»Verschwinden«

»Verschwinden« von Brook,  Madeleine, Hundehege,  Stefanie, Jessen,  Caroline
Verlustgeschichten und Rekonstruktion von Schriften und Literatur der letzten Jahrhunderte. Der Umgang mit Verlusten grundiert die philologische und historische Arbeit. Die Aufmerksamkeit für das möglicherweise Verlorene und Zerstörte sowie auch für das nicht Bewahr- und Archivierbare ist elementar und zählt zu den schwierigsten, selten explizierten Aspekten geisteswissenschaftlicher Arbeit. Die Ungewissheit, wie das Überlieferte, noch Vorhandene angesichts kaum genau zu bemessender Lücken Wirklichkeit abbildet und zugleich verstellt, lässt es prekär werden. Fragen um die Repräsentativität überlieferten Materials und mögliche Formen produktiven Umgangs mit Verlusten betreffen insbesondere eine Sammlungsforschung, die sich nicht nur für den »Bestand«, sondern auch für die Spuren früherer Material- und Wissenszusammenhänge sowie für die Provenienz der Objekte interessiert. Sie gewinnen in der zunehmend digitalen Umgebung, in der sich Forscher:innen und Gedächtniseinrichtungen bewegen, eine neue Dringlichkeit. Welche Möglichkeiten öffnen Forschungsinstrumente der digitalen Geisteswissenschaften, den Verlusten in Archiv und Bibliothek zu begegnen? Die »Verluste« – das nicht Gespeicherte und das Nicht-Speicherbare, zum Verschwinden Bestimmte – stehen im Zentrum dieses Bandes. In elf Beiträgen präsentieren und diskutieren Expert:innen grundsätzliche Fragen, spezifische Fallgeschichten und neue Herausforderungen.
Aktualisiert: 2023-05-09
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»Verschwinden« von Brook,  Madeleine, Hundehege,  Stefanie, Jessen,  Caroline
Verlustgeschichten und Rekonstruktion von Schriften und Literatur der letzten Jahrhunderte. Der Umgang mit Verlusten grundiert die philologische und historische Arbeit. Die Aufmerksamkeit für das möglicherweise Verlorene und Zerstörte sowie auch für das nicht Bewahr- und Archivierbare ist elementar und zählt zu den schwierigsten, selten explizierten Aspekten geisteswissenschaftlicher Arbeit. Die Ungewissheit, wie das Überlieferte, noch Vorhandene angesichts kaum genau zu bemessender Lücken Wirklichkeit abbildet und zugleich verstellt, lässt es prekär werden. Fragen um die Repräsentativität überlieferten Materials und mögliche Formen produktiven Umgangs mit Verlusten betreffen insbesondere eine Sammlungsforschung, die sich nicht nur für den »Bestand«, sondern auch für die Spuren früherer Material- und Wissenszusammenhänge sowie für die Provenienz der Objekte interessiert. Sie gewinnen in der zunehmend digitalen Umgebung, in der sich Forscher:innen und Gedächtniseinrichtungen bewegen, eine neue Dringlichkeit. Welche Möglichkeiten öffnen Forschungsinstrumente der digitalen Geisteswissenschaften, den Verlusten in Archiv und Bibliothek zu begegnen? Die »Verluste« – das nicht Gespeicherte und das Nicht-Speicherbare, zum Verschwinden Bestimmte – stehen im Zentrum dieses Bandes. In elf Beiträgen präsentieren und diskutieren Expert:innen grundsätzliche Fragen, spezifische Fallgeschichten und neue Herausforderungen.
Aktualisiert: 2023-05-08
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»Verschwinden«

»Verschwinden« von Brook,  Madeleine, Hundehege,  Stefanie, Jessen,  Caroline
Verlustgeschichten und Rekonstruktion von Schriften und Literatur der letzten Jahrhunderte. Der Umgang mit Verlusten grundiert die philologische und historische Arbeit. Die Aufmerksamkeit für das möglicherweise Verlorene und Zerstörte sowie auch für das nicht Bewahr- und Archivierbare ist elementar und zählt zu den schwierigsten, selten explizierten Aspekten geisteswissenschaftlicher Arbeit. Die Ungewissheit, wie das Überlieferte, noch Vorhandene angesichts kaum genau zu bemessender Lücken Wirklichkeit abbildet und zugleich verstellt, lässt es prekär werden. Fragen um die Repräsentativität überlieferten Materials und mögliche Formen produktiven Umgangs mit Verlusten betreffen insbesondere eine Sammlungsforschung, die sich nicht nur für den »Bestand«, sondern auch für die Spuren früherer Material- und Wissenszusammenhänge sowie für die Provenienz der Objekte interessiert. Sie gewinnen in der zunehmend digitalen Umgebung, in der sich Forscher:innen und Gedächtniseinrichtungen bewegen, eine neue Dringlichkeit. Welche Möglichkeiten öffnen Forschungsinstrumente der digitalen Geisteswissenschaften, den Verlusten in Archiv und Bibliothek zu begegnen? Die »Verluste« – das nicht Gespeicherte und das Nicht-Speicherbare, zum Verschwinden Bestimmte – stehen im Zentrum dieses Bandes. In elf Beiträgen präsentieren und diskutieren Expert:innen grundsätzliche Fragen, spezifische Fallgeschichten und neue Herausforderungen.
Aktualisiert: 2023-05-04
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›Afrika erzählen‹ aus den Magazinen des Deutschen Literaturarchivs Marbach

›Afrika erzählen‹ aus den Magazinen des Deutschen Literaturarchivs Marbach von Gfrereis,  Heike, Hundehege,  Stefanie, Kuhn,  Martin, Richter,  Sandra
Wie von Afrika erzählen: einem Kontinent und seiner Vielfalt? Welche Bilder, koloniale und nationale Ideologien bestimmen die Literatur über Afrika? Die Open-Space-Ausstellung ›Narrating Africa‹ im Marbacher Literaturmuseum der Moderne brachte mit Texten, Archivfunden, Lecture Performances und Gesprächen Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Afrika und Europa zusammen. Da vorliegende Marbacher Magazin kehrt zum Ausgangspunkt zurück – zu den Recherchen in den Marbacher Archiven. Die Funde im Archiv zeigen, was alles in einem deutschsprachigen Literaturarchiv mit dem Rhizom ›Afrika ‹ verbunden ist: Erzählungen und Träume von Menschen und Abenteuern, von Eroberungen, Gewalt, Macht- und Besitzverhältnissen, Rassismus und Diskriminierung. Archivalien eröffnen historische Abgründe oder entziehen sich Such-Zugriffen, weil sie oft ästhetische, d.h. erkennbar konstruierte Texte sind, die sich nicht restlos in eine historische Wirklichkeit übersetzen lassen oder diese sogar eher unterlaufen als bestätigen.
Aktualisiert: 2022-01-27
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Dichter für das „Dritte Reich“. Band 3

Dichter für das „Dritte Reich“. Band 3 von Clausing-Schweers,  Johanna, Deppe,  Patrick, Düsterberg,  Rolf, Hundehege,  Stefanie, Klünemann,  Daniel, Mense,  Monique, Penning,  Christoph, Pfeiffer,  Alicia, Recke,  Nina, Rogge,  Jana, Weber,  Bettina
Der dritte Band der Reihe Dichter für das „Dritte Reich“ stellt mit Kuni Tremel-Eggert und Polly Maria Höfler erstmals auch zwei Autorinnen vor. Mit ihren völkisch-rassistischen Romanen rangierten sie lange auf den oberen Plätzen der Bestsellerlisten im nationalsozialistischen Deutschland. Ebenfalls von bedeutender literarisch-propagandistischer Wirkung war die Lyrik Baldur von Schirachs, der nicht nur als Reichsjugendführer zu den Spitzenfunktionären des Regimes gehörte, sondern auch den Ruf als „Sänger der Bewegung“ genoss. Mit Anton Graf Bossi-Fedrigotti und Otto Paust präsentiert der Band zudem zwei Autoren, die in ihren Texten die sog. Frontgemeinschaft des Ersten Weltkriegs als Modell für eine ideale Gesellschaft priesen. Der Theatertheoretiker und Schriftsteller Walter Best hingegen wollte mit seinen Studien ein „Theater auf rassischer Grundlage“ konzipieren, und der von Heinrich Himmler hochgeschätzte Werner Jansen verherrlichte mit seinen Romanen ein ‚rassisch reines‘, heldisches Germanentum. Ludwig Finckh, seinerzeit als „Ahnenforscher“ bekannt, forderte gar die planmäßige Züchtung von „hochwertigem“ menschlichem Erbgut, während der unter seiner „gemischtrassigen“ Herkunft leidende Mirko Jelusich in seinen Texten die geniale prophetische Führergestalt propagierte und als Nationalsozialist im österreichischen kulturpolitischen Untergrund den „Anschluss“ seines Landes an das Deutsche Reich vorbereiten half. Das Deutsche Kulturwerk europäischen Geistes (DKEG) entwickelte sich seit 1950 zur wohl größten rechtsextremen Kulturorganisation in Westdeutschland, in der zahlreiche ehemalige NS-Dichter engagiert waren. Das DKEG bestand bis 1996. Der diesen Band beschließende Beitrag skizziert erstmals ein kritisches Gesamtbild über Programm, Aktivitäten, Mitglieder, Aufstieg und Zerfall dieser in der Öffentlichkeit bis heute nur wenig bekannten Institution.
Aktualisiert: 2019-11-15
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