominik, Petcu,  Ioana, Scheichl,  Sigurd Paul, Schrader,  Hans-Jürgen, Vilas-Boas,  Gonçalo
Aus dem Vorwort von Bernhard Böschenstein Dürrenmatts stets wiederkehrende Frage "Wie komme ich der gegenwärtigen Welt auf der Bühne bei?" hat ihn in seinen späteren Stücken einerseits bis zu einer äußersten Reduktion getriebenen Askese des Modellhaften geführt, z. B. im Mitmacher, anderseits zu üppiger Akkumulation punktueller Gags, etwa in der Frist [...]. Zwischen dem intellektuellen, Philosophiegeschichte dozierenden Schachspieler und dem Barockmenschen Dürrenmatt fällt jetzt die Vermittlung schwerer denn je, im Auseinanderfallen seiner Pole spiegelt sich sein Verständnis der Entwicklung auf unserm Planeten und ihre Entsprechung in den heutigen Theaterkrisen. Dürrenmatt besitzt gerade die Kombination von epischer Anschaulichkeit und extremem Sinn für die Exemplarität auch des Zufälligsten, Individuellsten [...]. Wenn so die Chance des Einzelnen in einer täglich menschenfeindlicher werdenden Welt an seinem eigenen Beispiel [...] parabolisch vorgeführt werden kann, so verbindet sich [...] Herkunft und Zukunft. Ihrer beider notwendiger Zusammenhang war der Leitfaden, der dieses [...] Mosaik zusammenzuhalten versuchte. Dass dabei mehr Fragen aufgeworfen als Antworten erteilt wurden, liegt im Gegenstand, in der Person dieses exemplarischen Einzelgängers.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Kulturen an ‚Peripherien‘ Mitteleuropas

Kulturen an ‚Peripherien‘ Mitteleuropas von Agache,  Astrid, Amann,  Klaus, Bachmann,  Magdalena, Bernardi,  Rut, Chelaru,  Nora, Corbea-Hoisie,  Andrei, Eidherr,  Armin, Hackl,  Wolfgang, Metzeltin,  Michael, Neumann,  Victor, Pallaver,  Günter, Prisacaru,  Ana-Maria, Putzer,  Oskar, Radulesca,  Raluca, Reitani,  Luigi, Riccabona,  Christine, Rostos,  Ioana, Sagnol,  Marc, Scharr,  Kurt, Scheichl,  Sigurd Paul, Scheuringer,  Hermann, Schwarze,  Cordula, Siller,  Barbara, Videsott,  Paul, Wimmer,  Erika, Winkler,  Markus
Die Achse Zentrum-Peripherie zählt zu den neuen Forschungschwerpunkten der Kulturwissenschaften – in der Literatur ist von dieser Spannung schon länger die Rede, man denke an Joseph Roths Überlegungen zum Untergang der Habsburgermonarchie. Eben diese bestimmt räumlich und historisch auch unsere Perspektive: Es geht um sprachliche und kulturelle Ränder Zentral- oder Mitteleuropas (im Sinne seiner ,altösterreichischen‘ Auffassung) besonders im 19. und 20. Jahrhundert; speziell um die Bukowina (für die und deren Nachbarregionen Franzos das bon mot „Halbasien“ geprägt hat) an der nordöstlichen und um Tirol an der südwestlichen Peripherie, beide weit entfernt vom Macht- und Kulturzentrum Wien (dem Czernowitz näher gestanden sein mag als Innsbruck und Bozen) und um das politische und kulturelle Schicksal dieser Provinzen nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, die für beide massive sprachliche und kulturelle Veränderungen nach sich gezogen haben. Pluralität als einheitliche kulturelle Marke Zentraleuropas weisen auch Beiträge über andere Regionen Mittelosteuropas nach: Transkarpathien, Galizien, das Banat; dieses Bild mitteleuropäischer Vielfalt ergänzen ein Aufsatz über jiddische Literatur und einer über einen ladinischen Autor aus Südtirol, der sich einer Sprache bedient, die sowohl gegenüber dem Deutschen als auch gegenüber dem Italienischen randständig ist – in einer Region die als ganze vom deutschen wie vom italienischen Sprachraum her Peripherie ist. (Leider ist ein erbetener Beitrag über die Literatur aus Südtirol in italienischer Sprache schließlich nicht zustande gekommen.) Dem Status und den Charakteristika der deutschen Sprache an der westlichen und östlichen Extremität des ehemals habsburgischen Machtbereichs – die in Tirol in direkter ,Konkurrenz‘ zum Italienischen stand, während sie in der Bukowina als von einundzwanzig Prozent der Bevölkerung zur Umgangsprache deklarierten lingua franca zwischen dem mehrheitlich gesprochenen Rumänischen und Ukrainischen fungierte – wurde besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Mehrere Beiträge befassen sich mit Beziehungen zwischen dem Deutschen, dem Rumänischen und den slawischen Sprachen und Dialekten in der Bukowina und der Umgebung, sowie in einer weiteren Perspektive mit der rumänischen Sprache als einer Sprache am Rand der romanischen Sprachen. Die deutsche Sprache in Südtirol wird sowohl unter dem Aspekt ihrer Beziehungen zum ,Zentrum‘ der deutschen Sprache als auch zum Italienischen behandelt. ,Peripherie‘ gibt es aber auch im Ästhetischen, als Verweigerung traditioneller wie aktueller literarischer Konventionen. Dem spürt ein Beitrag über einen Tiroler Autor (Georg Decristel) und ein weiterer über Walter Pilar nach, der nicht zur räumlichen Peripherie gehört (sie jedoch zum Thema macht), aber bewusst am Rand des Literaturbetriebs steht. Ausgangspunkt des gemeinsamen Unterfangens waren das Interesse an der Kultur der Bukowina in Jassy und die tirolbezogenen Forschungen in Innsbruck. Im Rahmen der Partnerschaft zwischen den beiden Universitäten schien es reizvoll diese parallelen Interessen einmal in einem Projekt zusammenzuführen. Auf Beziehungen zwischen den beiden Räumen gehen nur zwei Beiträge ein, trotz dem Wirken zahlreicher Tiroler vor allem in Czernowitz, wo Johann Georg Obrist und Hans v. Vintler auch für die lokalen Autoren Anreger waren, wo ab den 1870er Jahren Tiroler an der Universität tätig waren und von wo umgekehrt Czernowitzer Gelehrte nach Innsbruck berufen wurden, ein akademisches Beziehungsgeflecht, das Franz Hieronymus Riedl schon vor vielen Jahren dargestellt hat. Hier kommt die Tätigkeit des aus Tirol stammenden Historikers Zieglauer an der Czernowitzer Hochschule zur Sprache, ferner ein spätes und schon Bukowina-fernes Kapitel der Zusammenarbeit zwischen Karl Emil Franzos und dem Tiroler Literaten Johann Georg Obrist, schließlich ein reflektierter Erfahrungsbericht über die Lehre einer Innsbrucker Kollegin in Jassy. Im Hintergrund steht freilich der von 1946 bis 1963 an der Universität Innsbruck wirkende Sprachhistoriker, Dialektforscher und Mediävist Karl Kurt Klein diesem Unternehmen Pate, hat doch seine akademische Karriere in Jassy begonnen, wo er an die zwei Jahrzehnte in verschiedenen Funktionen als Germanist und Bibliotheksdirektor gewirkt hat, und ist doch seine Literaturgeschichte des Deutschtums im Ausland von 1939 trotz manchen Spuren der Entstehungszeit ein Standardwerk über literarische Phänomene an der Peripherie geblieben. Das vorliegende Buch enthält einige Briefe des großen Gelehrten aus der Zeit seines Wirkens in Jassy. Es bleibt uns die angenehme Pflicht zu danken, einerseits den Beiträgern, andererseits der Südtiroler Landesregierung, dem Südtiroler Kulturinstitut in Bozen und dem Österreichischen Kulturforum in Bukarest, deren Subventionen das Erscheinen des Bandes ermöglicht haben, obwohl er den zunächst vorgesehenen Umfang weit überschritten hat. Und ohne die Infrastruktur der beiden beteiligten germanistischen Institute wäre dieser Band nicht möglich gewesen. Andrei Corbea-Hoisie, Sigurd Paul Scheichl
Aktualisiert: 2019-03-28
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