Expeditionen ins Ganze versammelt Texte und Gespräche, die sich der Praxis einer ökologischen Wende im Bereich der Kunst und Kultur verschreiben: weg von einem westlichen Denken, das die Elemente des Lebens isoliert, extrahiert und verwertet, hin zu Strukturen, die ganzheitlich und respektvoll funktionieren. Wir brauchen ein neues „Betriebssystem” in unseren Ausstellungs- und Theaterhäusern, das nicht mehr Verschleiß und Konsum belohnt, sondern Begegnung und Integration. Denn unser Weltbild kippt von einer Epoche, in der der Mensch zur Naturgewalt wurde, in Richtung eines neuen Bewusstseins für unser Eingebettet-Sein in ein Ökosystem aus anderen Lebewesen neben, in und mit uns.
Thomas Oberender ist Autor und Kurator und seit 2012 Intendant der Berliner Festspiele. Frédérique Aït-Touati ist Wissenschaftshistorikerin und Theaterregisseurin. Dorothea von Hantelmann ist Kunsthistorikerin, Kuratorin und Professor of Art and Society am Bard College Berlin. Bruno Latour ist Wissenschaftsphilosoph und Verfasser zahlreicher Bücher, darunter Das terrestrische Manifest (2017). Hermann E. Ott ist Jurist und setzt sich bei ClientEarth – Anwälte der Erde mit rechtlichen Mitteln für den Umweltschutz ein. Tino Sehgal ist Künstler und Kurator und wurde 2013 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Joulia Strauss ist Künstlerin und Aktivistin und Gründerin der Avtonomi Akadimia in Athen. Andreas Weber ist Biologe, Philosoph und Verfasser zahlreicher Bücher, darunter Indigenialität (2018).
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What is the connection between art and a new eco-politics? What changes lie ahead for our cultural institutions? How does Gaia make it onto the theatre stages? How can art come into being without resources being consumed? What can we learn from indigenous cultures? What does animism mean today? And is the Anthropocene coming to an end? Exploring Entirety brings together texts and conversations focused on practices relating to an ecological turn in the realm of art and culture: away from a Western mode of thinking that isolates, extracts, and exploits the different elements of life and towards structures that operate holistically and respectfully. We need a new ”operating system“ in our museums, galleries, and theatres that no longer rewards wastage and consumption but instead favours encounters and integration. For our world view is shifting away from an era in which humanity turned into a force of nature and towards a new awareness of our embeddedness in an ecosystem made up of other living beings existing alongside, within, and together with us.
Thomas Oberender is an author, curator, and, since 2012, artistic director of the Berliner Festspiele. Frédérique Aït-Touati is a science historian and theatre director. Dorothea von Hantelmann is an art historian, curator, and professor of art and society at Bard College Berlin. Bruno Latour is a philosopher of science and author of numerous books, including Down to Earth (2017). Hermann E. Ott is a lawyer who uses legal strategies at ClientEarth—Anwälte der Erde to campaign for environmental protection. Tino Sehgal is an artist, curator, and recipient of the Golden Lion in 2013. Joulia Strauss is an artist, activist, and founder of Avtonomi Akadimia in Athens. Andreas Weber is a biologist, philosopher, and author of numerous books, including Indigenialität (2018).
Aktualisiert: 2022-07-28
Autor:
Frédérique Aït-Touati,
Ally Bisshop,
Anne Dippel,
Bruno Latour,
Thomas Oberender,
Hermann E Ott,
Wolfgang Schwärzler,
Tino Sehgal,
Joulia Strauss,
Dorothea von Hantelmann,
Andreas Weber
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Eine längst überfällige Untersuchung über das Verhältnis von Simulation und Wirklichkeit
Was ist der erkenntnistheoretische Status einer Computersimulation? Ist sie Theorie oder Experiment – oder bildet sie nicht vielmehr ein Niemandsland dazwischen, das auch Täuschung und Schwindel einen Platz bietet? Auf der Basis empirischer Feldforschung nehmen Dippel und Warnke eines der erschütterndsten Phänomene der Digitalisierung in den Blick: die Erosion moderner, faktenbasierter Wahrheitsproduktion. Die Computersimulation bringt durch die Analyse großer Datensätze und der Nachbildung von Elementarprozessen etwas Eigenes hervor, wobei Präzision von Weltbeschreibung und fundamentale Täuschung nah beieinander liegen. »Tiefen der Täuschung« ist eine Ethnografie des berühmten quantenphysikalischen Doppelspaltexperiments und der Vorschlag eines Operationalen Realismus. Als Erkenntnisperspektive erkennt dieser an, dass Computersimulationen längst eine unverzichtbare Grundlage unseres Lebens bilden und genau dadurch bestimmen, was als wirklich zu gelten hat. Nicht zuletzt stellen sich Dippel und Warnke daher
die Frage nach den ethischen Konsequenzen algorithmischer Weltgestaltung.
Aktualisiert: 2023-01-12
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Brechts Affinität zu den Naturwissenschaften greift so tief, dass er sich bisweilen selbst als Naturwissenschaftler zu inszenieren pflegte. Seine Vorliebe für Beweis und Experiment anstelle von Gefühlsappellen oder Erlebnissen führte er ebenso entschieden wie keck darauf zurück, dass er „ursprünglich Naturwissenschaften studiert habe“ – eine überaus wohlwollende Auslegung seiner flüchtigen Studienlaufbahn. Später wähnte sich Brecht gar in der Rolle eines veritablen „Einsteins der neuen Bühnenform“, zumindest bis er sein Bild des zunächst bewunderten Physikers gründlich revidieren sollte.
Die hier versammelten Beiträge beleuchten den Schnittpunkt zwischen Literatur und Naturwissenschaften und verfolgen Brechts Faszination an den Naturwissenschaften als substanzielle Dimension seines Schaffens.
Mit Beiträgen von Andrea Albrecht, Florian Becker, Katharina Brinkert, Lutz Danneberg, Anne Dippel, Barbara Gronau, Hans-Christian von Herrmann, Reinhard Jirgl, Alexander Karschnia, Harald Lesch, Lukas Mairhofer, Eva Meyer-Keller, Clemens Özelt, Werner Michler, Michael v. zur Mühlen, Armin Petras, Andreas Salzburger, Malgorzata Sugiera, Holger Teschke, B. K. Tragelehn, Florian Felix Weyh und Werner Wüthrich.
Christian Hippe ist am Literaturforum im Brecht-Haus tätig und war redaktioneller Mitarbeiter der Heiner-Müller-Werkausgabe. Zuletzt erschien im Verbrecher Verlag der von ihm herausgegebene Band „Über Brechts Romane“ (lfb texte 1).
Volker Ißbrücker ist am Literaturforum im Brecht-Haus tätig.
Aktualisiert: 2021-09-29
Autor:
Andrea Albrecht,
Florian Becker,
Katharina Brinkert,
Lutz Danneberg,
Anne Dippel,
Barbara Gronau,
Christian Hippe,
Volker Ißbrücker,
Reinhard Jirgl,
Alexander Karschnia,
Harald Lesch,
Eva Meyer-Keller,
Werner Michler,
Clemens Özelt,
Armin Petras,
Andreas Salzburger,
Malgorzata Sugiera,
Holger Teschke,
B K Tragelehn,
Michael v. zur Mühlen,
Hans-Christian von Herrmann,
Florian Felix Weyh,
Werner Wüthrich
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Anne Dippel hat auf der Basis von zweieinhalb Jahren Feldforschung und Archivrecherche ein ungewöhnliches Spektrum österreichischer Identität erschlossen. Dazu gehört wesentlich der Bereich der Kulturproduktion, insbesondere der Literatur die, so wie der Film und andere Künste, in Österreich eine unverwechselbare Signatur aufweist. Sprache, Nation und Kultur sind gemacht, nicht gegeben. Am Beispiel Österreichs lässt sich wie bei kaum einem anderen Land des heutigen Europa der komplexe Prozesscharakter kollektiver Identität veranschaulichen. Dieser Sachverhalt gewinnt durch den ethnographischen Blick einer in Österreich lebenden »Ausländerin« aus Deutschland neue Plastizität. Vor dem Hintergrund der österreichischen Geschichte bis hinein in die Gegenwart der weltweiten Verflechtungen und kulturellen Differenzkriege, anhand von vielen Gesprächen mit Akteuren und Akteurinnen der österreichischen Kulturszene, wird die Besonderheit des österreichischen Verhältnisses zur deutschen Sprache, das Dichten und Denken in Österreich, sichtbar.
Aktualisiert: 2020-10-08
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