Der Weltbürger Guy Stern feierte am 14. Januar 2022 seinen hundertsten Geburtstag. Das Buch beschenkt ihn mit fünfundzwanzig Texten von Menschen, die sich an bewegende Begegnungen mit ihm erinnern. Es ist ein sehr persönliches Buch, ähnlich einem Poesiealbum, zugleich aber auch ein Zeitdokument, das die Wirksamkeit und Ausstrahlung des Jubilars belegt.
Zwei der Herausgeber, Rolf Altmann und Hans-Jürgen Bertsche, gehören dem Präsidium von Eintracht Hildesheim an, Hartmut Häger und Rainer Zirbeck sind Vorstandsmitglieder des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Scharnhorstgymnasiums Hildesheim. Sie stehen in der Tradition eines Vereins und einer Schule, die den damaligen Günther Stern als Juden aus ihren Reihen ausgeschlossen haben. Mit dem Buchgeschenk danken die Herausgeber für den Geist aufgeklärter Toleranz, den Guy Stern ausstrahlt, und für die herzliche Versöhnungsbereitschaft, mit der er die Ehrenmitgliedschaft der beiden Vereine angenommen hat wie zuvor auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hildesheim und zuletzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Der Weltbürger Guy Stern feierte am 14. Januar 2022 seinen hundertsten Geburtstag. Das Buch beschenkt ihn mit fünfundzwanzig Texten von Menschen, die sich an bewegende Begegnungen mit ihm erinnern. Es ist ein sehr persönliches Buch, ähnlich einem Poesiealbum, zugleich aber auch ein Zeitdokument, das die Wirksamkeit und Ausstrahlung des Jubilars belegt.
Zwei der Herausgeber, Rolf Altmann und Hans-Jürgen Bertsche, gehören dem Präsidium von Eintracht Hildesheim an, Hartmut Häger und Rainer Zirbeck sind Vorstandsmitglieder des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Scharnhorstgymnasiums Hildesheim. Sie stehen in der Tradition eines Vereins und einer Schule, die den damaligen Günther Stern als Juden aus ihren Reihen ausgeschlossen haben. Mit dem Buchgeschenk danken die Herausgeber für den Geist aufgeklärter Toleranz, den Guy Stern ausstrahlt, und für die herzliche Versöhnungsbereitschaft, mit der er die Ehrenmitgliedschaft der beiden Vereine angenommen hat wie zuvor auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hildesheim und zuletzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Der Weltbürger Guy Stern feierte am 14. Januar 2022 seinen hundertsten Geburtstag. Das Buch beschenkt ihn mit fünfundzwanzig Texten von Menschen, die sich an bewegende Begegnungen mit ihm erinnern. Es ist ein sehr persönliches Buch, ähnlich einem Poesiealbum, zugleich aber auch ein Zeitdokument, das die Wirksamkeit und Ausstrahlung des Jubilars belegt.
Zwei der Herausgeber, Rolf Altmann und Hans-Jürgen Bertsche, gehören dem Präsidium von Eintracht Hildesheim an, Hartmut Häger und Rainer Zirbeck sind Vorstandsmitglieder des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Scharnhorstgymnasiums Hildesheim. Sie stehen in der Tradition eines Vereins und einer Schule, die den damaligen Günther Stern als Juden aus ihren Reihen ausgeschlossen haben. Mit dem Buchgeschenk danken die Herausgeber für den Geist aufgeklärter Toleranz, den Guy Stern ausstrahlt, und für die herzliche Versöhnungsbereitschaft, mit der er die Ehrenmitgliedschaft der beiden Vereine angenommen hat wie zuvor auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hildesheim und zuletzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Der Weltbürger Guy Stern feierte am 14. Januar 2022 seinen hundertsten Geburtstag. Das Buch beschenkt ihn mit fünfundzwanzig Texten von Menschen, die sich an bewegende Begegnungen mit ihm erinnern. Es ist ein sehr persönliches Buch, ähnlich einem Poesiealbum, zugleich aber auch ein Zeitdokument, das die Wirksamkeit und Ausstrahlung des Jubilars belegt.
Zwei der Herausgeber, Rolf Altmann und Hans-Jürgen Bertsche, gehören dem Präsidium von Eintracht Hildesheim an, Hartmut Häger und Rainer Zirbeck sind Vorstandsmitglieder des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Scharnhorstgymnasiums Hildesheim. Sie stehen in der Tradition eines Vereins und einer Schule, die den damaligen Günther Stern als Juden aus ihren Reihen ausgeschlossen haben. Mit dem Buchgeschenk danken die Herausgeber für den Geist aufgeklärter Toleranz, den Guy Stern ausstrahlt, und für die herzliche Versöhnungsbereitschaft, mit der er die Ehrenmitgliedschaft der beiden Vereine angenommen hat wie zuvor auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hildesheim und zuletzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Wer gräbt, der findet – so könnte man in freier Abwandlung der bekannten Zeilen aus der Bergpredigt formulieren, wenn
man an die gerade im Hildesheimer Stadtbild omnipräsenten Baustellen denkt. Und tatsächlich ist das, was im Rahmen der Kanalbauarbeiten der Stadtentwässerung am Dammtor zu Tage gefördert wurde, für die Stadtgeschichte äußerst spektakulär. So wurde der Chor der in der Blutnacht des Heiligen Abends 1332 mitsamt der ganzen Dammstadt niedergebrannten St. Johanniskirche entdeckt, ein Hohlraum barg Reste einer massiven Steinbrücke, die eventuell
mit den urkundlich belegten Aktivitäten Rainald von Dassels 1161 in Zusammenhang stehen könnte. Ereignisse, Bauten und Gestalten, die über Jahrhunderte in den grauen Nebelschwaden der Vergangenheit versunken waren, kehren
unvermittelt ganz plastisch und real in die Gegenwart zurück. Und, da der beim Hochwasser 2017 unterspülte Mischwasserkanal noch auf längerer Strecke erneuert werden muss, darf im Umfeld mit weiteren Entdeckungen gerechnet
werden. Seien wir also gespannt, welche Geheimnisse und Überraschungen unser so heftig durchwühlter Boden in Zukunft noch preisgeben wird!
Unabhängig von den mit den Baumaßnahmen einhergehenden archäologischen Aktivitäten wurde die Beschäftigung mit der Hildesheimer Landes- und Ortsgeschichte im vergangenen Jahr intensiv fortgesetzt. Wir freuen uns, Ihnen in der Kalenderausgabe 2023 wieder viele Artikel und Beiträge vorstellen zu können. So widmet sich Werner Dicke aus traurigem aktuellem Anlass ab Seite 28 dem Thema »Frieden oder Krieg?« und erinnert an den Hildesheimer Bund von 1652. Christoph Gerlach setzt ab Seite 46 seine im vergangenen Jahr begonnene bauhistorische Untersuchung der Hildesheimer Neustadt fort, ab Seite 78 erzählt Ingrid Pflaumann die Geschichte der Familie Zeppenfeldt, Jutta Finke dokumentiert ab Seite 92 die Verlegung des Friesentores 1818 und über den Wechsel der alliierten Truppen in der Region 1945 berichtet
Karl-Heinz Heineke ab Seite 100. Auch den Spuren von Oberstleutnant Georg Kraut (1870 – 1964), dessen im Verlagsarchiv erhaltener Bildbestand schon im Jahrgang 2021 präsentiert werden konnte, gehen wir weiter nach, Andrea Nicklisch kann diesmal zahlreiche ethnologische Objekte im Roemer- und Pelizaeus-Museum seiner Sammlung zuweisen (ab Seite 131).
Von den vielen anderen Titelthemen und Aufsätzen möchte ich noch besonders »700 Jahre jüdische Gemeinde in Hildesheim« (ab Seite 115), »Villa Sodherre. Das Dorf Söhre mit der dortigen Mühle« (ab Seite 148), »Aus der Frühzeit der
Söhlder Elektrizitätsversorgung« (ab Seite 175), »Hildesheim in der Gartenlaube« (ab Seite 232), »Begegnungen mit Melsene Meyer« (ab Seite 264), »Zur Geschichte des Hildesheimer Jazz« (ab Seite 275) sowie »Opa Tedchen und seine
Döneken« Ihrer Aufmerksamkeit empfehlen (ab Seite 303).
Wir hoffen, dass Ihnen die Kalenderausgabe 2023 wieder interessanten, anregenden und vor allem unterhaltsamen Lesestoff bietet!
Aktualisiert: 2022-12-01
Autor:
Sven Abromeit,
Doris-Kathrin Boldt,
Ewald Bürig,
Werner Dicke,
Jutta Finke,
Christoph Gerlach,
Andrea Germer,
Bruno Gerstenberg,
Marcel Giffey,
Albrecht Göstemeyer,
Hartmut Häger,
Ernst-August Kurt Maria Hahne,
Benno Haunhorst,
Karl-Heinz Heineke,
Christina R. Hirschochs-Villanueva,
Thomas Hoffmann,
Sabine Jensen,
Heike Klapprott,
Manfred Klaube,
Günter Klimmt,
Klaus-Dieter Krömmling,
Axel Christoph Kronenberg,
Andrea Nicklisch,
W. Georg Olms,
Ingrid Pflaumann,
Claudia Pollich-Post,
Charlotte Scheibert-Wiese,
Hartmut Seyfart,
Gabriele Stockhofe,
Brigitte Tast,
Hans-Jürgen Tast,
Regina Viereck,
Gudrun Wille
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75 Jahre Zerstörung Alt-Hildesheims und Befreiung von der NS-Herrschaft
Liebe Leserin, lieber Leser,
im Jahrbuch 2019 bildeten die vier Vorträge der Tagung „Quo vadis, Jahrbuch?“ aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums des Hildesheimer Jahrbuchs einen Aufsatzschwerpunkt. Auch dieses Jahrbuch widmet sich – neben weiteren Aufsätzen,
kleinen Beiträgen, dem Literaturbericht und den Dokumentationen – wieder einem besonderen Ereignis: der Zerstörung Alt-Hildesheims und der Befreiung Hildesheims von der NS-Herrschaft vor 75 Jahren.
In drei Beiträgen wird auf die Zerstörung unserer Stadt am 22. März 1945, deren Reflektion in den letzten Ausgaben der nationalsozialistischen „Hildesheimer Zeitung“ und schließlich auf die Befreiung durch die Alliierten im April 1945 eingegangen. Um eindeutig zu dokumentieren, dass die Zerstörung Hildesheims nicht als von der NS-Zeit losgelöstes Ereignis betrachtet werden darf, zählen zum Themenschwerpunkt auch zwei Aufsätze über die Deportation der
Hildesheimer Juden im März 1942 und die Biografien von drei ehemaligen Schülern des Gymnasiums Andreanum, deren Weg sie in ihrem weiteren Leben in den Widerstand gegen den NS-Unrechtsstaat oder in die tiefe Verstrickung mit
den menschenverachtenden und verbrecherischen Zielen und Aktivitäten der Nationalsozialisten führte.
Ich danke den Autorinnen und Autoren, dass sie auf meine Ansprache hin bereit waren, Beiträge zum Themenschwerpunkt dieses Jahrbuchs beizusteuern. So sind erstmals alle bisher erschienenen Zeitzeugenberichte durch Astrid Busch,
Bibliothekarin im Stadtarchiv, in einer Übersicht zusammengefasst worden und konnten durch bisher unbekannte Fotos des zerstörten Hildesheims, die 2018 in das Stadtarchiv gelangt sind, ergänzt werden. Die Auswahl der Fotos hat die für
die Bildbestände zuständige Archivarin Claudia Gaßmann getroffen. Auch der Beitrag über die letzten Ausgaben der „Hildesheimer Zeitung“ ist durch einen Mitarbeiter des Stadtarchivs verfasst worden, den für die Zeitungsbestände
zuständigen Archivar Harald Braem.
Karl-Heinz Heineke, der in diesem Jahr eine umfangreiche und finale Monografie zu den Luftangriffen auf Hildesheim 1944/45 vorgelegt hat, danke ich für die Zustimmung, seine beiden 2015 in „Aus der Heimat“ erschienenen Beiträge über
den Einmarsch der Amerikaner im April 1945 in den Raum Hildesheim im Hildesheimer Jahrbuch abdrucken zu dürfen und gleichzeitig für seine Bereitschaft, die Beiträge für diesen Zweck noch einmal zu überarbeiten und sogar zu erweitern.
Sabine Brand danke ich für die einfühlsame Beschreibung ihrer Recherchen zu den Personen, die in dem im Stadtarchiv verwahrten kurzen Film zu sehen und auf den Fotos von der Deportation der Hildesheimer Juden 1942 abgebildet sind.
Diese Hildesheimer Juden sind, wie wir heute wissen, vermutlich alle bei der ersten Deportation zunächst ins Warschauer Ghetto und von dort ins Vernichtungslager Treblinka gebracht und dort ermordet worden. Bei der zweiten Deportation
im Juli 1942 wurden die Hildesheimer Juden vermutlich nach Theresienstadt und dann zur Ermordung nach Auschwitz transportiert.
Und Thorsten Zwingelberg danke ich für die Bereitschaft, seinen im März 2020 vor dem Hildesheimer Heimat- und Geschichtsverein gehaltenen Vortrag über die Andreaner Georg Schulze-Büttger, Wolfram Sievers und Otto Ohlendorf für
das Hildesheimer Jahrbuch zu überarbeiten und als Druckfassung vorzulegen. Alle genannten Aufsätze, aber natürlich auch die weiteren Aufsätze und kleinen Beiträge sowie den Literaturbericht und die Dokumentationen dieses Bandes, empfehle ich Ihrer geneigten Aufmerksamkeit.
Michael Schütz
Aktualisiert: 2022-03-24
Autor:
Sven Abromeit,
Markus C. Blaich,
Sabine Boltzendahl,
Harald Braem,
Sabine Brand,
Astrid Buhrmester-Rischmüller,
Astrid Busch,
Claudia Gassmann,
Hartmut Häger,
Rotraut Hammer-Sohns,
Karl-Heinz Heineke,
Hans-Ullrich Kaether,
Elisabeth Kampen,
Manfred Klaube,
Johannes Köhler,
Katrin Lembke,
Mirella Libera,
Michael Lukas,
Margot Rathenow,
Christoph Salzmann,
Maik Schmerbauch,
Michael Schütz,
Gerhard Seibold,
Helga Stein,
Thorsten Zwingelberg
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Der Weltbürger Guy Stern feierte am 14. Januar 2022 seinen hundertsten Geburtstag. Das Buch beschenkt ihn mit fünfundzwanzig Texten von Menschen, die sich an bewegende Begegnungen mit ihm erinnern. Es ist ein sehr persönliches Buch, ähnlich einem Poesiealbum, zugleich aber auch ein Zeitdokument, das die Wirksamkeit und Ausstrahlung des Jubilars belegt.
Zwei der Herausgeber, Rolf Altmann und Hans-Jürgen Bertsche, gehören dem Präsidium von Eintracht Hildesheim an, Hartmut Häger und Rainer Zirbeck sind Vorstandsmitglieder des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Scharnhorstgymnasiums Hildesheim. Sie stehen in der Tradition eines Vereins und einer Schule, die den damaligen Günther Stern als Juden aus ihren Reihen ausgeschlossen haben. Mit dem Buchgeschenk danken die Herausgeber für den Geist aufgeklärter Toleranz, den Guy Stern ausstrahlt, und für die herzliche Versöhnungsbereitschaft, mit der er die Ehrenmitgliedschaft der beiden Vereine angenommen hat wie zuvor auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hildesheim und zuletzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Das zurückliegende Jahr war für uns alle weiter von den Auswirkungen der Corona-Pandemie bestimmt, in deren Folge zumindest das öffentlich stattfindende kulturelle Leben für lange Zeit zum Erliegen kam. Auch das historische Arbeiten war erschwert, da viele Archive und Museen nur eingeschränkt den Zugang zu ihren Beständen ermöglichen konnten, aber auf »digitalen Umwegen« war hier doch einiges möglich. Überhaupt kennen wissbegierigere Geister beim Forschen und Denken
keine Grenzen und lassen sich von keinerlei Widrigkeiten aufhalten. Die Beschäftigung mit der Hildesheimer Landes- und Ortsgeschichte wurde daher durch in den letzten Monaten ungebrochen intensiv fortgesetzt, wir freuen uns sehr, Ihnen erste Ergebnisse und einige »Werkstattberichte « in dieser Kalenderausgabe präsentieren zu können.
So nimmt Christoph Gerlach das leider nur wenig beachtete Jubiläum »800 Jahre Neustadt« zum Anlass, ab Seite 22 seine Überlegungen zum Gründungsakt und vermeintlichen städtebaulichen Generalplan der Schwestersiedlung im Südosten vorzustellen. Fast fünfzig Jahre vor der ersten urkundlichen Erwähnung der »nova civitatis« weihte Bischof Adelog 1172 die heutige Basilika St. Godehard. Thomas Küntzel stellt ab Seite 109 seine Thesen zu der vom 11. bis 13. Jahrhundert nachzuverfolgenden Umwandlung Hildesheims von einem frühmittelalterlichen Marktort zu einer »heiligen« Stadtanlage vor
und würdigt dabei auch die Rolle der beiden 2022 besonders zu erinnernden Bischöfe Bernward und Godehard. Das Bild der beiden wie ein »Zwillingspaar« wirkenden Heiligen wurde von der lokalen Diözesangeschichtsschreibung bislang gern mit harmonisch aufeinander abgestimmten Farben gemalt, Josef Nolte setzt in seiner Betrachtung ab Seite 66 auch durchaus
etwas dissonante Akzente.
Schon seit 1225 gibt es Nachrichten von Schülern des Andreanums, einer auf den ersten Blick unscheinbaren Postkarte und dem Entdeckergeist Alfred Hottenträgers ist es zu verdanken, dass nun für den gesamten Abiturjahrgang 1908 Lebensbilder der Absolventen vorliegen. Eine Auswahl stellen wir ab Seite 40 näher vor, Benno Haunhorst kann ab Seite 201 einige Akteure in »Volk in Gefahr« identifizieren. Auch Georg Kraut war Andreaner, seine im Verlagsarchiv verwahrten Fotos konnten wir teilweise bereits in der Ausgabe 2021 abdrucken. Desto erfreulicher, dass Anne Boltzendahl, heutige Schülerin des 13. Jahrgangs, die biografische Spurensuche ab Seite 94 fortsetzt und Antje Spiekermann ab Seite 105 weitere Objekte aus der Sammlung Kraut in den Museumsbeständen nachweisen kann.
Von den vielen anderen Titelthemen und Aufsätzen möchte ich noch besonders »Guy Stern und die Dialektik seines hundertjährigen Lebens « (ab Seite 233), »Assa von Cramm und seine Familie« (ab Seite 244) sowie die Hommage an
unseren im Frühjahr verstorbenen Vogelpastor Ewald Bürig »Wisst Ihr eigentlich, wie viele Vogelarten in der Bibel stehen?« Ihrer Aufmerksamkeit empfehlen (ab Seite 318).
Wir hoffen, dass Ihnen die Kalenderausgabe 2022 wieder interessanten und anregenden Lesestoff
bietet! In diesem Sinne grüßt Sie Ihr Sven Abromeit
Aktualisiert: 2021-12-03
Autor:
Sven Abromeit,
Manfred Bögershausen,
Stefan Bölke,
Anne Boltzendahl,
Ewald Bürig,
Werner Dicke,
Heidemarie Eggert,
Jutta Finke,
Bernd Galland,
Christoph Gerlach,
Bruno Gerstenberg,
Hartmut Häger,
Benno Haunhorst,
Karl-Heinz Heineke,
Gabriele Heinrich,
Alfred Hottenträger,
Hans-Ullrich Kaether,
Hans-Oiseau Kalkmann,
Manfred Klaube,
Reinhold Köster,
Axel Christoph Kronenberg,
Thomas Küntzel,
Josef Nolte,
Ingrid Pflaumann,
Claudia Pollich-Post,
Antje Spiekermann,
Brigitte Tast,
Hans-Jürgen Tast,
Gabriele Vogt
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Vorträge und Veröffentlichungen bietet der Museumsverein seinen Mitgliedern und Freunden seit der Eröffnung des Museums im Jahr 1845 an. Schon damals wollten die Gründer ihre Sammlung nicht nur zur Schau stellen und die Betrachterinnen und Betrachter zum Staunen bringen. Sie legten großen Wert auf eine wissenschaftliche Dokumentation und Präsentation der Objekte und zugleich auf ihre allgemeinverständliche und anregende Vermittlung.
Damals war der Verein alleiniger Träger des Museums. Heute ist das Roemer- und Pelizaeus-Museum eine weit über die Grenzen Hildesheims hinaus bekannte eigenständige Institution mit fast einer halben Million Objekten. Worauf seine
Gründer vor 175 Jahren großen Wert legten, gehört heute zu den Standards jedes Museums: Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln.
Eng mit dem Pelizaeus-Museum verbunden ist die Schriftenreihe Hildesheimer Ägyptologische Beiträge. Der Freundeskreis Ägyptisches Museum Wilhelm Pelizaeus, der 1977 gegründet wurde, begann eine Reihe von Jahresgaben. Auch der
Museumsverein hatte Jahresgaben für seine Mitglieder im Angebot, die allerdings zuletzt nur bei besonderen Anlässen erschienen: zum 150-, 160- und jetzt zum 175-jährigen Vereinsjubiläum.
Fünfzehn Vorträge bot der Verein gemeinsam mit dem Freundeskreis Ende 2019 / Anfang 2020 den Mitgliedern und der interessierten Öffentlichkeit an. Neun Vorträge bezogen sich auf aktuelle Ereignisse: auf Sonderausstellungen im RPM, auf
Forschungsprojekte, auf die Bestandsaufnahme im Magazin oder auf die Arbeit des Partners Ornithologischer Verein. Sechs Vorträge stellten Personen vor, die für den Verein und das Museum bedeutende Leistungen erbrachten. Die Referentinnen
und Referenten haben sie für dieses Heft gestrafft, andernfalls hätte der Umfang der Texte zusammen mit den Abbildungen den Rahmen einer Jahresgabe gesprengt.Die Texte berichten von Personen, die das Museum prägten und trotz der Kriegszerstörungen nachwirkende Eindrücke hinterlassen haben. Das gilt auch für den ersten Museumsbau in der Martinikirche von Conrad Wilhelm Hase und die von Johannes Leunis nach 1844 eingebrachten Objekte. Der andere Museumsgründer, Hermann Adolph Lüntzel, stellt sich selbst mit seinen frühen Tagebucheinträgen vor. Die Beispiele von Edgar Walden und Günther Roeder zeigen, wie eng das Museum schon immer in Forschungsprojekte eingebunden war. Bei Walden wird überdies die Faszinationskraft der Sammlungen deutlich, die erfolgreich mit Hilfe von Netzwerken erweitert werden konnten. Die Beiträge einzelner Mitglieder werden am Beispiel von Hildesheimerinnen und Hildesheimern geschildet, die in der NS-Zeit ungeachtet ihres bürgerschaftlichen Engagements und ihrer persönlichen Integrität als »Juden« definiert, verfolgt und vertrieben oder ermordet wurden.
Aktualisiert: 2021-04-29
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Der Jahrgang 2021 des Hildesheimer Kalenders. Seit 1731 als Jahrbuch für Geschichte und Kultur der treue Begleiter durch das Jahr für alle geschichtsbegeisterten Leserinnen und Leser im Hildesheimer Land.
Aktualisiert: 2020-12-08
Autor:
Sven Abromeit,
Klaus Arndt,
Ewald Bürig,
Werner Dicke,
Jutta Finke,
Bruno Gerstenberg,
Albrecht Göstemeyer,
Veronika Gronau,
Hartmut Häger,
Benno Haunhorst,
Karl-Heinz Heineke,
Hans-Oiseau Kalkmann,
Manfred Klaube,
Günter Klimmt,
Fredy Köster,
Michael Lukas,
Walter Maciejewski,
Margarete Meyer,
W. Georg Olms,
Ingrid Pflaumann,
Gerlinde Picker,
Claudia Pollich-Post,
Margrid Schiewek,
Franz Schütte,
Monika Tapmeyer,
Brigitte Tast,
Hans-Jürgen Tast
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Der Hildesheimer Museumsverein von 1844 sagte im Jahr 2019 »Danke«. Es waren viele, die in den vergangenen 175 Jahren durch ihre Mitgliedschaft, Mitwirkung und Fördertätigkeit im Verein dazu beigetragen haben, dass unser heutiges Roemer- und Pelizaeus-Museum als ein »kultureller Leuchtturm« weit ins Land hinein strahlen kann und international bekannt geworden ist.
Es ist dem Ehrenmitglied des Museumsvereins, Frau Dr. Helga Stein, die seit 1979 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Roemer- und Pelizaeus-Museum und seit 2001 als Leiterin des Stadtmuseums im Knochenhauer-Amtshaus gewirkt hat, schon seit Langem ein besonderes Anliegen, neben den Namensgebern Hermann Roemer und Wilhelm Pelizaeus auch andere wichtige Akteure der Erfolgsgeschichte des Museums wieder ins allgemeine Bewusstsein zu rücken, insbesondere die in Hildesheim bedeutende Patrizierfamilie Lüntzel. An Hermanns Roemers »Herzensbildung und geistiger Entfaltung« hatte sein Onkel, der Regionalhistoriker, Jurist und Politiker Hermann Adolph Lüntzel (1799 – 1850) großen Anteil. Schon früh erkannte Lüntzel mit Blick auf seine eigenen Kunst- und Geschichtssammlungen die Notwendigkeit, die »Merk-Würdigkeiten« der Stadt und des Landes zusammenzuhalten, auszustellen und der Forschung zugänglich zu machen.
Helga Stein hat sich der Mühe unterzogen, die im Stadtarchiv Hildesheim verwahrte »Chronik der Stadt und des Fürstenthums Hildesheim« Hermann Adolph Lüntzels der Jahre 1822 bis 1833 zu transkribieren und sorgfältig zu edieren. Er notierte hier in einer Art Tagebuch in größeren Zeitsprüngen wichtige Ereignisse sowie persönliche Erlebnisse, Erfahrungen und Empfindungen. In der Zeitspanne seines Tagebuchs zog auch in Hildesheim der technologische Fortschritt ein, die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Aufschwung, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Stadt zum Blühen bringen sollte. Sein Tagebuch berichtet auch vom Ruf der Freiheit, der jenseits der Grenzen des Königreichs Hannover weiter und weiter erklingt, aber auch von vielen »wichtigen« Ereignissen und seinen Überlegungen dazu; hierzu gehören auch Probleme wie Überschwemmungen und Brände, aber auch die Anfertigung und Aufstellung eines Gedenkkreuzes in Sorsum. Darüber hinaus ist dieses Tagebuch ein wichtiges Zeugnis seiner Zeit und eines nicht nur für die regionale Geschichte Hildesheims sehr wichtigen jungen Mannes mit seinen Hoffnungen, Wünschen und Träumen.
Aktualisiert: 2021-02-04
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Liebe Leserin, lieber Leser,
bereits im Jahrbuch 2018 wurde im Zusammenhang mit der für den 26. Oktober 2019 angekündigten Tagung „Quo vadis, Jahrbuch?“ einleitend auf das 100-jährige Jubiläum des Hildesheimer Jahrbuchs bzw. der Zeitschrift Alt-Hildesheim
eingegangen. Die vier Vorträge der Tagung bilden nun den Beginn des diesjährigen Bandes. Ich danke der Referentin und den Referenten für ihre Beiträge auf der Tagung, und dass sie trotz der kurzen Frist zur Abgabe der Manuskripte den
Herausgeber nicht „im Stich“ gelassen haben. Ausdrücklich danken möchte ich auch dem Oberbürgermeister der Stadt
Hildesheim, Herrn Dr. Ingo Meyer, für sein auf der Tagung gesprochenes Grußwort und seine deutlichen Worte zum Fortbestehen des Hildesheimer Jahrbuchs. Und ich möchte noch einmal dem Hildesheimer Heimat- und Geschichtsverein meinen Dank aussprechen, insbesondere seinem 1. Vorsitzenden, Herrn Sven Abromeit. Der Verein hat die Tagung im Rathaus ausgerichtet und den Tagungsteilnehmern für die Kaffeepause sogar eine ganz spezielle Marzipantorte spendiert.
Bereits vor der Tagung hat es seitens des Herausgebers zahlreiche Überlegungen gegeben, ob sich das Jahrbuch äußerlich und inhaltlich verändern sollte oder sogar müsste. Hier spielten zum einen die personellen Ressourcen im Stadtarchiv
in Verbindung mit den zahlreichen veränderten und neu hinzugekommenen Aufgaben eine Rolle, die mit der Herausgabe der Schriftenreihen in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht werden müssen. Zum anderen ließen die
technischen Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte mühevoll erstellte Berichte und Dokumentationen des Jahrbuchs überflüssig erscheinen, da sie jetzt leicht und vergleichbar gut anderweitig digital greifbar sind. Schließlich wurde
geprüft, ob das Layout des Jahrbuchs eine mindestens moderate Modernisierung verträgt, um über den Kreis der treuen Mitglieder des Hildesheimer Heimat- und Geschichtsvereins hinaus weitere Leserinnen und Leser zu einem Blick in das
Jahrbuch – und gerne auch zum Kauf – zu „verführen“. Außer Zweifel stand für den Herausgeber dabei stets, dass die wissenschaftliche „Visitenkarte“ der Stadt Hildesheim weiterhin erscheinen und von der vielfältigen und häufig bedeutenden
Geschichte der Stadt und seines Umlandes berichten sollte. Dieses ist man nicht zuletzt den 152 wissenschaftlichen Institutionen und Vereinen im In- und Ausland schuldig, mit denen das Stadtarchiv Tauschpartnerschaften unterhält!
Die Abschlussdiskussion der Tagung sowie die im Umfeld geführten zahlreichen Gespräche haben den Herausgeber bei vielen Überlegungen bestärkt, aber auch Anregungen gegeben und Alternativen benannt. In diesem Band werden
bereits zwei Änderungen vorgenommen, die dem angesprochenen digitalen Wandel Rechnung tragen. So werden die Leserinnen und Leser die Hildesheimer Bibliographie vergeblich suchen, die seit 1993 in den bewährten Händen
der Leiterin der wissenschaftlichen Bibliothek des Stadtarchivs, Frau Margret Zimmermann, lag. Die Hildesheimer Literatur ist schon länger leicht über den sogenannten WebOPAC der städtischen Bibliotheken im Internet recherchierbar.
Ebenso fehlt in diesem Jahrbuch die Hildesheimer Chronik, die von 1991 bis 2017 in nicht nachlassender Gewissenhaftigkeit vom Bereichsleiter Stadtarchiv und wissenschaftliche Bibliotheken, Herrn Martin Hartmann, und 2018 von seiner
Nachfolgerin, Frau Mirella Libera, erstellt wurde. Die wesentliche Grundlage der Chronik, die Hildesheimer Allgemeine Zeitung, ist ebenfalls schon länger als ePaper über das Internet zugänglich und beinhaltet die Möglichkeit der Volltextrecherche. Den genannten Mitarbeiterinnen und dem ehemaligen Mitarbeiter des Stadtarchivs sei an dieser Stelle ausdrücklich für die kontinuierliche Erstellung der Berichte bzw. Dokumentationen über diesen langen Zeitraum gedankt.
Auf der Tagung wurde unter anderem der Vorschlag gemacht, die Rezensionen zukünftig vorab auf der Internetseite des Stadtarchivs zu publizieren – oder sie sogar ausschließlich online zugänglich zu machen –, damit sie möglichst zeitnah
zum besprochenen Werk erscheinen. Weitere Vorschläge werden vielleicht bei den Folgebänden umgesetzt. Keinesfalls ändern werden sich allerdings das breite Spektrum der Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Hildesheim, der
Versuch, neue historische Erkenntnisse möglichst zeitnah im Jahrbuch zu publizieren, und dessen grundsätzlich wissenschaftlicher Anspruch!
Aktualisiert: 2020-07-12
Autor:
Sven Abromeit,
Ute Bartelt,
Sabine Boltzendahl,
Astrid Buhrmester-Rischmüller,
Anna Eckert,
Gudrun Fiedler,
Hartmut Häger,
Ursel Heuer,
Christian Hoffmann,
Hans-Ullrich Kaether,
Johannes Köhler,
Thomas Krueger,
Christine Kundolf-Köhler,
Mirella Libera,
Margot Rathenow,
Christoph Salzmann,
Maik Schmerbauch,
Karl-Heinz Schneider,
Michael Schütz,
Margret Zimmermann
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Liebe Leserinnen und Leser!
»Fuit Hildesia!« – Hildesheim ist nicht mehr, so leitete Domkapitular Hermann Seeland (1868 – 1954) seine 1947 erschienene Dokumentation »Zerstörung und Untergang Alt-Hildesheims« ein und stellte weiter fest: »… das alte Hildesheim mit seiner reichen unübertrefflichen Holzarchitektur, seinen trauten Straßenbildern und seinen stillen Winkeln ist dahin
– für immer, unersetzlich, unwiderruflich.«
25 Jahre nach der Zerstörung der Stadt am 22. März 1945 zog Hans Trolldenier (1906 – 1993) im Editorial »Eine neue Stadt entstand« des Hildesheimer Heimat-Kalenders 1970 das Fazit: »Und heute? Zwischen 1950 und 1965 entstand eine neue Stadt mit bald 100 000 Einwohnern. ... Das neue moderne Hildesheim besitzt weniger Farbe. Es ist dafür dynamischer. Und
seine Bewohner können glücklich sein.«
Zum 50. Jahrestag der Zerstörung 1995 gab unser Verlag den Band »Hildesheim lebt. Zerstörung und Wiederaufbau« von Meno Aden (1935 – 2001) heraus. Dr. Bruno Gerstenberg formulierte in seinem Vorwort die Frage: »Hildesheim hatte sich von einem ›Nürnberg des Nordens‹, wie es einst genannt worden war, zu einem ›Pompeji des Nordens‹ verändert. Heute
nach fast 50 Jahren gehen die Gedanken zurück. Der Wiederaufbau hat stattgefunden, aber ist er auch gelungen?«
Im März kommenden Jahres wird der Untergang »Alt-Hildesheims« nun 75 Jahre zurückliegen. Der 22. März bleibt ein Schicksalsdatum der Stadt, aber die Aussage »Hildesheim lebt« hat sich zwischenzeitlich mehr als bewahrheitet.
Die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2025 zeugt von neuem Selbstbewußtsein und Verständnis für das eigene Herkommen, vielleicht auch vom oben beschriebenen »Glück« der Bewohnerinnen und Bewohner …
Wir beginnen den Reigen der Titelthemen dieser Ausgabe mit den bislang nicht veröffentlichten Erinnerungen von Hermann Grimme an die Ereignisse des Jahres 1945 (ab Seite 18). Und Karl-Heinz Heineke zeigt uns ab Seite 34 in »Case-No. 12-2823 Bad Salzdetfurth« einen weiteren Aspekt der Luftkriegsgeschichte der Region. Ingrid Pflaumann schließt ab Seite 46 ihre Stadtteil-Geschichten mit dem Viertel rund um das Hagentor ab, dem hochaktuellen Thema »bezahlbares Wohnen« widmet sich Hildegard Tapmeyer ab Seite 64 und berichtet über die Entstehung der Stadtrandsiedlung Glockensteinfeld. Mit der Gewissensfrage »Gehst Du zur Schaper oder zur Kreitz?« leitet Elke Urban ihre Erinnerungen an eine legendäre Hildesheimer Gymnastikschule ein (ab Seite 84) und »Neue und alte Gesichter« stellt Birgit Jürgens ab Seite 96 vor.
Von den vielen anderen historischen und aktuellen Fragen, die Hildesheimer Kalender behandelt werden, möchte ich noch besonders die Aufsätze »Es begann mit einem Hospital der UN« über die Geschichte der Lungenheilstätte Diekholzen
(ab Seite 105) und »Hildesheim als Filmkulisse« (ab Seite 201) ihrer Aufmerksamkeit empfehlen.
Wir hoffen, dass Ihnen auch die Kalenderausgabe 2020 wieder interessanten und reichhaltigen Lesestoff bietet!
In diesem Sinne grüßt Sie Ihr Sven Abromeit
Aktualisiert: 2020-06-30
Autor:
Sven Abromeit,
Ewald Bürig,
Jutta Finke,
Andrea Germer,
Bruno Gerstenberg,
Hermann Grimme,
Veronika Gronau,
Hartmut Häger,
Karl-Heinz Heineke,
Birgit Jürgens,
Günter Klimmt,
Jens Koch,
Fredy Köster,
Axel Christoph Kronenberg,
Michael Lukas,
Walter Maciejewski,
W. Georg Olms,
Ingrid Pflaumann,
Gerlinde Picker,
Claudia Pollich-Post,
Antje Spiekermann,
Hildegard Tapmeyer,
Hans-Jürgen Tast,
Elke Urban,
Werner Vahlbruch,
Gabriele Vogt,
Christa-Maria Ziss
> findR *
100 Jahre Hildesheimer Jahrbuch 2019
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn in jedem Jahr seit 1919 ein Band von „Alt-Hildesheim – Eine Zeitschrift für Stadt und Stift Hildesheim“ (seit 1965 „Alt-Hildesheim – Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim“) und – seit 1992 – dem „Hildesheimer Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim“ veröffentlicht worden wäre, wäre dieses Jahrbuch der 100. Band der wissenschaftlichen Zeitschrift. Doch da das Jahrbuch in 11 Jahren, nämlich 1923, 1927, 1932, 1940, 1943 bis 1948 und 1950, nicht erschienen ist und 1995 als Band 66 das Gesamtinhaltsverzeichnis publiziert wurde, ist der Jahrgang 2018 „nur“ der 90. Band.
Doch eine hundertjährige Verbindung zum Jahrbuch besteht 2018 doch! Am 10. Oktober 1918, noch während des Ersten Weltkriegs, beschloss der Vorstand des Vereins zur Hebung des Fremdenverkehrs unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Ernst Ehrlicher, eine Zeitschrift mit dem Titel „Alt-Hildesheim“ zu gründen. Der erste Band erschien – angesichts der fortgeschrittenen Zeit und der weiteren Zeitläufte des Jahres 1918 nicht verwunderlich – dann erst 1919 und ging einher mit dem Neubeginn nach dem vom Deutschen Reich verlorenen Krieg und der Gründung der Weimarer Republik.
Schon damals wurde die Zeitschrift „Im Auftrage der Stadt Hildesheim und in Verbindung mit einem Ausschuß von Fachmännern“ vom Stadtarchivar herausgegeben, seinerzeit von Dr. Johannes Heinrich Gebauer. Der Herausgeber steuerte neben einem Geleitwort auch gleich zwei Beiträge und eine kleine Hildesheimer Bibliografie bei – eine umfängliche Hildesheimer Bibliografie ziert auch diesen Band. Einer der beiden Aufsätze Gebauers trägt den Titel „Aus der Vorgeschichte der öffentlichen städtischen Bücherei in Hildesheim“. Ob der Autor damals schon ahnte, dass – seit 1936 und auch noch im Jahr 2019 – das Stadtarchiv mit seinen wissenschaftlichen Bibliotheken und die Stadtbibliothek den städtischen Fachbereich Archiv und Bibliotheken bilden würden?
In seinem Geleitwort zum ersten Band führt Gebauer aus, dass es nahe liegend war, die verschiedenartigen Bestrebungen der damals existierenden Vereine (Museumsverein, Kunstgewerbeverein und Verein zur Erhaltung der Kunstdenkmäler) zusammenzuführen, um die „reiche ältere Hildesheimer Kunst und die Schätze unserer Sammlungen“ besser als bisher in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Alle Bemühungen sollten gebündelt und in ein „gemeinsames Bett“ geleitet werden, „um so etwas wirklich Dauerversprechendes zustande zu bringen“. Von den damaligen Vereinen existiert heute nur noch der Museumsverein. Er ist dem Jahrbuch weiterhin verbunden und veröffentlicht in ihm zusammen mit dem Freundeskreis Ägyptisches Museum Wilhelm Pelizaeus Hildesheim e. V. seinen Jahresbericht.
Neu hinzugetreten ist der 1932 aus dem Niedersächsischen Heimatbund als Hildesheimer Heimatbund hervorgegangene und dann 1981 neu gegründete Hildesheimer Heimat- und Geschichtsverein e. V., der tatkräftig auch das Stadtarchiv unterstützt. Das Hildesheimer Jahrbuch entsteht in enger Verbindung mit dem Verein, wird von ihm mit einem Druckkostenzuschuss gefördert und ist Jahresgabe für seine Mitglieder. Diese Kooperation gipfelt im Jahr 2019 in zwei besonderen „Jubiläumsgeschenken“: Der Verein wird im Struckmann-Saal des Hildesheimer Rathauses am 26. Oktober 2019 die Tagung „Quo vadis, Jahrbuch?“ aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums des Hildesheimer Jahrbuchs ausrichten. In vier Vorträgen wird versucht werden, der Gründung von Heimat- und Geschichtsvereinen im 19. Jahrhundert, der Entstehung des Hildesheimer Jahrbuchs, dem Erscheinen von Geschichtsblättern und historischen Jahrbüchern in Niedersachsen und dem Heimatbegriff vom 20. Jahrhundert bis heute nachzugehen. Den Abschluss wird eine Podiumsdiskussion zum Tagungsthema bilden. Und der Vorstand des Vereins hat aus Anlass des Jubiläums entschieden, die kompletten Druckkosten für den vorliegenden 90. Band zu übernehmen, der zur Tagung im Oktober erscheinen wird.
Mehr kann man sich als Herausgeber des Hildesheimer Jahrbuchs eigentlich nicht wünschen! Bleibt nur noch, dem Verein ganz herzlich für diese beiden Geburtstagsgeschenke zu danken und zu hoffen, dass die Zeitschrift – um Johannes Heinrich Gebauers Worte zu wiederholen – weiterhin „etwas wirklich Dauerversprechendes“ bleibt.
Aktualisiert: 2020-01-17
Autor:
Sven Abromeit,
Ute Bartelt,
Markus C. Blaich,
Urs Boeck,
Sabine Boltzendahl,
Astrid Buhrmester-Rischmüller,
Astrid Busch,
Gerd Busse,
Alexander Dylong,
Hartmut Häger,
Karl-Heinz Halbedl,
Christian Hoffmann,
Johannes Köhler,
Antje Laube,
Mirella Libera,
Gerhard Meier-Hilbert,
Arend Mindermann,
Alice Neumayer,
Stratouli Ourania,
Margot Rathenow,
Stefan Schlabe,
Michael Schütz,
Johanna Schwehn,
Margret Zimmermann
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Den ersten Stolperstein setzte der Künstler Gunter Demnig am 16. Dezember 1992 vor dem Kölner Rathaus in das Pflaster ein. Damit begann ein Kunstprojekt, das Mitte 2019 mit weit über 70.000 Stolpersteinen in 24 europäischen Ländern das größte dezentrale Mahnmal der Welt ist. In Hildesheim wurden die ersten drei Stolpersteine am 25. November 2008 verlegt. Inzwischen erinnern insgesamt 101 Stolpersteine an Menschen, die in Hildesheim durch Maßnahmen des nationalsozialistischen Unrechtsstaates oder durch nationalsozialistische Gewalttäter zu Schaden oder ums Leben kamen. Neben jüdischen Hildesheimerinnen und Hildesheimern waren das bisher eine Sintizza, sieben Zeugen Jehovas sowie sechs katholische und evangelische Geistliche.
Aktualisiert: 2020-11-26
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Dieses Buch stellt Männer vor, die als Amtsträger für das Leben der jüdischen Gemeinde in Hildesheim während der Zeit des Nationalsozialismus Verantwortung trugen. Rabbiner, Kantoren, Lehrer und Gemeindevorstände, insgesamt achtzehn angesehene Männer, waren geistige Begleiter des täglichen Lebens der Gemeindemitglieder gewesen.
Nach 1933 durchlebten sie – zusammen mit ihren Gemeindeangehörigen – eine Eskalation der Verfolgung, die mit Boykottaufrufen, gewaltsamen Übergriffen, Diffamierung, aber in Teilbereichen (wie öffentlichem Dienst, Schule und Hochschule) auch schon mit Entrechtung begann, sich mit gesetzlicher Segregation fortsetzte, in Ausplünderung, Pogrom und Existenzentzug steigerte und schließlich in die Existenzvernichtung mündete. Die Nationalsozialisten missbrauchten die Amtsträger dabei als ihre Erfüllungsgehilfen.
Dank- und Geleitworte der Hildesheimer Ehrenbürgerin Dr. Lore Auerbach und des Hildesheimer Ehrenbürgers Professor Dr. Guy Stern leiten das Buch ein.
Den Abschluss bildet ein Blick in die Forscherwerkstatt. 629 Angehörige der jüdischen Gemeinde in der Zeit von 1933 bis 1945 werden in einer Liste mit den bisher bekannten biografischen Daten vorgestellt. Mit allen Vorbehalten der Vorläufigkeit und mit der Einladung, an ihrer Verbesserung mitzuarbeiten. Das Ziel ist, den Menschen, die keiner mehr kennt, ihre Namen und ihre Würde zurückzugeben. In diesen Tagen, in denen Juden mancherorts wieder ausgegrenzt oder gar angefeindet werden, ist es zugleich Mahnung an uns alle: Nie wieder!
Aktualisiert: 2023-04-06
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Der Doppelband 88/89 (2016/2017) des Hildesheimer Jahrbuches für Stadt und Stift Hildesheim.
Aktualisiert: 2023-04-06
Autor:
Sven Abromeit,
Ute Bartelt,
Markus C. Blaich,
Sabine Boltzendahl,
Harald Braem,
Michael Brandt,
Astrid Buhrmester-Rischmüller,
Jutta Finke,
Christoph Gerlach,
Hartmut Häger,
Martin Hartmann,
Ursel Heuer,
Jan-Hendrik Hütten,
Michael Schütz,
Helga Stein,
Margret Zimmermann
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Der Jahrgang 2019 des Hildesheimer Kalenders, seit 1731 als Heimatkalender das regionale Jahrbuch für Geschichte und Kultur.
Aktualisiert: 2020-02-17
Autor:
Sven Abromeit,
Klaus Arndt,
Ewald Bürig,
Jutta Finke,
Bruno Gerstenberg,
Veronika Gronau,
Hartmut Häger,
Karl-Heinz Heineke,
Claudia Höhl,
Günter Klimmt,
Axel Christoph Kronenberg,
Gerhard Lutz,
Walter Maciejewski,
Jürgen Oesterley,
W. Georg Olms,
Ingrid Pflaumann,
Claudia Pollich-Post,
Christina Prauss,
Felix Prinz,
Wolfgang Retelsdorf,
Christoph Röhrs,
Bettina Schmitz,
Antje Spiekermann,
Brigitte Tast,
Hans-Jürgen Tast,
Gabriele Vogt
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»Da war ein Traum, der so alt ist wie die Welt.« Viele von Ihnen, nicht nur die Schlagerbegeisterten, werden diese Zeilen mitsingen können. Aber wussten Sie, dass Bernd Clüver (1948 – 2011), gefeierter Interpret des Stücks und als
»Junge mit der Mundharmonika« bekannt, in Hildesheim geboren wurde und hier auch seine ersten Jugendjahre
verbracht hat? Es ist Anna Eunike Röhrig zu verdanken, dass an Leben und Werk eines der bekanntesten deutschen
Schlagerstars auch in seiner Heimatstadt endlich einmal erinnert wird! Besonders freuen wir uns, ihren ausführlichen Artikel »Da war ein Traum – Leben und Karriere des Sängers Bernd Clüver« im vorliegenden Doppelband »Aus der Heimat 2016 / 2017« auf den Seiten 51 bis 72 nun endlich vollständig abdrucken zu können. Am 12. November 2016 stand uns in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung dafür ja nur eine Seite an Platz zur Verfügung …
Der Spannungsbogen der hier versammelten Aufsätze reicht dabei von der ausführlichen Würdigung des hannoverschen Politikers, Staatsmannes und Bauherrn von Derneburg, Graf Ernst zu Münster (1766 – 1839), durch Josef Nolte bis zum Portrait des 19. Hildesheimer Superintendenten und Leibniz-Freundes Jacob Friedrich Reimmann (1668 – 1743), der von Ulrike Banafsche als Polyhistor, Schriftsteller, Geschichtskritiker, Theologe und Pädagoge präsentiert wird. Der Text über Reimmann ist zwar erst Anfang 2018 erschienen, knüpft aber an den 2017 gefeierten 300. Jahrestag seines Amtsantrittes in
Hildesheim am 21. Juni 1717 an, ist daher inhaltlich völlig zu Recht in diesem Doppelband 2016 / 2017 enthalten.
Aber auch die anderen Autorinnen und Autoren unserer Heimatseite haben in den zurückliegenden beiden Jahren
spannende historische und aktuelle Themen bearbeitet: So stellte Veronika Gronau im Mai 2016 die aus Italien
importierte Technik des Kratzputzes, Sgraffito genannt, an Hildesheimer Nachkriegsbauen der 1950er Jahre vor.
Bettina Schmitz »begleitete« im Juli 2016 Otto Rubensohn (1867 – 1964), den Gründungsdirektor des Pelizaeus-Museums,
durch seine Hildesheimer Jahre. Und Stefan Schlabe berichtete im September 2017 über den »Schrecken des
19. Jahrhunderts«, die Cholera, die 1867 auch in Hildesheim wütete und 211 Todesopfer forderte.
Aktualisiert: 2023-04-06
Autor:
Sven Abromeit,
Ulrike Banafsche,
Werner Dicke,
Jutta Finke,
Veronika Gronau,
Hartmut Häger,
Mechthild Hempe,
Birgit Jürgens,
Josef Nolte,
Anna Eunike Röhrig,
Stefan Schlabe,
Bettina Schmitz,
Hans-Jürgen Tast
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Straßen, Wege und Plätze sind zuallererst durch ihre Funktion definiert. Straßen und Wege verbinden Orte, Plätze sind Straßen- oder Wegeknoten. An Straßen, Wegen und Plätzen siedeln Menschen, treiben sie Handel, stehen Produktionsstätten und Dienstleistungsbetriebe. Straßen, Wege und Plätze verbinden und versammeln. Das ist so in Hildesheim wie überall in der Welt, das ist heute so wie es schon immer war. Zusammen stellen sie das Verkehrsnetz dar. In Hildesheim beträgt seine Gesamtlänge rund 390 km.
Aktualisiert: 2023-04-06
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