Der vorliegende Band widmet sich der so wichtigen Grundlagenforschung in den Ethnographischen Sammlungen Sachsens. Im Mittelpunkt stehen Sammlungen, die auf Grund ihres Alters, ihrer kulturgeschichtlichen Stellung oder ihres Alleinstellungsmerkmals von übergeordneter Bedeutung sind. Einmal mehr werden dabei die Vielfalt und Komplexität theoretischer und praktischer Fragestellungen der Kulturforschung in ihren globalen Bezügen verdeutlicht. Dies betrifft ebenso eine kritische sammlungs- und museumshistorische Betrachtung als eine wichtige Voraussetzung der wieder ganz aktuellen Provenienzforschung. Wie immer sind wir auch in diesem Band der Freiheit des wissenschaftlichen Arbeitens mit unterschiedlichen Wissenschaftskonzepten verpflichtet. Gerade in der Multiperspektivität unseres Faches liegt ein unerschöpfliches Potential, um Menschheits- und Kulturgeschichte nicht nur verstehen, sondern auch gemeinsam fortschreiben zu können.
Die Beiträge befassen sich mit den rituellen Wurzeln der zeitgenössischen Malerei der indischen Warli und musealen Antworten darauf (Eva Göttke), mit neuen Forschungsfragen zu historischen translokalen Netzwerken und religionsübergreifenden Praktiken in Hinblick auf einen mediterranen Synkretismus anhand magisch-religiöser Objekte der Sammlung P. W. Schienerl (Tobias Mörike) und mit der Provenienz archaischer Werkzeuge und einem frühen wissenschaftlichen Richtungsstreit zur Besiedlungsgeschichte Neuseelands (Christine Schlott). Eine kritische museums- und wissenschaftshistorische Betrachtung ermöglichen Beiträge zu den ehemaligen Bildungs- und propagandistischen Anliegen einer Sammlung von Lebendabgüssen von 1878 bis 1920 (Petra Martin) und zu sowohl innovativen wissenschaftlichen Methoden als auch fragwürdigen Forschungsansätzen und -zielen in der ersten Hälfte des 20. Jh. anhand des Lebenswerkes von Bernhard Struck (Silvia Dolz). Mit einem Beitrag über die halbsesshaften Pirahã am Rio Maici in Zentralbrasilien werden abschließend nicht nur die Antworten indigener Gemeinschaften auf spezifische Umwelt- und Lebensbedingungen thematisiert, sondern auch weiterführende Wege theoretischer kulturgeschichtlicher Forschung eröffnet (Klaus-Peter Kästner).
Aktualisiert: 2021-11-10
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Anlässlich des 80. Todestages Ernst Ludwig Kirchners 2018 war seine Wahlheimat Davos Ort einer großen Tagung. Der reich bebilderte Band dazu versammelt internationale Experten, die ihre Sichtweise auf das Schaffen des Künstlers darlegen und dabei vielseitige Perspektiven auf ein Œuvre ermöglichen, das bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat.Im Fokus der ersten internationalen und interdisziplinären Tagung zu Ernst Ludwig Kirchner, einer der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, standen grundlegende Fragen zur Künstlerschaft, aber auch die Auseinandersetzung mit künstlerischen Arbeitsweisen und Verfahren. So wird Kirchners Werk vor dem Hintergrund kunsthistorischer, soziokultureller und historischer Kontexte diskutiert. Sein Interesse und seine Auseinandersetzung mit außereuropäischen Kulturen, Literatur, Philosophie, Kunstkritik und der Rolle des Künstlers bieten neue und spannende Anknüpfungspunkte für aktuelle kunsttheoretische und -kritische Betrachtungen.
Aktualisiert: 2021-02-11
Autor:
Eva Bader,
Katharina Beisiegel,
Frances Blythe,
Régine Bonnefoit,
Hans Delfs,
Silvia Dolz,
Thomasz Dziewicki,
Hansdieter Erbsmehl,
Maria Frick,
Jenny Graser,
Annick Haldemann,
Daniel Hess,
Hélène Ivanoff,
Sharon Jordan Jordan,
Natasha A. Kelly,
Jill Lloyd,
Eleanor Moseman,
Werner Murrer,
Martina Nommsen,
Sandra Oppmann,
Marta Picchio,
Laura Prins,
Thomas Roeske,
Thorsten Sadowsky,
Sherwin Simmons,
Kerstin Stremmel,
Christian Weikop,
Henze Wolfgang
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nimmt das Motiv des Suchenden als Ausgangspunkt, um Kirchners lebenslange Sehnsucht nach dem Unverfälschten und Ursprünglichen nachzuzeichnen. Das Buch zeigt, wie der Künstler durch die Synthese verschiedenster Einflüsse außereuropäischer Kulturen eine Durchmischung von Kunst, Leben und Arbeit realisierte, die sich neben seinem Werk auch in seinen Wohnateliers als exotisches Gesamtkunstwerk manifestiert.Der Fokus der Publikation liegt auf der Rolle des Imaginären: Untersucht wird sowohl der Einfluss des Imaginären auf Kirchners Oeuvre als auch Kirchners Gestaltung von selbstgeschaffenen, konstruierten Rückzugsorten. Es werden sowohl künstlerische als auch kunsthandwerkliche Erzeugnisse Kirchners präsentiert; neben Gemälden werden Skulpturen, Druckgrafiken, Zeichnungen, Skizzenbücher und Textilarbeiten gezeigt.Das Buch ist erschienen als Begleitbuch zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle, Bonn, 16. November 2018 bis 17. Februar 2019.Eine weitere Ausstellung über Kirchner mit dem Titel „Ernst Ludwig Kirchner. Fantastische Figuren“ ist im Kunstmuseum Ravensburg vom 16. März bis 10. Juni 2019 zu sehen.
Aktualisiert: 2021-06-22
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Aktualisiert: 2019-06-13
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Der Band 54 der Abhandlungen und Berichte widmet sich in zwei längeren Beiträgen der Region Mexiko. Im Mittelpunkt stehen zwei bisher wenig bekannte bzw. noch nicht veröffentlichte Quellen früher europäischer Autoren. Der kroatische Philosoph, Lehrer und Jesuit Johannes Maria Rattkay wurde 1681 von Leopold I. in das spanische Kolonialgebiet Nueva España entsandt, um den im Norden der Kolonie lebenden Tarahumaras (Rarámuri) den christlichen Glauben zu bringen. Er war in dieser Gegend im heutigen Nordwestmexiko im 17. Jh. einer der ersten Europäer, der die Tarahumaras ausführlich beschrieb. Seine Schriften, ein Brief (1681) und eine ausführliche Monographie (1683), wurden von Josef Stöcklein SJ (1726-1758) und von Mareike Einfalt (2008) transkribiert und übersetzt, und werden nun von Claus Deimel mit umfassenden Anmerkungen versehen, kommentiert und als Beitrag zum Geschichtswerk der Sierra Tarahumara und der Rarámuri vorgelegt.
Die zweite, bisher unveröffentlichte historische Quelle, die sich im Besitz des Völkerkundemuseums Herrnhut befindet, konnte dem Kaufmann Karl Emil Holm zugewiesen werden, der um die Mitte des 19. Jh. eine Reise von Deutschland nach Mexiko unternahm. Sie umfasst zwei Tagebücher aus den Jahren 1843 und 1846. Der Text wird von Katrin Müller de Gámez transkribiert und in seinen historischen Bezügen erläutert. Die detailreichen Schilderungen Holms geben dabei einen Eindruck von den Reisebedingungen vor mehr als 160 Jahren und stellen eine historische Momentaufnahme im damaligen Mexiko dar.
C. Deimel und K. Müller de Gámez heben hervor, dass die durch ihre Zeit und kulturellen Muster geprägten Autoren kritisch gelesen werden müssen und machen gleichzeitig deutlich, dass diese Aufzeichnungen wichtige Quellen für die Geschichts- und Sozialforschung darstellen.
Aktualisiert: 2021-10-01
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Das Museum besitzt über 45 000 afrikanische Objekte. Vor allem während der deutschen Kolonialzeit gelangten Sammlungen aus Kamerun, Togo, Deutsch-Ostafrika-(Tansania) und Deutsch-Südwestafrika (Namibia) hierher. Aber auch aus anderen Gebieten Afrikas erhielt das Museum Sammlungen.
Zu den bedeutendsten zählen die von Leo Frobenius aus Westafrika und Benin. Ähnlich wertvoll sind die im zentralafrikanischen Raum von Robert Visser von den Völkern des nördlichen Kongo-Küstengebietes erworbene oder die Sammlung der Expedition Herzog Adolf Friedrichs zu Mecklenburg aus dem ostafrikanischen Zwischenseengebiet und Nordkongo. Aus dem mittleren und südlichen Zentralafrika besitzt das Museum Sammlungen mit Stücken der Manyema, Baluba, Lulua in der Republik Kongo, der Barotse in Zambia und Mambunda in Angola, aus Ost- und Südafrikas von den Cwana, Ngunï, San („Buschmänner“) oder den Makonde, Makua und Yao. Der vorliegende Führer zeigt und erläutert eine repräsentative Auswahl der Exponate.
Aktualisiert: 2019-01-07
Autor:
Giselher Blesse,
Claus Deimel,
Silvia Dolz,
Anna Eisenmenger,
Anne Hofmann,
Christine Seige,
Inge Seiwert,
Wolf D Seiwert,
Lothar Stein,
Janos Stekovics,
Karin Wieckhorst
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