In welchen gesellschaftlichen Räumen können sich zeitgenössische literarische Werke entwickeln, in welchen wirksam werden? Auf welche Weise sind sie gesellschaftlich noch verankert? Gesellschaftlich im weitesten Sinn: in literarischen, künstlerischen, wissenschaftlichen, kulturkritischen, sozialen, politischen Räumen. Diese Fragen bildeten den Ausgangspunkt von einer von der Wiener Alten Schmiede angezettelten Veranstaltung, die zur zentralen Fragestellung nach der Zukunft des Romans führte. Wobei Leopold Federmair und Olga Martynova, den Hauptakteur: innen dieses als Briefwechsel angelegten Dialogs, die doppelte Stoßrichtung des Begriffs »Zukunft« wichtig war: Welche Zukunft hat das Genre Roman? Und: Welche Rolle wird die Zukunft (auch im Sinne von Utopie) in dieser literarischen Gattung künftig spielen?Ausgehend von einem Memo-Zettel Italo Calvinos mit Vorschlägen für eine Literatur des 21. Jahrhunderts entwickelte sich ein spannender Gedankenaustausch durchaus entlang der großen Themen und großen Namen der Literaturgeschichte, ohne jedoch in ein Namedropping zu verfallen und ohne die zentrale Frage der Formsuche und -findung aus den Augen zu verlieren. Wenn hier einer Weltliteratur das Wort geredet wird, dann im Sinne von welthaltig.Dieser von Martynova und Federmair in Gang gesetzte Briefroman wurde in einer zweiten Phase des Projekts von Peter Henisch und zwei jüngeren Autor:innen kommentierend fortgeführt: Anna Weidenholzer und Robert Stripling. In einer dritten und letzten Phase trafen sich die Protagonisten mit dem Dichter Ferdinand Schmatz unter der Diskussionsleitung von Kurt Neumann, um diese Expedition in die Zukunft – nein, nicht abzuschließen, sondern – in ihrer Mehrstimmigkeit offen zu halten.Die vorliegende Publikation setzt zum einen die seit vielen Jahren gepflegte Zusammenarbeit zwischen der Alten Schmiede und Sonderzahl fort, zum anderen präsentiert sie ein gemeinsames Anliegen für eine geneigte Leserschaft: Interferenzräume zwischen Literatur und unterschiedlichen Wissensbereichen essayistisch zu erschließen.
Aktualisiert: 2023-06-26
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In welchen gesellschaftlichen Räumen können sich zeitgenössische literarische Werke entwickeln, in welchen wirksam werden? Auf welche Weise sind sie gesellschaftlich noch verankert? Gesellschaftlich im weitesten Sinn: in literarischen, künstlerischen, wissenschaftlichen, kulturkritischen, sozialen, politischen Räumen. Diese Fragen bildeten den Ausgangspunkt von einer von der Wiener Alten Schmiede angezettelten Veranstaltung, die zur zentralen Fragestellung nach der Zukunft des Romans führte. Wobei Leopold Federmair und Olga Martynova, den Hauptakteur: innen dieses als Briefwechsel angelegten Dialogs, die doppelte Stoßrichtung des Begriffs »Zukunft« wichtig war: Welche Zukunft hat das Genre Roman? Und: Welche Rolle wird die Zukunft (auch im Sinne von Utopie) in dieser literarischen Gattung künftig spielen?Ausgehend von einem Memo-Zettel Italo Calvinos mit Vorschlägen für eine Literatur des 21. Jahrhunderts entwickelte sich ein spannender Gedankenaustausch durchaus entlang der großen Themen und großen Namen der Literaturgeschichte, ohne jedoch in ein Namedropping zu verfallen und ohne die zentrale Frage der Formsuche und -findung aus den Augen zu verlieren. Wenn hier einer Weltliteratur das Wort geredet wird, dann im Sinne von welthaltig.Dieser von Martynova und Federmair in Gang gesetzte Briefroman wurde in einer zweiten Phase des Projekts von Peter Henisch und zwei jüngeren Autor:innen kommentierend fortgeführt: Anna Weidenholzer und Robert Stripling. In einer dritten und letzten Phase trafen sich die Protagonisten mit dem Dichter Ferdinand Schmatz unter der Diskussionsleitung von Kurt Neumann, um diese Expedition in die Zukunft – nein, nicht abzuschließen, sondern – in ihrer Mehrstimmigkeit offen zu halten.Die vorliegende Publikation setzt zum einen die seit vielen Jahren gepflegte Zusammenarbeit zwischen der Alten Schmiede und Sonderzahl fort, zum anderen präsentiert sie ein gemeinsames Anliegen für eine geneigte Leserschaft: Interferenzräume zwischen Literatur und unterschiedlichen Wissensbereichen essayistisch zu erschließen.
Aktualisiert: 2023-06-26
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In welchen gesellschaftlichen Räumen können sich zeitgenössische literarische Werke entwickeln, in welchen wirksam werden? Auf welche Weise sind sie gesellschaftlich noch verankert? Gesellschaftlich im weitesten Sinn: in literarischen, künstlerischen, wissenschaftlichen, kulturkritischen, sozialen, politischen Räumen. Diese Fragen bildeten den Ausgangspunkt von einer von der Wiener Alten Schmiede angezettelten Veranstaltung, die zur zentralen Fragestellung nach der Zukunft des Romans führte. Wobei Leopold Federmair und Olga Martynova, den Hauptakteur: innen dieses als Briefwechsel angelegten Dialogs, die doppelte Stoßrichtung des Begriffs »Zukunft« wichtig war: Welche Zukunft hat das Genre Roman? Und: Welche Rolle wird die Zukunft (auch im Sinne von Utopie) in dieser literarischen Gattung künftig spielen?Ausgehend von einem Memo-Zettel Italo Calvinos mit Vorschlägen für eine Literatur des 21. Jahrhunderts entwickelte sich ein spannender Gedankenaustausch durchaus entlang der großen Themen und großen Namen der Literaturgeschichte, ohne jedoch in ein Namedropping zu verfallen und ohne die zentrale Frage der Formsuche und -findung aus den Augen zu verlieren. Wenn hier einer Weltliteratur das Wort geredet wird, dann im Sinne von welthaltig.Dieser von Martynova und Federmair in Gang gesetzte Briefroman wurde in einer zweiten Phase des Projekts von Peter Henisch und zwei jüngeren Autor:innen kommentierend fortgeführt: Anna Weidenholzer und Robert Stripling. In einer dritten und letzten Phase trafen sich die Protagonisten mit dem Dichter Ferdinand Schmatz unter der Diskussionsleitung von Kurt Neumann, um diese Expedition in die Zukunft – nein, nicht abzuschließen, sondern – in ihrer Mehrstimmigkeit offen zu halten.Die vorliegende Publikation setzt zum einen die seit vielen Jahren gepflegte Zusammenarbeit zwischen der Alten Schmiede und Sonderzahl fort, zum anderen präsentiert sie ein gemeinsames Anliegen für eine geneigte Leserschaft: Interferenzräume zwischen Literatur und unterschiedlichen Wissensbereichen essayistisch zu erschließen.
Aktualisiert: 2023-06-26
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Der international Ruhm Antonio Machados ist eng mit seinem antifaschistischen Engagement auf der Seite der Zweiten Spanischen Republik verknüpft. Machado war jedoch lange vor den Turbulenzen der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts einer der herausragenden Dichter des Landes und Wegbereiter für Kollegen wie Juan Ramón Jiménez und Federico García Lorca, mit denen er befreundet war. In Spanien wird Machado der „Generation von 98“ zugerechnet. In jungen Jahren ist er einer der wichtigsten Vertreter dieser neuen Strömung, die man als „Modernismus“ bezeichnete. Romantische Prägung, schlichte Herzensgüte, intellektuelle Redlichkeit und aufrichtige Melancholie sind die Merkmale, die Max Aub auflistete, um Machados Schaffen zu charakterisieren. Hinzuzufügen wäre seine Fähigkeit, zuzuhören und die Sprache des einfachen Volks in seine literarischen Texte zu verweben.
Seinen ersten Gedichtband Einsamkeiten, 1902 erschienen, erweiterte Machado in den folgenden Jahren zu dem Band von Einsamkeiten, Galerien und anderen Gedichten. In der Neuübersetzung der Sammlung versucht Leopold Federmair, der besonderen Sensibilität dieser Dichtungen gerecht zu werden, in denen sich Einfachheit und sprachliches Raffinement paaren. Der Übersetzer legt den Akzent auf Rhythmus und Wortwahl, die Intensität des Benennens. Das poetische Werk Antonio Machados ist damit auch auf Deutsch wieder verfügbar, eine Lücke wird geschlossen.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Der international Ruhm Antonio Machados ist eng mit seinem antifaschistischen Engagement auf der Seite der Zweiten Spanischen Republik verknüpft. Machado war jedoch lange vor den Turbulenzen der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts einer der herausragenden Dichter des Landes und Wegbereiter für Kollegen wie Juan Ramón Jiménez und Federico García Lorca, mit denen er befreundet war. In Spanien wird Machado der „Generation von 98“ zugerechnet. In jungen Jahren ist er einer der wichtigsten Vertreter dieser neuen Strömung, die man als „Modernismus“ bezeichnete. Romantische Prägung, schlichte Herzensgüte, intellektuelle Redlichkeit und aufrichtige Melancholie sind die Merkmale, die Max Aub auflistete, um Machados Schaffen zu charakterisieren. Hinzuzufügen wäre seine Fähigkeit, zuzuhören und die Sprache des einfachen Volks in seine literarischen Texte zu verweben.
Seinen ersten Gedichtband Einsamkeiten, 1902 erschienen, erweiterte Machado in den folgenden Jahren zu dem Band von Einsamkeiten, Galerien und anderen Gedichten. In der Neuübersetzung der Sammlung versucht Leopold Federmair, der besonderen Sensibilität dieser Dichtungen gerecht zu werden, in denen sich Einfachheit und sprachliches Raffinement paaren. Der Übersetzer legt den Akzent auf Rhythmus und Wortwahl, die Intensität des Benennens. Das poetische Werk Antonio Machados ist damit auch auf Deutsch wieder verfügbar, eine Lücke wird geschlossen.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Der international Ruhm Antonio Machados ist eng mit seinem antifaschistischen Engagement auf der Seite der Zweiten Spanischen Republik verknüpft. Machado war jedoch lange vor den Turbulenzen der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts einer der herausragenden Dichter des Landes und Wegbereiter für Kollegen wie Juan Ramón Jiménez und Federico García Lorca, mit denen er befreundet war. In Spanien wird Machado der „Generation von 98“ zugerechnet. In jungen Jahren ist er einer der wichtigsten Vertreter dieser neuen Strömung, die man als „Modernismus“ bezeichnete. Romantische Prägung, schlichte Herzensgüte, intellektuelle Redlichkeit und aufrichtige Melancholie sind die Merkmale, die Max Aub auflistete, um Machados Schaffen zu charakterisieren. Hinzuzufügen wäre seine Fähigkeit, zuzuhören und die Sprache des einfachen Volks in seine literarischen Texte zu verweben.
Seinen ersten Gedichtband Einsamkeiten, 1902 erschienen, erweiterte Machado in den folgenden Jahren zu dem Band von Einsamkeiten, Galerien und anderen Gedichten. In der Neuübersetzung der Sammlung versucht Leopold Federmair, der besonderen Sensibilität dieser Dichtungen gerecht zu werden, in denen sich Einfachheit und sprachliches Raffinement paaren. Der Übersetzer legt den Akzent auf Rhythmus und Wortwahl, die Intensität des Benennens. Das poetische Werk Antonio Machados ist damit auch auf Deutsch wieder verfügbar, eine Lücke wird geschlossen.
Aktualisiert: 2023-06-01
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In welchen gesellschaftlichen Räumen können sich zeitgenössische literarische Werke entwickeln, in welchen wirksam werden? Auf welche Weise sind sie gesellschaftlich noch verankert? Gesellschaftlich im weitesten Sinn: in literarischen, künstlerischen, wissenschaftlichen, kulturkritischen, sozialen, politischen Räumen. Diese Fragen bildeten den Ausgangspunkt von einer von der Wiener Alten Schmiede angezettelten Veranstaltung, die zur zentralen Fragestellung nach der Zukunft des Romans führte. Wobei Leopold Federmair und Olga Martynova, den Hauptakteur: innen dieses als Briefwechsel angelegten Dialogs, die doppelte Stoßrichtung des Begriffs »Zukunft« wichtig war: Welche Zukunft hat das Genre Roman? Und: Welche Rolle wird die Zukunft (auch im Sinne von Utopie) in dieser literarischen Gattung künftig spielen?Ausgehend von einem Memo-Zettel Italo Calvinos mit Vorschlägen für eine Literatur des 21. Jahrhunderts entwickelte sich ein spannender Gedankenaustausch durchaus entlang der großen Themen und großen Namen der Literaturgeschichte, ohne jedoch in ein Namedropping zu verfallen und ohne die zentrale Frage der Formsuche und -findung aus den Augen zu verlieren. Wenn hier einer Weltliteratur das Wort geredet wird, dann im Sinne von welthaltig.Dieser von Martynova und Federmair in Gang gesetzte Briefroman wurde in einer zweiten Phase des Projekts von Peter Henisch und zwei jüngeren Autor:innen kommentierend fortgeführt: Anna Weidenholzer und Robert Stripling. In einer dritten und letzten Phase trafen sich die Protagonisten mit dem Dichter Ferdinand Schmatz unter der Diskussionsleitung von Kurt Neumann, um diese Expedition in die Zukunft – nein, nicht abzuschließen, sondern – in ihrer Mehrstimmigkeit offen zu halten.Die vorliegende Publikation setzt zum einen die seit vielen Jahren gepflegte Zusammenarbeit zwischen der Alten Schmiede und Sonderzahl fort, zum anderen präsentiert sie ein gemeinsames Anliegen für eine geneigte Leserschaft: Interferenzräume zwischen Literatur und unterschiedlichen Wissensbereichen essayistisch zu erschließen.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Jeder von uns geht täglich an Menschen vorbei, die er kaum wahrnimmt und die doch im Lauf der Zeit Teil seines Lebens werden. Jeder begegnet Menschen, mit denen er regelmäßig ein paar Worte wechselt, immergleiche, belanglose vielleicht. Und manchmal will es der Zufall, dass wir auf jemanden treffen, mit dem wir zwei, drei intensive Minuten oder auch Stunden verbringen, bevor der andere für immer aus unserem Leben verschwindet.
Der österreichische, in Japan lebende Autor Leopold Federmair hat über viele Jahre hinweg solche Begegnungen gesammelt, beschrieben und phantasiert. Da er in diversen Ländern auf drei Kontinenten lebte, ist daraus auch ein Kompendium kulturell ganz unterschiedlich verfasster Figuren und Situationen geworden. In einem Band versammelt, erzählen seine Prosa-Porträts als verdichtete Biographien und zugespitzte Eindrücke von sich verändernden, alten und neuen, gleichzeitigen Existenzformen. Die Verkäuferin in der Bäckerei, die alte, alleinlebende Nachbarin, die Zufallsbekanntschaft aus der Kneipe, der Bauernjunge, der die Milch bringt, die alleinerziehende Nachbarin mit ihrem Kind, der harmlose Dorfidiot, der Jogger, der immer um dieselbe Tageszeit dieselbe Strecke nimmt, der Barkeeper als König in seinem Reich … – sie alle kommen mitsamt ihren kleinen Kontexten ins Bild und meist auch zu Wort.
Federmair betrachtet und beobachtet all dies mit Einfühlungsvermögen und mit Befremden, oft beidem zugleich. Mit seiner geschmeidigen Sprache gelingt es ihm, aus scheinbar nebensächlichen, bekannten, allzu bekannten Phänomenen Ereignisse herauszuschälen, die nach der Lektüre noch eine ganze Weile nachklingen werden.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Der international Ruhm Antonio Machados ist eng mit seinem antifaschistischen Engagement auf der Seite der Zweiten Spanischen Republik verknüpft. Machado war jedoch lange vor den Turbulenzen der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts einer der herausragenden Dichter des Landes und Wegbereiter für Kollegen wie Juan Ramón Jiménez und Federico García Lorca, mit denen er befreundet war. In Spanien wird Machado der „Generation von 98“ zugerechnet. In jungen Jahren ist er einer der wichtigsten Vertreter dieser neuen Strömung, die man als „Modernismus“ bezeichnete. Romantische Prägung, schlichte Herzensgüte, intellektuelle Redlichkeit und aufrichtige Melancholie sind die Merkmale, die Max Aub auflistete, um Machados Schaffen zu charakterisieren. Hinzuzufügen wäre seine Fähigkeit, zuzuhören und die Sprache des einfachen Volks in seine literarischen Texte zu verweben.
Seinen ersten Gedichtband Einsamkeiten, 1902 erschienen, erweiterte Machado in den folgenden Jahren zu dem Band von Einsamkeiten, Galerien und anderen Gedichten. In der Neuübersetzung der Sammlung versucht Leopold Federmair, der besonderen Sensibilität dieser Dichtungen gerecht zu werden, in denen sich Einfachheit und sprachliches Raffinement paaren. Der Übersetzer legt den Akzent auf Rhythmus und Wortwahl, die Intensität des Benennens. Das poetische Werk Antonio Machados ist damit auch auf Deutsch wieder verfügbar, eine Lücke wird geschlossen.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Seit dem Tod seiner Frau vor 7 Jahren hatte Dokumentarfilmer Aoyama keine einzige Verabredung. Nachdem sogar sein 15-jähriger Sohn Shige zu einer neuen Heirat drängt, beschließt Aoyama, genau das zu tun. Um in möglichst kurzer Zeit, die Richtige zu finden, kommt für den erfolgreichen Geschäftsmann nur eine systematische Suche in Frage. Sein bester Freund Yoshikawa entwickelt den perfekten Plan: Unter dem Deckmantel eines Film-Castings, soll Aoyama seine zukünftige Braut finden. Tausende Frauen bewerben sich, doch es ist von Anfang an die hübsche Ballett-Tänzerin Yamasaki Asami, die Aoyamas Herz erobert. Betört und geblendet von ihrer Zerbrechlichkeit und dem schüchternen Lächeln, ignoriert er sein immer größer werdendes Gefühl, das mit Asami irgendetwas nicht stimmt.
Was als zarte Liebesgeschichte beginnt, mündet bald in einen beklemmenden Alptraum...
Mit Das Casting schuf Ryu Murakami einen fesselnden Psycho-Thriller, der tief unter die Haut geht und die Vorlage für den Kultfilm Audition (1999) von Takashi Miike.
2013 landete "Das Casting" auf der HotList unter den 10 besten Büchern Deuschlands.aus unabhängigen Verlagen.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Das Geschehen ist rasant: Vier Verbrecher
mit engen Verbindungen zu Polizei
und Politik rauben einen Geldtransport
aus, rasen durch Buenos Aires
und schießen auf alles, was sich bewegt.
Sie entkommen über den Río de
la Plata nach Montevideo, verschanzen
sich dort in einer Wohnung und werden
von der Polizei sechzehn Stunden
lang belagert. Diese von Radio und
Fernsehen übertragene Belagerung
steuert unweigerlich auf ihr ungeheuerliches
Ende vor den Augen einer fassungslosen
Zuschauermenge zu …
Piglia erzählt in "Brennender Zaster"
eine wahre Geschichte – und macht
daraus einen packenden Roman, der
als Verfilmung mit einem Goya ausgezeichnet
wurde.
Aktualisiert: 2023-05-10
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BISHER UNVERÖFFENTLICHTE GEDICHTE VON GERHARD KOFLER
Gerhard Kofler (Bozen 1949-Wien 2005) beeinflusste mit seinen Gedichten zahlreiche Autoren und begeistert Leser genauso wie Kritiker. Bis heute zählt er zu EINER DER WICHTIGSTEN SÜDTIROLER LYRIKER. Als FEINFÜHLIGER UND STETS SCHARFSICHTIGER BEOBACHTER treffen in seinen Versen POESIE UND ALLTAG aufeinander - präzise, mit einem Augenzwinkern und einem Hauch von Melancholie. In seinen DEUTSCH-ITALIENISCHEN GEDICHTZYKLEN zeigt der „Meister der Sprachen, über die Sprachen hinaus"(Giovanni Nadiani) sein reichhaltiges Spektrum: Er scheut weder die großen Themen wie Liebe oder Einsamkeit noch die kleinen, alltäglichen, vereint leise Töne mit ausdrucksstarker Präzision.
DREI GEDICHTZYKLEN AUS DEM NACHLASS
Zehn Jahre nach dem vorzeitigen Tod Gerhard Koflers erscheint mit „Meeressammlungen" / „Collezioni marine" der dritte und letzte Gedichtband der dreibändigen Reihe aus Gerhard Koflers Nachlass. Darin versammelt sind drei Gedichtzyklen, die zwischen November 2004 und Juli 2005 entstanden sind.
„Eine einzigartige poetische Erfahrung"
Poesia, Luigi Reitani
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DIE TRILOGIE DAS GEDÄCHTNIS DER WELLEN / TRILOGIA DI SITUAZIONI SUI LUOGHI
Band 1: Das Universum der kostbaren Minuten / L'universo dei minuti preziosi
Band 2: Trilogie der Situationen an Orten / Trilogia di situazioni sui luoghi
Band 3: Meeressammlungen / Collezioni marine
Aktualisiert: 2023-05-10
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„Das neue Jahr tagt
und die Spatzen erzählen
alte Geschichtchen.“
Das Neue und das Alte, das Zentrum und die Peripherie; das schrille, laute, das voll Urbane und die einsamen, weitläufigen Landschaften rund um Hiroshima: Leopold Federmair begibt sich als autobiografischer Erzähler seiner „Capriccios“ gehend, mit dem Fahrrad oder dem Boot auf „Regionalreisen“. Das meist unbestimmte Ziel ist seine Stadt mit ihren Bezirken, Rändern, ihrem Außerhalb. Als „Erforscher des Unscheinbaren“ interessiert ihn das Normale und Kuriose im Alltäglichen. Das Frühere und Vergangene zu bewahren, gelingt ihm in vielfältigen Er-Gehungen, Er-Fahrungen: „In Wort und Bild rette ich dies und jenes vor dem Verschwinden.“ Der Blick des Europäers, der seit über 15 Jahren in Japan lebt, ist
noch immer neu und neugierig. Er verzichtet auf Auto und Shinkansen, seine Welt ist langsam. Er lässt sich treiben, lässt den Zufall entscheiden, nimmt Abzweigungen und unbekannte Wege. Sein Schreiben tut es ihm gleich, es ufert aus, mäandert, kehrt zurück. Der literarische Ertrag dieser kleinen Unternehmungen sind die nunmehr vorliegenden „Capriccios“ – meist leichte, auch launische Stücke in Prosa und Lyrik.
Aktualisiert: 2023-04-27
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In welchen gesellschaftlichen Räumen können sich zeitgenössische literarische Werke entwickeln, in welchen wirksam werden? Auf welche Weise sind sie gesellschaftlich noch verankert? Gesellschaftlich im weitesten Sinn: in literarischen, künstlerischen, wissenschaftlichen, kulturkritischen, sozialen, politischen Räumen. Diese Fragen bildeten den Ausgangspunkt von einer von der Wiener Alten Schmiede angezettelten Veranstaltung, die zur zentralen Fragestellung nach der Zukunft des Romans führte. Wobei Leopold Federmair und Olga Martynova, den Hauptakteur: innen dieses als Briefwechsel angelegten Dialogs, die doppelte Stoßrichtung des Begriffs »Zukunft« wichtig war: Welche Zukunft hat das Genre Roman? Und: Welche Rolle wird die Zukunft (auch im Sinne von Utopie) in dieser literarischen Gattung künftig spielen?Ausgehend von einem Memo-Zettel Italo Calvinos mit Vorschlägen für eine Literatur des 21. Jahrhunderts entwickelte sich ein spannender Gedankenaustausch durchaus entlang der großen Themen und großen Namen der Literaturgeschichte, ohne jedoch in ein Namedropping zu verfallen und ohne die zentrale Frage der Formsuche und -findung aus den Augen zu verlieren. Wenn hier einer Weltliteratur das Wort geredet wird, dann im Sinne von welthaltig.Dieser von Martynova und Federmair in Gang gesetzte Briefroman wurde in einer zweiten Phase des Projekts von Peter Henisch und zwei jüngeren Autor:innen kommentierend fortgeführt: Anna Weidenholzer und Robert Stripling. In einer dritten und letzten Phase trafen sich die Protagonisten mit dem Dichter Ferdinand Schmatz unter der Diskussionsleitung von Kurt Neumann, um diese Expedition in die Zukunft – nein, nicht abzuschließen, sondern – in ihrer Mehrstimmigkeit offen zu halten.Die vorliegende Publikation setzt zum einen die seit vielen Jahren gepflegte Zusammenarbeit zwischen der Alten Schmiede und Sonderzahl fort, zum anderen präsentiert sie ein gemeinsames Anliegen für eine geneigte Leserschaft: Interferenzräume zwischen Literatur und unterschiedlichen Wissensbereichen essayistisch zu erschließen.
Aktualisiert: 2023-04-10
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Der international Ruhm Antonio Machados ist eng mit seinem antifaschistischen Engagement auf der Seite der Zweiten Spanischen Republik verknüpft. Machado war jedoch lange vor den Turbulenzen der spanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts einer der herausragenden Dichter des Landes und Wegbereiter für Kollegen wie Juan Ramón Jiménez und Federico García Lorca, mit denen er befreundet war. In Spanien wird Machado der „Generation von 98“ zugerechnet. In jungen Jahren ist er einer der wichtigsten Vertreter dieser neuen Strömung, die man als „Modernismus“ bezeichnete. Romantische Prägung, schlichte Herzensgüte, intellektuelle Redlichkeit und aufrichtige Melancholie sind die Merkmale, die Max Aub auflistete, um Machados Schaffen zu charakterisieren. Hinzuzufügen wäre seine Fähigkeit, zuzuhören und die Sprache des einfachen Volks in seine literarischen Texte zu verweben.
Seinen ersten Gedichtband Einsamkeiten, 1902 erschienen, erweiterte Machado in den folgenden Jahren zu dem Band von Einsamkeiten, Galerien und anderen Gedichten. In der Neuübersetzung der Sammlung versucht Leopold Federmair, der besonderen Sensibilität dieser Dichtungen gerecht zu werden, in denen sich Einfachheit und sprachliches Raffinement paaren. Der Übersetzer legt den Akzent auf Rhythmus und Wortwahl, die Intensität des Benennens. Das poetische Werk Antonio Machados ist damit auch auf Deutsch wieder verfügbar, eine Lücke wird geschlossen.
Aktualisiert: 2023-01-05
> findR *
Jeder von uns geht täglich an Menschen vorbei, die er kaum wahrnimmt und die doch im Lauf der Zeit Teil seines Lebens werden. Jeder begegnet Menschen, mit denen er regelmäßig ein paar Worte wechselt, immergleiche, belanglose vielleicht. Und manchmal will es der Zufall, dass wir auf jemanden treffen, mit dem wir zwei, drei intensive Minuten oder auch Stunden verbringen, bevor der andere für immer aus unserem Leben verschwindet.
Der österreichische, in Japan lebende Autor Leopold Federmair hat über viele Jahre hinweg solche Begegnungen gesammelt, beschrieben und phantasiert. Da er in diversen Ländern auf drei Kontinenten lebte, ist daraus auch ein Kompendium kulturell ganz unterschiedlich verfasster Figuren und Situationen geworden. In einem Band versammelt, erzählen seine Prosa-Porträts als verdichtete Biographien und zugespitzte Eindrücke von sich verändernden, alten und neuen, gleichzeitigen Existenzformen. Die Verkäuferin in der Bäckerei, die alte, alleinlebende Nachbarin, die Zufallsbekanntschaft aus der Kneipe, der Bauernjunge, der die Milch bringt, die alleinerziehende Nachbarin mit ihrem Kind, der harmlose Dorfidiot, der Jogger, der immer um dieselbe Tageszeit dieselbe Strecke nimmt, der Barkeeper als König in seinem Reich … – sie alle kommen mitsamt ihren kleinen Kontexten ins Bild und meist auch zu Wort.
Federmair betrachtet und beobachtet all dies mit Einfühlungsvermögen und mit Befremden, oft beidem zugleich. Mit seiner geschmeidigen Sprache gelingt es ihm, aus scheinbar nebensächlichen, bekannten, allzu bekannten Phänomenen Ereignisse herauszuschälen, die nach der Lektüre noch eine ganze Weile nachklingen werden.
Aktualisiert: 2023-04-16
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Als Henri Thomas an seinem Roman schrieb, herrschte in Frankreich ein Zustand, den man als drôle de guerre bezeichnet. Die Franzosen erwarteten einen Angriff der Deutschen, waren aber nicht bereit, sich einem Krieg zu stellen, da sie die Erfahrungen des ersten Weltkriegs mit opferreichen Stellungskämpfen nicht wiederholen wollten. Eine unklare, unsichere, zweideutige Situation also, und genau diese Eigenschaften kennzeichnen viele Situationen des Romans. Es gibt darin Figuren, die sich belauert fühlen, und Voyeure, die andere ausspähen, aber ihrerseits Angst haben müssen, von Unbekannten ausgespäht zu werden.
Der Schauplatz ist eine Internatsschule in einer Kleinstadt im Osten Frankreichs; durch die Gegenüberstellung von Lehrern und Schülern kommen auch Vertreter älterer Generationen in den Blick, vor allem aber drehen sich die Geschichten um die heimliche Hauptfigur, das Faktotum der Schule, einen geistig minderbemittelten, alleinstehenden, dem Wein zusprechenden alten Mann.
Aktualisiert: 2022-11-24
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Leopold Federmair nennt sein neues Werk „Essais“ nach französischer Schreibart, das auf das Hauptwerk von Michel de Montaigne anspielt. Es handelt sich also um erzählende, mäandernde Annäherungen an einen Komplex von Themen, die sich unter der Vorstellung des Parasitentums zusammenfassen lassen.
Das Buch beginnt mit einem „Lob des Parasiten“. In dem Text arbeitet der Autor das kreative Potenzial parasitärer Existenzformen heraus. Überflüssig geworden sind heute nicht nur zahllose berufliche Existenzen, sondern möglicherweise die Menschheit selbst, die sich mehr und mehr auf intelligente Maschinen verlässt. Mit dem Ausdruck „beide Welten“ ist ebendiese Duplizität des Virtuellen und des Realen gemeint. Hinzu kommt eine zweite Wortbedeutung: Federmair hat gleichzeitig mehrere Weltgegenden im Auge, vor allem Westeuropa und Ostasien. Im zweiten Essai steht die Digitalisierung und der „neue Mensch“ im Zentrum. Für den dritten Essai hat Federmair in seiner Heimat sowohl Flüchtlinge als auch ihre österreichischen Helfer befragt, die diese zugewanderten „Parasiten“ während der sogenannten Flüchtlingskrise betreuten.
Abgerundet wird der Band mit einer Auseinandersetzung zum Konzept eines neoliberalen „Terrors der Ökonomie“. Ist diese Interpretation unserer Gegenwart noch haltbar? Sind wirklich alle Utopien überflüssig geworden?
Aktualisiert: 2022-12-29
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Das Geschehen ist rasant: Vier Verbrecher
mit engen Verbindungen zu Polizei
und Politik rauben einen Geldtransport
aus, rasen durch Buenos Aires
und schießen auf alles, was sich bewegt.
Sie entkommen über den Río de
la Plata nach Montevideo, verschanzen
sich dort in einer Wohnung und werden
von der Polizei sechzehn Stunden
lang belagert. Diese von Radio und
Fernsehen übertragene Belagerung
steuert unweigerlich auf ihr ungeheuerliches
Ende vor den Augen einer fassungslosen
Zuschauermenge zu …
Piglia erzählt in "Brennender Zaster"
eine wahre Geschichte – und macht
daraus einen packenden Roman, der
als Verfilmung mit einem Goya ausgezeichnet
wurde.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Wär nicht das Herz, 2011 in Paris erschienen, ist ein Zyklus, der – wie der italienische Dichter Andrea Zanzotto über Deguys Lyrik schrieb – das Unsagbare streift und auf Umwegen, mit Seitenblicken, dennoch ins Werk setzt. Im Lauf der Jahre rückte eine Problematik ins Zentrum von Deguys Schaffen, eine Sorge um das Fortbestehen und die Bewohnbarkeit des Planeten Erde, die er mit großer Sensibilität für Tiere und Pflanzen und für jene Zusammenhänge, die das Menschliche übersteigen, in seinen Gedichten und Prosastücken benennt. Wär nicht das Herz kann exemplarisch für dieses umfangreiche und schillernde, vieldeutige Schaffen stehen. Es vereint äußerst komplexe, anspielungsreiche Texte mit sehr einfachen Gedichten, in denen die Sprache plötzlich aufs Wesentliche reduziert erscheint. 2008 wurde unter dem Titel Gegebend eine Auswahl aus Deguys Schaffen in der Übersetzung von Leopold Federmair veröffentlicht. Wär nicht das Herz ist der erste Band, der vollständig ins Deutsche übertragen wurde.
Aktualisiert: 2023-04-16
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