1968 lernen sich einer der wichtigsten Autoren der DDR und einer der bedeutends- ten bildenden Künstler des Landes kennen: Franz Fühmann und Wieland Förster. »Franz sprach mich an«, vermerkt Förster, und Fühmann, der längst von den Werken seines Ge- genübers beeindruckt ist, notiert: »ein scharfer Beobachter, unerbittlich, auch spöttisch, [...] so umgänglich wie selbstbewußt. Kein Trinker.«
Die Zeiten sind unruhig. Studentenrevolte im westlichen Europa, Vietnam-Krieg, Prager Frühling. Das passt zu den beiden Menschen, deren Biografien geprägt sind von den po- litischen und gesellschaftlichen Um- und Abbrüchen des Jahrhunderts, den Katastrophen, von Hoffnung, Ernüchterung – und von der Frage, wie ein Künstler in diesem Umfeld be- stehen kann. Eine Korrespondenz beginnt, die bis ins Jahr 1984 anhalten wird. Man tauscht sich über die Arbeit aus, kommentiert knapp die Zeitereignisse, vermerkt die Versuche seitens des Staates, in das künstlerische Werk einzugreifen, teilt gesundheitliche Probleme mit. Dieser reich kommentierte und mit einem ausführlichen Vorwort versehene Band ist mehr als das Dokument einer Künstlerfreundschaft. Er ist zugleich ein Zeitporträt. Und das zweier Menschen, die sich offen der Welt stellen, solange es geht.
Aktualisiert: 2020-01-01
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An einem milden Septembertag 1946 geht der 16-jährige Thom durch das zertrümmerte Nachkriegsdresden. Die Stadt beginnt zaghaft aufzuatmen, Menschen streben ins Freie, Elbfähren fliegen über den Fluss, Familienbesuch ist gekommen. Zwischen Thom und seiner Cousine Margot entflammt jugendliche Leidenschaft. Doch dann wird Thom verhaftet und unschuldig im »Grauen Bau« eingekerkert.
Einer Intrige wegen muss der Junge durch die Hölle des Hungers und Durstes, durch Auszehrung und endlose Verhöre gehen. Er gerät in das Mahlwerk der gewaltigen Kräfteverschiebungen jener Zeit. Deutsche, Polen, Russen, Nazis und Widerstandskämpfer sind seine Mitgefangenen. An diesem apokalyptischen Ort, wo der Tod Platz genommen hat zwischen den Häftlingen, wird ein verschlissener Stofffetzen zum Schachbrett, eine erzählte Geschichte zum Überlebenselixier, und der Name eines Kuchens zur Zauberformel.
»In mir blutet Vergangenheit«, sagte Wieland Förster einmal – mit Tamaschito legt er jetzt den Roman vor, in dem jene Lebenswunde zu Literatur wird. Ein ergreifendes Plädoyer für Menschlichkeit.
Aktualisiert: 2020-03-04
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Friedrich K. ist der Dicke. Er hat es schwer unter den Kommilitonen und im Staat und bei den Frauen. Er ist einer der Anderen, gehört zu den Außenseitern und Ausgegrenzten und Verletzten. Zugleich hat er sich eine reiche Intimwelt des Geistigen und Musischen erobert, eine Welt voller menschlicher und poetischer Entdeckungen. Was aber Friedrich K.s nur äußerlich tristes Dasein vor allem überglänzt, ist seine Verehrung einer so fernen wie fremden Frau namens Alena, ist seine unerfüllte Sehnsucht, die in allen Episoden frei von Klischees bleibt und zum bedenklichen Abenteuer gerät. Ihrem Bild gegenüber öffnet er sich und beschreibt seine Wunden und wie sie entstanden; er zeigt ihr, dass er zwar ein Anderer, aber eben auch ein Mensch mit einer Würde ist.
Wieland Förster ist vor allem als Bildhauer, Zeichner und Graphiker bekannt, hat aber auch eine Reihe von literarischen Werken veröffentlicht. Der in den fünfziger und siebziger Jahren handelnde Briefroman 'Der Andere' entstand um 1982/83. Wegen seines eindringlichen Einforderns von Toleranz und Respekt gegenüber jedem Einzelnen sowie wegen manch bitterer Beschreibung von Lebenswirklichkeit in der DDR war das Manuskript dort ohne jede Chance, jemals verlegt zu werden.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Aktualisiert: 2022-12-30
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1968 lernen sich einer der wichtigsten Autoren der DDR und einer der bedeutends- ten bildenden Künstler des Landes kennen: Franz Fühmann und Wieland Förster. »Franz sprach mich an«, vermerkt Förster, und Fühmann, der längst von den Werken seines Ge- genübers beeindruckt ist, notiert: »ein scharfer Beobachter, unerbittlich, auch spöttisch, [...] so umgänglich wie selbstbewußt. Kein Trinker.«
Die Zeiten sind unruhig. Studentenrevolte im westlichen Europa, Vietnam-Krieg, Prager Frühling. Das passt zu den beiden Menschen, deren Biografien geprägt sind von den po- litischen und gesellschaftlichen Um- und Abbrüchen des Jahrhunderts, den Katastrophen, von Hoffnung, Ernüchterung – und von der Frage, wie ein Künstler in diesem Umfeld be- stehen kann. Eine Korrespondenz beginnt, die bis ins Jahr 1984 anhalten wird. Man tauscht sich über die Arbeit aus, kommentiert knapp die Zeitereignisse, vermerkt die Versuche seitens des Staates, in das künstlerische Werk einzugreifen, teilt gesundheitliche Probleme mit. Dieser reich kommentierte und mit einem ausführlichen Vorwort versehene Band ist mehr als das Dokument einer Künstlerfreundschaft. Er ist zugleich ein Zeitporträt. Und das zweier Menschen, die sich offen der Welt stellen, solange es geht.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Das vierte Museumsjournal steht im Zeichen der am 6. Oktober 2015 eröffneten Sonderausstellung „Euer Kleist! Spielt ihr ihn? Inszenierungen im geteilten Deutschland“. Es enthält die Reden zur Eröffnung sowie Beiträge der Kuratorin und ihrer Mitarbeiterin. Weiterhin beinhaltet das Journal einen poetischen Text des Bildhauers Wieland Försters, die Vorstellung des diesjährigen Kleist-Förderpreisträgers Lukas Linder und erstmalig auch eine Kritik einer aktuellen Kleist-Inszenierung. Wie stets runden ein Blick in die Sammlung, ein Jahresrückblick, vermischte Nachrichten sowie der zweite Teil der Chronik das Heft ab.
Aktualisiert: 2020-03-26
Autor:
Wolfgang Barthel,
Christina Dalchau,
Wolfgang de Bruyn,
Wieland Förster,
Barbara Gribnitz,
Monika Grütters,
Anette Handke,
Beatrice Häusler,
Manuela Kalk,
Sabine Kunst,
Nadja Kupsch,
Bernd Leistner,
Peter Liebers,
Hans-Jochen Marquardt,
Petra Paschinger,
Lukas Nils Regeler,
Eva Werth,
Martin Wilke,
Tobias Witt
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'Wieland Förster – Jahrhundertbilanz' ist der Titel der Ausstellung mit
15 Arbeiten des Bildhauers in ausgewählten Räumen der Gedenkstätte
Bautzner Straße Dresden, vor allem im kargen sowjetischen Haftkeller und im
bedrückenden Hafthaus. Tiefes Leid soll nachempfunden werden, Repression
spürbar sein, existenzielle Bedrohung und Willkür von Diktaturen sollen
ebenso wirken wie der lichte Ausblick der Befreiung. Der Rundgang führt den
Besucher durch ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, in welchem auch
Künstler persönlich drangsaliert, verfolgt und behindert wurden.
Aktualisiert: 2023-03-21
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