Die Geschichte der westdeutschen Demokratie ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte. Sie ist auch die Geschichte eines halbierten Rechtsstaates. Die politische, ideologische und mentale Verwurzelung des nationalsozialistischen Regimes in der deutschen Gesellschaft war tiefgreifend und wirkte in der jungen Demokratie nach. Vor allem die Eingliederung des ehemaligen Personals des NS-Staates in die Institutionen der Bundesrepublik hatte Folgen. Die früheren Träger des Unrechtsstaates, nun eingegliedert in das neue System, erkannten nicht „automatisch“ auch die mit dem Grundgesetz festgeschriebenen Normen und Werte an. In der Justiz, den Medien, den Kirchen und der Politik beschädigte ihr Handeln so vielfach die junge Demokratie. In ihren Beiträgen analysieren die Autoren in kritischen Analysen die Nachgeschichte des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik.
Mit Beiträgen von:
Sonja Begalke, Kathrin Braun, Susanne Benzler, Oliver Freise, Kerstin Freudiger-Utke, Claudia Fröhlich, Stephan Alexander Glienke, Jens Gundlach, Svea L. Herrmann, Ulrike Homann, Axel von der Ohe, Christian Ritz, Dirk Schmaler, Christopher R. Tenfelde, Klaus Wallbaum und Irmtrud Wojak.
Mit einer Laudatio von Hans-Peter Schneider und einem Grußwort von Bernd Busemann.
Aktualisiert: 2023-05-23
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Die Autorinnen und Autoren haben im Auftrag des Landtags schleswig-holsteinische Führungsgruppen der 1950er und 1960er Jahre bezogen auf Kontinuitäten zur NS-Zeit untersucht. Im Zentrum standen repräsentativ ausgewählte Behörden und Gruppen aus Justiz, Polizei, Landessozialverwaltung und Kommunalpolitik des jungen Bundeslandes. Für insgesamt 482 Personen wurden mit einer besonderen Methodik ihre Rollen und Funktionen im NS-Staat ausgewertet.
Im Ergebnis entstehen Gruppenbilder von jenen, die beruflich mit dem Aufbau und der Festigung des demokratischen Bundeslandes Schleswig-Holstein befasst waren. Immer wieder werden beispielhafte Biografien erzählt und einige Aspekte vertieft. Außerdem beantworten mehrere Beiträge, wie weit Vorerfahrungen in der nationalsozialistischen Zeit die Landespolitik (mit) beeinflusst haben. – Zwei dicke, lesenswerte Bände und die bedrückende Erkenntnis: die neue Demokratie wurde mit hochproblematischem Personal geschaffen.
Aktualisiert: 2021-08-05
Autor:
Uwe Danker,
Stephan Alexander Glienke,
Ann-Kathrin Hoffmann,
Marlen Charlotte Lommer,
Sebastian Lotto-Kusche,
Marie-Theres Marx,
Melanie Oertel,
Karl Piosecka,
Thomas Reuss,
Jan Waitzmann,
Leah Zeidler
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Welchen Einfluss hatten die Deutungsmuster des Kalten Krieges auf den vergangenheitspolitischen Diskurs in der Bundesrepublik? An einer kritischen Protestaktion untersucht der Autor exemplarisch die Auseinandersetzung um die Hypothek des `Dritten Reiches´ und tradierte autoritäre Einstellungen Anfang der 1960er Jahre. Am Beispiel der Geschichte der Ausstellung „Ungesühnte Nazijustiz“ wird die generelle Tendenz der späten Adenauer-Zeit verfolgt, politische Meinungsäußerungen den vorgeblich objektiven realpolitischen Handlungszwängen des deutsch-deutschen Sonderkonflikts zu unterwerfen. Die Ansprüche einer offenen demokratischen Gesellschaft und das überkommene, obrigkeitsstaatlich geprägte Demokratieverständnis treffen aufeinander. Den Studenten gelingt es jedoch, einen öffentlichen Diskurs zur Deutungshoheit über die NS-Vergangenheit auszulösen, der einen nicht unerheblichen Beitrag leistet zur Ausbildung einer konfliktfähigen Diskurskultur. Diese Diskussion wird auch für den Faschismusdiskurs der Studentenbewegung der ausgehenden 1960er Jahre relevant. Die Studie verbindet Methoden der zeithistorischen Forschung, der Politik-, Medienwissenschaften und Jurisprudenz.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Die Geschichte der westdeutschen Demokratie ist nicht nur eine Erfolgsgeschichte. Sie ist auch die Geschichte eines halbierten Rechtsstaates. Die politische, ideologische und mentale Verwurzelung des nationalsozialistischen Regimes in der deutschen Gesellschaft war tiefgreifend und wirkte in der jungen Demokratie nach. Vor allem die Eingliederung des ehemaligen Personals des NS-Staates in die Institutionen der Bundesrepublik hatte Folgen. Die früheren Träger des Unrechtsstaates, nun eingegliedert in das neue System, erkannten nicht „automatisch“ auch die mit dem Grundgesetz festgeschriebenen Normen und Werte an. In der Justiz, den Medien, den Kirchen und der Politik beschädigte ihr Handeln so vielfach die junge Demokratie. In ihren Beiträgen analysieren die Autoren in kritischen Analysen die Nachgeschichte des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik.
Mit Beiträgen von:
Sonja Begalke, Kathrin Braun, Susanne Benzler, Oliver Freise, Kerstin Freudiger-Utke, Claudia Fröhlich, Stephan Alexander Glienke, Jens Gundlach, Svea L. Herrmann, Ulrike Homann, Axel von der Ohe, Christian Ritz, Dirk Schmaler, Christopher R. Tenfelde, Klaus Wallbaum und Irmtrud Wojak.
Mit einer Laudatio von Hans-Peter Schneider und einem Grußwort von Bernd Busemann.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Die Entwicklung der frühen Bundesrepublik wird oft undifferenziert als rechtsstaatlich-demokratische Erfolgsgeschichte dargestellt. Doch die Hypothek des Nationalsozialismus wog schwerer, als lange Zeit angenommen - und beeinflusste Justiz, Wissenschaft, Kultur, Politik und Öffentlichkeit.
Aus dem Inhalt:
Claudia Fröhlich: Restauration - Zur (Un-)Tauglichkeit eines Begriffs
Stephan Glienke: Die Darstellung der Shoah im öffentlichen Raum (1960-1962)
Andreas Mix: Das Warschauer Ghetto vor bundesdeutschen und DDR-Gerichten
Axel von der Ohe: Das Gesellschaftsbild des Bundesgerichtshofs
Volker Paulmann: Die NS-Vergangenheit und die westdeutsche Studentenbewegung
Joachim Perels: Die NS-Despotie als 'Volksstaat'?
Aktualisiert: 2019-10-16
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