Zeitschrift für Semiotik / Kommunikation, Inferentialismus und Semiotik

Zeitschrift für Semiotik / Kommunikation, Inferentialismus und Semiotik von Debus,  Stephan, Harendarski,  Ulf, Posner,  Roland, Reichold,  Anne
Aus dem Inhalt Ulf Harendarski: Zum Zeichenbegriff in Brandoms Expressiver Vernunft Summary. This is an article on Robert B. Brandom’s philosophical and linguistic pragmatism as expressed in his Making It Explicit asking whether it can be connected to linguistic semiotics thus contributing to more general semiotics. For this reason the essay shall elaborate on Brandom’s underlying but rather implicit communication model which – according to critics – consists of circular argumentation. The reproach of Brandom’s critics is that language can not be learned without a preset of mental concepts missing in Brandom’s inferentialism, which is merely based on proposition, assertion, reason and (non-mental) concept. Finally, this essay ends with the idea that a further step in theory is needed to analyse linguistic attributions of intentionality without attributing a propositional core at the same time. Zusammenfassung. Der philosophisch-linguistische Pragmatismus der Expressiven Vernunft Robert B. Brandoms wird skizziert, auf seine Anschlussfähigkeit zu semiotischen Fragestellungen untersucht und die offenkundige Möglichkeit geprüft, ihn als Beitrag zu einer allgemeinen Semiotik zu verstehen. Dafür wird das von Brandom gesetzte, aber nicht eigens festgelegte Kommunikationsmodell herausgearbeitet und schließlich der Ansatz mit einem Zirkelvorwurf konfrontiert. Denn Sprache lasse sich nicht – so die Kritik – ohne vorausgesetzte mentale Konzepte erlernen, auf die Brandoms auf Proposition, Behauptung, Urteil und Begriff gestützter Inferentialismus aber verzichte. Schließlich wird im letzten Abschnitt die Idee der Intentionalitätszuschreibung aufgenommen und so erweitert, dass das Modell auch sprachliche Attribuierungen von Intentionalität erlaubt, die keinen propositionalen Kern enthalten oder die keinen solchen artikulieren. Anne Reichold: What is it like to be a discursive being? Perspektivität und Ich-du-Sozialität bei Robert Brandom Summary. In this article it is argued that Brandom’s conception of linguistic practice in terms of an I-thou-sociality not only articulates a normative and social, but also an embodied conception of persons. Though Brandom focuses on the normative and social character of linguistic practice and its agents, in the article it is shown that linguistic practice in Brandom’s normative terms of commitment and entitlement involves a spatiotemporal distinction between agents or persons that is not made explicit by Brandom. Spatio-temporal individuation of persons thus is not conceptualized as prior, or independent to linguistic practice and ascription of normative status, but it is a genuine feature of linguistic activity. The conception of I-thou-sociality that articulates a symmetrical pattern of communicative action, as well as Brandom’s inferential account of objectivity in terms of de dicto and de re contexts, involve reference to spatio-temporal categories to distinguish persons and contexts from one another. Thus Brandom’s account of I-thou-sociality articulates not only the concept of linguistic persons as genuinely social and normative beings but, within this normative practice, also as embodied beings located, and locating themselves, in a spatio-temporal environment. Zusammenfassung. Im vorliegenden Beitrag soll gezeigt werden, dass mit der perspektivischen Konstruktion linguistischer Praxis als Ich-du-Sozialität bei Brandom zugleich eine raumzeitliche Konzeption diskursiver Personen artikuliert wird. Brandom selbst konzentriert sich bei der Explikation des Selbstverständnisses diskursiver Wesen vor allem auf die Sozialität und Perspektivität diskursiver Praxis. Im vorliegenden Beitrag soll der Fokus der Analyse im Ausgang von der Ich-du-Sozialität auf das in der diskursiven Praxis vorausgesetzte und pragmatisch in Anspruch genommene raumzeitliche Bezugssystem gelegt werden. Es wird gezeigt, wie die genuin inferentiellen Zuschreibungen assertorischer Sprechakte, das Einfordern und Geben von Gründen und der Ausdruck normativer Einstellungen auf raumzeitliche Kategorien zurückgreifen bzw. in raumzeitlich lokalisierte Kontexte eingebunden sind. In einer Analyse von Brandoms perspektivischer Konzeption der Ich-du-Sozialität, seiner Kritik an einer Ich-wir-Sozialität sowie seiner Konzeption begrifflicher Objektivität als Einstellungstranszendenz wird herausgearbeitet, inwiefern Brandom ein raumzeitliches Bezugssystem voraussetzt, in das alle Teilnehmer eingebettet sind und das in der wechselseitigen Zuweisung und Adressierung normativer Status in Anspruch genommen wird. Die raumzeitliche Individuation von Personen oder Adressaten erfolgt dabei weder vorgängig noch unabhängig von den Relationen des Gebens und Forderns von Gründen, sondern sie ist genuiner Bestandteil der kontextsensitiven Auslotung adäquater Zuschreibungen und Beurteilungen von Festlegungen. Der perspektivische Ansatz der Ich-du-Sozialität beinhaltet demnach eine Konzeption von Personen, die sich in der Kommunikation und im Verstehen immer auch raumzeitlich orientieren, unterscheiden und lokalisieren. Matthias Kiesselbach: Zwischen Analytischem Pragmatismus und Quietismus. Brandom und McDowell über die Rolle der Philosophie Summary. This article examines the meta-philosophical rift which runs through the Pittsburgh School of contemporary philosophy. The rift is a disagreement about the appropriateness and likelihood of success of the kind of attempt at philosophical explanation in which implicitly mastered conceptual practices are reconstructed by way of combining simple and easily surveyable practical rules. While for Robert Brandom, such explanations can yield a genuinely better understanding of the target practice or vocabulary, and are thus an appropriate instrument for analytical philosophy, John McDowell considers them symptomatic of a wholly mistaken view of discursive practice, and takes their failure to be inevitable. According to McDowell, the futility of (“linear”) philosophical reconstructions is due to the holistic structure of linguistic competence and hence intentionality itself: distinct concrete conceptual practices presuppose each other in holistic (and hence circular) ways. This article defends Brandom’s thesis of the compatibility of the holism cited by McDowell on the one hand, and the possibility of philosophical explanation on the other, using a concrete example of a successful reconstruction which could be described as “linear” in McDowell’s sense. Finally, two possible answers in support of McDowell’s scepticism are discussed with a view to establishing room for a continuation of the debate. Zusammenfassung. Dieser Artikel untersucht den meta-philosophischen Graben, der sich durch die P i t t s b u r g h e r S c h u l e der zeitgenössischen Philosophie zieht. Es handelt sich dabei um eine Meinungsverschiedenheit über die Angemessenheit und Erfolgsaussichten philosophischer Erläuterungsversuche, in denen begriffliche Praktiken, welche wir nur implizit beherrschen, durch die Kombination einfacher und einfach zu überblickender praktischer Regeln nachkonstruiert werden. Während solche philosophischen Rekonstruktionen für Robert Brandom zu einem besseren Verständnis der relevanten Begriffe bzw. Vokabulare führen und damit ein taugliches Mittel für die analytische Philosophie sein können, hält John McDowell sie für Symptome eines fehlerhaften Verständnisses diskursiver Praxis und ihr Scheitern für unvermeidbar. Nach McDowell liegt die Aussichtslosigkeit („linearer“) philosophischer Rekonstruktionen im Holismus der Sprachkompetenz und der Intentionalität begründet: Zwischen konkreten begrifflichen Fähigkeiten gibt es holistische (und damit letztlich zirkuläre) Voraussetzungsverhältnisse. Dieser Artikel verteidigt Brandoms These der Kompatibilität zwischen dem von McDowell zitierten Holismus und der Möglichkeit philosophischer Rekonstruktionen mit einem konkreten Beispiel einer glückenden Rekonstruktion, welche in einer zentralen Hinsicht als „linear“ bezeichnet werden könnte. Schließlich werden zwei mögliche Antworten McDowells skizziert, aus denen sich Raum für eine Fortführung der Debatte ergeben könnte. Bernd Prien: Robert Brandoms Inferentialismus und das Problem der Kommunikation Summary. It is generally acknowledged that proponents of a holistic inferentialism face the question of how linguistic communication is possible because their thesis seems to commit them to the view that claims have different meanings for different speakers. In his book Making It Explicit (MIE), Brandom defends a holistic inferentialism and he also concedes that his theory faces the problem of communication just mentioned. In the first part of my contribution, I will offer an account of how exactly this problem arises in the context of Brandom’s theory of propositional content. Following that, I will reconstruct Brandom’s answer to this problem in part two of my paper. With regard to this answer, however, Daniel Whiting has argued in his article Meaning Holism and De Re Ascription that it contains a gap. In the third part of my paper, I will briefly discuss the nature of the gap in Brandom’s answer and propose a way in which this gap could be filled within the theoretical context of MIE. Zusammenfassung. Es ist allgemein anerkannt, dass sich für Vertreter des holistischen Inferentialismus die Frage stellt, wie sprachliche Kommunikation möglich ist. Diese These führt nämlich anscheinend unausweichlich dazu, dass Behauptungen für verschiedene Sprecher verschiedene Bedeutungen haben. In seinem Buch Expressive Vernunft (EV) vertritt Brandom einen solchen Inferentialismus und gibt auch zu, dass sich das Problem der Kommunikation für seine Theorie stellt. Im ersten Teil meines Beitrags möchte ich genauer erläutern, wie sich dieses Problem im Rahmen von Brandoms Theorie propositionalen Gehalts darstellt, bevor ich im zweiten Teil Brandoms Antwort darauf vorstelle. Bezüglich dieser Antwort hat allerdings Daniel Whiting in seinem Aufsatz Meaning Holism and De Re Ascription gezeigt, dass sie eine Lücke aufweist. Im dritten Teil dieses Aufsatzes stelle ich kurz dar, worin diese Lücke besteht, und schlage eine Ergänzung zu Brandoms Antwort vor, die man im theoretischen Rahmen von EV vornehmen könnte. Elena Tatievskaya: Gätschenberger über das „Gegebene“ und Carnaps Aufbau Summary. In his Aufbau, Carnap argues against Gätschenberger’s claim that a pure language of the “given” is impossible. Carnap understands the given as an object, and cognition as the process of constructing further objects out of the given. The notion of the given is essential for Gätschenberger’s theory of semiotics which he formulates as an alternative to the traditional critique of knowledge. Gätschenberger holds the given, in the sense of every particular experience, to be a natural symbol that posits some object, which is identifiable by the effects of this experience, and in particular by the actions induced by it. Due to ist symbolic character, the given can refer to every realm of objects and therefore play a fundamental role in cognition. Gätschenberger believes that this character of the given is displayed in particular in ist demonstrative function with respect to systems of propositions which represent knowledge. I argue that this assumption is problematic, and that Gätschenberger’s own treatment of the given as a symbol does not support it. Carnap’s concept of the given can be considered as a solution to this and some other problems of Gätschenberger’s theory. Zusammenfassung. In seinem Aufbau kritisiert Carnap Gätschenbergers Vorstellung von der Unmöglichkeit einer reinen Sprache des „Gegebenen“. Für Carnap ist das Gegebene ein Gegenstand und die Erkenntnis die Konstruktion („Konstitution“) der Gegenstände aus dem Gegebenen. Der Begriff des Gegebenen ist entscheidend auch für die als Alternative zur traditionellen Erkenntniskritik formulierte semiotische Theorie Gätschenbergers. Gätschenberger betrachtet das Gegebene oder jedes einzelne Erlebnis als natürliches Symbol, das einen Gegenstand setzt. Der Gegenstand kann durch die Wirkungen des Erlebnisses und insbesondere Handlungen, die das Erlebnis auslöst, identifiziert werden. Das Gegebene kann sich dank seiner symbolischen Natur auf jeden möglichen Gegenstandsbereich beziehen und fungiert als Fundament der Erkenntnis. Gätschenberger glaubt, dass sich diese Eigenschaften des Gegebenen vor allem in dessen „demonstrierender“ Funktion in Bezug auf Satzsysteme zeigen. Ich behaupte, dass diese Annahme problematisch ist und dass Gätschenbergers Auffassung des Gegebenen als Symbol sie nicht rechtfertigt. Carnaps Begriff des Gegebenen kann als eine Lösung dieses und einiger anderer Probleme der Theorie Gätschenbergers angesehen werden. Axel Müller: Löst Brandoms Inferentialismus bedeutungsholistische Kommunikationsprobleme? Summary. This article analyzes whether Brandom’s ISA (inferential-substitutional-anaphoric) semantics as presented in Making It Explicit (MIE) and Articulating Reasons (AR) can cope with problems resulting from inferentialism’s near-implied meaning holism. Inferentialism and meaning holism entail a radically perspectival conception of content as significance for an individual speaker. Since thereby ist basis is fixed as idiolects, holistic inferentialism engenders a communication problem. Brandom considers the systematic difference in information among individuals as the „point“ of communication and thus doesn’t want to diminish these effects of inferentialism. Instead, explains communication with a model of “navigating among perspectives without sharing contents”. The crucial element in this navigation-model is the functioning of anaphoric connections between tokens uttered in discourse that can be used by every individual speaker in their own perspectival semantic substitution-economies. The heart of Brandom’s semantics is the thesis of the purely inferential, hence non-referential nature of anaphora, coupled with the claim that anaphoric-inferential semantic mechanisms yield sufficient conditions for mutually successful “information-extraction” or interpretation. This article disputes the thesis and denies the claim. Regarding the former it is observed that all of Brandom’s plausible reconstructions of anaphoric discourse-structures rely on covert “reference-infiltrations” that can’t be eliminated. Regarding the latter, a new argument based on context-sensitive semantic phenomena in anaphoric settings shows that the crucial distinction between initiator or anaphoric antecedent and anaphoric dependent cannot be drawn according to Brandom’s own premises without overt and irreducible referential premises. The article concludes that either Brandom’s semantics can offer determinate contents, but then must accept genuinely referential semantic primitives, or else it leaves utterance-contents undeterminable and hence cannot explain communication. Zusammenfassung. Dieser Beitrag untersucht, inwieweit Brandoms in Making It Explicit (MIE) und Articulating Reasons (AR) entwickelte inferentialistische Semantik Probleme lösen kann, die sich aus dem im Inferentialismus unter relativ unkontroversen Zusatzannahmen entstehenden und von Brandom bewusst zugrundegelegten Bedeutungsholismus ergeben. Aus dem Inferentialismus folgt mit Bedeutungsholismus eine perspektivische Bestimmung sprachlichen Gehalts, die wegen der damit angenommenen Idiolektbasis ein Kommunikationsproblem erzeugt. Brandom betrachtet dieses systematische Informationsgefälle als natürliche Motivation zur Kommunikation. Er erklärt Kommunikation mittels eines Modells des „Navigierens zwischen Perspektiven“, das letztlich auf der Verfügbarkeit substitutioneller und anaphorischer Äußerungsverknüpfungen beruht. Semantisch entscheidend ist die These, dass anaphorische Ketten rein inferentieller, also referenzfrei semantisch bestimmter Natur sind, sowie die Behauptung, dass anaphorisch-inferentielle Mittel zu gegenseitig erfolgreicher „Informationsextraktion“ oder „Interpretation“ hinreichen. In diesem Aufsatz wird die These bestritten. Erstens lassen sich in Brandoms plausiblen Darstellungen anaphorischer Kommunikationsstrukturen systematische „Referenzinfiltrationen“ nachweisen. Dass dies die Behauptung unterminiert zeigt sich zweitens an einer Analyse der Durchführbarkeit einer semantisch entscheidenden inneranaphorischen Unterscheidung (zwischen Initiator und Glied) im Rahmen kontextsensitiver Ausdrucksformen. Brandoms Semantik kann entweder für Sprecher und Hörer bestimmbare Gehalte annehmen, muss aber dann irreduzibel referenzielle semantische Normen unterstellen, oder aber sie lässt Gehalte systematisch unbestimmbar.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Zeitschrift für Semiotik / Register der Jahrgänge 1-30 (1979-2008)

Zeitschrift für Semiotik / Register der Jahrgänge 1-30 (1979-2008) von Debus,  Stephan, Posner,  Roland
Im Jahre 1979 erschien der erste Band der Zeitschrift für Semiotik (ZS) mit dem Titel 'Semiotische Klassiker des 20. Jahrhunderts'. Heute, 30 Jahre später, stellt die Zeitschrift für Semiotik mit nahezu 80 erschienenen Heften ein international anerkanntes und konsultiertes Periodikum dar. Der vorliegende Registerband erschließt in Form umfassender und differenzierter Register den Inhalt aller über den Zeitraum 1979 – 2008 erschienenen Hefte und ermöglicht so den Zugang zu 30 Jahren semiotischer Forschung mit Informationen, die in dieser Zusammenstellung und in dieser Vollständigkeit weder im Internet noch in einer Literaturdatenbank recherchierbar sind. Neben einer Aufstellung aller in der Zeitschrift für Semiotik veröffentlichten Beiträge, einmal geordnet nach ihrem Erscheinen, einmal nach ihren Autoren, und einer Zusammenstellung aller Berichte und Vorankündigungen zu in der Zeitschrift für Semiotik annoncierten Veranstaltungen, wird sich das ausführliche Personenregister, insbesondere aber das etwa 300 Seiten umfassende Register zu Schlüsselwörtern allen Nutzern als überaus hilfreich erweisen. Der Registerband dient somit allen Lesern der Zeitschrift für Semiotik als Schlüssel zu einem Fundus semiotischen Wissens und ermöglicht es überdies, nach Konsultation der Register, bereits vorhandene Hefte der Zeitschrift für Semiotik durch noch fehlende zu ergänzen.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Zeitschrift für Semiotik / Situation und Klang

Zeitschrift für Semiotik / Situation und Klang von Debus,  Stephan, Posner,  Roland, Schulze,  Holger
INHALT Einführung Holger Schulze: Die Zeichenhaftigkeit des Auditiven I. Was ist Klang? Christa Brüstle: Die Bedeutungen eines Geräuschs. Zur Semiotik der (außer)musikalischen Klangwahrnehmung Susanne Binas-Preisendörfer: Populäre Sounds und Transkulturalität. Vom kulturellen Text zur kulturellen Praxis II. Klänge in der Alltagskultur Franco Fabbri: Das Zeichen des Pop. Klangzeichen in der Populären Musik Ulrike Sowodniok: Stimmklang und Bedeutung. Fünf Perspektiven auf den resonierenden Körper – oder: Wer singt mir, die ich höre in meinem Körper das Lied Holger Schulze: Situationsänderung durch Klang. Eine klanganthropologische Analyse III. Drei Theorieansätze Carla Müller-Schulzke: Driftende Klangzeichen. Zur semiotischen Klanganalyse in den Sound Studies Annie Goh: Zeichen, Symbol und Symptom. Zur (spekulativen) Semiotik der Klänge bei Vilém Flusser Veit Erlmann: Klang, Raum und Umwelt. Jakob von Uexkülls Musiktheorie des Lebens IV. Erforschung der Klangumwelt Jochen Bonz: Vom Verlust der Natur zur Umwandlung des Selbst. Soundscape-Forschung im und nach dem Paradigma der Akustischen Ökologie Anke Eckardt: Vertikalität und Macht. Drei Hörstudien: 1945 – 1965 – 2012
Aktualisiert: 2019-01-07
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Semiotik und Sozialpsychiatrie

Semiotik und Sozialpsychiatrie von Burmeister,  Hans P, Debus,  Stephan, Floeth,  Thomas, Zechert,  Christian
Stephan Debus Semiotik und Sozialpsychiatrie - transdisziplinäre Begegnung als Reformulierungsarbeit Jörg-Michael Herrmann/ Th. v. Uexküll Die Bedeutung der Biosemiotik für die Humanmedizin - Semiotische Aspekte der Placebowirkung Ulrike Hoffmann-Richter Valium als Metapher: Die therapeutische Wirkung von Valium in der Alltagsvorstellung Roland Posner Was ist Kultur? Zur semiotischen Explikation anthropologischer Grundbegriffe Wielant Machleidt Ausdruck der Emotionen Ulrich Mees Semantische Kontroversen in der Emotionspsychologie Asmus Finzen Was ist Sozialpsychiatrie? Thomas Bock Psychoseseminar - Ort, sich neu zu entwerfen Roland Posner Der Reagan-Effekt: Eine semiotische Analyse von Selbstdarstellung und Selbstwerdung Udo Kelle Abduktion als Logik der Handlungserklärung - Peirce, Weber und die Überwindung des Methodendualismus Gerhard Schönrich Handeln als Zeichenprozess und die Praxis des Regelfolgens Thomas Floeth Regelgeleitetes Handeln in einer psychiatrischen Akutstation Peter Hucklenbroich Das Verhältnis von Semiotik und Einzelwissenschaft am Beispiel Medizin/ Sozialpsychiatrie. Medizintheoretische Überlegungen zu transdisziplinären Forschungsprojekten Hans Pfefferer-Wolf Die Sprache der Sektoren Ulla Walter Die Sprache der Gesundheitsplanung und ihre Umsetzungspraxis - Konsens und Bruch am Beispiel der Prävention Ulrich Ahrens Auf der Suche nach einer Sprache. Das hART TIMES Theater spielt Antonin Artaud Karl Purzner Eindrücke eines Weitangereisten Inga Kohlhof Präsentation: Semantische Netze als Definitions- und Steuerungselemente in der Medizin
Aktualisiert: 2023-01-16
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Zeitschrift für Semiotik / Neue Methoden der Diskursanalyse

Zeitschrift für Semiotik / Neue Methoden der Diskursanalyse von Debus,  Stephan, Posner,  Roland, Schöps,  Doris, Siefkes,  Martin
Aus dem Inhalt Martin Siefkes und Doris Schöps: Von der Diskurslinguistik zur Diskurssemiotik Summary. This introduction gives an overview of the reasons that have led to the introduction of the term ‘discourse’ into semiotics and linguistics (section 1). It sketches the main focus points of this journal issue, which are connected with recent methodological developments and remaining problems in discourse analysis (section 2), and presents each contribution to this issue (section 3). Zusammenfassung. Diese Einführung legt die Gründe dar, die zur Übernahme des Begriffs ‚Diskurs‘ in Semiotik und Linguistik geführt haben (Abschnitt 1), beschreibt die thematischen Schwerpunkte des vorliegenden Hefts der Zeitschrift für Semiotik, die sich auf methodologische Entwicklungen der letzten Jahre und verbleibende Probleme der Diskursanalyse beziehen (Abschnitt 2), und stellt die Beiträge dieses Hefts der Zeitschrift für Semiotik vor (Abschnitt 3). John A. Bateman: Dynamische Diskurssemantik als allgemeines Modell für Semiosen. Überlegungen am Beispiel des Films Summary. This contribution, discusses the potential role that could be played by dynamic discourse semantics as developed within formal and functional linguistic approaches to connected discourse for revitalising general semiotic approaches to complex multimodal artefacts and performances. By adopting such dynamic semantics as an integral part of a new definition of semiotic modes, active semiosis is explicitly included within a fine-grained methodological framework of description and thereby made accessible for driving empirical analysis. The paper briefly explains the need for this development, relating the new account of semiotic modes to its Peircian and Saussurean forebears. Several areas of dynamic discourse semantics have already been developed within this general direction of research for treating the audiovisual medium of film. The paper introduces these areas and shows them at work with respect to a complex and multimodal example of modern film narration. The paper thus shows how methodological support can be provided for systematic semiotic engagement with the highly complex multimodal artefacts and performances commonplace today. Zusammenfassung. In formalen und funktionalen linguistischen Ansätzen für die Analyse von Diskurs und Text sind verschiedene dynamische Diskurssemantiken entwickelt worden. Der vorliegende Beitrag diskutiert die mögliche Rolle, die solche Ansätze für eine Revitalisierung von allgemeinen semiotischen Ansätzen zur Analyse von komplexen multimodalen Artefakten und Performances spielen könnten. Als integraler Bestandteil einer neuen Definition von semiotischer Modalität machen dynamische Diskurssemantiken die aktive Semiose für empirische Analysen von komplexen Artefakten und Performances zugänglich. Der Artikel erklärt die Notwendigkeit einer solchen Weiterentwicklung, setzt die neue Darstellungsweise von semiotischen Modalitäten in Bezug zu ihren Peirce’schen und Saussure’schen Vorgängern und demonstriert ihre Anwendung in der Analyse des audiovisuellen Mediums Film. Damit wird gezeigt, wie eine methodische Unterstützung für semiotisch genaue und empirisch tragfähige Untersuchungen von hochkomplexen multimodalen Artefakten und Performances, wie sie heute weit verbreitet sind, bereitgestellt werden kann. Silke Betscher: Bildmuster – Wissensmuster. Ansätze einer korpusbasierten Visuellen Diskursanalyse Summary. Discourse Analysis has become an interdisciplinary theoretical approach that is successfully applicable in many research areas. In recent years, the awareness has been growing that images are not just a supplement to language-based discourses, but form discourses in their own right; suitable methods for the analysis of image-based discourses are therefore necessary. To fill the gap, this contribution introduces Visual Discourse Analysis (VDA), a method based on the analysis of comprehensive image corpora. It is argued that in order to identify the main visual statements in visual discourses and to work out the structure of discursive threads and inter-discursive links, quantitative and qualitative analyses based on sufficiently large and representative image corpora are necessary. The article demonstrates the application of VDA in a detailed analysis of visual Cold War discourses in early post-war Germany, investigating the visual references and oppositions, as well as relations to verbal discourse, in images visualising the United States and the USSR which are taken from four East and West German post-war illustrated magazines. Zusammenfassung. In den vergangenen Jahren hat sich eine Vielzahl von Disziplinen am Foucaultschen Werkzeugkasten bedient und eigene Ansätze einer Diskursanalyse entwickelt. Zugleich entstand auch die Erkenntnis, dass Bilder nicht nur die sprachlich basierten Diskurse ergänzen, sondern Diskurse auf ihre eigene Art formen. Dies bedeutet, dass eigene Methoden der Analyse von bildbasierten Diskursen erforderlich sind. Der vorliegende Beitrag stellt die Methode der Visuellen Diskursanalyse (VDA) vor, die auf der Untersuchung umfangreicher Bildkorpora beruht. Um die bedeutsamen visuellen Aussagen im Kontext der Gesamtstruktur von Diskurssträngen und interdiskursiven Verbindungen herauszuarbeiten, ist eine Kombination aus quantitativer und qualitativer Analyse einer ausreichend großen Menge repräsentativen Bildmaterials notwendig. Der Aufsatz zeigt am Beispiel einer detaillierten Analyse von Visuellen Kalter-Krieg-Diskursen in vier ost- und westdeutschen Nachkriegsillustrierten, wie mit Hilfe von Bildern der USA und der UdSSR die geopolitische Neuordnung der Welt auf der Ebene des Visuellen mit verhandelt wurde. Doris Schöps: Korpusgestützte filmische Diskursanalyse am Beispiel des DEFA-Films Summary. This article reports some of the results of a quantitative corpus analysis of films. 75 feature films, produced from 1946 to 1989 in the former GDR’s state-owned DEFA studios, were annotated with regard to 42 body postures; the resulting frequency values were statistically tested for group differences with regard to filmic roles, thematic categories and developments over time. The findings show highly interesting patterns that point towards a semantics of body posture, and corroborate the assumption of specific filmic roles within the DEFA film repertoire (such as hero, outsider, or enemy). The results for two postures are discussed in detail: keeping the hands behind the back and putting the hands into the trouser pockets. We conclude that film discourses are manifested in various codes (or semiotic modalities), including the kinesic code of body posture. Zusammenfassung. Der Beitrag stellt einige Ergebnisse einer filmbezogenen quantitativen Korpusanalyse vor. In 75 Spielfilmen, die in den ostdeutschen DEFA-Filmstudios von 1946 bis 1989 entstanden, wurden insgesamt 42 verschiedene Körperhaltungen annotiert; die gewonnenen Häufigkeitswerte wurden statistisch auf Gruppenunterschiede in Bezug auf filmische Rollen, Themenkreise und Zeitabschnitte ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen hochinteressante Muster, die einerseits auf eine Semantik von Körperhaltungen hinweisen, andererseits auch die Annahme eines DEFA-Rollenschemas stützen, mit dessen Hilfe die Vergleichbarkeit der Figurenkonstellationen verschiedener Filme hergestellt werden kann (etwa Held, Außenseiter oder Feind). Die Ergebnisse für zwei Körperhaltungen werden detailliert vorgestellt: Hände hinter dem Rumpf geschlossen und Hände in den Hosentaschen. Filmdiskurse werden somit in verschiedenen Kodes (beziehungsweise semiotischen Modalitäten) ausgeführt, zu denen auch der kinesische Kode der Körperhaltungen gehört. Martin Siefkes: Wie wir den Zusammenhang von Texten, Denken und Gesellschaft verstehen. Ein semiotisches 4-Ebenen-Modell der Diskursanalyse Summary. How can we understand discourses, as well as discourse analyses, as semiotic practices, proceeding from language-centered theories towards a general semiotic theory of discourse? The present contribution proposes to define discourse in the context of Roland Posner’s theory of cultural semiotics, which distinguishes three areas of culture: material culture (artefacts and texts), mental culture (codes and knowledge), and social culture (individuals and institutions). On this basis, a model is proposed that conceives of discourses as sign practices which develop patterns on three levels – material, mental, and social patterns –, as well as causal and semiotic connections between these levels. A further level is included to delimitate discourses from each other. Introducing the theoretical notion of ‘discourse patterns’, which correspond to hypotheses about connections between levels, the semiotic 4-level-model of discourse allows to explicate the assumptions that guide approaches to discourse analysis (e.g., various quantitative and qualitative approaches, CDA, citation and link analysis). It complements existing multi-level approaches (such as DIMEAN) by providing a conclusive semiotic account of inter-level connections. Zusammenfassung. In den letzten Jahren weicht die traditionelle Sprachzentrierung der Diskursforschung zunehmend einer allgemeinen semiotischen Auffassung, bei der Diskurse, ebenso wie ihre Interpretation in Diskursanalysen, als Zeichenpraktiken in unterschiedlichen Zeichensystemen aufgefasst werden. Dieser Beitrag schlägt vor, Diskurse auf der Grundlage von Roland Posners semiotischer Kulturtheorie zu definieren, die zwischen materialer Kultur (Artefakte und Texte), mentaler Kultur (Kodes und Wissen) und sozialer Kultur (Individuen und Institutionen) unterscheidet. Auf dieser Grundlage wird ein Modell vorgeschlagen, mit dem Diskurse als Zeichenpraktiken beschrieben werden, bei denen Muster auf drei Ebenen – materiale, mentale und soziale Muster – durch kausale und semiotische Bezüge verbunden sind. Eine weitere Ebene ermöglicht die Abgrenzung unterschiedlicher Diskurse. Es ergibt sich ein 4-Ebenen-Modell des Diskurses, das mit Hilfe des theoretischen Konzepts der ‚Diskursmuster‘ die Beschreibung verschiedener möglicher Verbindungen zwischen den Ebenen ermöglicht. So lassen sich die (impliziten oder expliziten) Voraussetzungen erklären, die verschiedenen diskursanalytischen Methoden zugrunde liegen (etwa quantitativen und qualitativen Ansätze, Kritischen Diskursanalysen oder Zitations- und Linkanalyse). Der Vorschlag ergänzt bisherige Mehrebenen-Modelle (zum Beispiel DIMEAN) durch ein Instrumentarium, mit dem sich Verbindungen zwischen verschiedenen Ebenen präzise beschreiben lassen. Janina Wildfeuer: Formale Zugänge zur Diskursanalyse Summary. According to Hans Kamp, discourse is the principal unit of semantic analysis. With this statement, he follows a path within discourse semantics that has been shaped, on the one hand, by a turn in linguistics from sentence to text since the 1960s and, on the other hand, by the dominating trend in theories of meaning towards formalizing language mechanisms – mainly pursued by dynamic semantics. The article focuses on these two central concepts by demonstrating two basic theories with promising approaches to the analysis of various forms of discourse: Discourse Representation Theory (DRT) as well as Segmented Discourse Representation Theory (SDRT). Both approaches are described in detail and applied to a short example discourse. A final summary then shows the advantages of formal approaches for recent research in discourse analysis. Zusammenfassung. Hans Kamp zufolge ist Diskurs die wesentliche Einheit semantischer Analyse. Er folgt damit einem Weg innerhalb der Diskurssemantik, der zum einen den in der Linguistik seit den frühen 1960er Jahren vollzogenen Umschwung von der Satz- zur Text- beziehungsweise Diskursbedeutung verwirklicht, zum anderen die heute im Rahmen von Bedeutungstheorien stark vertretene Linie der Formalisierung von Sprache in eine neue Richtung lenkt, die der dynamischen Semantik. Diesen beiden zentralen Konzepten des dynamischen Diskurses einerseits und der formalen Analyse seiner Bedeutung andererseits widmet sich der vorliegende Artikel und konzentriert sich dabei auf zwei grundlegende Theorien der zeitgenössischen Diskurssemantik, die vor allem im Hinblick auf die unterschiedlichsten Erscheinungsformen von Diskurs vielversprechende Untersuchunsansätze bieten. Die beiden Ansätze, die Diskursrepräsentationstheorie (DRT) sowie die darauf aufbauende Segmented Discourse Representation Theory (SDRT), werden im Detail dargestellt und beispielhaft auf einen kurzen Diskurs angewandt. Ein abschließendes Plädoyer soll die Vorteile einer solchen formalen Diskursanalyse für die Diskursforschung deutlich machen. Noah Bubenhofer, Nicole Müller und Joachim Scharloth: Narrative Muster und Diskursanalyse. Ein datengeleiteter Ansatz Summary. Narratives are pre-existent socially accepted forms of interpretation which both render possible and restrict the strategies of interpretation of individual texts. Even though narratives shape the expressible in a Foucaultian sense, they have so far been widely neglected by linguistic discourse analysis. In this paper we discuss data-driven methods in the analysis of narratives. Using 3376 stories of the first sexual encounter as an example, we propose using hierarchical n-gram-collocation-graphs as a means of visualizing the complex co-occurrence-structure that forms narratives on the textual surface. Zusammenfassung. Narrative sind sozial akzeptierte Interpretationsmuster, die unsere Wahrnehmung und Darstellung von Zusammenhängen ermöglichen und zugleich begrenzen. Obwohl sie eine wichtige Funktion bei der Konstruktion der Grenzen des Sagbaren im Foucaultschen Sinn haben, wurden sie von der linguistischen Diskursanalyse bislang weitgehend vernachlässigt. Am Beispiel von 3376 Geschichten über das ‚Erste Mal‘ illustrieren wir in dieser Abhandlung methodische Ansätze zur Rekonstruktion von Narrativen. Das von uns vorgeschlagene Verfahren zur Analyse und Visualisierung von Narrativen ist die datengeleitete Berechnung von hierarchischen n-Gramm-Kollokationsgraphen. Alexander Ziem: Jenseits von Schlüsselwörtern. Argumentstruktur-Konstruktionen als diskurslinguistische Analysekategorie Summary. Many discourse-semantic studies focus on lexical units (key words, focal words, stigmatizing words, buzz words, usw.). Particularly the superordinate linguistic category ‘key word’ is of interest in that it substantially helps pursue the important goal to scrutinize the semantic coining of word meanings in political and / or ideological contexts of communication. However, as argued in the present article, a serious methodological caveat concerns the fact that key-word analyses usually ignore the syntactic structures in which the lexical units under investigation are embedded. In discourse, key words instantiate different semantic roles such as AGENT, THEME and so forth; in addition, they are lexical instances of a variety of argument-structure constructions (including in-/transitive, ditransitive, copula constructions, and so forth). Both factors shape the meanings of key words substantially. In a corpus-based case study on the key word crisis (within the discourse on the ‘financial crisis’), the present article shows to what extent the local embedding structure systematically contributes to lexical meaning variations across different print media. Zusammenfassung. Viele diskurssemantische Studien richten ihren Analysefokus auf lexikalische Einheiten (Schlüssel-, Stigma-, Schlag-, Fahnen-, Vexierwörter usw.). Insbesondere die übergeordnete linguistische Kategorie des Schlüsselwortes ist von großem Interesse, insofern sich mit ihrer Hilfe das Ziel konsequent verfolgen lässt, lexikalische Bedeutungsprägungen in politischen und/oder ideologischen Kommunikationszusammenhängen zu untersuchen. Ein gravierender methodologischer Mangel entsteht jedoch dann, wenn die syntaktische Einbettungsstruktur von Schlüsselwörtern nicht systematisch in die Analyse einbezogen wird. Schlüsselwörter treten in konkreten Texten nicht nur in unterschiedlichen semantischen Rollen (AGENS, THEMA usw.) auf; sie bilden auch Instanzen in einer Vielzahl von Argumentstruktur-Konstruktionen (wie In-/Transitiv-, Doppelobjekt-, Kopula-Konstruktionen usw.). Beide Faktoren zusammen genommen prägen lexikalische Bedeutungen von Schlüsselwörtern entscheidend. In einer korpusbasierten Fallstudie zum Schlüsselwort Krise (im Rahmen des laufenden Diskurses zur Finanzkrise untersucht die vorliegende Abhandlung, inwiefern die lokale Einbettungsstruktur systematisch zur lexikalischen Bedeutungsvariation in unterschiedlichen Printmedien beiträgt. Ingo H. Warnke und Thomas Stolz: (Post-)Colonial Linguistics, oder: Was ist das Koloniale an kolonial geprägten Diskursen? Summary. (Post-)Colonial Linguistics examines linguistic phenomena and historical positions in the field of Linguistics in colonial and post-colonial contexts. The paper raises the question of the meaning and the discourse-analytical implications of colonialism in the overall layout of this research program. It is argued that colonialism is less of a theme of discourse than a comprehensive dispositive that thematically shapes a wide range of discourses. Four sources of German colonialism serve as examples to extract features of this colonial dispositive; these features are considered as conceptual references to linguistic research questions in (Post-)Colonial Linguistics: colonial reification, colonial deixis, colonial segregation and colonial paternalism. The paper derives various discourse- as well as system-linguistic research questions from the general social significance of these features of the colonial dispositive and thus shows the relevance of (Post-)Colonial Linguistics. Zusammenfassung. (Post-)Colonial Linguistics untersucht linguistische Phänomene und fachgeschichtliche Positionen in kolonialen und postkolonialen Kontexten. Der Beitrag erörtert die Frage, was Kolonialismus im Zusammenhang dieses Forschungsprogramms überhaupt heißt und welche diskursanalytischen Implikationen sich daraus ergeben. Es wird dargelegt, dass Kolonialismus weniger ein Diskursthema als vielmehr ein umfassendes Dispositiv ist und damit thematisch ganz unterschiedliche Diskurse prägt. Am Beispiel von vier exemplarischen Quellen des deutschen Kolonialismus werden Merkmale dieses kolonialen Dispositivs herausgearbeitet, die als konzeptionelle Bezüge linguistischer Fragestellungen in (Post-)Colonial Linguistics verstanden werden: koloniale Reifizierung, koloniale Deixis, koloniale Segregation und kolonialer Paternalismus. Infolge der allgemeinen sozialen Bedeutung dieser dispositiven Merkmale ergeben sich für linguistische Anschlussforschung zahlreiche sowohl diskurs- als auch systemlinguistische Fragestellungen. Ernest W.B. Hess-Lüttich: Stadtraum, Stadtzeichen, Stadtplanung. Ökosemiotische Ansätze zur Analyse diskursiver Strukturen beim energetischen Stadtumbau Summary. Sustainable Urban Planning has to be understood as a discourse linking city architecture, technology, district management and social infrastructure of neighbourhoods in a semiotic network. In the intersection of communication and discourse studies, urban ecology and sociology, the present contribution seeks to clarify the role of conversational maxims and social conditions for the mediation, moderation, and integration of urban planning discourses. The growing focus on sustainability and potential conflicts with the preservation of cultural heritage pose new challenges for urban discourses, where different groups of actors, as well as the sign functions of urban spaces, existing architecture and new designs, interact in complex ways. As a current example, the controversies about Berlin-Tempelhof Airport, which was closed in 2008, involve different visions of urban development before the background of multiple historical meanings. Zusammenfassung. Nachhaltige Stadtplanung ist als ein Diskurs aufzufassen, der Städtebau, Technologie, Quartiermanagement und Sozial- beziehungsweise Milieustruktur in einem semiotischen Netzwerk verbindet. Im Schnittfeld von Kommunikationswissenschaft und Diskursforschung, Stadtökologie und Stadtsoziologie untersucht der Beitrag, welche Konversationsmaximen und sozialen Bedingungen für die Vermittlung, Moderation und Integration von Stadtplanungsdiskursen relevant sind. Durch den zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit, der mit dem Erhalt des kulturellen Erbes in Konflikt geraten kann, ergeben sich neue Herausforderungen für Stadtdiskurse, in denen verschiedene Gruppen von Akteuren, aber auch die Zeichenfunktionen des Stadtraums, vorhandener Architektur und neuer Entwürfe, auf vielfältige Weise interagieren. Ein aktuelles Beispiel sind die Auseinandersetzungen um die zukünftige Nutzung des 2008 geschlossenen Flughafens Berlin-Tempelhof, die vor dem Hintergrund vielfältiger historischer Bedeutungen stattfinden. Sven Staffeldt: Knabe, Röslein, Vergewaltigung. Wo bleibt nur der Diskurs? Summary. Based on an explication of the daily use of ‘discourse’ and Foucault’s explanations, a discourse concept is proposed that can be operationalized for linguistic analysis. As an example, the reception of Goethe’s well-known poem Heidenröslein is analyzed; starting-point and result of this investigation are thematic elements of the discussion (namely, the rape thesis). It is shown that themes play an important role as discourse-constitutive propositions; on their basis, a corpus can be compiled that allows the reconstruction of a discourse and can be analyzed with linguistic means. The proposed method of analysis combines a constructivist approach to discourse with linguistic tools (concerning analyses of style and intertextual connections) and philological investigations (such as biographical background, publication, and reception history of source texts). Zusammenfassung. In diesem Beitrag wird ein linguistisch operationalisierbarer Diskursbegriff vorgeschlagen, der aus einer Explikation alltagssprachlicher Diskurskonzepte gewonnen wurde und mit Foucaults Diskursbegriff vereinbar ist. Anhand von Goethes Heidenröslein wird die Anwendbarkeit erprobt; Ausgangspunkt und Ergebnis dieser Untersuchung sind thematische Elemente der Rezeption dieses Gedichts (die Vergewaltigungsthese). Für die Etablierung eines forschungsrelevanten Diskursbegriffs können Themen als Leitpropositionen aufgefasst werden, die den Diskurs konstituieren. Dies ermöglicht die Zusammenstellung eines Korpus, das schließlich als Grundlage für linguistische Analysen dienen kann. Die vorgeschlagene Methode verbindet eine konstruktivistische Auffassung von Diskursen mit linguistischen Werkzeugen (etwa Stilanalysen und Untersuchung intertextueller Bezüge) und philologischen Fragestellungen (etwa zum biographischen Hintergrund und der Publikations- und Rezeptionsgeschichte diskursiver Quellentexte).
Aktualisiert: 2019-01-07
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Welche Sprache hat die Psyche?

Welche Sprache hat die Psyche? von Blanke,  Uwe, Bonnemann,  Catharina, Brüggemann,  Bernd Rüdiger, Buddensiek,  Nadine, Callies,  Iris T., Debus,  Stephan, Dietrich,  Detlef E., Dillo,  Wolfgang, Elgeti,  Hermann, Emrich,  Hinderk M., Garlipp,  Petra, Geyer,  Siegfried, Haltenhof,  Horst, Hauser,  Ute, Huber,  Thomas, Krüger,  Tillmann, Lampen-Imkamp,  Stefanie, Lühmann,  Markus, Müller-Vahl,  Kirsten, Ohlmeier,  Martin D., Passie,  Torsten, Peschel,  Thomas, Pfefferer-Wolf,  Johann, Posner,  Roland, Rodewald,  Frauke, Schlimme,  Jann E., Schneider,  Udo, Seidler,  Klaus-Peter, Sieberer,  Marcel, te Wildt,  Bert T., Waldeck,  Matthias, Wedegärtner,  Felix, Wilhelm-Gößling,  Claudia, Wilkening,  Anja, Zedler,  Markus
Über die Schwierigkeit, eine angemessene Sprache für die Psyche zu finden.
Aktualisiert: 2019-08-29
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Zeitschrift für Semiotik / Semiotische Milieuforschung in der Sozialwissenschaft

Zeitschrift für Semiotik / Semiotische Milieuforschung in der Sozialwissenschaft von Debus,  Stephan, Posner,  Roland
Aus dem Inhalt: Stephan Debus und Roland Posner: Auf dem Weg zu einer semiotischen Kulturtheorie der Sozialen Psychiatrie Summary. An issue “milieu research” in the Journal of Semiotics requires justification. This article focuses on demonstrating how institutional discerning motives of social Psychiatry and their related objects of social psychiatric milieu research can be discussed as part of a semiotic theory of culture around notions like “institution”, “code”, “communication” or “aesthetic experience”. In this sense, social psychiatry was indeed always related to cultural theory, in particular to a phenomenological-hermeneutic grounded theory of “sense”. However, approaches embedding empirical research efforts into a general theory of signs are still rare. Zusammenfassung. Ein Heft „Milieuforschung“ in der Zeitschrift für Semiotik bedarf einer Begründung. Dieser Artikel konzentriert sich darauf zu zeigen, wie die institutionskritischen Motive der Sozialen Psychiatrie und die darauf bezogenen Gegenstände der sozialpsychiatrischen Milieuforschung im Rahmen einer semiotischen Kulturtheorie etwa durch Begriffe wie „Institution“, „Kode“, „Kommunikation“ oder „ästhetische Erfahrung“ diskutiert werden können. In diesem Sinne hat die Soziale Psychiatrie zwar schon immer Bezug zur Kulturtheorie, insbesondere zu einer phänomenologisch-hermeneutisch begründeten Theorie des „Sinns“. Versuche, ihre eigenen empirischen Forschungsanstrengungen in eine allgemeine Theorie der Zeichen einzubetten, sind bisher allerdings rar. Stephan Debus: Zwangsanwendung im psychiatrischen Milieu – ein semiotisch fundiertes Forschungsprogramm Summary. A semiotics-based research program for studying coercive measures occurring within the psychiatric milieu and for developing empirically grounded theories is set up around the following terms: sociality, believe, settlement, regulative and constitutive rules, semiosis, situation, social atmosphere, action space, structure of social action, social milieu and double hermeneutics, validity condition, reconstruction, simulation, diagram and diagrammatical syntax. The research focuses on the structural connections of atmospheres and semiosic processes, as well as their reconstruction by means of diagrammatical operations with the aim of developing hypotheses about action rules and plot structures that can be tested empirically. The validity conditions of semioses and methods of triangulation can be used to validate the research results. Zusammenfassung. Ein semiotisch fundiertes Forschungsprogramm zur Untersuchung von Zwangsbehandlung im psychiatrischen Milieu und zur Entwicklung gegenstandsbegründeter Theorien wird anhand der folgenden Begriffe dargestellt: Sozialität, Überzeugung, Sässigkeit, regulative und konstitutive Regel, Semiose, Situation, soziale Atmosphäre, Handlungsspielraum, Handlungsstruktur, Milieu sowie Doppelte Hermeneutik, Geltungsbedingung, Rekonstruktion, Simulation, Diagramm und Diagrammsyntax. Die Forschungsfragen richten sich auf strukturelle Zusammenhänge von Atmosphären und Semiosen und deren Rekonstruktion mittels diagrammatischer Probehandlungen zur Aufstellung empirisch überprüfbarer Hypothesen über Handlungsregeln und Handlungsstrukturen. Die Geltungsbedingungen von Semiosen und Methoden der Triangulation können zur Validitätsprüfung der Forschungsergebnisse herangezogen werden. Ullrich Ahrens: Psychodramatische Re-Inszenierungen: Von Zwang und Gewalt in der Psychiatrie Summary. Action-oriented and experiential methods such as psychodrama work with a reenactment of psycho-social problem settings in a theatrical space. The reality of the client system is reconstructed on a therapeutic stage. But just as the work of remembering in psychoanalysis is not only a reconstruction of the past, the re-enactment in psychodrama is a symbolic doubling of subjectively constructed realities. This approach is exemplified by a psychodrama session played with a patient and a fictitious psychodrama taken from a film scene. Zusammenfassung. Handlungs- und erlebnisorientierte Methoden wie das Psychodrama arbeiten mit einer Re-Inszenierung von psychosozialen Problemstellungen in einem theatralen Raum. Die Wirklichkeit des Klientensystems wird auf einer therapeutischen Bühne rekonstruiert. Dabei lässt sich die Re-Inszenierung im Psychodrama analog zur Erinnerungsarbeit in der Psychoanalyse als eine symbolische Dopplung subjektiv konstruierter Realitäten begreifen, die über die bloße Rekonstruktion der Vergangenheit hinausgeht. Der Ansatz wird exemplarisch anhand einer Psychodrama-Sitzung mit einer Patientin sowie einem Filmbeispiel vorgestellt. Massimo Serenari: Videoanalysen als Instrument der Datenerhebung und Datenanalyse am Beispiel von drei Karotisoperationen Summary. The article discusses communication processes and the role of improvisation in the handling of emergency cases in the operation room. It concentrates on the carotid operation whose characteristics are explained briefly. The involved communication processes are described in detail and discussed on the basis of protocols taken from video recordings. All recordings were made 2001-2003 in the Hospital Sant’Agostino, Modena (Italy), as part of the interdisciplinary research project KOSIS (Cooperation and Security in Complex Socio-technical Systems). The research project dealt with issues of security and communication processes operating in complex systems. Involved disciplines were semiotics, sociology, psychology, and computer science. Zusammenfassung. Der Beitrag analysiert, welche Rolle die Improvisation und die damit im Zusammenhang stehenden Kommunikationsprozesse bei der Bewältigung von Notfällen im OP spielen. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Operation an der Halsschlagader (Karotisoperation), deren Eigentümlichkeiten kurz erläutert werden. Dialogprotokolle basierend auf Videoaufnahmen werden verwendet, um die stattfindenden Kommunikationsprozesse zu untersuchen. Alle Aufnahmen sind 2001 bis 2003 im Krankenhaus Sant’Agostino, Modena (Italien), im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes KOSIS (Kooperation und Sicherheit in komplexen soziotechnischen Systemen) entstanden. Das Forschungsprojekt hat sich mit Problemen der Sicherheit und der Kommunikation im komplexen System OP auseinandergesetzt. Beteiligte Disziplinen waren Semiotik, Soziologie, Psychologie und Informatik. Rainer Funke: Design: Zeichensysteme für Werte in unterschiedlichen Milieus Summary. Drawing on historical and contemporary examples, this article describes how the design of consumer goods and communication devices develops the signs and semiotic systems that are necessary for the creation and the dynamics of milieus (social environments) as communities of values, lifestyle, and worldview. Design serves here as a tool for self-affirmation for social group members in regard to values controlling behavior and for the communication of values in processes of individualization and social integration. Under the conditions of mass consumption, social group members are able to mark and transgress the limits of their milieu by utilizing aspects of design. Considering especially Modernism and Postmodernism, this essay indicates continuities and innovations in the role of design. Zusammenfassung. Anhand verschiedener Beispiele aus der Gegenwart und der Vergangenheit wird deutlich, in welcher Weise das Design von Konsumgegenständen und Kommunikationsmitteln notwendige Zeichensysteme für die Herausbildung und die Dynamik von sozialen Milieus als Werte-, Lebensstil- und Deutungsgemeinschaften liefert. Neben vielem anderen dient Design im Zusammenhang mit Individualisierungs- und Integrationsbemühungen der Menschen unter den Bedingungen des Massenkonsums der Selbstvergewisserung und Kommunikation von handlungssteuernden Werten, anhand derer Milieugrenzen für Gruppenmitglieder markierbar aber auch überwindbar werden. Mit Blick in die Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Moderne und Postmoderne wird in diesem Zusammenhang auf Kontinuitäten und Neuerungen hingewiesen.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Zeitschrift für Semiotik / Natur – Garten – Kunst. Eine ökosemiotische Annäherung

Zeitschrift für Semiotik / Natur – Garten – Kunst. Eine ökosemiotische Annäherung von Debus,  Stephan, Huch,  Monika, Posner,  Roland
INHALT Einführung Monika Huch: Zur Ökosemiotik zwischen Natur, Garten und Kunst Natur Monika Huch: Landschaftsformen als natürliche Zeichen Johannes Peschke: Semiotische Aspekte bei der Bedeutungsproduktion im Kontext von „Natur“-Repräsentationen in zoologischen Gärten Garten Sarah Thelen: Der Garten als Mensch-Welt-Interface. Über die Notwendigkeit eines neuen Gartenbegriffs und wie er lauten könnte Gudrun Meißner: Stadtfriedhöfe – Parkgärten zwischen Kultur und Natur Kunst Anja Kretschmer: Trauergarten – Friedhof. Sepulkrale Baudenkmale im städtischen Raum Mecklenburg-Vorpommerns Natur – Garten – Kunst Monika Huch: Exkursion Lese.Zeichen. Der Park Sanssouci – von der Eiszeit zum UNESCO-Weltkulturerbe Projekt Klaus Schlaberg: Zum denkmalgerechten Umgang mit der gealterten Rhetorik des Neuseins in Bauwerken der Klassischen Moderne: das Beispiel der Siedlung Blumläger Feld von Otto Haesler in Celle
Aktualisiert: 2019-01-07
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Zeitschrift für Semiotik / Architektur, Zeichen, Bedeutung. Neue Arbeiten zur Architketursemiotik

Zeitschrift für Semiotik / Architektur, Zeichen, Bedeutung. Neue Arbeiten zur Architketursemiotik von Baumberger,  Christoph, Debus,  Stephan, Posner,  Roland, Schlaberg,  Claus
INHALT: Einführung Christoph Baumberger Neue Arbeiten zur Architektursemiotik: Zur Einführung Claus Dreyer Neue Aspekte der Architektursemiotik Jörg H. Gleiter Die Präsenz der Zeichen: Vorüberlegungen zu einer phänomenologischen Architektursemiotik Claus Schlaberg Bauwerke sind Bauten, die wirken sollen Anna Valentine Ullrich Architektur – Zeichen – Medium: Eine Verhältnisbestimmung am Beispiel gebauter Zitate Christoph Baumberger Gibt es architektonische Zitate? Remei Capdevila-Werning Restaurierte und rekonstruierte Zeichen: Symbole und Baudenkmalpflege Eva Reblin Urbane Bedeutungsnetze: Zu einer kontextuellen Semiotik der städtischen Dinge Einlage: Bernhard Waldenfels Zeichen und Phänomene
Aktualisiert: 2019-01-07
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Zeitschrift für Semiotik / Zeitgenössische koreanische Semiotik

Zeitschrift für Semiotik / Zeitgenössische koreanische Semiotik von Debus,  Stephan, Park,  Yo-song, Posner,  Roland
Aus dem Inhalt: Semiotik in Korea: Ein Forschungsüberblick. Chie-sou Kim Summary. At first glance, giving a report on the history of semiotic studies in Korea may not seem very challenging because modern Korean semiotics does not have a long history. Nevertheless, in trying to summarize the present state of semiotic re-search in Korea, one runs a certain risk: Since semiotics is an interdisciplinary approach to the study of culture, it is difficult to distinguish its subject matter from that of other cultural sciences. The boundaries of semiotics appear fluent and whoever wants to specify them in a concept-based way must avoid the danger of imposing in-adequate restrictions on the practice of semiotic research. It is certain, however, that semiotics is the science of signs and sign processes and should study all areas of cultural life from this perspective. This is shown by means of central examples from actual semiotic research in Korea. Zusammenfassung. Es scheint auf den ersten Blick wenig herausfordernd zu sein, einen Forschungsbericht über die Geschichte der Semiotik in Korea zu schreiben, denn die Semiotik hat im modernen Korea keine lange Geschichte. Und doch geht man bei dem Versuch, den gegenwärtigen Stand der semiotischen Forschung in Korea zu umreißen, ein gewisses Risiko ein: Da die Semiotik ein interdisziplinärer Ansatz zur Erforschung der Kultur ist, fällt es schwer, ihren Gegenstandsbereich von dem anderer Kulturwissenschaften abzugrenzen. Die Grenzen der Semiotik erscheinen fließend, und wer versucht, sie begriffsbasiert zu ziehen, läuft Gefahr, der Semiotik unangemessene Beschränkungen aufzuerlegen. Sicher ist jedoch, dass die Semiotik die Wissenschaft von den Zeichen und den Zeichenprozessen ist und alle Bereiche des kulturellen Lebens aus dieser Perspektive untersuchen sollte. Dies wird an Hand von zentralen Beispielen aus der bestehenden semiotischen Forschungspraxis in Korea gezeigt. Die Dosan-Akademie: Ein Raum für Semiosen. O-young Lee Summary. Multiple codes of living space appear in the Dosan-Seowon (‘Dosan academy’) which served as Confucian academy and shrine in the Joseon-Dynasty (1392–1910). Baesanimsu (‘Mountain behind you, river in front of you’) is the key concept for the architecture of traditional Korean houses. According to this concept, if there is a mountain in the back and water in front, the site is an ideal place to build a house. As the concept shows, the surrounding space is more important than the house itself in traditional Korean housing. But the space code of baesanimsu is not limited to the orientation between water and mountain, it encompasses the complex binary code of front/back, verticality/horizontality, and mobility/immobility. The houses themselves, both for the living and the dead, had to be built after the Chinese topologic concept pungsu (chin. peng-xu: ‘wind and water’). It transpires that understanding traditional Korean architecture requires a semiotic approach that emphasizes relationalism rather than substantialism. Zusammenfassung. Verschiedene architektonische Kodes haben den Bau der Dosan- Seowon (‚Dosan-Akademie‘) bestimmt. So ist Baesanimsu (‚Berg hinter sich, Fluss vor sich‘, kurz: HBVF) ein traditionelles Konzept für die Gestaltung von Wohnraum in Korea. Es bestimmt einen Ort, der sich vor einem Berg und an einem Bächlein befindet, als idealen Bauplatz für ein Wohngebäude. Es kommt also eher auf die Lage und Umgebung der Bauten als auf die Struktur oder Gestalt des Hauses an. Der Raumkode des Baesanimsu beschränkt sich jedoch nicht auf die Ausrichtung der Gebäude zu Berg und Wasser, er beinhaltet zudem eine komplexe Struktur binärer Gegensätze wie vorne/hinten, vertikal/horizontal und beweglich/unbeweglich. Die Häuser selbst – ob für die Lebenden oder für die Toten – müssen nach der Peng-xu( )-Topologie gebaut werden. Das Verständnis der traditionellen koreanischen Architektur erfordert somit einen semiotischen Ansatz, der ihrem stärker relationalen als substantiellen Denken gerecht wird. Metapher und Metonymie in den Gedichten von Jeong-ju Seo. Hyun-ja Kim Summary. The lyrical work of the famous poet Jeong-ju Seo makes use of traditional Korean imagery, enlarging its possibilities of expression. Subject matter is often taken from old myths and well-known folk tales, for example the famous love-story of Chunhyang. These themes are expressed in a lyrical language which combines metaphor and metonymy in complex structures. The present paper analyzes the metaphorical structure of two poems, making use of Benjamin Hrushovski’s reference frame theory. Zusammenfassung. Das lyrische Werk des berühmten koreanischen Dichters Jeong-ju Seo greift die vielfältige Bildsprache traditioneller koreanischer Lyrik auf und erweitert sie um neue Möglichkeiten. Die Stoffe stammen oft aus den überlieferten Erzählungen und Mythen, beispielsweise der berühmten Liebesgeschichte von Chun-hyang. Sie werden in einer lyrischen Sprache ausgedrückt, die metaphorische und metonymische Mittel auf komplexe Art kombiniert. Mit Hilfe der Bezugsrahmen-Theorie von Benjamin Hrushovski wird hier die Metaphernstruktur zweier Gedichte untersucht. Ogu – das Totenritual von Yun-taek Lee und der Bühnenraum im modernen koreanischen Theater. Hyun-sook Shin Summary. In modern Korean theater, the stage space is used to combine traditional elements with the innovations of modern times, and the present contribution shows the way this is done, by analyzing the stagings of the play Ogu – the Burial Rite by Yun-taek Lee. The traditional Korean ritual Gut (a shaman ritual) contains four steps: Cheongsin (‘invitation of the gods’), Osin (‘festival’), Sinui-Cheongchui (‘hearing the message of the gods’), and Songsin (‘farewell to the gods’). Osin can be considered the origin of Korean theater. In the Gut ritual, the invited Gods are gratified through singing and dancing and then asked to fulfill the wishes of man. There are several variations of Gut. One of them is the Ogu-Gut – originally a ritual in which the living call the Ogu-King from the other world and ask him to guide the souls of the dead to the world of Nirvana. Zusammenfassung. Im modernen koreanischen Theater wird der Bühnenraum dazu benutzt, traditionelle Elemente mit den Neuerungen der Moderne zu verbinden, und wie dies geschieht, zeigt der vorliegende Beitrag durch die Analyse von Aufführungen des Theaterstücks Ogu – das Totenritual von Yun-taek Lee. – Das traditionelle koreanische Ritual Gut (ein Schamanenritual) besteht aus vier Teilen, und zwar Cheongsin (‚Empfang der Götter‘), Osin (‚Feier‘), Sinuicheongchui (‚Hören der Götter-Botschaft‘) und schließlich Songsin ( : ‚Abschied‘). Der zweite dieser Teile, Osin, gilt als Ursprung des traditionellen koreanischen Theaters. Im Gut-Ritual werden die eingeladenen Götter durch Gesang und Tanz günstig gestimmt und dann aufgefordert, die Wünsche der Menschen zu erfüllen. Es gibt verschiedene Variationen des Gut: Eine von ihnen ist das Ogu-Gut – ursprünglich ein Ritual, bei dem die Lebenden den Ogu-König aus dem Jenseits rufen und darum bitten, die toten Seelen in die Welt des Nirwana zu geleiten. Wie Kobolde entstehen: Zur Semiotik des Dokkaebi. Hyo-sub Song Summary. The Korean pixie Dokkaebi occurs in various forms in Korean cultural artifacts. It appears as a protagonist in stories and is shown as a figure in talismans or on tiles. Its representations can be linked to a prototype; but they are not perfectly uniform or stereotypical. Rather, they differ from context to context. The term “Dokkaebi” is a generic name, but appears as a proper name in stories, where individual Dokkaebis never have individual names: This points to the ambivalence of the Dokkaebi figure which combines generality with individuality. Dokkaebis in talismans or tiles manifest ambivalence in appearing dreadful and ridiculous at the same time. Dokkaebis occurring in stories personify their own genesis: Dokkaebi semiosis. The question of how the Dokkaebi is generated is here treated from a semiotic position opposed to historical or psychological determinism. Zusammenfassung. Der Dokkaebi als typisch koreanischer Kobold kommt in der koreanischen Kultur in verschiedenen Gestalten vor. Man findet ihn gleichermaßen als Protagonist in Erzählungen wie als Figur auf Wandfliesen oder als Talisman. Seine verschiedenen Ausprägungen lassen sich auf einen Prototyp zurückführen, sind jedoch keinesfalls völlig gleich oder stereotyp. Sie zeigen je nach Kontext verschiedene Erscheinungsformen. Das Wort „Dokkaebi“ ist ein Gattungsname, dient in Erzählungen aber als Eigenname, weil die Dokkaebis in Erzählungen keinen besonderen Namen tragen. Dadurch ist bereits auf die Zwiespältigkeit der Dokkaebi-Figur verwiesen, die Allgemeinheit und Besonderheit in sich vereint. Die als Talisman oder auf Wandfliesen vorfindbaren Dokkaebis zeigen insofern ambivalente Merkmale, als sie zugleich bedrohlich und lächerlich aussehen. Dokkaebis in Erzählungen sind Personifizierungen ihrer eigenen Entstehung: der Dokkaebi-Semiose. In diesem Artikel wird die Herstellung des Dokkaebi unter semiotischem Gesichtspunkt untersucht, wobei historischer oder psychologischer Determinismus vermieden werden soll. Synkretismen in der Küche: Ein Beitrag zur kulinarischen Semiotik. Yo-song Park Summary. This paper outlines an interdisciplinary approach to the semiotic study of the culinary cultures in all societies, based on structuralist analysis and text theory. It deals with the sign character of food, its modes of preparation, dining programs, the body behavior of eaters, culinary discourse and the narratives involved in it as well as the ethics of eating. The descriptive apparatus includes the feature hierarchy of gustemes, the morphology of meals, the reality model applied to the ingredients, their recipe-dependent collocations, the kinemics of food preparation and consumption, the proxemics of the table companions, the semiotic square of eater types, and the food-related figuration of culturemes. The syncretisms in the kitchen of all societies, which are becoming increasingly obvious in the age of globalization, are to be systematically described and explained by the equally syncretistic discipline of culinary studies (culinaristics) which reformulates the relevant contributions of all sciences and connects them into a unified approach. Zusammenfassung. Diese Arbeit entwirft einen interdisziplinären Ansatz für die semiotische Untersuchung der Esskulturen aller Gesellschaften und stützt sich dabei auf Strukturanalyse und Texttheorie. Berücksichtigt werden der Zeichencharakter des Essens, die Zubereitungsarten, die Speiseprogramme, das Körperverhalten der Esser, die Essensdiskurse, die zugehörigen Erzählungen und die Ethik des Essens. Zum Beschreibungsapparat gehören die Merkmalshierarchie der Gusteme, die Morphologie der Gerichte, das Wirklichkeitsmodell für die Ingredienzien, ihre rezeptbezogenen Kollokationen, die Kinemik der Essenszubereitung und des Essens, die Proxemik der Tischgenossen, das semiotische Quadrat der Essertypen und die essensbezogene Figuration der Kultureme. Ziel ist es, den im Zeitalter der Globalisierung immer sichtbarer werdenden Synkretismen in der Küche aller Gesellschaften eine theoretisch fundierte synkretistische Kulinaristik (Wissenschaft vom Essen) gegenüberzustellen, die alle Facetten des Essens beschreibt und erklärt, indem sie die einschlägigen Beiträge aller wissenschaftlichen Disziplinen semiotisch reformuliert und zu einem einheitlichen Ansatz verknüpft. Intermedialität. Ein Beitrag zur synkretistischen Semiotik. Sung-do Kim Summary. In terms of text science and semiotics, the phenomenon of intermediality needs careful investigation, since it has led to a fundamental transformation of traditional notions concerning text and sign. Intermediality has a long history in Eastern and Western civilizations; the introduction of electronic and digital media which integrate text, image, video, and sound have enormously expanded the possibilities and made intermediality a ubiquitous phenomenon. At the same time, there is no systematic definition of this notion which integrates the diverse disciplines in which it occurs. In this paper, a syncretistic semiotic perspective is adopted following Émile Benveniste to explore the aspects of interaction, juxtaposition, and fusion of image and text in relation to intermediality. For this purpose, two media-theories are used which propose to be relevant to the perspective of syncretistic semiotics: teletheory (Gregory Ulmer) and the theory of remediation (Jay D. Bolter). Zusammenfassung. Aus texttheoretischer und semiotischer Sicht sollte das Phänomen der Intermedialität zum Gegenstand gründlicher Untersuchungen gemacht werden, insofern es zu einer tiefgreifenden Veränderung der traditionellen Text- und Zeichenbegriffe geführt hat. Intermedialität ist zwar eine uralte Erscheinung in der menschlichen Geschichte; jedoch hat durch die Entwicklung der neuen elektronischen und digitalen Medien, die Schrift, Bilder, Videos und Klänge miteinander verbinden, eine starke Erweiterung der Möglichkeiten und der Verbreitung von Intermedialität stattgefunden. In der wissenschaftlichen Behandlung der Intermedialität aber gibt es noch keine systematische Definition, die allen relevanten Disziplinen gemeinsam ist. Im vorliegenden Beitrag wird eine synkretistische semiotische Perspektive im Anschluss an Émile Benveniste eingenommen, um Intermedialität im Hinblick auf die Interaktion, Nebeneinanderstellung und Verschmelzung von Bild und Text zu untersuchen. Zwei Medientheorien, die für die synkretistische Semiotik relevant erscheinen, werden herangezogen: die Teletheorie (Gregory Ulmer) und die Theorie der Remedialisierung (Jay D. Bolter). Das koreanische Hangul und das lateinische Alphabet: Eine semiotische Untersuchung des Ursprungs zweier Buchstabenschriften. Yong-ho Choi Summary. The Korean script Hangul was introduced in the middle of the 15th century by order of King Sejong. Instead of letting pictograms stand for parts of words, it uses phonograms to stand for phonemes. A similar transition took place in the emergence of the Greco-Roman alphabet script, even if that was the result of an evolutionary process lasting many centuries. The present contribution utilizes the fact that the functioning of Hangul was explicitly explained by its inventors in the book “Hun-minjeongeu” to answer the more general question of why the history of scripts in the six thousand years shows a clear tendency towards replacing pictogram scripts by phonogram scripts, as is also manifested in the evolution of alphabetic scripts. Zusammenfassung. Das koreanische Schriftsystem Hangul wurde Mitte des 15. Jahrhunderts per Erlass des Königs Sejong eingeführt. Es setzt an die Stelle der vorher benutzten chinesischen Schrift, die mit Piktogrammen arbeitet und Wortteile verschriftet, ein System von Phonogrammen, die Phoneme verschriften. Ein ähnlicher Übergang hat bei der Entstehung der griechisch-römischen Alphabetschrift stattgefunden, auch wenn diese dazu einen Jahrhunderte langen Evolutionsprozess benötigte. Der vorliegende Beitrag nutzt die Tatsache, dass die Funktionsweise der koreanischen Schrift von ihren Erfindern selbst in dem (1940 wieder aufgefundenen) Buch „Hunminjeongeum“ explizit erläutert wird, um zu erklären, wieso in der sechstausend-jährigen Geschichte der Schriften der Welt eine klare Tendenz zur Ersetzung von Piktogrammschriften durch Phonogrammschriften besteht, die sich auch in der Evolution der Alphabetschriften zeigt.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Zeitschrift für Semiotik / Die Neo-Whorfian Theorie: Das Wiedererstarken des linguistischen Relativitätsprinzip

Zeitschrift für Semiotik / Die Neo-Whorfian Theorie: Das Wiedererstarken des linguistischen Relativitätsprinzip von Debus,  Stephan, Posner,  Roland, Thiering,  Martin
Aus dem Inhalt: Martin Thiering: Die Neo-Whorfian Theorie: Das Wiedererstarken des Linguistischen Relativitätsprinzips Klaus Robering: Von Whorf zu Malotki – Eine Reise durch Hopi-Raum und Hopi-Zeit Jordan Zlatev und Johan Blomberg: Die Möglichkeit sprachlichen Einflusses auf das Denken Raphael Berthele: Biestmilch, Schafspferche und Schamanen: Überlegungen zur Verwendung whorfoiden Gedankenguts im Diskurs über sprachliche Diversität Volker Heeschen: Weltansicht: Beiträge einer Feldforschung in Westneuguinea Renata Choinka: Sprache und Geschlecht: Zwei unterschiedliche Forschungsperspektiven zur binären Grammatik von Lera Boroditzky und Judith Butler Svenja Bepperling und Holden Härtl: Ereigniskonzeptualisierung im Zweitspracherwerb – Thinking for Speaking im Vergleich von Muttersprachlern und Lernern
Aktualisiert: 2019-01-07
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