Das Mainfränkische Jahrbuch bietet eine Vielzahl regional- und lokalhistorischer, kultur- und kunstgeschichtlicher Beiträge.
In den insgesamt vierzehn Abhandlungen des aktuellen 74. Bandes befassen sich die Autorinnen und Autoren mit dem fränkischen Kunstschreiner Johann Georg Neßtfell, dem einstigen Kloster der Prämonstratenserinnen von Unterzell sowie dem Wirken von Giambattista Tiepolo in der Würzburger Residenz. Auch die besondere Raumkunst sowie der verloren gegangene große Kronleuchter aus dem dortigen Treppenhaus und seine Rekonstruktion werden bildreich untersucht. Auf Zeiten des Übergangs und des Wandels blicken zwei Beiträge, indem sie einerseits den Konflikt zwischen katholischer Aufklärung und Gegenaufklärung in der Diözese Würzburg untersuchen und andererseits den Gesandtenbau der Würzburger Residenz als Nachfolgebau des Neumannschen Ensembles von Doppeltoranlage und neuem garten gebäu betrachten. Mit besonders dunklen Zeiten der deutschen Geschichte befasst sich ein quellenorientierter Beitrag, der das Schicksal eines Pfarrverwesers während der NS-Diktatur aufarbeitet. Darüber hinaus wird auch die Erinnerung an die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ am Alten Gymnasium Würzburg in den Blick genommen. Einem besonderen, heraldisch ausgerichteten Blick in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Sondheim zu Arnstein schließt sich ein quellenreicher Beitrag über die Edelfreien von Uffenheim an. Weiterhin erfahren wir Wissenswertes über den Stadt- und Landbaumeister Joseph Greissing und blicken in zwei aufeinander aufbauenden Beiträgen auf das Schicksal der jüdischen Anstaltsinsassen der einstigen „Heil- und Pflegeanstalt“ in Lohr. Zuletzt erwarten uns neue Erkenntnisse zur Lokalisierung eines antiken Ortes in Mainfranken.
Komplettiert wird das Jahrbuch erneut vom Rezensionsteil, der Beschreibungen, Analysen und Urteile aus den Bereichen der Allgemeinen, der Landes-, Kultur- und Kunstgeschichte umfasst.
Aktualisiert: 2023-07-02
Autor:
Günter Dippold,
Damian Dombrowski,
Dieter Fauth,
Thomas Freller,
Tobias Haaf,
Peter Kolb,
Gerhard Luber,
Christian Naser,
Reiner Schulz,
Walter Stadelmann,
Hans Steidle,
Wolfgang Vorwerk,
Klaus Weyer
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Das Mainfränkische Jahrbuch bietet eine Vielzahl regional- und lokalhistorischer, kultur- und kunstgeschichtlicher Beiträge.
In den insgesamt vierzehn Abhandlungen des aktuellen 74. Bandes befassen sich die Autorinnen und Autoren mit dem fränkischen Kunstschreiner Johann Georg Neßtfell, dem einstigen Kloster der Prämonstratenserinnen von Unterzell sowie dem Wirken von Giambattista Tiepolo in der Würzburger Residenz. Auch die besondere Raumkunst sowie der verloren gegangene große Kronleuchter aus dem dortigen Treppenhaus und seine Rekonstruktion werden bildreich untersucht. Auf Zeiten des Übergangs und des Wandels blicken zwei Beiträge, indem sie einerseits den Konflikt zwischen katholischer Aufklärung und Gegenaufklärung in der Diözese Würzburg untersuchen und andererseits den Gesandtenbau der Würzburger Residenz als Nachfolgebau des Neumannschen Ensembles von Doppeltoranlage und neuem garten gebäu betrachten. Mit besonders dunklen Zeiten der deutschen Geschichte befasst sich ein quellenorientierter Beitrag, der das Schicksal eines Pfarrverwesers während der NS-Diktatur aufarbeitet. Darüber hinaus wird auch die Erinnerung an die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ am Alten Gymnasium Würzburg in den Blick genommen. Einem besonderen, heraldisch ausgerichteten Blick in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Sondheim zu Arnstein schließt sich ein quellenreicher Beitrag über die Edelfreien von Uffenheim an. Weiterhin erfahren wir Wissenswertes über den Stadt- und Landbaumeister Joseph Greissing und blicken in zwei aufeinander aufbauenden Beiträgen auf das Schicksal der jüdischen Anstaltsinsassen der einstigen „Heil- und Pflegeanstalt“ in Lohr. Zuletzt erwarten uns neue Erkenntnisse zur Lokalisierung eines antiken Ortes in Mainfranken.
Komplettiert wird das Jahrbuch erneut vom Rezensionsteil, der Beschreibungen, Analysen und Urteile aus den Bereichen der Allgemeinen, der Landes-, Kultur- und Kunstgeschichte umfasst.
Aktualisiert: 2023-06-02
Autor:
Günter Dippold,
Damian Dombrowski,
Dieter Fauth,
Thomas Freller,
Tobias Haaf,
Peter Kolb,
Gerhard Luber,
Christian Naser,
Reiner Schulz,
Walter Stadelmann,
Hans Steidle,
Wolfgang Vorwerk,
Klaus Weyer
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Die Freie Akademie veröffentlicht zum Thema „Nachhaltigkeit“ ein neues Buch ihrer Schriftenreihe, inzwischen Band 41. Dieser von Ute Urban herausgegebene Sammelband legt die Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung der Freien Akademie im Mai 2022 vor. Die Beiträge sind aus den Fachdisziplinen der Autorinnen und Autoren. Besonders bedeutsam
erscheinen die interdisziplinären Ansätze und die Gegenwartsrelevanz. Nachhaltigkeit gilt als ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll. Mit anderen Worten: Die beteiligten Systeme können ein bestimmtes Maß an Ressourcennutzung „dauerhaft aushalten“, ohne Schaden zu nehmen. Das Prinzip wurde zuerst in der Forstwirtschaft angewandt: Im Wald ist nur soviel Holz zu schlagen wie permanent nachwächst. Als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkannt wurde, dass alle Rohstoffe und Energievorräte auf der Welt auszugehen drohen, ging das Verständnis dieses Prinzips bzw. der Wortgebrauch auf den Umgang mit allen Ressourcen über.
In der menschlichen Geschichte entstand schon früh die Erkenntnis, dass der Mensch auch ein Teil der Natur ist, in der er wirkend und ihren Gesetzen unterworfen lebt. Natur und Umwelt sind Lebensgrundlagen des Menschen, ja der gesamten belebten Natur auf der Erde. In den letzten Jahrzehnten haben wir Raubbau an den natürlichen Ressourcen betrieben, haben die ökologische Sicherheit sträflich vernachlässigt, Umweltprobleme globalen Ausmaßes zugelassen und Klima, Atmosphäre, Wasser, Boden, Flora und Fauna wesentlich geschädigt.
Welche Ursachen sehen wir hierfür und welche Entwicklungen zu Veränderungen müssen wir umgehend einleiten? Wie kann die ökologische Wende nachhaltig gelingen? Eine neue Ethik und Kultur des Lebens unter Achtung der natürlichen Grenzen ist erforderlich. Ökonomie und Politik sind neu auszurichten. Wir sind hierdurch aufgefordert, globale Strategien zu entwickeln, die erdverträgliche Lebensweisen im Anthropozän ermöglichen.
Aktualisiert: 2023-01-05
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Das Mainfränkische Jahrbuch bietet eine Vielzahl regional- und lokalhistorischer, kultur- und kunstgeschichtlicher Beiträge.
In den insgesamt vierzehn Abhandlungen des aktuellen 74. Bandes befassen sich die Autorinnen und Autoren mit dem fränkischen Kunstschreiner Johann Georg Neßtfell, dem einstigen Kloster der Prämonstratenserinnen von Unterzell sowie dem Wirken von Giambattista Tiepolo in der Würzburger Residenz. Auch die besondere Raumkunst sowie der verloren gegangene große Kronleuchter aus dem dortigen Treppenhaus und seine Rekonstruktion werden bildreich untersucht. Auf Zeiten des Übergangs und des Wandels blicken zwei Beiträge, indem sie einerseits den Konflikt zwischen katholischer Aufklärung und Gegenaufklärung in der Diözese Würzburg untersuchen und andererseits den Gesandtenbau der Würzburger Residenz als Nachfolgebau des Neumannschen Ensembles von Doppeltoranlage und neuem garten gebäu betrachten. Mit besonders dunklen Zeiten der deutschen Geschichte befasst sich ein quellenorientierter Beitrag, der das Schicksal eines Pfarrverwesers während der NS-Diktatur aufarbeitet. Darüber hinaus wird auch die Erinnerung an die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ am Alten Gymnasium Würzburg in den Blick genommen. Einem besonderen, heraldisch ausgerichteten Blick in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Sondheim zu Arnstein schließt sich ein quellenreicher Beitrag über die Edelfreien von Uffenheim an. Weiterhin erfahren wir Wissenswertes über den Stadt- und Landbaumeister Joseph Greissing und blicken in zwei aufeinander aufbauenden Beiträgen auf das Schicksal der jüdischen Anstaltsinsassen der einstigen „Heil- und Pflegeanstalt“ in Lohr. Zuletzt erwarten uns neue Erkenntnisse zur Lokalisierung eines antiken Ortes in Mainfranken.
Komplettiert wird das Jahrbuch erneut vom Rezensionsteil, der Beschreibungen, Analysen und Urteile aus den Bereichen der Allgemeinen, der Landes-, Kultur- und Kunstgeschichte umfasst.
Aktualisiert: 2022-12-01
Autor:
Günter Dippold,
Damian Dombrowski,
Dieter Fauth,
Thomas Freller,
Tobias Haaf,
Peter Kolb,
Gerhard Luber,
Christian Naser,
Reiner Schulz,
Walter Stadelmann,
Hans Steidle,
Wolfgang Vorwerk,
Klaus Weyer
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Es handelt sich um die Lebensgeschichten von Nonnen des Prämonstratenser-Frauenstifts Unterzell aus dem 18. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2022-06-17
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Steht die Europäische Union für Frieden, Demokratie, Freiheit und Wohlstand? Die EU tritt in der allgemeinen Wahrnehmung fast nur im Krisenmodus auf. Dafür genügt es, die Schlagwörter „Brexit“, „Eurokrise“ und „Flüchtlingskrise“ in die Debatte zu werfen.
Hat die deutsche Regierung mit ihrem Verhalten die Risse im Fundament des europäischen Vereinigungsprozesses vergrößert? Die Symptome der EU-Krise sind vielfältig und schnell benannt – aber wofür stehen sie? Ist der Europäische Gedanke weiterhin tragfähig; welche Werte trägt die EU? Diese und andere Fragen öffnen den Blick für die komplizierte Geschichte Europas und verweisen darauf, dass bedeutende Territorien unseres Kontinents jahrhundertelang nicht nach Wien, Paris oder London ausgerichtet waren, sondern nach Rom, Konstantinopel oder Moskau. Und wenn angesichts der Krise der EU über die Geschichte Europas von den „Rändern“ her nachgedacht wird, muss auch Russland als eine Großmacht in den Fokus der Betrachtung eingeschlossen werden. Dann stellt sich heraus, dass die alten Fragen nach dem Verhältnis von Russland zu Europa und von Europa zu Russland neu diskutiert werden müssen.
Die europäische Politik verschränkt sich mit dem gegenwärtigen Umbruch der Weltordnung und mit den Globalisierungsprozessen. Der „atlantische Block“, wie er sich nach dem Zweiten Weltkrieg unter Führung der USA herausgebildet hatte, scheint zerbrochen. Die Frage nach den Beziehungen der EU zu China, zu einem Land also, in dem sich eine stürmisch wachsende kapitalistische Marktwirtschaft mit dem Gewaltmonopol seiner Kommunistischen Partei verbindet, weist auf mehrfach widersprüchliche Konstellationen. Einerseits fürchtet man in Europa China als Konkurrenten und will es kleinhalten. Andererseits bietet den europäischen Unternehmen der chinesische Markt auch große Gewinnchancen. Jede Investition in China aber trägt dort zur weiteren ökonomischen Entwicklung bei.
Rechte und populistische Kulturkämpfer, liberale Reformer und kritische, linke Europäer haben verschiedene Szenarien zur Krisenbewältigung entwickelt. Welche sind das? Verfügt die gegenwärtige Union überhaupt über einen ethischen Wertekonsens des kulturellen Zusammenhalts, die demokratischen Strukturen, die wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen und das rechtsstaatliche Instrumentarium, um ihre komplexe und tiefgehende Krise zu lösen?
Novalis forderte eine kirchliche Institution, die keine Rücksicht auf die Landesgrenzen nimmt und somit eine engere Verbindung der europäischen Staaten hervorbringt. Die neue, dauerhafte und von konfessionellen Schranken befreite Kirche, eine Verbindung von Christentum und Naturphilosophie, soll an die Stelle des Papsttums und des Protestantismus treten. Hiermit ist jedoch nicht so sehr ein institutionelles Gebilde gemeint, sondern eine Friedensgemeinschaft. Diese europäische Friedensgemeinschaft wäre der erste Schritt zu einer Weltgemeinschaft. Novalis forderte „ächte Freiheit“.
Das Buch widmet sich im Interesse der Aufklärung und des Humanismus einem aktuellen Thema und den interdisziplinär zu erörternden Daseins- und Wertefragen des gegenwärtigen und künftigen Zusammenlebens der Menschen auf dem Europäischen Kontinent. Die Beiträge befassen sich mit der Krise und den Chancen der Europäischen Union, ihren Ursachen, Hintergründen und Folgen sowie mit der Frage nach der Problemlösungsfähigkeit der EU.
Aktualisiert: 2020-08-13
Autor:
Martin Becher,
Luca Civale,
Dieter Fauth,
Helen Gloy,
Christiane Heimann,
Christian Michelsen,
Volker Mueller,
Martin Schippan,
Michael Schippan,
Ulrich Schöning,
Reiner Schübel,
Peter Wahl,
Gunter Willing
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Die Freie Akademie (= FA) wurde als Vereinigung 1956 gegründet und möchte einen intellektuell-geistigen Beitrag zum Verstehen des menschlichen Daseins in der Welt leisten. Ihre Mitglieder waren und sind eine heterogene Gruppe unter anderem von atheistisch, säkular-humanistisch, freireligiös oder freikirchlich eingestellten Personen, die alle das Postulat der weltanschaulich-religiösen Toleranz eint. Besonders in der Gruppe ihrer Gründungsmitglieder und weiteren frühen Funktionsträger finden sich im Nationalsozialismus schwer belastete sowie schwer geschädigte Persönlichkeiten. Beide Erfahrungen haben das Vereinsgeschehen über Jahrzehnte eindrücklich geprägt.
Um die FA in ihrer Beziehung zum Nationalsozialismus und dessen Nachwirkung gründlich zu verstehen, war die Betrachtung von exakt einhundert Jahren (1920-2020) nötig. Zunächst waren Weimarer Republik und Nationalsozialismus (1920-1945) zu betrachten, wo die FA zunächst u.a. in der deutschen Jugendbewegung und in nebenkirchlichen Bewegungen ihre Wurzeln hat, was sich im Nationalsozialismus teils in Ideologietreue und teils in Widerspruch niederschlug. Weiterhin war der Umgang mit dem Nationalsozialismus in verschiedenen religiös freien Vereinigungen der frühen Nachkriegszeit (1945-1956/57) als direktem Vorläufergeschehen für die FA zu analysieren. In der Zeit der Freien Akademie werden die Gründung der FA (1956), die Frühphase der FA (1957-1963), die von der 1968er-Bewegung geprägte Zeit des Umbruchs der FA (1964-1978), die Neuordnung der FA (1979/80), die lange Periode eines Zweitakts von Erneuerung und Tradition in der FA (1980-2008) und schließlich die Zeit der expliziten Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (seit 2010) betrachtet.
Die Studie zeigt, wie der Umgang der Freien Akademie mit ihrer Beziehung zum Nationalsozialismus und seiner Nachwirkung eine Geschichte von Misslingen und Gelingen ist. Die FA steht darin pars pro toto für die Bewältigung des Nationalsozialismus in Deutschland überhaupt. Die Vereinigung zeigt sich wie ein Brennglas, durch das die allgemeine Geschichte der NS-Bewältigung in Deutschland gebündelt betrachtet werden kann. Daher ist die Studie nicht nur für Interessierte an der FA lesenswert, sondern für alle, denen an der Aufarbeitung des Nationalsozialismus gelegen ist. In beeindruckender, ja fast verblüffender Weise zeigt die Studie am Beispiel der FA, wie intensiv der Nationalsozialismus durch die Jahrzehnte im Nachkriegsdeutschland hindurch Belastung und Aufgabe für einzelne Personen, für Einrichtungen und die Gesellschaft als Ganzem blieb und bleibt.
Aktualisiert: 2020-07-17
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Das Gedenkbuch für Opfer des NS-Regimes bietet die Lebensgeschichten von ca. 700 Wertheimer Bürgern, die im Nationalsozialismus ermordet wurden oder schwere Verfolgungen hinnehmen mussten und überlebten. Hierbei sind auch die Stadtteile und Eingemeindungen Wertheims einbezogen. Geschildert werden die Lebensgeschichten von 38 Personen, die Opfer der NS-„Euthanasie“-Verbrechen wurden (Teil 1), von mehreren Hundert jüdischen Mitbürgern, die entweder ermordet wurden oder durch Auswanderung vor den Verfolgungen fliehen konnten (Teil 2) sowie von Wertheimern, die aufgrund ihrer politischen oder religiösen Überzeugung ermordet bzw. verfolgt wurden (Teil 3). Ausführliche Einleitungen zu jedem dieser drei Buchteile zeigen auf, wie Verfolgung im NS-Regime praktiziert wurde und wie Opfer Verfolgung erlitten, sich ihr widersetzten oder ihr ausweichen konnten. Besonders durch diese Einleitungen kommt dem Buch eine überregionale Bedeutung zu. Interviews mit Wertheimern, die selbst Zeitzeugen oder Kinder von damaligen Zeitzeugen sind, lassen das damalige Geschehen noch einmal lebendig werden (Teil 4). Ein Ortsregister zeigt die vielfältigen geografischen Verflechtungen der dargestellten Personen und kann Verwaltungen und Bürgern anderer Orte in Deutschland rasch die Bedeutung dieses Buches für ihre Region erschließen.
Aktualisiert: 2020-01-17
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Dargestellt wird das Leben von zwei Freundinnen der Anna Seghers: Seghers Kinderfrau Katharina Schulz (1897-1992) und Seghers langjährige Freundin Elisabeth Zakowski, geb. Triebel (1897-1992). Gezeigt wird, wie Erzählungen der beiden Freundinnen über ihren Widerstand im NS-Regime in Wertheim am Main und in Frankfurt am Main die weltberühmten Romane von Sehgers Der Kopflohn (1933) und Das siebte Kreuz (1939/40) prägten.
Aktualisiert: 2020-01-02
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Dargestellt werden möglichst alle Juden aus der Gemeinde Zell a. Main, die im Nationalsozialismus ermordet oder vertrieben wurden oder in Nazi-DCeutschland verblieben sind. Absicht des Buches ist es, einen Beitrag zur Erinnerung zu bieten. Es geht nicht um Schuld, vielmehr hat sich damalige Schuld in heutige Verantwortung gewandelt.
In Zell a. Main lebten von 1822 bis ca. 1925 über 100 Jahre lang Juden. Was war eigentlich mit diesen Menschen aus Zell im Nationalsozialismus? Waren sie bereits gestorben? Waren sie ins Ausland geflohen und in alle Welt zerstreut? Oder litten sie in Deutschland unter dem NS-Terror? Waren sie gar in die Vernichtungslager verschleppt und ermordet worden? Dieses Buch gibt umfassend Antwort auf all diese Fragen. Im Gesamtergebnis kann gesagt werden: All das, was mit den Fragen erwogen wird, ist auch passiert. Doch außer der Bedrohung durch die Shoa zeigt das Buch auch auf, was Juden aus Zell vor dem Nationalsozialismus und – sofern sie überlebten – danach an kultureller Bereicherung für die Gesellschaft bedeuteten. In Zell selbst gibt es mit der Kulturstätte Zeller Laubhütte im Ortskern ein herausragendes Denkmal dieser jüdischen Kultur inmitten einer nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft.
Aktualisiert: 2021-02-16
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Die Freie Akademie widmet den Band 36 ihrer Schriftenreihe dem Thema „Religiöser Pluralismus und Deutungsmacht in der Reformationszeit“. Damit wird ein Beitrag zum Luther-Jahr 2017 geboten.
Reformation bezeichnet im engeren Sinn eine kirchliche Erneuerungsbewegung zwischen 1517 und 1555 bzw. 1648, die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen (römisch-katholisch, lutherisch, reformiert) führte. Die Reformation wurde in Deutschland überwiegend von Martin Luther (1483–1546), in der Schweiz von Huldrych Zwingli (1484 – 1531) und Johannes Calvin (1509 – 1564) angestoßen. Ihr Beginn wird allgemein auf 1517 datiert, als Martin Luther am 31. Oktober des Jahres seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben soll, aber ihre Ursachen und Vorläufer reichen weiter zurück. Als Abschluss kann allgemein der Augsburger Reichs- und Religionsfrieden von 1555 bzw. letztlich der Westfälische Frieden von 1648 betrachtet werden.
Die Reformation war einer der großen Wendepunkte in der Geschichte Europas und in der Geschichte des Christentums. /1/ Die Reformation revolutionierte nicht nur das geistliche Leben, sie setzte auch eine umfassende gesellschaftspolitische Entwicklung in Gang. Vorbereitet durch Luthers prinzipielle Trennung von Geistlichem und Weltlichem löste sich der Staat von der Bevormundung durch die Kirche, um nun seinerseits durch eine fürstenstaatliche Ausrichtung der Reformation die Kirche von sich abhängig zu machen. Doch auch dies stellte nur eine Übergangsphase in einer Entwicklung dar, die in vielen europäischen Ländern in die Trennung von Kirche und Staat mündete, die die Hugenotten und Täufer als verfolgte Minderheitskirchen schon seit ihrer Entstehung im 16. Jahrhundert praktizierten.
Die Reformbewegung spaltete sich aufgrund unterschiedlicher Lehren in verschiedene protestantische Kirchen. Die wichtigsten Konfessionen, die aus der Reformation hervorgingen, sind die Lutheraner und die Reformierten (darunter Calvinisten, Zwinglianer und Presbyterianer). Hinzu kommen die radikal-reformatorischen Täufer. In Ländern außerhalb Deutschlands verlief die Reformation zum Teil anders.
Es entwickelten sich im 16. Jahrhundert auch radikale Reformatoren, für die hier stellvertretend Thomas Müntzer (vor 1489 – 1525) /2/, einer der Gegenspieler Martin Luthers, genannt sei. Ihre zentralen Anliegen waren die radikale Reform der Kirche und im Falle Thomas Müntzers auch die biblisch begründete, revolutionäre Umwälzung der politischen und sozialen Verhältnisse. Hier lagen auch die Wurzeln des Deutschen Bauernkriegs 1524 bis 1526. Dabei kam es z.B. in Thüringen zur Gründung des „Ewigen Rates“, der die politischen und sozialen Forderungen der Bauern durchsetzen sollte.
Eine weitere Gruppe der radikalen Reformation war die der reformatorischen Antitrinitarier, für die Michael Servetus (1509/11 – 1553) steht. In Siebenbürgen besteht bis heute die aus der Reformation hervorgegangene Unitarische Kirche.
Sowohl die römisch-katholischen als auch die lutherischen und reformierten Obrigkeiten verfolgten einige radikale reformatorische Gruppen mit großer Härte – ohne Ansehen ihrer unterschiedlichen Zielsetzungen und Lehren. In vielen Ländern mussten zum Beispiel die Täufer unter Zurücklassung ihrer Habe das Land verlassen, in anderen Fürstentümern wurden sie wegen ihrer Überzeugungen gefangen gesetzt und gefoltert und im Extremfall sogar als Ketzer verbrannt oder ertränkt.
Mit der Entstehung neuer religiöser Deutungskonzepte in der Reformationszeit und deren Institutionalisierung in Konfessionskirchen verschärfte sich die Spannung zwischen religiösen Einheitsansprüchen und zunehmender religiöser Pluralität. Reformatoren wie Luther oder Calvin beanspruchten Deutungsmacht über die Bibelauslegung und setzten sie der Deutungshoheit der hergebrachten kirchlichen Institutionen entgegen. Indem sich Landes- und Stadtobrigkeiten bestimmte Deutungskonzepte zu eigen machten, konnten sie den zuvor schon im Gang befindlichen Ausbau eines landesherrlichen Kirchenregiments nachhaltig steigern. Gleichzeitig wirkte diese Entwicklung als Impuls zur weiteren Pluralisierung inner- und außerhalb der Konfessionen und strahlte auch auf andere Bereiche wie die Entwicklung der Kunst, des Rechts und der Naturwissenschaften aus. Individuelle Religion differenzierte sich in ein öffentliches Bekenntnis und eine privat gelebte religiöse Praxis.
Die Beiträge dieses Buches bedenken die in der Reformationszeit aufbrechende Spannung zwischen den Bedürfnissen nach weltanschaulicher Einheit und nach Pluralität. Noch heute kommt diese Spannung z.B. einerseits in den Rufen nach „Minimalkonsens“ und „Wertegemeinschaft“ und andererseits in dem Bedürfnis nach Weltanschauungs- und Religionsfreiheit zum Ausdruck.
Mit diesem Buch möchten wir das Geschichts- und Demokratiebewusstsein fördern und das Verständnis für Toleranz und Freiheit stärken. Dabei haben wir – für unsere Gegenwart bedeutsame – Daseins- und Wertefragen interdisziplinär erörtert.
Wir konnten Prof. Dr. Ulrich Bubenheimer gemeinsam mit Dr. Dieter Fauth als Herausgeber des Buches gewinnen. Sie haben zugleich die wissenschaftliche Tagung der Freien Akademie im Mai 2016 zum gleichen Thema inhaltlich vorbereitet und geleitet. Das Buch beinhaltet die Beiträge und Ergebnisse dieser Tagung.
Ich bedanke mich bei den Autoren und vor allem bei den Herausgebern des Bandes für die wertvollen Beiträge.
Dr. Volker Mueller
Präsident der Freien Akademie
Literatur
1 Ulrich Bubenheimer/ Ulman Weiß: Schätze der Lutherbibliothek auf der Wartburg: Studien zu Drucken und Handschriften. Regensburg 2016; Volker Reinhardt: Luther, der Ketzer: Rom und die Reformation. München 2016; Heinz Schilling: Martin Luther: Rebell in einer Zeit des Umbruchs. München 2014. Ulrich Bubenheimer / Stefan Oehmig: Querdenker der Reformation – Andreas Bodenstein von Karlstadt und seine Wirkung. Zell am Main 2001.
2 Siegfried Bräuer / Günter Vogler: Thomas Müntzer. Neu Ordnung machen in der Welt. Eine Biographie. Gütersloh 2016.
Aktualisiert: 2020-01-23
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Mit der Landesregierung Brandenburg einerseits und der evangelischen Kirche sowie der evangelischen Hochschultheologie andererseits werden die beiden Akteure beleuchtet, die die Einrichtung des Schulfaches LER am intensivsten begleitet und kongenial bzw. kritisch reflektiert haben.
Zunächst wird die staatliche Option auf Religionskunde reflektiert und analysiert, wie der Staat sich ein eigenes Mandat in Sachen religionsbezogener Bildung zuspricht. Einbezogen ist die Frage, wie der Staat sich bei seinem Standpunkt auf die theologische Bildungsoption und das Selbstinterpretationsrecht der Kirchen und Religionsgemeinschaften bezieht bzw. beziehen sollte (Teil 1).
Im Weiteren wird gezeigt, wie sich im Bereich der ev. Kirche und Hochschultheologie die Auseinandersetzung mit der staatlichen Bildungoption darstellt, welche Wege der Kooperation und Abgrenzung gefunden wurden und welche Erwartungen formuliert wurden, wie der Staat seinerseits die theologische Religionspädagogik und Kirchen zu beachten habe. Erstmals reflektierten die evangelischen Vertreter nicht nur das eigene theologische Bildungskonzept, sondern analysierten auch umfassend die konkurrierende Option einer werteorientierenden Religionskunde. Sie wollten zeigen, wie Konfessionalität und Pluralität im Bildungsbereich miteinander verträglich sind, ja Pluralität ohne den theologisch-konfessionellen Standpunkt gar nicht möglich sei. (Teil 2).
Aus dem Inhalt:
Teil 1 Religionspädagogik und Religionspolitik im Bildungsministerium und weiteren Regierungsstellen des Bundeslandes Brandenburg: Schulebene und Lehrerbildung (Überblicke, Lebensgestaltungspädagogik und Religion, Religion als Dimension der Lebensgestaltung oder als eigenständige Erscheinung, Religionskunde oder Religionsunterricht - Theologie oder Religionswissenschaft, Kritik der Religionskunde, Religionskunde in der Lehrerbildung).
Teil 2 Religion als Bildungsgut in evangelischer Kirche und Hochschultheologie: Religionsunterricht als Thema in den Leitungsgremien der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg (Synode, Bischof, Kirchenleitung, Konsistorium); LER als Thema in den Leitungsgremien der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg (Religionsfreie Wertepädagogik, Religionskunde, Verbindung von Religionsunterricht und Religionskunde); LER und Religionsunterricht unterhalb der obersten Leitungsebene (Regionalkirchliche Gremien, kirchliche Mitarbeiter in LER, Kirchenstellen mit pädagogischen Hauptaufgaben); Der Bund der Ev. Kirchen in der DDR und die Ev. Kirche in Deutschland (Religionspädagogik als Thema der Zusammenführung beider Kirchenbünde, Erklärungen der EKD zum Religionsunterricht); die evangelische Hochschultheologie und LER.
Aktualisiert: 2020-01-02
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Die Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Realschule Wertheim (RSW) bietet zunächst gründlich recherchierte Beiträge zur Geschichte der Schule im regionalen Kontext. Die RSW gehörte zu den Vorreitern beim Aufbau eines Realschulwesens in Baden Württemberg ab den 1950er-Jahren. Insofern verdeutlicht die Geschichte der Schule vieles von der Geschichte des dreigliedrigen Schulwesens, wie es inzwischen in ganz Süddeutschland und darüber hinaus eingerichtet ist (Teil 1). Sodann bieten verschiedene ehemalige Schüler erlebte Schulzeit in autobiografischen Texten und Bildern aus fünf Jahrzehnten. Ebenfalls in autobiografischem Stil folgt ein ausführliches Interview mit dem OB i. R. der Stadt Wertheim Karl Josef Scheuermann, in dem zunächst die Entstehung der RSW im Zusammenhang mit stadtgeschichtlichen Vorgängen bedacht wird, um dann Epochen dieser Schulgeschichte als Ausdruck ihres jeweiligen Zeitgeistes zu begreifen (Teil 2). Es folgen Einblicke in außerunterrichtliche Aktivitäten der Schule, die ein Schulleben für Schüler oft erst zum Erlebnis machen (Teil 3). Unterhaltsam, aber auch nachdenklich gestaltet sind künstlerische Beiträge zu Lust und Last eines Schülerdaseins an der RSW (Teil 4). Reisen bildet, heißt es dann, wenn verschiedene stets wiederkehrende Schullandheimaufenthalte, Sprachreisen und Studienfahrten der Schule vorgestellt werden (Teil 5). Die Festschrift mündet in Schulentwicklungsvisionen, die in den kommenden Jahren für das Realschulwesen prägend werden könnten (Teil 6)
Aktualisiert: 2020-01-02
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Das Gedenkbuch für Opfer des NS-Regimes bietet die Lebensgeschichten von ca. 700 Wertheimer Bürgern, die im Nationalsozialismus ermordet wurden oder schwere Verfolgungen hinnehmen mussten und überlebten. Hierbei sind auch die Stadtteile und Eingemeindungen Wertheims einbezogen. Geschildert werden die Lebensgeschichten von 38 Personen, die Opfer der NS-„Euthanasie“-Verbrechen wurden (Teil 1), von mehreren Hundert jüdischen Mitbürgern, die entweder ermordet wurden oder durch Auswanderung vor den Verfolgungen fliehen konnten (Teil 2) sowie von Wertheimern, die aufgrund ihrer politischen oder religiösen Überzeugung als Andersdenkende ermordet bzw. verfolgt wurden (Teil 3). Ausführliche Einleitungen zu jedem dieser drei Buchteile zeigen auf, wie Verfolgung im NS-Regime praktiziert wurde und wie Opfer Verfolgung erlitten, sich ihr widersetzten oder ihr ausweichen konnten. Besonders durch diese Einleitungen kommt dem Buch eine überregionale Bedeutung zu. Interviews mit Wertheimern, die selbst Zeitzeugen oder Kinder von damaligen Zeitzeugen sind, lassen das damalige Geschehen noch einmal lebendig werden (Teil 4). Ein Ortsregister zeigt die vielfältigen geografischen Verflechtungen der dargestellten Personen und kann Verwaltungen und Bürgern anderer Orte in Deutschland rasch die Bedeutung dieses Buches für ihre Region erschließen.
Aktualisiert: 2020-11-23
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Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben und das Recht auf Menschenwürde. Unser Recht auf Leben zu bewahren und durchzusetzen, ist eine wesentliche gesellschaftliche und ethische Aufgabe. In den letzten 100 Jahren gab es allerdings Krieg, heiße Kriege und den Kalten Krieg. Jeder Krieg stellt das Recht auf Leben durch Gewalt gegen andere Menschen (und die Natur) und durch militärische Mittel grundlegend infrage. Die Friedensbewegungen der letzten Jahrzehnte haben diese Sachverhalte als Grundlage ihrer Aktivitäten, jedoch mit eher geringen Erfolgen im 20. und 21. Jahrhundert. Wir haben gerade dort Verluste an Freiheiten und Menschenrechten erleben müssen, wo Diktaturen und Autokratien herrschen und Rechtsstaatlichkeit abgebaut wurde. Frieden, Freiheit und Menschenrechte gehören zusammen, sie bedingen einander. Wir haben ein natürliches Recht darauf.
Das Thema dieses Buches befasst sich mit diesem grundlegenden Thema des Daseins und Zusammenlebens der Menschen. Es stellt Frieden und Krieg im 20. und 21. Jahrhundert und einige wesentliche Ursachen, Konsequenzen und Alternativen in den Mittelpunkt. Dabei suchen wir, wie viele andere Menschen, nach einem Leben in Frieden und Vielfalt, in Freiheit und Demokratie, in Toleranz und Humanität.Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben und das Recht auf Menschenwürde. Unser Recht auf Leben zu bewahren und durchzusetzen, ist eine wesentliche gesellschaftliche und ethische Aufgabe. In den letzten 100 Jahren gab es allerdings Krieg, heiße Kriege und den Kalten Krieg. Jeder Krieg stellt das Recht auf Leben durch Gewalt gegen andere Menschen (und die Natur) und durch militärische Mittel grundlegend infrage. Die Friedensbewegungen der letzten Jahrzehnte haben diese Sachverhalte als Grundlage ihrer Aktivitäten, jedoch mit eher geringen Erfolgen im 20. und 21. Jahrhundert. Wir haben gerade dort Verluste an Freiheiten und Menschenrechten erleben müssen, wo Diktaturen und Autokratien herrschen und Rechtsstaatlichkeit abgebaut wurde. Frieden, Freiheit und Menschenrechte gehören zusammen, sie bedingen einander. Wir haben ein natürliches Recht darauf.
Das Thema dieses Buches befasst sich mit diesem grundlegenden Thema des Daseins und Zusammenlebens der Menschen. Es stellt Frieden und Krieg im 20. und 21. Jahrhundert und einige wesentliche Ursachen, Konsequenzen und Alternativen in den Mittelpunkt. Dabei suchen wir, wie viele andere Menschen, nach einem Leben in Frieden und Vielfalt, in Freiheit und Demokratie, in Toleranz und Humanität.
Aktualisiert: 2020-01-23
Autor:
Tina Bär,
Renate Bauer,
Rüdiger Blaschke,
Jan Bretschneider,
Dieter Fauth,
Matthias Jochheim,
Thomas Junker,
Christian Michelsen,
Volker Mueller,
Werner Onken,
Gerhard E Sollbach,
Bernhard Verbeek,
Mathias Weifert,
Franz M. Wuketits
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In den Bereichen Politik, Recht, Wirtschaft, Finanzen, Militär- und Hochschulwesen befindet sich Europa mitten in einem Einigungsprozeß. Gilt dasselbe auch für den Bereich Religion und Weltanschauung? Ist ein europaweiter Integrationprozeß in diesem Bereich überhaupt wünschenswert, etwa um den genannten eher materiellen Belangen die notwendige geistige Grundlage zu verleihen? Oder bedarf es im Bereich Religion und Weltanschauung vorwiegend der Pluralität als Ausgleich zu dem ansonsten spürbaren Einheitsdruck, der möglicherweise nur auf der Basis unterscheidbarer Identitäten aushaltbar ist? Wie wird das Verhältnis zwischen Europäischer Union (EU) bzw. den EU-Mitgliedstaaten einerseits und den Kirchen bzw. Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften andrerseits auf der Ebenen der EU konzipiert? Wie soll es insbesondere aus der Sicht der genannten Gemeinschaften geregelt werden?
Aktualisiert: 2020-01-23
Autor:
Jörg Albertz,
Alphons van Dijk,
Dieter Fauth,
Hans M Heinig,
Christoph Körner,
Wilhelm Kühlmann,
Gerd Lüdemann,
Andreas M Rauch,
Erich Satter,
Herbert Schulze,
Christian Walter
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Band 21 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE
Inhalt: Aus der Einladung zu der Tagung vom 1. bis 4. Juni 2000:
Seit etwa 20 Jahren haben die Begriffe Werte und Normen, die sich eher auszuschließen scheinen, Konjunktur. Angesichts vieler sozialer und ökologischer Probleme sprechen wir verstärkt von einem Verfall der Werte, von Wertewandel, von der Bewahrung humanistischer Werte oder der Notwendigkeit, bestimmte (welche?) Normen im Zusammen- leben der Menschen mit der Natur einzuhalten.
Wie entstehen Werte und Normen? Nach welchen Maßstäben beurteilen wir, ob sie für unsere Lebensgestaltung bedeutsam sind oder nicht? Weisen Zusammenhänge auf die Ethik als philosophische Disziplin und auf Religion (oder Theologie)?
In der Geschichte sehen wir, daß dem Wertebegriff auch sein Gegenteil, der Un-Wert, innewohnt. Sind nicht Geld und Kapital heute die 'Werte' schlechthin? Von unwertem Leben wurde im 'Dritten Reich' gesprochen. Ein Werteverfall wird heute konstatiert – gelegentlich mit Blick auf diktatorische Zeiten, die das eigene Denken abgenommen haben. Auch Wissenschaft und Technik beeinflussen die Werteentwicklung angesichts globaler Zusammenhänge und Probleme immer deutlicher.
Wir kommen wieder zu der Frage, was der Halt, die Sicherheit, die Lebensorientierung für uns Menschen sein kann. Am Beginn eines neuen Jahrhunderts werden Sinnfragen verstärkt gestellt und zugleich denunziert. Stets ist neu um das Verhältnis von Religion/Weltanschauung, Ethik und Wertetheorie zu ringen. Die heranwachsende Generation bricht überkommene Vorstellungen und sucht ihre eigene Lebenssicht und Lebensweise. Dabei rückt die Schule in den Vordergrund. Wie wirken Religionsunterricht, Ersatz- und Alternativfächer 'Ethik' oder 'Lebensgestaltung/Ethik/ Religionskunde'?
Die Referate dieser Tagung wurden in Band 21 der Schriftenreihe der FREIEN AKADEMIE veröffentlicht:
JOHANNES NEUMANN
Gesellschaft im Wandel - Was kommt auf uns zu?
VOLKER MUELLER
Humane Identität in ethischer Neuorientierung
MARTIN KOCH
Jenseits des Determinismus - Die Grenzen der Erkenntnis sind die Grenzen unserer Macht
ROLF LACHMANN
Außersprachliche Formen der moralischen Artikulation
CHRISTEL HASSELMANN
Das niedersächsische Unterrichtsfach"Werte und Normen" - Zwischen Ideal und Wirklichkeit
URSULA NEUMANN
Macht Glaube besser?
DIETER FAUTH
Theologisches Verstehen fremder Weltsichten - Ansätze im Christentum für eine integrative Sinnorientierung
JOHANNES NEUMANN
Humanismus als Form autonomer Wertentscheidung
Aktualisiert: 2020-01-23
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Mengenpreis für Schülen bei Abnahme v. mindestens 30 Ex. bei Direktbestellung beim Verlag je EUR 4,-.
Leben und Schaffen des bedeutenden Gelehrten und Europäers des 17. Jahrhunderts Johann Amos Comenius (1592-1670) werden kind- und jugendgerecht in erzählender Weise dargelegt. Comenius wirkte vor allem als Erneuerer von Erziehung und Schule und als Vordenker eines vereinten Europas sowie eines Weltfriedens für die gesamte Menschheit. Spannend erzählt wird, wie Comenius die damalige Pauk- und Angstschule überwindet und einen Schulunterricht einführt, bei dem das Lernen mit der eigenen Lebenserfahrung des Schülers sowie die eigene sinnliche Erfahrung mit dem Verstehen von nicht mehr anschaubaren Zusammenhängen verbunden sind. Weiterhin wird erzählt, wie Comenius als Weltbürger auf der Grundlage der drei „Lichter“ der Menschheit – Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden – eine internationale Friedenspolitik entwirft und teils erfolgreich diplomatisch umsetzt. Seine Vision sind ein Weltparlament der Gelehrten, ein Weltgerichtshof und ein Weltkonzil der Religionen, jeweils besetzt mit Menschen aus allen Völkern, Nationen und Religionen der Welt. Mit diesem Konzept gelingt es ihm, die Schrecken des damaligen 30jährigen Krieges und des aufkommenden, menschenverachtenden Kolonialismus zu mildern. Im Grunde arbeitet die heutige Weltpolitik mit UN, Internationalem Gerichtshof und Europäischem Parlament, etc. diese Vorgaben des Comenius immer noch mühsam ab.
Immer wieder wird der Leser im Verlauf der Erzählung direkt angesprochen und zur Übertragung des Gelesenen in sein Leben aufgerufen. Der Vergleich der historischen Geschehnisse mit der Gegenwart bildet einen Schwerpunkt des Buches. Verstehensaufgaben mit Lösungen sichern das Lernergebnis.
Ein Buch für junge und junggebliebene Leser, das Grundwissen über die europäische Geschichte des 15. bis 17. Jahrhunderts sowie vertiefte Einblicke in das Leben von Comenius bietet.
Text kinder- und altenfreundlich in etwas groeserer Schrift
Aktualisiert: 2020-01-02
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Vertreter verschiedener Fachdisziplinen, die Erfahrung mit dem Bereich Religion in der Lehre an Hochschulen haben, bieten hochschuldidaktische und bildungstheoretische Reflexionen zum Umgang mit dem Studienbereich Religion aus der Perspektive ihrer jeweiligen Fachdisziplin. Mit der Konzeption des Bandes gehen die Herausgeber davon aus, dass die Didaktik der Religion, sei es für Hochschule oder Schule, heute keine Domäne der theologischen Religionspädagogik mehr ist. Vor allem seit der Einigung Deutschlands und der damit einhergehenden fortgeschrittenen Pluralität und Säkularität wurde außer in der Theologie in weiteren Fachdisziplinen zusammenhängend über den Bereich Religion als Gegenstand der Lehre gearbeitet. Während die Religionspädagogik bisher fast nur in der Weise interdisziplinär gestaltet war, dass nichttheologische Disziplinen durch den Rezeptionsprozess der Theologie hindurch für den Lehrbereich Religion bedeutsam wurden, kommen diese Fächer nun selbst zu Wort. Drei Beiträge aus der Theologie widmen sich der Frage, wie in diesem Fach hochschuldidaktisch auf die Individualisierung in unserer pluralistischen Gesellschaft geantwortet werden könnte, nämlich durch eine Orientierung des Studiums an den Denk- und Lebenswelten der einzelnen Studierenden. Die Ergebnisse aus allen zehn Disziplinen sollen jeder Disziplin bei ihren auf den Bereich Religion bezogenen Lehraufgaben Impulse geben und Brücken für einen interdisziplinären Diskurs bauen.
Aus dem Inhalt
Einführung + Erziehungswissenschaft Dieter Fauth – Ulrich Bubenheimer (Heidelberg): Perspektiven verschiedener Fachdisziplinen auf den Studienbereich Religion – Philosophie Hans-Bernhard Petermann (Heidelberg): Religion zur Erfahrung bringen. Lehraufgaben im Bereich Religion aus philosophiedidaktischer Perspektive – Religionswissenschaft Ulrike Brunotte (Berlin): Religionswissenschaft im Studienfach Ethik / Philosophie – eine produktive Allianz? Dokumentation und Perspektiven. – Christliche Theologie Dieter Fauth (Heidelberg): Personalisation als Ziel der Hochschuldidaktik in der Religionspädagogik; – Ulrich Bubenheimer (Heidelberg): Innovative didaktische Verfahren in Lehre und Studienberatung für das Fach Evangelische Theologie / Religionspädagogik; – Friedrich Johannsen (Hannover): Die hochschuldidaktische Bedeutung von fachpraktischen Studien Religion. – Islamische Theologie Faruk Sen / Manuela Martinek (Essen): Der Islam – eine Religion etabliert sich: Erfordernisse für Schulunterricht und Hochschullehre. – Säkularer Humanismus Alphons van Dijk (Ütrecht, NL): Religion(en) als Thema im universitären Studium der Humanistik in den Niederlanden – Kulturwissenschaft Christoph Daxelmüller (Würzburg): Volksfrömmigkeit als Gegenstand der Lehre in der Empirischen Kulturwissenschaft. – Geographie Dorothea Lüddeckens / Helmer Vogel (Würzburg): Verortete Religion – Religiöser Ort. Religion als Lehrgebiet in Studiengängen für das Schulfach Geographie / Erdkunde. – Kunstpädagogik Gerd-Peter Zaake (Hannover): Religion als immanenter Gegenstand der Lehre in der Kunstpädagogik. – Rechtswissenschaft Ludwig Renck (Augsburg): Religion als Bildungsgut aus rechtswissenschaftlicher Sicht.
Aktualisiert: 2020-01-02
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Band 1, Habilitationsschrift im Fach Evangelische Theologie / Religionspädagogik, beleuchtet mit der Landesregierung Brandenburg einerseits und der evangelischen Kirche sowie der evangelischen Hochschultheologie andererseits die beiden Akteure, die das Schulfaches LER am intensivsten diskutiert und kongenial bzw. kritisch reflektiert haben.
Zunächst wird die staatliche Option auf Religionskunde analysiert und gezeigt, wie der Staat sich ein eigenes Mandat in Sachen religionsbezogener Bildung zuspricht. Diskutiert wird eine Religionspädagogik, mit der der Staat das Lerngebiet Religion in der Schule inhaltlich verantworten kann. In die Darstellung einbezogen ist die Frage, wie der Staat sich bei seinem Standpunkt auf die theologische Bildungsoption und das Selbstinterpretationsrecht der Kirchen und Religionsgemeinschaften bezieht bzw. beziehen sollte (Teil 1).
Im Weiteren wird gezeigt, wie sich im Bereich der ev. Kirche und Hochschultheologie die Auseinandersetzung mit der staatlichen Bildungoption darstellt, welche Wege der Kooperation und Abgrenzung gefunden wurden und welche Erwartungen formuliert wurden, wie der Staat seinerseits die theologische Religionspädagogik und Kirchen zu beachten habe. Erstmals reflektierten die evangelischen Vertreter nicht nur das eigene theologische Bildungskonzept, sondern analysierten auch umfassend die konkurrierende Option einer werteorientierenden Religionskunde. Sie wollten zeigen, wie Konfessionalität und Pluralität im Bildungsbereich miteinander verträglich sind, ja Pluralität ohne den theologisch-konfessionellen Standpunkt gar nicht möglich sei (Teil 2).
Band 2 zeigt, wie das Schulfach LER weltanschaulichen und religiösen Minderheiten in Deutschland ein Forum bietet, ihre jeweiligen Sichtweisen über Bildung im Bereich Religion umfassend zu thematisieren. Auf der Grundlage dieser Voten konnte die Pluralität, die in unserer Gesellschaft zu Fragen der Bildung und Erziehung des Menschen im Bereich Religion herrscht, mit einer bisher nicht bekannten Detailtreue und systematischen Klarheit aufgezeigt werden. Dies geschah für Konfessionsfreie (Teil 1), für die im Land Brandenburg religionsdemographische Minderheit der katholischen Kirche (Teil 2), für den deutschsprachigen Islam (Teil 3), das Judentum (Teil 4), verschiedene Freikirchen (Teil 5) und die Bahá`í (Teil 6). Damit kann das Buch Orientierung geben für den Umgang mit der fortgeschrittenen Säkularität und Pluralität in Deutschland.
Das Standardwerk zu LER und zum Verhältnis von Religions- und Ethikunterricht schlechthin!
Aktualisiert: 2019-01-04
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