Austria and Hungary: Historical Roots and Present Developments

Austria and Hungary: Historical Roots and Present Developments von Fleissner,  Peter, Nyiri,  J. C.
Seit jeher war das Aufkommen neuer Technologien mit Hoffnungen auf eine bessere Gesellschaft verbunden: Der optische Telegraph sollte im Namen der französischen Revolution die Ideen der Aufklärung verbreiten, Lenin erträumte sich mit der Elektrifizierung Russlands kombiniert mit bolschewistischen Arbeiterräten den Sozialismus in einem Land, heute werden die elektronischen Medien als Vorbedingung für eine demokratische und partizipative Wissensgesellschaft gefeiert. Ist diese Hoffnung diesmal gerechtfertigt? Diese Frage stellt sich eine internationale Forschungsgruppe aus Philosophen, Sozial- und ComputerwissenschaftlerInnen. Der erste Band beschreibt den status quo elektronischer Vernetzung in der Region Österreich-Ungarn und verfolgt ihre theoretischen Wurzeln in vielfach vergessenen kulturphilosophischen Texten ungarischer und österreichischer Denker der Jahrhundertwende. Der zweite Band setzt sich mit den universellen Implikationen elektronischer Wissensrepräsentation auf das menschliche Denken auseinander. Dabei werden die unterschiedlichsten Methoden eingesetzt, die von der System- und Medientheorie über die Mediaanalyse bis zur Mythenforschung reichen. Die zwei Bände sind in englischer Sprache erschienen. Aus dem Inhalt: Band 1: From Palagyi to Wittgenstein: Austro-Hungarian Philosophies of Language and Communication Ernst Mach and Daniel Dennett: Two Evolutionary Models of Cognition Jozsef Balogh and the Reappearance of Reading Aloud The Advent of the Information Highway Austro-Hungarian Disconnections Band 2: Networks, hardware and human interests Media clash Multi-user dungeons Hypertexts: new tools for new thoughts?
Aktualisiert: 2020-05-01
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Der Mensch lebt nicht vom Bit allein…

Der Mensch lebt nicht vom Bit allein… von Fleissner,  Peter, Hofkirchner,  Wolfgang, Mueller,  Harald, Pohl,  Margit
Die Informationsgesellschaft ist in aller Munde. Was aber Information ist, bleibt unklar. Viele Disziplinen beschäftigen sich mit «Information» und eröffnen unterschiedliche, manchmal sogar widersprüchliche Blickwinkel. Trotzdem scheint ein Dialog in vielen Bereichen fruchtbar. Die technische Informatik beschäftigt sich mit Informationsstrukturen und Informationsübermittlung. Doch kann sie uns kein vollständiges Bild von der ganzen Komplexität dieses Begriffes geben. Das gilt vor allem für die Beurteilung der gesellschaftlichen Auswirkungen informationsverarbeitender Systeme. Denn der Mensch lebt nicht vom Bit allein...
Aktualisiert: 2020-09-01
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Input-Output-Analyse

Input-Output-Analyse von Böhme,  Wolfgang, Brautzsch,  Hans U., Fleissner,  Peter, Höhne,  Jörg, Siassi,  Jilla, Stark,  Karl
Die Input-Output-Analyse stellt ein unverzichtbares Instrument zur Untersuchung und Simulation wirtschaftlicher Beziehungen dar. Ihre Anwendung ist aber nicht auf ökonomische Fragen beschränkt. Immer häufiger wird sie zur Behandlung ökologischer und regionalpolitischer Probleme eingesetzt. Das vorliegende Werk führt zunächst Anfänger schrittweise in die Theorie und Methoden der Input-Output-Analyse ein. Der Einstieg in die Thematik erfolgt über das "klassische" statische Input-Output-Modell von Nobelpreisträger Wassily Leontief, wobei die aus der Betriebswirtschaftslehre stammende Kontendarstellung verallgemeinert wird. Die in der Thematik etwas erfahreneren Leser/-innen finden u.a. Probleme der Mehrfachklassifikation, Teil-Input-Output-Tabellen und Modelle mit variablen Koeffizienten. Nichtlineare und dynamische Modelle schließen nur den theoretischen Teil ab. In diesem Buch sind nicht nur die Standardverfahren westlicher Provenienz eingeflossen, sondern auch weitgehend unbekannte Ergebnisse von Forschungsarbeiten aus den ehemaligen sozialistischen Ländern.
Aktualisiert: 2015-09-04
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Peter Fleissners Abecedarium

Peter Fleissners Abecedarium von Berger,  Karli, Fleissner,  Peter, Messner,  Mirko
In kurzen Essays bietet dieses Buch eine zeitgemäße Einführung in eine vom Marxismus inspirierte Weltsicht. Durch die Verbindung von theoretischen Analysen mit aktuellen Ereignissen werden Leserinnen und Leser angeregt, sich mit ihrer politischen, sozialen, natürlichen und technischen Umwelt kritisch auseinanderzusetzen. Kann die weltweite Finanz-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise mit Hilfe der Schriften von Marx und Engels besser verstanden werden? Wie wirken sich die immer neuen Technologien auf unsere Arbeitswelt und unsere Bildung aus? Welche Anforderungen stellen sich unter den Bedingungen immer knapper werdender Ressourcen an die Wissenschaft? Kann den Religionen ein fortschrittlicher Stellenwert eingeräumt werden? Welche Perspektiven einer Transformation zeichnen sich für die Europäische Union ab? Und schließlich: Wie ist eine solidarische Gesellschaft möglich?
Aktualisiert: 2020-02-27
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Solitär – André Gorz

Solitär – André Gorz von Beier,  Katharina, Bluhm,  Harald, Busch,  Ulrich, Cohn-Bendit,  Daniel, Crome,  Erhard, Fleissner,  Peter, Häger,  André, Hawel,  Marcus, Howard,  Dick, Junghanns,  Wolf-Dietrich, Land,  Rainer, Skrypzak-Davidsmeyer,  Joann, Warnke,  Camilla
Deleuze, Derrida, Foucault, Lyotard, Ranciere – die Reihe zeitgenössischer französischer Philosophen, die in den deutschsprachigen Geistes- und Sozialwissenschaften großen Anklang finden und fast schon Klassikerstatus erreicht haben, ließe sich um einige Namen ergänzen. Der Name André Gorz taucht in solchen Aufzählungen nur noch selten auf, wie überhaupt das akademische Interesse an Gorz nachgelassen hat. Der Schwerpunkt dieses Heftes soll dazu anregen, ihn wiederzuentdecken. Vier Aufsätze und ein Interview beleuchten verschiedene Facetten des Gorzschen Oeuvres und verdeutlichen seinen solitären Status in der philosophischen Diskurslandschaft. Sie verorten Gorz’ Denken nicht nur im Kontext größerer philosophischer und politischer Debatten, sondern zeigen auch, welche Anregungen Gorz für eine zeitgemäße Sozialtheorie bereithalt.
Aktualisiert: 2021-01-19
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Kämpfe um Land

Kämpfe um Land von Exner,  Andreas, Fleissner,  Peter, Kranzl,  Lukas, Zittel,  Werner
Gutes Leben nach „Peak Oil“ ist möglich! 2008 zeigte sich die harte Realität der kapitalistischen Ökokrise: steigende Preise bei Erdöl und Nahrungsmitteln und ein weiterer Schub der Verelendung, der die Hoffnung auf allgemeinen Wohlstand durch Wirtschaftswachstum immer unglaubwürdiger macht. Energie- und Nahrungsmittelpreise steigen seit 2010 erneut, der „unterirdische Wald“ in Form von Erdöl ist zur Hälfte „abgeholzt“. Für das energiehungrige Kapital wird nun der Zugang zu Land entscheidend, die nutzbare Erdoberfläche ist jedoch begrenzt und für Menschen im Süden eine Überlebensgrundlage. Eine Welle neuer Landnahmen für biogene Kraftstoffe, Nahrungsmittel für den Milch- und Fleischkonsum westlicher Prägung hat deshalb katastrophale Auswirkungen: Die Lebensperspektiven ganzer Bevölkerungsgruppen werden zugunsten von Automobil, Fleisch & Co. zerstört. Eine Alternative ist möglich: Sie besteht in solidarischen Ökonomien und sozialen Innovationen. Energie, Rohstoffe und Nahrung sind möglichst versorgungsnah herzustellen. Landnutzung sollte gemeinschaftlich reguliert werden, wobei das Recht auf Nahrung im Zentrum stehen muss. Das Buch basiert auf einem Projekt des Österreichischen Klima- und Energiefonds und vermittelt neueste Forschungsergebnisse zu Ressourcen, Krise und Alternativen in klar verständlicher Sprache. mit Texten von: Elmar Altvater, Michael Beham, Andreas Exner, Peter Fleissner, Margot Geiger, Andreas Gobiet, Gerald Kalt, Christian Lauk, Manfred Lexer, Thomas Mendlik, Jakob Schaumberger, Stefan Schörghuber, Ernst Schriefl, Günther Wine und Werner Zittel
Aktualisiert: 2022-10-16
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Technologietransfer und ökonomisch-technische Kooperation in den 90er Jahren

Technologietransfer und ökonomisch-technische Kooperation in den 90er Jahren von Dimitrov,  Dimitar, Dimitrova,  Svetlana, Fleissner,  Peter
Das Buch enthält eine der ersten empirischen Studien über betriebliche Ost-West-Zusammenarbeit nach dem Ende des Sozialismus in Mittel- und Osteuropa. Am Beispiel des Technologietransfers und der ökonomisch-technischen Kooperation im Maschinenbau, in Elektrotechnik und Elektronik zwischen Österreich und Bulgarien werden die Chancen, Perspektiven, Synergien und auch Schwierigkeiten dargestellt, die bei Interaktionen von Unternehmen aus einer entwickelten traditionellen Marktwirtschaft und einem osteuropäischen Reformland auftreten können. Die Beschreibung des Außenhandels und der wirtschaftlichen Lage beider Länder wie auch ein historischer Abriß des West-Ost-Technologietransfers sollen es erlauben, die Fallstudie in einen größeren politisch-ökonomischen Rahmen einzuordnen.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Dialektik – Arbeit – Gesellschaft

Dialektik – Arbeit – Gesellschaft von Crome,  Erhard, Dietzsch,  Steffen, Fleissner,  Peter, Hartmann,  Bruno, Hecht,  Hartmut, Hedeler,  Wladislaw, Hedtke,  Ulrich, Kantner,  Cathleen, Land,  Rainer, Lauermann,  Manfred, Lehrke,  Wilfried, Pawliczak,  Lothar W., Quaas,  Georg, Rauh,  Hans-Christoph, Schlaudt,  Oliver, Schwarz,  Rainer, Tietz,  Udo, Warnke,  Camilla
Von Kant bis Hegel wurde die Frage nach dem Subjekt-Objekt-Problem idealistisch beantwortet: Die Objekte werden vom Subjekt gesetzt, Dinge erscheinen als Verdinglichungen ideellen Tuns. Bei Peter Ruben wurde dieses Konzept materialistisch aufgehoben, indem er, Marx folgend, in der Arbeit die Tätigkeit des Subjekts bestimmt sieht und sie in ihrer kategorial dreigliedrigen, aus Subjekt, Arbeitsmittel und Objekt bestehenden Struktur herausarbeitete. Peter Ruben hat auf verschiedenen Gebieten der Philosophie und Sozialtheorie gearbeitet. Etliches, das in der DDR diskutiert wurde, ist historisch erledigt, vieles unabgegolten. Seit den 1970er Jahren befasste er sich auch mit wirtschaftstheoretischen Fragen, mit dem Problem der Entwicklung von Wirtschaft und deren Berechnung sowie den „Langen Wellen“ nach Schumpeter und Kondratieff. Nachdem Anfang der 1980er Jahre versucht wurde, ihn aus der Wissenschaft auszuschließen, wurde Ruben am Ende der DDR zum ersten (und letzten) frei gewählten Direktor des Zentralinstituts für Philosophie der Akademie der Wissenschaften. Seine Bemühungen, das Institut als Forschungsstätte der Philosophie des vereinten Deutschlands zu erhalten, scheiterten an der bundesdeutschen Wissenschaftspolitik. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeiten befasste er sich nun auch mit der Analyse des Scheiterns des Realsozialismus sowie mit der Geschichte der Philosophie in der DDR. Die in diesem Band versammelten Beiträge zeugen von der großen Breite der Interessenfelder und der wissenschaftlichen Arbeiten – der Autoren und damit von Peter Ruben. Für eine kritische Gesellschaftsanalyse, die sich den Anforderungen des 21. Jahrhunderts stellt, hat Ruben noch einiges zu bieten. Der Verein Berliner Debatte Initial, den er maßgeblich geprägt hat, gibt diese Festschrift aus Anlass seines 80. Geburtstages heraus.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Theorieentwicklung im Kontext der Krise

Theorieentwicklung im Kontext der Krise von Brie,  Michael, Busch,  Ulrich, Fleissner,  Peter, Krause,  Günter
Tiefe Krisen in Wirtschaft und Gesellschaft erweisen sich als ernsthafte Bewährungsproben für die Geistes- und Sozialwissenschaften. Sie belegen, ob und inwieweit die in den einzelnen Disziplinen herrschenden wie konkurrierenden Forschungsprogramme realitätstauglich sind und problemadäquate Bearbeitungs- bzw. Gestaltungspotentiale aufweisen. Im Herbst 2008 erlebte die den Kapitalismus gegenwärtig prägende Krise ihren dramatischen Höhepunkt. Seitdem sind fünf Jahre vergangen und die Wirtschaft Europas hat sich aus dem Teufelskreis von Banken-, Finanz-, Wirtschafts-, Schulden- und Währungskrise immer noch nicht vollständig befreit. Auch wenn es gelungen ist, für bestimmte Bereiche partielle Lösungsansätze zu finden, die Rezession überwunden ist und im Finanzsektor zumindest einige Reformen auf den Weg gebracht worden sind, so ist doch noch immer kein Ende der Krise als Phänomen von gesamtgesellschaftlicher Tragweite abzusehen. Ebenso wenig sind bisher die Folgen kalkulierbar – die Folgen für die künftige Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklung in Europa und in der Welt wie die Folgen für die ökonomische, soziologische und politische Theorie. Schon heute gilt als sicher, dass die gegenwärtige Krise in die Geschichte des Kapitalismus einmal als nachhaltige Zäsur, als „große Krise“, vergleichbar mit der großen Krise der 1970er Jahre und der Weltwirtschaftskrise der Jahre 1929 bis 1932 bzw. 1941, eingehen wird. Sie hat nicht nur den Finanzmarktkapitalismus als marktradikales Modell wirtschaftlicher Reproduktion und Dynamik diskreditiert; sie hat auch die theoretischen Grundlagen der finanzkapitalistischen Akkumulation und Regulation, der liberalen demokratischen Verfassung und der sozialstaatlichen Ordnung nachdrücklich in Frage gestellt. Im Zuge dieser Krise haben nicht nur die Banken an Ansehen verloren und die Finanzmärkte als Regulierungsinstitutionen an Überzeugungskraft eingebüßt; es hat auch die herrschende Ideologie des Neoliberalismus und die diese stützende und begründende Wirtschafts- und Gesellschaftstheorie auf Dauer an Erklärungswert verloren. Demgegenüber erlebten heterodoxe Ansätze, kapitalismuskritische und alternative Konzepte einen bemerkenswerten Aufschwung. Dies betrifft neue wirtschafts- und sozialtheoretische Ideen, welche für neuartige Problemlagen mit unorthodoxen Antworten aufwarten wie zum Beispiel die der Nobelpreisträger/in Elinor Ostrom, Joseph Stiglitz und Paul Krugman, aber auch ältere Theorien wie die von Karl Marx, John M. Keynes, Gunnar Myrdal und Hyman P. Minsky, die aus der Mode gekommen zu sein schienen und die nun, angesichts der Krise und deren Folgen, neu gelesen und befragt werden. Die Beiträge in diesem Buch widmen sich schwerpunktmäßig der Analyse neuer und bemerkenswerter Entwicklungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft, deren wissenschaftliche Bearbeitung gerade erst begonnen hat. Über eine Reihe von Einzelstudien, die sich mit der Emergenz verschiedener Konzepte sowie dem Bedeutungsgewinn einzelner Theoretiker, der wachsenden Rezeption ihrer Ideen und möglichen (wirtschafts-)politischen Konsequenzen derselben beschäftigen, wird versucht, zu tiefer gehenden Einsichten und Wertungen über das Gewicht und die Tendenzen dieser Prozesse und Phänomene zu gelangen. Wie schon in einer früheren Publikation angedacht, gehen wir dabei davon aus, dass die Zukunft der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Theorie in der Überwindung ihrer bisherigen paradigmatischen Enge liegt, im Aufbrechen derselben, in einer stärkeren Ausprägung von Variationen im Rahmen eines Paradigmas sowie möglicherweise in der Hinwendung zu einem neuen Paradigma wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Theoriebildung. Die in diesem Band vertretenen elf Aufsätze sollen diesem Anliegen dienen; es handelt sich hierbei um Beiträge zur Diskussion. Sie sind Bestandteil eines Forschungsprojekts, das die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin im Jahr 2013 in Fortschreibung des 2012 erfolgreich bearbeiteten Projekts “Vor einem Paradigmenwechsel? Studien zu Entwicklung in der zeitgenössischen internationalen Economics“ realisiert hat. Untersuchungsgegenstand des diesjährigen Projekts sind neue Ansätze, Prozesse und Resultate der Theorieentwicklung innerhalb der Geistes- und Sozialwissenschaften im Kontext der gegenwärtigen Krise. Der Fokus ist dabei speziell auf solche Erscheinungen gerichtet, die erstmals im Kontext der Krise beobachtbar sind und dabei gerade die auftretenden Veränderungen und Brüche, Problemlagen und Fragen, Herausforderungen und Handlungsnotwendigkeiten in Wirtschaft und Gesellschaft aus der jeweils spezifischen Perspektive einzelner Wissenschaftsdisziplinen spiegeln und thematisieren. Über Studien aus den Wirtschaftswissenschaften, der Philosophie, der Soziologie sowie der Politikwissenschaften soll der Versuch unternommen werden, belastbare Erkenntnisse und Urteile über die Relevanz, Dimensionen und Tendenzen dieser Theorieentwicklung zu gewinnen bzw. zu formulieren. Zentrale forschungsleitende Fragen des Vorhabens sind: Schlägt sich die gegenwärtige Krise generell im Theoriespektrum jener zeitgenössischen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen nieder, die mit Wirtschaft und Gesellschaft befasst sind? Und wenn ja, welches sind dabei bislang erkennbare Haupttendenzen? Welche inhaltlichen Fragestellungen werden dabei in besonderer Weise aufgegriffen sowie bearbeitet und vor allem: aus welchen Gründen? Welche Sichtweisen und neuen Interpretationsmuster lassen sich ausmachen? Welche Theorieinnovationen sind erkennbar und wie verhalten sich diese zu den tradierten Ansichten und Theoriegebäuden der verschiedenen Schulen in den jeweiligen Disziplinen? Zeichnen sich möglicherweise relevante Gewichtsverlagerungen in der Beschreibung und Erklärung des Funktionierens, der politischen Gestaltung und der Perspektive moderner Wirtschaft und Gesellschaft ab? Inwieweit enthält die Theorieentwicklung Modifikationen in der Sicht auf die Rolle und Potentiale der ökonomischen, sozialen und politischen Akteure? Für die Bearbeitung dieser Fragen sollten folgende fünf Hypothesen richtungsweisend sein: Erstens: Auf dem Hintergrund der im Zuge der großen Krise sichtbar gewordenen Risse im hegemonialen Modell des Neoliberalismus ist innerhalb der Theorien über Wirtschaft und Gesellschaft eine Reihe wissenschaftlich wie politisch bemerkenswerter Veränderungen auszumachen. Ihr Grundmoment besteht in einer facettenreichen Debatte über Ursachen und Verantwortliche für die Krise sowie über mögliche Auswege oder Alternativen. Kurz: die „Systemfrage“ wird neu zur Debatte gestellt. Sie wird nicht mehr allein „von unten“, sondern zunehmend auch „von oben“ gestellt. In diesem Spektrum gewinnen Diskurse zur Problematik von Umbruch, Transition und Transformation erheblich an Bedeutung, stellen sich nachdrücklich Fragen nach den „Großen Erzählungen“ von heute und morgen, sind aber auch Reformvorschläge und eingeleitete Reformveränderungen von nicht zu unterschätzender Relevanz. Zweitens: Im Kontext der jüngsten Entwicklungen des Kapitalismus richtet sich der Fokus der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit verstärkt auf die Verwobenheit von ökonomischen, sozialen, institutionellen, kulturellen und historischen Einflussfaktoren des heutigen Wirtschafts- und Finanzsystems, führt dabei über die vielfach höchst unbefriedigenden Erklärungsmodelle wirtschaftswissenschaftlicher, insbesondere ökonometrischer Provenienz hinaus und rückt damit stärker die Komplexität von Vorgängen innerhalb von Wirtschaft und Gesellschaft in den Mittelpunkt von Wissenschaft und gestaltender Politik. Drittens: Es wird in bestimmter Weise deutlicher erkennbar, dass es im Verhältnis von Markt, Staat und Demokratie/demokratischen Institutionen aus historischer Perspektive um eine grundlegende Neujustierung geht und die Krise schließlich selbst ein Ergebnis gesellschaftlicher Kämpfe um Interessenrealisierung ist („Marktvolk“ versus „Staatsvolk“). Viertens: Die mit der „Großen Krise“ verbundenen ökonomischen und sozialen Verwerfungen haben nicht nur zu einer Renaissance der Kapitalismuskritik geführt, sondern auch die Frage nach Alternativen für Wirtschaft und Gesellschaft auf die Agenda gesetzt. In diesem Zusammenhang wird dem Thema „Soziale Visionen“ bzw. „Soziale Utopien“ oder vielmehr dem Defizit derselben größere Aufmerksamkeit zuteil. Fünftens: Im unmittelbaren Kontext der „Großen Krise“ wird in zugespitzter Form die Rolle der Wissenschaften, von wissenschaftlicher Beratung, Theoriebildung und Reflexion über Wirtschaft und Gesellschaft manifest. Dabei geht es um Probleme wie Monopolbildung versus Pluralismus, Dimension und Bindung von wissenschaftlicher Politikberatung, die installierte Binnenstruktur der Wissenschaften und Wissenschaftspolitik, die Regularien von Lehre und Forschung, von Berufung und Förderung. Nicht alle aufgeworfenen Fragen konnten mit gleicher Intensität und Ausführlichkeit behandelt werden, manches wurde nur angerissen, anderes bleibt späteren Untersuchungen, Forschungsvorhaben und Veröffentlichungen vorbehalten. Trotzdem bieten die vorliegenden Aufsätze ein breites Spektrum wissenschaftlicher Krisenanalyse; sie sind Zeugnisse für die Beschäftigung mit den theoretischen Fragen und Konsequenzen, die mit der Krise aktuell verbunden sind. Zugleich sind sie als Beitrag zu dem in jüngster Zeit verstärkt in Gang gekommenen internationalen Diskurs über the state of the art der Geistes- und Sozialwissenschaften[3] sowie als Einladung zu einer weiter führenden Debatte des topos „Theorieentwicklung und Krise“ zu verstehen.
Aktualisiert: 2019-12-14
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Cyberspace: A New Battlefield for Human Interests

Cyberspace: A New Battlefield for Human Interests von Fleissner,  Peter, Nyiri,  J. C.
Seit jeher war das Aufkommen neuer Technologien mit Hoffnungen auf eine bessere Gesellschaft verbunden: Der optische Telegraph sollte im Namen der französischen Revolution die Ideen der Aufklärung verbreiten, Lenin erträumte sich mit der Elektrifizierung Rußlands kombiniert mit bolschewistischen Arbeiterräten den Sozialismus in einem Land, heute werden die elektronischen Medien als Vorbedingung für eine demokratische und partizipative Wissensgesellschaft gefeiert. Ist diese Hoffnung diesmal gerechtfertigt? Diese Frage stellt sich eine internationale Forschungsgruppe aus Philosophen, Sozial- und ComputerwissenschaftlerInnen. Der erste Band beschreibt den status quo elektronischer Vernetzung in der Region Österreich-Ungarn und verfolgt ihre theoretischen Wurzeln in vielfach vergessenen kulturphilosophischen Texten ungarischer und österreichischer Denker der Jahrhundertwende. Der zweite Band setzt sich mit den universellen Implikationen elektronischer Wissensrepräsentation auf das menschliche Denken auseinander. Dabei werden die unterschiedlichsten Methoden eingesetzt, die von der System- und Medientheorie über die Mediaanalyse bis zur Mythenforschung reichen. Die zwei Bände sind in englischer Sprache erschienen. Aus dem Inhalt: Band 1: From Palagyi to Wittgenstein: Austro-Hungarian Philosophies of Language and Communication Ernst Mach and Daniel Dennett: Two Evolutionary Models of Cognition Jozsef Balogh and the Reappearance of Reading Aloud The Advent of the Information Highway Austro-Hungarian Disconnections Band 2: Networks, hardware and human interests Media clash Multi-user dungeons Hypertexts: new tools for new thoughts?
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